BIBELVERSE ERKLÄRT
Offenbarung 21:4 – „Gott wird abwischen alle Tränen“
„Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und den Tod wird es nicht mehr geben. Auch wird es weder Trauer noch Aufschrei noch Schmerz mehr geben. Was früher war, ist vorbei“ (Offenbarung 21:4, Neue-Welt-Übersetzung).
„Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“ (Offenbarung 21:4, Lutherbibel 2017).
Die Bedeutung von Offenbarung 21:4
Gott verspricht, nicht nur all das Leid zu beseitigen, das Menschen heute durchmachen, sondern auch die Ursachen dafür.
„Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“ Diese Worte bekräftigen das Versprechen Jehovasa aus Jesaja 25:8, dass er „die Tränen von allen Gesichtern abwischen“ wird (Offenbarung 7:17). Sie beschreiben Gottes liebevolle Fürsorge für alle, die Tränen vergießen, weil sie einen geliebten Menschen verloren haben oder aus anderen Gründen leiden.
„Den Tod wird es nicht mehr geben.“ Eine andere mögliche Wiedergabe lautet: „Der Tod wird nicht mehr existieren.“ Gott verspricht, dem Tod und dem dadurch verursachten Leid ein Ende zu machen. Außerdem wird es eine Auferstehung der Toten geben (1. Korinther 15:21, 22). Somit „wird der Tod beseitigt“ (1. Korinther 15:26).
„Auch wird es weder Trauer noch Aufschrei noch Schmerz mehr geben.“ Dieses Versprechen Gottes bedeutet nicht, dass Menschen keinerlei Schmerz mehr empfinden können – wie den physischen Schmerz, der uns auf natürliche Weise vor Gefahren oder möglichen Verletzungen warnt. Verschwinden wird stattdessen all der psychische, emotionale und körperliche Schmerz, der durch Sündeb und Unvollkommenheit entstanden ist (Römer 8:21, 22).
„Was früher war, ist vorbei.“ Diese abschließenden Worte fassen zusammen, welch gravierende Veränderungen die Menschheit erleben wird. In einem Nachschlagewerk heißt es: „Das frühere menschliche Dasein, in dem Tod, Trauer, Tränen und Schmerz unausweichlich waren, wird durch eine neue Art des Lebens ersetzt werden.“ Die Menschen können dann unter perfekten Bedingungen für immer glücklich auf der Erde leben, so wie Gott es von Anfang an vorgesehen hatte (1. Mose 1:27, 28).
Offenbarung 21:4 im Zusammenhang
Zu Beginn des Kapitels 21 beschreibt der Apostel Johannes, was er in einer Vision sah: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde“ (Offenbarung 21:1). Er beschreibt hier in bildhafter Sprache eine drastische Veränderung, die auch in anderen Bibelversen vorhergesagt wird (Jesaja 65:17; 66:22; 2. Petrus 3:13). Gottes himmlische Regierung, der „neue Himmel“, wird alle menschlichen Regierungen ersetzen und über „eine neue Erde“ herrschen, das heißt über eine neue menschliche Gesellschaft auf der Erde (Jesaja 65:21-23).
Woraus kann man schließen, dass sich diese Vision auf die Erde bezieht? Zum einen beginnt Gottes Versprechen mit den Worten: „Das Zelt Gottes ist bei den Menschen“ (Offenbarung 21:3). Es richtet sich somit nicht an Engel im Himmel, sondern an Menschen auf der Erde. Zum anderen wird in der Vision eine Welt beschrieben, in der es „den Tod … nicht mehr geben“ wird (Offenbarung 21:4). Im Himmel hat es den Tod nie gegeben; nur Menschen auf der Erde sind davon betroffen (Römer 5:14). Daraus folgt logischerweise, dass dieser Vers das zukünftige Leben auf der Erde beschreibt.
Dieses kurze Video gibt einen Überblick über das Bibelbuch Offenbarung.
a Jehova ist der Eigenname Gottes (Psalm 83:18). Siehe den Artikel „Wer ist Jehova?“.
b In der Bibel ist mit dem Wort „Sünde“ jede Tat, Unterlassung, Empfindung oder Denkweise gemeint, die nicht Gottes Maßstäben entspricht (1. Johannes 3:4). Weitere Informationen enthält der Artikel „Was ist Sünde?“.