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In würdiger Weise teilnehmenDer Wachtturm 1951 | 1. März
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liess der Präsident nicht eine feierliche Stille herrschen, sondern machte passende Bemerkungen zum weitern Verständnis des „Laibes Brot“. Nachdem dieses ausgeteilt war, bat er einen andern Bruder vom Überrest, den Segen auf den Becher mit Wein zu erbitten. Darauf wurde dieses Symbol dargereicht, indem allen und jedem Gelegenheit geboten wurde, daraus zu trinken; und wiederum machte der Präsident, als der Becher herumgereicht wurde, weitere Kommentare, um allen zu helfen, den Sinn des Bechers und der Teilnahme daran besser zu verstehen. Diese beiläufigen Kommentare während des Herumreichens der Symbole erfreuten alle, auch die von den „andern Schafen“, die selbst nicht teilnahmen, aber beobachteten, wie die Überrestglieder des Leibes Christi teilnahmen. Es trug dazu bei, der Feier die Schwere und Düsterheit zu nehmen, die früher geherrscht und auf viele so niederdrückend gewirkt hatte.
14. Was wird demzufolge allen unsern Teilgruppen oder Gruppen empfohlen?
14 Der obige Verlauf ist schriftgemäss, und wir empfehlen ihn allen Teilgruppen oder Gruppen des geweihten Volkes Gottes. Der Vorsitzende mag sich entschliessen, während des Herumreichens des Brotes weitere Bemerkungen zu machen und dann den Wein reichen zu lassen. Wenn er das tut, so sei er sorgfältig in der Wahl treffender Worte hinsichtlich jedes Symbols. Der Anlass soll der geistigen Auferbauung aller Anwesenden dienen, um ihr Unterscheidungsvermögen zu schärfen und ihre Wertschätzung für alle Einzelheiten des Abendmahles des Herrn sowie ihre Vorrechte in Verbindung damit zu vertiefen.
15. Weshalb können sich die anwesenden andern Schafe freuen, auch wenn sie nicht an den Symbolen teilnehmen?
15 Obschon die anwesenden „andern Schafe“ nicht das Vorrecht besitzen, von den Symbolen zu essen und zu trinken, können sie sich freuen, dass dies für sie nicht Verurteilung bedeutet. Da sie ein „richtiges Verständnis vom Leibe“ haben, dürfen sie sich freuen, dass der neue Bund im Herausnehmen eines Volkes für Jehovas Namen aus den Erdbewohnern seinen Gipfelpunkt erreicht, und dass sie nun das Vorrecht haben, mit dem Überrest dieses Volkes, den letzten Gliedern des „Leibes Christi“, verbunden zu sein. Wenn sie auch nicht in Betracht kommen für eine Teilnahme an den Gedächtnismahlsymbolen, so können sie sich doch freuen, dass Christus Jesus das „Lamm Gottes [ist], welches die Sünde der Welt
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 1. März
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Fragen von Lesern
● In Offenbarung 21:4 heisst es, dass es in der neuen Welt keinen Tod mehr gebe. Bedeutet dies, dass selbst Tiere dann nicht mehr sterben werden? — M. I., Neuyork.
Dieser Text bedeutet nicht, dass aller Tod ausgeschaltet sein wird. Rebellische Menschengeschöpfe werden während der Tausendjahrherrschaft Christi sterben, und jene, die sich am Ende der tausend Jahre auf die Seite Satans stellen, werden zugrunde gehen. (Jes. 65:17, 20; Off. 20:7-10) Allerdings zeigt der Text in Offenbarung 20:14 den Tod als vernichtet, und danach sagt Offenbarung 21:4, es werde keinen Tod mehr geben, aber der Tod, auf den Bezug genommen wird, ist ein Tod zufolge Ererbung von Adam her. Die Menschen werden dann nicht mehr wegen der Übertretung Adams entarten und sterben, sondern Jehova Gott kann zu irgendeiner künftigen Zeit irgendeinen willentlichen Rebellen hinrichten, der den Frieden der neuen Welt stört. Somit spricht Offenbarung 21:4 nur vom adamischen Tod der Menschen und hat keine Anwendung auf das Tierreich.
Was nun die Frage betrifft, ob Tiere in der neuen Welt sterben werden, können wir nicht dogmatisch sein. Es scheint, dass die Menschen sie nicht zu Nahrungszwecken töten werden, noch werden Tiere übereinander herfallen. In der neuen Welt wird Jehovas Urvorsatz hinsichtlich Versorgung mit Nahrung verwirklicht, wie dieser Adam und Eva dargelegt wurde: „Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein; und allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt [allen Landreptilien, AT], in welchem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben.“ (1. Mose 1:29, 30) Wenn der Löwe, das hervorragende fleischfressende Tier, „Stroh fressen wird wie das Rind“, so werden bestimmt keine andern Fleisch fressen. (Jes. 11:6-9) Nebenbei bemerkt zeigt dies, dass laut Offenbarung 21:4 nicht aller Tod des organischen Lebens ausgeschaltet ist, denn Pflanzen werden sterben, um als Nahrung für Mensch und Tier zu dienen.
Der Umstand allein, dass Tiere nicht zu Nahrungszwecken gebraucht werden, beweist nicht, dass sie ewig leben werden. Es besteht Grund, zu glauben, dass sie sterben werden. Der Ungehorsam des Menschen in Eden führte nicht den Tod über die Tiere herbei; bereits hatten sie gelebt und waren gestorben, ja manche Formen waren schon Tausende von Jahren vor der Erschaffung des Menschen ausgestorben. Die neue Welt wird die Wirkungen des Ungehorsams Adams zunichte machen, doch betrifft dies nicht den Tod der Tiere. Der Zustand des Tieres ist unverändert geblieben seit seiner Erschaffung — das Tier lebt seine Lebensspanne und stirbt. Zu keiner Zeit ist ihm ewiges Leben in Aussicht gestellt worden.
Des Menschen Stellung ist eine andere. Adam war die Hoffnung auf ewiges Leben gegeben worden, doch entschwand ihm diese Hoffnung, als er die Prüfung auf Gehorsam zu bestehen verfehlte. Hätte er diese Prüfung bestanden, so hätte er zweifellos schliesslich vom „Baume des Lebens“ essen dürfen. Durch Adam verloren alle Menschen die Gelegenheit auf ewiges Leben. Durch das Erlösungswerk Christi Jesu aber wird die Gelegenheit zurückgegeben, und Menschen guten Willens können auf ewiges Leben in der neuen Welt hoffen. Nichts hiervon betrifft die Tiere.
Wenn ein Mensch willentlich böse ist und das Lösegeld verschmäht, wird er nie ewiges Leben erlangen, obwohl er jetzt während einiger weniger Jahre lebt. Er verliert die bessere Stellung zu einer Gelegenheit, die der Menschheit offensteht und sinkt in die gleiche Lage hinab, in der sich Tiere befinden, eine Lage, die keine Gelegenheiten auf ewiges Leben bietet. Über solche schrieb der inspirierte Apostel Petrus: „Aber diese Menschen, wie unvernünftige Tiere, naturgemäss zum Fang und Verderben geboren, werden in den Dingen, die sie nicht kennen und worüber sie schmäherisch reden, auch Verderben erleiden in ihrem eigenen Laufe des Verderbens.“ — 2. Pet. 2:12, NW.
Wenn Tiere Gelegenheit zu ewigem Leben hätten, warum werden dann Menschen, die diese Gelegenheit verlieren, mit ihnen verglichen? Es scheint keinen schriftgemässen Grund zu geben für die Folgerung, dass Tiere in der neuen Welt für immer leben werden, sondern eher, dass sie weiterhin geboren werden, reif werden, ihre Art hervorbringen und sterben. Argumente, die diesem Gedanken zuwiderlaufen, scheinen sich hauptsächlich auf Gefühle zu stützen.
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