-
1. Korinther: Studienanmerkungen zu Kapitel 16Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
-
-
Anwesenheit: Im Griechischen steht hier das Wort parousía. Paulus beschreibt damit, dass gerade drei Brüder bei ihm waren. An fünf anderen Stellen gebraucht er das Wort in einem ähnlichen Sinn (2Ko 7:6, 7; 10:10; Php 1:26; 2:12). Es wird auch für die unsichtbare Gegenwart von Jesus Christus verwendet (Mat 24:3; 1Ko 15:23). Viele Bibelübersetzungen geben parousía zwar mit „Ankunft“ oder „Kommen“ wieder, doch die Wiedergabe „Anwesenheit“ oder „Gegenwart“ ist berechtigt. Dass parousía sich auch auf eine unsichtbare Gegenwart beziehen kann, wird aus einer Beschreibung des jüdischen Historikers Josephus deutlich. Er schrieb auf Griechisch über die Gegenwart Gottes am Berg Sinai und gebrauchte dafür das Wort parousía. Die unsichtbare Anwesenheit Gottes wurde dort durch Blitze und Donner deutlich (Jüdische Altertümer, 3. Buch, Kap. 5, Abs. 2). In Php 2:12 verwendet Paulus das Wort in einer Gegenüberstellung seiner „Anwesenheit“ und seiner „Abwesenheit“. Und in 1Ko 5:3 gebraucht er das verwandte Verb páreimi („anwesend sein“) in der Formulierung: „Ich bin zwar körperlich abwesend, aber im Geist bin ich anwesend.“ (Siehe Anm. zu 1Ko 15:23.)
-