Die gute Botschaft darbieten — Sich auf wirkungsvolle Rückbesuche vorbereiten
1 Rückbesuche bei Personen, die Gerechtigkeit lieben, bereiten viel Freude und bilden einen produktiven Teil unseres Predigtdienstes. Viele Brüder sind sich jedoch nicht sicher, wie sie bei einem Rückbesuch vorgehen und was sie sagen sollen. Es ist ermutigend zu wissen, daß Jehova unsere Anstrengungen, den Samen der Wahrheit auszustreuen und ihn zu begießen, segnen wird, wenn wir uns bemühen, der interessierten Person zu helfen, damit sie im Glauben wächst (1. Kor. 3:6-9; Apg. 16:14, 15).
2 Bereits während deiner ersten Vorsprache kannst du einen wirkungsvollen Rückbesuch vorbereiten. Bemühe dich, dir den Namen des betreffenden Wohnungsinhabers einzuprägen. Höre aufmerksam zu, wenn er spricht, um herauszufinden, welche Interessen er hat, ob er religiös ist, welcher Kirche er angehört oder was ihn von den Dingen, über die du gesprochen hast, interessiert. Vielleicht sagt er, er würde sich freuen, wenn die Erde ein Paradies würde, doch könne er sich nicht vorstellen, daß dies je geschehe. Oder vielleicht sagt er, er werde es nicht mehr miterleben. Solche Gedanken bilden für uns Anhaltspunkte, um zu wissen, wie wir die Person das nächste Mal ansprechen können.
3 Nimm dir daher nach einem Besuch die Zeit und notiere dir, bevor du es vergißt, den Namen des Wohnungsinhabers sowie weitere Punkte, die du für den Rückbesuch als hilfreich erachtest. Was weißt du zum Beispiel über den Wohnungsinhaber oder über seine Familie? Er mag erwähnen, daß einer seiner Angehörigen krank ist, oder vielleicht spricht er über ein bestimmtes Problem, das in der Familie besteht. Frage ihn beim Rückbesuch, wie es der betreffenden Person geht oder wie es um das Problem bestellt ist. Auf diese Weise bekundest du ein persönliches Interesse an ihm und an seiner Familie, und er kann sehen, daß du aufrichtig um sein ewiges Wohl besorgt bist. Das mag dazu beitragen, daß die Tür für eine weitere Unterhaltung auf freundschaftlicher Grundlage offenbleibt. Wenn wir dem Wohnungsinhaber außerdem zeigen können, inwiefern unsere Botschaft für ihn von Nutzen ist und ihn angeht, mag er verstehen, welche Rolle sie in seinem Leben spielt.
4 Gewisse Dinge sollte man bei Rückbesuchen tun, und gewisse Dinge sollte man unterlassen. Wenn du jemand wieder besuchst, empfiehlt es sich im allgemeinen nicht, ihn zu fragen, ob er sich noch an dich erinnere, denn dadurch könnte er in Verlegenheit kommen. Gewöhnlich ist es besser, einfach zu sagen, wer du bist und daß du dein Versprechen wiederzukommen einhalten möchtest. Falls du eine Vereinbarung für eine bestimmte Zeit getroffen hattest, er aber nicht zu Hause war, brauchst du nicht zu fragen, was geschehen sei. Bringe lediglich zum Ausdruck, daß du dich freust, ihn zu Hause anzutreffen und die Unterhaltung fortzusetzen. Gewöhnlich ist es auch nicht gut, den Wohnungsinhaber zu fragen, ob er die Literatur, die du ihm zurückgelassen hast, gelesen habe, da es ihm vielleicht unangenehm ist, zu sagen, er habe nicht die Zeit dazu gehabt. Du kannst dich hingegen positiver einführen, wenn du einen interessanten Gedanken erwähnst und dem Wohnungsinhaber sagst, daß du mit ihm gern einige Minuten über dieses Thema sprechen möchtest.
5 Dennoch erhebt sich die Frage: Was sollte man jetzt sagen? Wir können dankbar dafür sein, daß uns die zur Verfügung stehenden Schriften Rückbesuche erleichtern. Gewöhnlich führen wir einen Rückbesuch mit dem Ziel durch, ein Bibelstudium zu beginnen. Du weißt, welche Veröffentlichung, die der Wohnungsinhaber besitzt, sich dazu eignen würde, ihm zu zeigen, wie ein Studium durchgeführt wird, und kannst daher entsprechend planen. Du könntest sagen: „Wenn Sie einen Augenblick Zeit haben, würde ich Ihnen gern zeigen, wie wir die Bibel studieren, und ich würde mich freuen, dann zu erfahren, wie Sie darüber denken.“ Bitte ihn, sein Buch oder seine Broschüre und die Bibel herbeizuholen, und zeige ihm, wie leicht man mit Hilfe der Schriften der Gesellschaft direkt aus der Bibel Antworten auf wichtige Fragen finden kann. Laß das Buch oder die Broschüre bei der Behandlung der Frage für sich selbst sprechen, suche die Antwort, prüfe die Schriftstellen nach, und lies als Kommentar den Absatz vor. Rückbesuche, die man auf diese Weise durchführt, sind nicht schwierig, sondern bereiten Freude.
6 Treten besondere Fragen auf, so haben wir die Broschüre „Predigt-Redepläne“ und das Buch „‚Vergewissert euch über alle Dinge‘“. In beiden Veröffentlichungen finden wir auf die meisten Fragen eine schriftgemäße Antwort. Einige Verkündiger erachten es für gut, sich einfach die Fragen zu notieren und dem Wohnungsinhaber zu sagen, daß sie über diese Punkte gern etwas nachforschen und ihn dann wieder besuchen würden, um ihm den erlangten Aufschluß zu übermitteln, wodurch der Rückbesuch viel wirkungsvoller wird. Wir ermuntern alle, sich an dieser Tätigkeit, die viel Freude bereitet, zu beteiligen. Plane daher jetzt, einige Rückbesuche zu machen, wenn du das nächste Mal im Predigtdienst stehst (2. Kor. 3:5).