Die gute Botschaft darbieten — In häufig bearbeitetem Gebiet
1 Wie oft bearbeitest du dein Gebiet? Wenn es oft durchgearbeitet wird, bist du besonders gesegnet. Warum? Weil Versammlungen, die ihr Gebiet häufig bearbeiten, gewöhnlich am schnellsten wachsen. Diese Erfahrung haben Versammlungen in vielen größeren Städten gemacht. So gibt es zum Beispiel in New York, wo die meisten Gebiete regelmäßig durchgearbeitet werden, über 340 Versammlungen; ähnlich ist es in München, wo es zur Zeit 50 Versammlungen gibt.
2 Als ein Bruder in einem Gebiet tätig war, das jede Woche bearbeitet wird, traf er eine Frau an, die nach eigenem Bekunden noch nie zuvor angesprochen worden war. Sie nahm gern Literatur entgegen und freute sich, daß jemand sie gefunden hatte. Somit gibt es auch in solchen Gebieten immer noch Menschen, die bisher keine Gelegenheit hatten, die gute Botschaft zu hören. (Vergleiche 2. Petrus 3:9b.) Häufig bearbeitete Gebiete müssen gründlich bearbeitet werden, um schafähnliche Menschen ausfindig zu machen (Mat. 10:11).
DIE HERAUSFORDERUNG ANNEHMEN
3 Wo das Gebiet häufig bearbeitet wird, sind genaue Haus-zu-Haus-Notizen unerläßlich. Verkündigergruppen können im Predigtdienst NH-Adressen bearbeiten, wenn kein anderes Gebiet zur Verfügung steht. Warum nicht einmal den Predigtdienst in den Abendstunden durchführen, um zu versuchen, Menschen anzutreffen, die am Tag nicht anzutreffen waren? Denke daran, daß viele, die tagsüber und an Wochenenden nicht zu Hause sind, es sich abends daheim gemütlich machen.
4 Wenn du dein Gebiet während der Zeit, in der das gleiche Gesprächsthema verwendet wird, mehrmals bearbeitest, ist es von Nutzen, verschiedene Einleitungen zu verwenden. Passende Einleitungen findest du auf den Seiten 9 bis 15 im Unterredungs-Buch. Sie zu verwenden wird dir helfen, mit denen, die du im Predigtdienst antriffst, Gespräche zu beginnen (Spr. 1:5).
5 Eine weitere Möglichkeit, deine Einleitung zu variieren, besteht darin, ein Traktat anzubieten. Verbinde das Thema des Traktats mit dem Gesprächsthema. Flechte auch Ereignisse ein, über die gerade in den Medien berichtet wird. Fragen zu solchen Dingen können den Wohnungsinhaber zum Nachdenken bringen und so die Grundlage für ein gutes Gespräch legen.
ALLEN ZEUGNIS GEBEN
6 Verbringst du etwa 50 Prozent deines Zeiteinsatzes im Predigtdienst damit, Rückbesuche zu machen und Heimbibelstudien durchzuführen? Wenn du einen separaten Haus-zu-Haus-Notizzettel mit den Namen derer führst, die Interesse zeigen, kannst du den Haus-zu-Haus-Notizzettel mit den NH-Adressen demjenigen geben, dem das Gebiet gehört. Suche auf jeden Fall all jene so bald wie möglich wieder auf, die Literatur entgegengenommen oder auf andere Weise Interesse für die Königreichsbotschaft gezeigt haben.
7 Wir können sogar noch mehr Menschen mit der guten Botschaft erreichen, wenn wir jede sich bietende Gelegenheit zum Zeugnisgeben wahrnehmen. Während wir unser Gebiet bearbeiten, sehen wir beispielsweise oft Menschen, die gerade das Haus oder die Wohnung verlassen. Warum ihnen nicht kurz die Zeitschriften oder ein Traktat anbieten, sofern es möglich und passend ist?
8 Selbst dort, wo das Gebiet jede Woche durchgearbeitet wird, sollte man im Sinn behalten, daß es sehr wahrscheinlich auch hier noch aufrichtige Menschen gibt, die noch nicht gefunden wurden, obwohl man sich immer wieder bemüht hat, sie anzutreffen. Und wenn man an einer Tür bereits Zeugnis gegeben hat, könnte man beim nächstenmal eine andere Person antreffen. Daher wollen wir wie die Apostel in dem uns zugeteilten Gebiet gründlich Zeugnis ablegen (Apg. 8:14, 25; 20:20, 21).