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1. Korinther: Studienanmerkungen zu Kapitel 3Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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Gottes Mitarbeiter: Das griechische Wort für „Mitarbeiter“, synergós, kommt in den Christlichen Griechischen Schriften mehr als zehn Mal vor, am häufigsten in den Briefen von Paulus. Es wird für Personen verwendet, die zusammen die gute Botschaft verbreiten (Rö 16:9, 21; 2Ko 1:24; 8:23; Php 2:25; 4:3; Kol 4:11; Phm 1, 24). Paulus bringt hier zum Ausdruck, was für eine große Ehre es ist, mit Gott zusammenzuarbeiten. (Siehe Anm. zu 1Ko 3:6.) Den gleichen Gedanken findet man in 2Ko 6:1. (Vgl. auch 2Ko 5:20; Anm. zu Rö 16:3.)
Ihr seid Gottes Feld, das bebaut wird: Gott war der eigentliche und rechtmäßige Eigentümer des „Feldes“, auf dem die Christen „wuchsen“, nicht Paulus. Ohne Gottes Geist und Segen wäre alle Arbeit von Paulus und Apollos vergeblich gewesen. (Siehe Anm. zu 1Ko 3:6.) Das griechische Wort geṓrgion, das mit „Feld, das bebaut wird“ übersetzt ist, kommt in den Christlichen Griechischen Schriften nur an dieser Stelle vor. Interessanterweise war Korinth zwar in erster Linie vom Handel geprägt, die Gegend war aber auch für ihre Fruchtbarkeit bekannt. Neben dem Vergleich aus der Landwirtschaft gebraucht Paulus auch noch ein Bild aus dem Bauwesen (siehe Anm. zu Gottes Bauwerk in diesem Vers), und spricht so verschiedene Zielgruppen in der Versammlung an. In der antiken Welt spielten nämlich sowohl das Bauwesen als auch die Landwirtschaft eine große Rolle.
Gottes Bauwerk: Paulus vergleicht hier die Christenversammlung mit einem Bauwerk. Sich selbst vergleicht er im nächsten Vers mit einem Baumeister, der mit Gott bei einem sinnbildlichen Bauprojekt zusammenarbeitet. Aus diesem Projekt sollen Jünger hervorgehen, die beständige Eigenschaften aufweisen (1Ko 3:10-15). In 1Ko 3:16 (siehe Anm.) bezeichnet Paulus die Versammlung als „Gottes Tempel“. Und in Eph 2:21, 22 nennt er sie einen „heiligen Tempel“, in dem Gott „durch den Geist wohnt“. Gott gebraucht also seinen heiligen Geist – seine unsichtbare, aktive Kraft –, um die Einzelnen in der Versammlung zu motivieren, zu unterstützen und ihnen zu helfen, die Frucht dieses Geistes hervorzubringen (Gal 5:22, 23). Petrus verwendet einen ähnlichen Vergleich, als er die Jünger als „lebendige Steine“ eines geistigen Hauses bezeichnet (1Pe 2:5). Die Apostel und Propheten bilden die „Grundlage“ oder das Fundament und Jesus ist der „Eckstein des Fundaments“ (Eph 2:20).
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