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MarkusIndex der Wachtturm-Publikationen 1945-1985
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12:30 ad 753, 1342; w73 15. 1. 48-9; g73 8. 3. 8; g73 22. 3. 4; or 135; g72 22. 5. 4; w71 1. 6. 338; w65 15. 6. 371; g65 8. 6. 8; g64 22. 9. 28; w63 1. 5. 269; w63 15. 8. 484; w62 15. 1. 58; w61 1. 8. 469-70; w61 15. 9. 547; w55 15. 3. 170
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Markus: Studienanmerkungen zu Kapitel 12Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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Jehova: Dieses Zitat stammt aus 5Mo 6:5. Dort erscheint der Gottesname im hebräischen Urtext in Form der vier hebräischen Konsonanten יהוה (JHWH). (Siehe Anh. C.)
Herzen: Im übertragenen Sinn ist mit „Herz“ normalerweise der gesamte innere Mensch gemeint. Kommt dieses Wort aber zusammen mit „Seele“ und „Denken“ vor, hat es offenbar eine konkretere Bedeutung und bezieht sich vor allem auf die Wünsche und Gefühle eines Menschen. Die vier hier erwähnten Ausdrücke (Herz, Seele, Denken und Kraft) schließen einander in ihrer Bedeutung nicht aus, sondern überschneiden sich. Dadurch wird auf die denkbar nachdrücklichste Weise betont, dass die Liebe zu Gott uneingeschränkt und absolut sein soll. (Siehe Anm. zu Denken und Kraft in diesem Vers.)
Seele: Siehe Anm. zu Mat 22:37.
Denken: Oder „Sinn“, „Verstand“. Um Gott kennenzulernen und die Liebe zu ihm zu vertiefen, muss man seine intellektuellen Fähigkeiten einsetzen (Joh 17:3; Rö 12:1). Die Aussage in diesem Vers ist ein Zitat aus 5Mo 6:5. Dort stehen im hebräischen Urtext die drei Begriffe „Herz“, „Seele“ und „Kraft“. Doch im Markusevangelium, das in Griechisch verfasst wurde, werden vier Begriffe erwähnt: Herz, Seele, Denken und Kraft. Dafür könnte es verschiedene Gründe geben. Das Wort für „Denken“ wurde möglicherweise eingefügt, um die verschiedenen Konzepte vollständig abzubilden, die hinter den hebräischen Wörtern stecken und sich teilweise überschneiden. Das Althebräische hat kein spezielles Wort für „Denken“ oder „Verstand“. Dieses Konzept steckt allerdings oft in dem hebräischen Wort für „Herz“. Im übertragenen Sinn ist mit „Herz“ der gesamte innere Mensch gemeint mit seinen Gedanken, Gefühlen, Beweggründen und seiner inneren Einstellung (5Mo 29:4; Ps 26:2; 64:6; siehe Anm. zu Herzen in diesem Vers). Daher wird in der Septuaginta das hebräische Wort für „Herz“ oft mit dem griechischen Wort für „Denken“ wiedergegeben (2Mo 35:26; Hi 1:5; Spr 2:10; Jes 57:11). Das Wort Denken im Markusevangelium könnte außerdem ein Hinweis darauf sein, dass sich die Bedeutung von „Kraft“ im Hebräischen und die von „Denken“ im Griechischen überschneiden. (Vgl. Mat 22:37, wo statt „Kraft“ „Denken“ steht.) Das mag erklären, warum der Schriftgelehrte in seiner Antwort den Ausdruck „Verstand“ gebrauchte (Mar 12:33). Und es würde auch erklären, weshalb die Evangelisten nicht den exakten Wortlaut aus 5Mo 6:5 übernahmen. (Siehe Anm. zu Kraft in diesem Vers und Anm. zu Mat 22:37; Luk 10:27.)
Kraft: Wie in der Anm. zu Denken erklärt wird, stehen in den hier zitierten Worten aus 5Mo 6:5 im hebräischen Text die drei Begriffe „Herz“, „Seele“ und „Kraft“. Das hebräische Wort, das in 5Mo 6:5 mit „Kraft“ oder „Tatkraft“ (Fn.) wiedergegeben wird, kann sowohl die Körperkraft als auch mentale und intellektuelle Fähigkeiten einschließen. Das könnte ein weiterer Grund sein, warum in dem Zitat in den Christlichen Griechischen Schriften der Begriff „Denken“ hinzugefügt wurde. Und es würde erklären, warum in Mat 22:37 in demselben Zitat „Denken“ steht, aber nicht „Kraft“. Als ein Gesetzesexperte – laut dem in Griechisch verfassten Lukasevangelium (10:27) – den hebräischen Vers zitierte, verwendete er ebenfalls die vier Begriffe Herz, Seele, Kraft und Denken. Anscheinend war es zur Zeit Jesu allgemein anerkannt, dass die vier griechischen Begriffe den Bedeutungsumfang der drei hebräischen Begriffe abbildeten.
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