Sonntag, 10. Mai
Beschütze dein Herz (Spr. 4:23)
Das letzte der Zehn Gebote richtete sich gegen das falsche Verlangen nach etwas, was jemand anders gehört (5. Mo. 5:21; Röm. 7:7). Jehova wollte durch dieses Gesetz etwas Wichtiges vermitteln: Die Israeliten sollten auf ihr Herz achten, also auf ihre Gedanken, Gefühle und Überlegungen. Jehova weiß, dass schlechte Taten ihren Ursprung in schlechten Gedanken und Gefühlen haben. So war es auch bei David. Er war eigentlich ein guter Mensch, doch einmal begehrte er die Frau eines anderen. Das führte zur Sünde (Jak. 1:14, 15). David beging Ehebruch, versuchte den betrogenen Mann zu täuschen und ließ ihn schließlich töten (2. Sam. 11:2-4; 12:7-11). Jehova sieht nicht nur das Äußere. Er sieht in unser Herz und weiß, wie wir im Innern sind (1. Sam. 16:7). Nichts, was wir denken, fühlen oder tun, bleibt vor ihm verborgen. Er sucht und fördert das Gute in uns. Gleichzeitig möchte er, dass wir falsche Gedanken erkennen und unter Kontrolle bekommen, bevor sie zu falschem Verhalten führen (2. Chr. 16:9; Mat. 5:27-30). w19.02 21 Abs. 9; 22 Abs. 11
Montag, 11. Mai
Sucht Jehova, all ihr Sanften auf der Erde. Sucht Sanftmut (Zeph. 2:3)
Moses wird in der Bibel als „bei Weitem der sanfteste aller Menschen auf der Erde“ beschrieben (4. Mo. 12:3). War er deswegen schwach und unentschlossen oder hatte er Angst vor Konfrontationen? So würden manche einen sanften Menschen beschreiben. Aber das ist von der Realität weit entfernt. Moses war stark, entschlusskräftig und mutig. Mit Jehovas Hilfe nahm er es mit dem mächtigen Herrscher Ägyptens auf, führte ein Volk von vielleicht drei Millionen durch die Wildnis und half den Israeliten, ihre Feinde zu besiegen. Wir haben nicht die Herausforderungen von Moses zu bewältigen, müssen aber jeden Tag mit Menschen oder Situationen umgehen, die es uns schwer machen, sanft zu sein. Doch wir haben eine starke Motivation, trotzdem an dieser Eigenschaft zu arbeiten. Jehova verspricht: „Menschen mit einem sanften Wesen werden die Erde besitzen“ (Ps. 37:11). Würdest du dich als sanft beschreiben? Würden andere dich so beschreiben? w19.02 8 Abs. 1-2
Dienstag, 12. Mai
Wehe denen, die sagen, dass Böses gut ist (Jes. 5:20)
Dem Menschen wurde ein Gewissen gegeben. Schon in dem Bericht über Adam und Eva finden wir einen ersten Hinweis darauf. Nachdem sie Jehovas Gesetz gebrochen hatten, versteckten sie sich. Offensichtlich hatten sie Gewissensbisse. Wer ein schlecht ausgebildetes Gewissen hat, kann mit einem Schiff verglichen werden, dessen Kompass nicht richtig funktioniert. Winde und Strömungen würden das Schiff womöglich vom Kurs abbringen und die Reise könnte in einer Katastrophe enden. Mit einem genauen Kompass dagegen kann ein Kapitän sein Schiff auf Kurs halten. Damit unser Gewissen uns zuverlässig anleitet, muss es richtig ausgerichtet oder justiert sein. Das Gewissen ist ein inneres Empfinden für Richtig und Falsch. Funktioniert es nicht richtig, hält es uns nicht von Schlechtem zurück (1. Tim. 4:1, 2). Es mag uns sogar glauben machen, dass „Böses gut ist“. w18.06 16 Abs. 1-2; 17 Abs. 3