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Lukas: Studienanmerkungen zu Kapitel 1Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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Maria sagte darauf: Im Folgenden (V. 46-55) preist Maria Jehova. Dabei zitiert sie über 20 Mal aus den Hebräischen Schriften oder spielt auf Passagen darin an. Viele ihrer Äußerungen erinnern an das Gebet von Hanna, der Mutter von Samuel, die ebenfalls von Jehova mit einem Kind gesegnet wurde (1Sa 2:1-10). Weitere Beispiele für Bibeltexte, auf die Maria Bezug nimmt, sind Ps 35:9, Hab 3:18, Jes 61:10 (V. 47); 1Mo 30:13, Mal 3:12 (V. 48); 5Mo 10:21, Ps 111:9 (V. 49); Hi 12:19 (V. 52); Ps 107:9 (V. 53); Jes 41:8, 9, Ps 98:3 (V. 54); Mi 7:20, Jes 41:8, 2Sa 22:51 (V. 55). Ihre Worte beweisen, dass sie ein enges Verhältnis zu ihrem Gott hatte und sich gut in den heiligen Schriften auskannte. Außerdem spiegeln sie Marias dankbare Grundhaltung wider. Und sie verraten etwas über die Tiefe ihres Glaubens, wenn sie Jehova als denjenigen bezeichnet, der die Überheblichen und Mächtigen erniedrigt und den Niedrigstehenden und Armen, die ihm dienen möchten, zu Hilfe kommt.
Meine Seele: Oder „Mein ganzes Ich“. Das griechische Wort psychḗ, traditionell mit „Seele“ übersetzt, bezieht sich hier auf das gesamte Sein eines Menschen. In diesem Zusammenhang könnte „meine Seele“ auch einfach nur mit „ich“ wiedergegeben werden. (Siehe Worterklärungen zu „Seele“.)
Meine Seele preist Jehovas Größe: Oder „Meine Seele erhöht Jehova“. In Marias Worten klingen Formulierungen aus den Hebräischen Schriften an, wie z. B. aus Ps 34:3 und 69:30, wo der Gottesname im gleichen Vers oder im unmittelbaren Kontext vorkommt (Ps 69:31). In diesen Versen steht in der Septuaginta das griechische Verb megalýnō („großmachen“, „erhöhen“, „preisen“), das auch hier in Luk 1:46 gebraucht wird. (Siehe Anm. zu Maria sagte darauf in diesem Vers und Anm. zu Luk 1:6, 25, 38 und Anh. C3, Einleitung, Luk 1:46.)
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