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Wie man Schüchternheit überwindetDer Wachtturm 1975 | 1. Juli
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Mitarbeiter, mag von Natur aus etwas zurückhaltend gewesen sein (2. Tim. 1:6, 7). Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, schwierige Aufgaben zu übernehmen (1. Tim. 1:3, 4; 4:12, 13).
Wer seine Schüchternheit nicht überwindet, kann vereinsamen und die Einstellung eines Einsiedlers entwickeln. In Sprüche 18:1 werden wir mit folgenden Worten davor gewarnt: „Wer sich absondert, wird nach seinem eigenen selbstsüchtigen Verlangen trachten; gegen alle praktische Weisheit wird er losbrechen.“ Um uns im Leben ein gutes Urteil bilden zu können, müssen wir durch Gesellschaft und Unterhaltung mit der Wirklichkeit in Berührung bleiben. Unser Sinn und unser Herz benötigen die Anregung und erfrischende Wirkung einer solchen Gemeinschaft (Röm. 14:7). Andernfalls könnte unser Inneres so werden, daß man es mit einem düsteren, muffigen Raum vergleichen könnte, dessen Fenster geschlossen und dessen Vorhänge zugezogen sind. Freilich nimmt man auch durch Lesen die Gedanken anderer auf. Aber die Gemeinschaft mit lebenden Personen kann man dadurch nicht völlig ersetzen.
Bemühe dich von heute an, deine Schüchternheit abzulegen, und zwar aus Liebe zu deinen Mitmenschen. Dann wirst du feststellen, daß dein Leben von Tag zu Tag sinnvoller, interessanter und inhaltsreicher wird. Und das wird nicht nur für dich, sondern auch für diejenigen, für die du Interesse zeigst, zum Nutzen sein.
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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1975 | 1. Juli
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Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Religion in Amerika
● Das Gallup-Institut hat unter dem Titel „Religion in Amerika 1975“ eine umfassende Übersicht veröffentlicht. Diese Übersicht läßt erkennen, daß der stetige Rückgang im Kirchenbesuch während der letzten drei Jahre anscheinend aufgefangen werden konnte. Heute gehen vier von zehn Amerikanern im allgemeinen einmal in der Woche zur Kirche. Aus der Übersicht geht aber auch hervor, daß die meisten Amerikaner (56 Prozent) immer noch der Meinung sind, die Religion verliere an Einfluß. Die Zahl derer, die glauben, daß die Kirchen keine Lösung der heutigen Probleme kennen, ist deutlich im Steigen.
Viele verliehen der Hoffnung Ausdruck, es werde in Amerika ein „religiöses Erwachen“ geben. Einige der Befragten bezweifelten dies allerdings. Ein 54jähriger Pädagoge sagte: „Der Feuereifer der Sekten, der Jesus Freaks ... und anderer Gruppen ist meiner Meinung nach lediglich der Todeskampf einer tödlich verwundeten christlichen Kirche.“ Ein Universitätsprofessor sagte: „Amerika ist sich seiner materiellen Probleme bewußt geworden, nicht aber der geistigen Bedürfnisse. Was ihm zu schaffen macht, ist sein Magen, nicht seine Seele.“
Interessanterweise ist die Zahl der Bibelleser leicht angestiegen; 63 Prozent sagten, sie hätten im vergangenen Jahr zu Hause etwas in der Bibel gelesen.
Der Ursprung des Universums
● Die Astronomen haben verschiedene Theorien über den Ursprung des Universums aufgestellt. Eine Zeitlang war die „Urzustandstheorie“ populär. Sie besagte, die Materie befinde sich in einem ständigen Prozeß der Neubildung und Verringerung und das Universum sei im wesentlichen stets so gewesen, wie wir es heute kennen würden. Diese Ansicht verlor durch die „Urknalltheorie“ an Popularität. Gemäß der „Urknalltheorie“ begann das Universum mit einem riesigen Feuerball, der explodierte. Die Materieteile seien in den Raum geschleudert worden und hätten schließlich die Sterne und Planeten gebildet und diese strebten angeblich immer weiter auseinander, vom Explosionszentrum hinweg.
Auf der Jahresversammlung der Amerikanischen Physiker-Gesellschaft sagte jedoch kürzlich der aus Los Angeles stammende Physiker Allen D. Allen, alle, die an dieser Theorie festhielten, „müßten einfach daran glauben — so, als sei es eine religiöse statt eine wissenschaftliche Theorie“. Wieso? Nicht nur, weil die Theorie mit bestimmten astronomischen Beobachtungen anscheinend nicht in Übereinstimmung zu bringen ist, sondern hauptsächlich auch deshalb, weil keine theoretische Lösung der Frage demonstriert werden kann, das heißt, weil es nicht möglich ist, ihre Richtigkeit nachzuweisen. Offensichtlich spielte beim Ursprung des Universums eine ungeheure Kraft eine Rolle, und Allen gibt zu: „Woher diese Energie stammte, wissen wir nicht.“
In der Bibel stehen die eindeutigen Worte: „Am Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ (1. Mose 1:1). Wer dieser Aussage glaubt, hat eine viel breitere Grundlage für seinen Glauben als Personen, deren Glaube auf den veränderlichen Theorien der Menschen beruht.
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