Jehova, der produktive Gott
„Mein Vater hat bisher fortwährend gewirkt, und ich wirke fortwährend.“ — Joh. 5:17, NW.
1. Woran erkennen wir, daß Jehova der höchste Produzent im Universum ist?
JEHOVA ist der höchste Produzent im Universum. „Durch Jehovas Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes.“ (Ps. 33:6) Können wir daran zweifeln? Wie Abraham in alter Zeit kannst auch du den Himmel absuchen und die Sterne zählen, wenn du es vermagst. Jehova hat all diese Milliarden Sterne gemacht. (Ps. 147:2-4) Ja, wenn man den prächtigen Himmel betrachtet, so erscheint einem, als ob der Schöpfer eine riesige, mit funkelnden Juwelen besetzte Zeltdecke durch einen unermeßlichen Raum gespannt hätte. Wir können nicht anders als tief ergriffen zu sein von der Majestät, Schöpferkunst und Produktionsfähigkeit unseres Schöpfers. Auch der Psalmist war beeindruckt, denn er schrieb: „Jehova, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet … der die Himmel ausspannt gleich einer Zeltdecke … Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewiglich.“ — Ps. 104:1, 2, 5.
2, 3. (a) Führe einige Tatsachen bezüglich des Universums und unserer großen Milchstraße an, die unsere Wertschätzung für Jehovas Schöpferfähigkeit mehren, (b) Mit wem können wir ihn vergleichen?
2 So unermeßlich ist Jehovas Schöpfung, daß die Vorstellungskraft nicht ausreicht, um sie zu erfassen. Bei Nacht erscheinen dem unbewaffneten Auge zahllose Himmelskörper gleich Juwelen; es sind aber Sterne gleich unserer Sonne, die einen größer, die anderen kleiner. Ein jeder mag das Zentrum eines Planetensystems sein, ähnlich demjenigen, zu dem die Erde gehört. Einst dachte man, alle Sterne befänden sich in gleicher Entfernung von der Erde; doch nun weisen Astronomen darauf hin, daß der Raum sich immer mehr ausdehnt; und durch starke Teleskope werden ferne Regionen des Universums in unser Blickfeld gerückt — ganze Heere früher unbekannter Sterne. Was für das unbewaffnete Menschenauge wie ein einziger Stern erscheinen mag, ist, durch ein Teleskop gesehen, ein Sternhaufe oder ein Spiralnebel. In der Tat, das Universum ist von solchem Ausmaß, daß Astronomen diese Milchstraßensysteme als „Welteninseln“ bezeichnen. Das stärkste Teleskop, das der Mensch besitzt, hat buchstäblich Milliarden von Milchstraßen in sein Blickfeld gerückt.
3 Die Kenntnis einiger örtlicher Tatsachen kann unser Verständnis weiter schärfen. Wir leben auf einer mächtigen „Welteninsel“, zu der Milliarden von Sternen gehören. Die meisten davon können wir wegen der großen Wolken kosmischen Staubes im Raume nicht sehen, doch ist jetzt bekannt, daß diese „Welteninsel“ in ihrer Form einem Rade gleicht, dessen Speichen oder Spiralarme um einen nabengleichen Mittelpunkt wirbeln. Alles, was wir davon sehen, nennt man die Milchstraße — eine der Spiralen, die aus Millionen von Sternen besteht, zu denen unsere Sonne gehört. So viele Sterne es auch geben mag, ist doch reichlich Raum vorhanden, denn von unserem nächsten Fixstern wird gesagt, daß er rund 40 Billionen Kilometer entfernt sei. Die räumlichen Entfernungen sind derart groß, daß man sie in Lichtjahren mißt. Die Strecke, die das Licht in einem Jahre durchläuft (9,46 Billionen Kilometer), ist das Einheitsmaß. Wenn wir dieses Maß anwenden, so erhalten wir einen gewissen Begriff von der Größe unserer eigenen Milchstraße, denn das Licht von einem Stern, der sich an ihrem äußeren Rade befindet, braucht hunderttausend Jahre, bis es den äußeren Rand am anderen Ende erreicht — keine geringe Entfernung! Und doch erscheint dieses gewaltige Schöpfungswerk zwergenhaft klein, wenn es in seiner Gesamtheit von anderen Milchstraßen aus betrachtet, die sich Milliarden von Lichtjahren davon entfernt befinden, wie ein einziger Stern aussieht. Kein Wunder also, daß Jehova seinen, Propheten Jesaja zu den Worten inspirierte: „Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre? spricht der Heilige.“ — Jes. 40:25.
4. In welcher Weise widerspiegelt die unbelebte Schöpfung die Herrlichkeit ihres Schöpfers?
4 Wenn wir den Himmel betrachten, sehen wir ein Werk der Vollkommenheit, in dem Ordnung und Harmonie herrscht. Es widerspiegelt die erhabene Majestät seines Schöpfers: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung [das Himmelsgewölbe, Henne] verkündet seiner Hände Werk.“ (Ps. 19:1) Dort sieht man keinen Zusammenstoß, keine Schöpfung, die ihren Platz verläßt; alles bewegt sich fort und fort auf der ihm von Jehova zugewiesenen Bahn. Männer der Wissenschaft sind der Ansicht, daß das Universum sich ausdehnt. Die Heilige Schrift sagt, daß Gott fortfährt zu wirken, um Gutes zu tun. (Joh. 5:17, NW) Wagen wir es, dem Ausmaß der Tätigkeit, der Macht und der Produktionsfähigkeit Jehovas Grenzen zu setzen? „Siehe, Gott ist zu erhaben für unsere Erkenntnis; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich.“ (Hiob 36:26) Wenn uns schon Gottes Schöpfung Scheu einflößt, wieviel mehr sollte uns Gott selbst Scheu einflößen, denn der Schöpfer ist größer als irgendeine seiner Schöpfungen oder als alle zusammen. „Hebet zur Höhe eure Augen empor und sehet: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr Heer herausführt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: wegen der Größe seiner Macht und der Stärke seiner Kraft bleibt keines aus.“ (Jes. 40:26) Ja, die sogenannte unbelebte Schöpfung ist in Bewegung, ist eine Symphonie am Himmel, ein Produkt des großen Gottes, Jehovas.
5. (a) Was war Gottes erste Schöpfung? (b) Welche Beziehungen hatte diese zu Jehova fortan?
5 Wenn diese Schöpfung auch schon seit Milliarden von Jahren besteht, wie einige behaupten, so hat sie doch nicht schon vor der Erschaffung intelligenter Personen bestanden. Jehovas erste Schöpfung war ein Meisterwerk, eine Geistperson, wie er es selbst ist, ausgestattet mit seinen Eigenschaften, mit Gerechtigkeit, Liebe, Macht und Weisheit. Von ihm steht geschrieben: „Jehova besaß mich im Anfang, seines Weges, vor seinen Werken von jeher … als er die Erde … noch nicht gemacht hatte … Als er die Himmel feststellte, war ich da.“ (Spr. 8:22-27) Diesen mächtigen Geist machte Jehova zu seinem Wortführer. Er wurde das Wort (der Log’os) Gottes. (Joh. 1:1, 2, NW) Auch wurde er Jehovas Mitarbeiter im Hervorbringen des gesamten Schöpfungswerkes, das nun folgte. „Durch ihn wurden alle anderen Dinge sowohl in den Himmeln wie auf Erden erschaffen, die sichtbaren Dinge und die unsichtbaren Dinge.“ (Kol. 1:16, NW) Im Laufe der Zeit schuf er ein Heer von Geistpersonen, von Engeln, ferner eine große Menge Sterne, die die Himmel prächtig schmücken, und alles wurde gemäß dem göttlichen Produktionsplan hervorgebracht. Beide, Jehova und sein Sohn, sind stets in Harmonie miteinander gewesen und sind es auch heute. Freude und Produktivität waren und sind noch das Merkmal ihrer Beziehungen. „Da war ich Werkmeister bei ihm, und war Tag für Tag seine Wonne, vor ihm mich ergötzend.“ — Spr. 8:30, Fußn.
6. Was ist in Jehovas Schöpfung noch hervorragender als Quantität?
6 Jehova hat in seinem Produktionsplan nicht nur für Quantität, sondern auch stets für Qualität gesorgt. In der Tat, Vollkommenheit kennzeichnet all das, was immer unser Schöpfer tut. Bei ihm muß nichts noch einmal getan werden. Da gibt es keine „zweite Wahl“ oder Ausschußware. Wenn er schöpferisch tätig ist, ist das fertige Produkt etwas, das keiner Verbesserung bedarf. „Was den [wahren] Gott betrifft: vollkommen ist sein Weg.“ (2. Sam. 22:31, NW) Mose wurde inspiriert, über Jehova zu schreiben: „Der Fels, vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind Gerechtigkeit. Ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er.“ (5. Mose 32:4, NW) Wahrlich, niemand ist Jehova, unserem Gott, gleich.
DIE ERDE
7. Welches Vorhaben verfolgte Jehova im Hervorbringen der Erde, und wo besonders wird uns dies geoffenbart?
7 Gewisse Wissenschaftler sagen, unsere Erde sei vor sechseinhalb Milliarden Jahren gebildet worden. Obwohl dies möglich sein kann, ist es doch nur ihre Annahme; denn diesbezüglich sagt die Heilige Schrift nur: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ (1. Mose 1:1, NW) Für uns ist das Datum unwesentlich. Was uns heute interessieren sollte, ist die Rolle, die die Erde in Jehovas großem Produktionsprogramm spielt, denn er verschwendet nie Kraft, noch erschafft er etwas umsonst. Der Bericht hierüber und über Gottes Zweck, unsere Erde zu schaffen, lautet in Jesaja 45:18 zusammengefaßt wie folgt: „Denn also spricht Jehova, der Schöpfer des Himmels, der Gott, der die Erde gebildet und bereitet hat — er hat sie nicht erschaffen, daß sie leer [umsonst, AS, Rdbm.] sein soll, sondern er hat sie gebildet, daß man darauf wohne —: Ich bin der Herr [Jehova] und keiner sonst!“ (SB) Um sodann von stofflichen lebenden Schöpfungen bewohnt zu werden, konnte die Erde dazu gebraucht werden, seinen Produktionszwecken zu dienen. In 1. Mose, Kapitel 1, wird uns dies enthüllt.
8. Welche Geschöpfe brachte Gott auf Erden vom dritten bis zum sechsten Schöpfungstage hervor, und welche Fähigkeit besaßen diese alle?
8 Hier berichtet uns Jehova über die Zubereitung der Erde, über einen Prozeß, der Tausende von Jahren dauerte, wobei die Zeit in ‚Tage‘ eingeteilt wurde, in Perioden, deren Dauer die Bibel mit je siebentausend Jahren angibt. An den ersten beiden dieser Tage wurde verursacht, daß das Sonnenlicht auf die Erde scheinen konnte und daß eine Atmosphäre unter ihrem Wasserdach erzeugt wurde. Das Wasser bedeckte die Erdoberfläche, aber am dritten Tage teilte sich das Wasser, als sich Land emporschob. Ferner geschah an diesem dritten Tage etwas Neues: „Und Gott sprach weiter: ‚Die Erde lasse Gras hervorsprossen, samentragende Pflanzen, Fruchtbäume, die Frucht bringen nach ihren Arten, deren Same sich in ihnen befindet auf der Erde!‘“ (1. Mose 1:11, NW) Man beachte hier die Fortpflanzungskraft, das erstmals bekannte Anzeichen von Produktivität, ausgenommen das, was durch direkte Schöpfung entstanden war. Die Pflanzenwelt begann aus sich selbst ihre eigenen Arten hervorzubringen und sich zu vermehren. In den darauffolgenden Tagesperioden kamen weitere Schöpfungen ins Dasein, lebendige Seelen, zuerst jene, die in den Wassern lebten, dann auch fliegende Geschöpfe für den Bereich der Luft, dann Tiere, die das Land bewohnten. Diese Geschöpfe konnten atmen, sehen, essen, umherziehen und von sich aus ihre Art fortpflanzen. Als mit dem sechsten Tag etwa 42 000 Jahre schöpferischen Wirkens zu Ende gegangen waren, bekleidete üppige Vegetation die Erde, und es wimmelte auf ihr von Tieren. An all diesem hatte Jehova Wohlgefallen. Er bezeichnete es als „gut“.
9. (a) Warum waren die Engel, die die Geschehnisse auf Erden beobachteten, nicht enttäuscht, als Jehova sein höchstes Werk der irdischen Schöpfung schuf? (b) Womit waren die beiden, die schließlich erschaffen wurden, ausgestattet, und welches große Vorrecht hatten sie?
9 Obwohl die Schöpfung damit vollendet zu sein schien, hatte Gott die schöpferische Tätigkeit auf der Erde noch nicht beendet. Die bis dahin hervorgebrachten irdischen Geschöpfe waren von geringer Intelligenz. Jehova hielt eine Überraschung bereit für seine Engelheere im Himmel, die ohne Zweifel mit Interesse die Entwicklung auf Erden beobachteten. Zu seinem „Wort“ oder Wortführer sprach Gott: „Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis.“ (1. Mose 1:26, NW) Dies bedeutete die Erschaffung verstandesbegabter Geschöpfe, denen Eigenschaften, wie Gott sie besaß, verliehen wurden: sie konnten denken, Vernunftschlüsse ziehen, Entscheidungen treffen und Liebe zum Schöpfer kundtun, indem sie ihm dienten, ihn ehrten und priesen. Da sie als Mann und Frau erschaffen worden waren, waren sie imstande, ihre eigene Art fortzupflanzen. Diese Pflicht wurde ihnen durch den Fortpflanzungsauftrag auferlegt: „Seid fruchtbar, werdet viele und füllt die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch untertan die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und jedes lebendige Geschöpf, das auf der Erde kriecht.“ (1. Mose 1:28, NW) Man beachte: Der Mensch sollte nicht nur seine eigene Art vermehren, sondern wurde auch angewiesen, seine irdische Heimat schön zu gestalten und sie so zu bewahren, und er sollte die rechte Aufsicht über alle Geschöpfe ausüben, die unter ihm standen, über die Fische, Vögel und andere Tiere. So sollte der Mensch einen dreifachen Anteil am Erfüllen des Vorhabens Gottes mit der Erde haben.
10. Wie konnte jemand damals den Zweck erkannt haben, den die Erde im universellen Produktionsprogramm spielen sollte?
10 Nun konnte, gesehen werden, welche Rolle die Erde in Jehovas Produktionsprogramm spielen sollte. Im Laufe der Zeit mußte sie eine Fülle von Meer-, Luft- und Landgeschöpfen unterhalten und mit vollkommenen Menschen bevölkert werden, die sie für immer in parkartiger Schönheit bewahren würden. Zur völligen Durchführung dieses Vorhabens reservierte Gott den siebenten Schöpfungstag, an welchem er selbst von seiner Arbeit bezüglich der Erde abstand oder ruhte. Am Ende dieses Tages, siebentausend Jahre später, wird die Erde ihre Vollendung erreicht haben und wird ein vollkommenes Juwel in den Himmeln sein, das die Schöpferkunst Jehovas widerspiegelt.
DAS ENDE DES STÖRENFRIEDES VORAUSGESAGT
11. Was trat gleich zu Beginn ein, wodurch die Produktionsbemühungen sabotiert wurden, und mit welchem Resultat?
11 Heute, etwa sechstausend Jahre nach der Erschaffung des Menschen, würde sich das Produktionsprogramm Jehovas der Vollendung nähern, hätten sich nicht gleich zu Beginn Schwierigkeiten mit den Arbeitern ergeben. Einer der Engel Jehovas, der erste Rebell, sabotierte das Werk. Er begann ein nachgeahmtes Programm durchzuführen und verleitete das erste Menschenpaar, Adam und Eva, Jehova zu verlassen und ihm zu folgen. Er versprach ihnen höheren Lohn. (1. Mose 3:1-7, NW) Dieser Lohn war in Wirklichkeit niedrig, und Adam und Eva wurde als Lohn der Tod ausgezahlt. Der Tod ist bis heute für all ihre Nachkommen das Resultat gewesen, und jetzt nennen viele Menschen Gott aus Unwissenheit einen Versager. — Röm. 5:12, NW.
12, 13. (a) Warum wissen wir mit Bestimmtheit, daß Jehova kein Versager ist? (b) Welche Gegenmaßnahme beschloß Jehova damals zu ergreifen?
12 Aber Jehova ist kein Versager. Nie hat ihm je ein Mißgeschick gedroht. (Jes. 55:11) Wenn zum Beispiel auf Erden Arbeitsschwierigkeiten die Fließbandarbeit in einer modernen Autofabrik stören, so bedeutet dies nicht, daß die Produktion endlos eingeschränkt und das neue Modell nicht zur rechten Zeit herausgebracht würde. Die Schwierigkeiten werden überwunden, der neue Wagen wird am ursprünglich bekanntgegebenen Tage vorgeführt, auch wenn während der verbleibenden Zeit eine beschleunigte Tätigkeit notwendig ist. In weit größerem Maße ist dies bei Jehova der Fall. Während sechs Siebentel der Zeitspanne, die Jehova zur Durchführung seines Fortpflanzungsauftrages und zur Umwandlung der ganzen Erde in einen Garten eingeräumt hat, litten die Menschen unter Schwierigkeiten, die der größte Störenfried aller Zeiten aus den Reihen der Engel, nämlich Satan, heraufbeschwor. Seid jedoch nicht so kurzsichtig, zu denken, diese Unterbrechung werde endlos dauern. Die Berichtigungsmaßnahmen, die Jehova trifft, werden für die noch verbleibenden tausend Jahre (die nun gerade vor uns liegen) eine gesteigerte Tätigkeit bedeuten. Sein Vorhaben wird verwirklicht werden. Nichts kann es zu einem Fehlschlage machen. Er hat das Datum festgelegt, und die Produktion wird zur rechten Zeit abgeschlossen sein. — Jes. 14:27; 60:22; Dan. 2:21.
13 Die vorübergehende Störung, die Satan verursachte, als er Adam und Eva dazu verleitete, Gott zu verlassen, führte dazu, daß Jehova Gegenmaßnahmen beschloß und ergriff. Er begann damit, als er die Prophezeiung gab, die in 1. Mose 3:15 (NW) aufgezeichnet ist. Hier verhieß er einen „Samen“, der Satan durch Zermalmen töten würde. Dieser Same sollte durch Gottes Weib oder seine Weibesorganisation hervorgebracht werden (Jes. 54:5; Gal. 4:26-31; Off. 12:1, 2, NW) und soll Satan zermalmen, die Auswirkungen der in Eden erfolgten Rebellion auslöschen, darauf Jehovas Produktionsprogramm von neuem in Gang bringen und es zur erfolgreichen Vollendung führen. — Röm. 16:20, NW.
14. Wie zeigte Jehova später mittels eines prophetischen Dramas, daß er sein ursprüngliches Vorhaben nicht geändert hatte?
14 Um dies vorzuschatten, ließ Jehova ein lebendiges Drama inszenieren, in welchem Noah und seine Angehörigen eine Rolle spielen sollten. Nur jene acht Seelen überlebten die erdenweite Flut, als alle Gottlosen im Wasser umkamen. Jene acht Personen brachten Jehova Dankopfer dar, als sie aus der Arche auf eine gereinigte Erde hinausgetreten waren. Er seinerseits erklärte ihnen, daß sie und die Tiere, die mit ihnen die Flut überlebt hatten, sich vermehren und die Erde füllen sollten. „Und Gott fuhr fort, Noah und seine Söhne zu segnen und sprach zu ihnen : ‚Seid fruchtbar, werdet viele und füllt die Erde.‘“ (1. Mose 8:15; 9:1, NW) Da dieser an die Familie Noahs ergangene Fortpflanzungsauftrag ein Bild war, muß der Mensch für dessen Vollendung in Wirklichkeit die Tausendjahrherrschaft des verheißenen „Samens“ abwarten. — Gal. 3:29; Off. 1:5, 6; 14:1-5, NW.
15. (a) Wie wurden Abraham und seine Familie als Darsteller dafür benutzt, wie der Same hervorgebracht würde? (b) Was ist der „Same“, und welchen Anteil wird er an Jehovas Produktionsprogramm haben?
15 Jehova machte dem treuen Abraham Verheißungen bezüglich dieses „Samens“. Man stelle sich Abrahams Freude vor, als er hörte, wie Jehova durch seinen treuen Engel sagte: „Ich werde dich gewißlich segnen, und ich werde deinen Samen gewißlich mehren wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind, und dein Same wird das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen. Und mittels deines Samens werden sich bestimmt alle Nationen der Erde segnen, wegen der Tatsache, daß du meiner Stimme gehorcht hast.“ (1. Mose 22:17, 18, NW) In diesem prophetischen Drama stellte Abraham Jehova dar, und sein Weib Sara veranschaulichte Jehovas Organisation, durch die er produziert. Obwohl Sara bis dahin kinderlos gewesen war, wurde ihr, der alternden Frau, durch Jehovas Engel zugesichert, daß sie ein Kind haben werde, und dies wurde später Wirklichkeit. Sara gebar den Isaak, der den „Samen“ der Verheißung darstellte. Von der Zeit Edens an war Jehovas Organisation unfruchtbar gewesen, denn bis zur Zeit Abrahams, ja darüber hinaus — insgesamt etwa vier Jahrtausende lang — hatte sie den Nachkommen auf Erden nicht hervorgebracht. Elfhundert Jahre, nachdem Jehovas Verheißung an Abraham ergangen war, schrieb Jesaja prophetisch von der Zeit, da dieser Zustand der Unfruchtbarkeit enden und unter Jubel und Danksagung von großer Produktivität abgelöst würde. Später zeigte ein Apostel Christi, nämlich Paulus, was die Erfüllung der vor Zeitaltern ergangenen Verheißungen und Prophezeiungen sei, indem er darauf hinwies, daß Jesus zusammen mit anderen, die Jehova aus allen Nationen der Erde auserwählen würde, der „Same“ ist. (Jes. 54:1-13; Gal. 3:26-29; 4:1-31, NW) In seiner eigenen Offenbarung gibt Christus Jesus die Zahl derjenigen bekannt, die mit ihm verbunden sein sollen, nämlich 144 000. (Off. 7:4; 14:1) Dieser auserwählte Same ist das Königreich der neuen Welt Jehovas, unter dem ‚sich die überlebenden Völker aller Nationen segnen‘ werden; denn dieser Königreichssame wird alle Produktionsbemühungen auf der neuen Erde leiten. Die Hervorbringung dieses Königreichssamens ist der herrlichste Teil der gesamten Produktion Jehovas, nämlich eine „neue Schöpfung“, geworden. — 2. Kor. 5:17, NW.
DER PRODUKTIVE ZEUGE
16. (a) Vergleiche das produktive Leben Jesu vor und nach seinem Kommen auf die Erde. (b) Wie bekundete Jesus tiefe Wertschätzung für Qualität?
16 Nie hat es auf Erden einen Menschen gegeben wie Jesus, den Obersten des verheißenen „Samens“. Johannes, ein anderer Apostel Christi, kennzeichnet Jesus als das Wort Gottes, als Jehovas allererste Schöpfung, als seinen einziggezeugten Sohn. Auf Jehovas Ansuchen hin hatte Jesus eingewilligt, ein Mensch auf Erden zu werden. „So wurde das Wort Fleisch und wohnte unter uns; und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie von einem Vater her einem einziggezeugten Sohn gebührt, und er war voll unverdienter Güte und Wahrheit.“ (Joh. 1:14, NW) Während unbekannter Zeitalter hatte das Wort (der Log’os) in voller Harmonie mit seinem Vater Jehova gewirkt, und nun, nachdem er der Mensch Jesus geworden war, fuhr er fort, so zu wirken. Er führte ein produktives Leben, indem er Königreichsfrüchte hervorbrachte, denn all sein irdischer Dienst war der Aufgabe gewidmet, über seinen Vater und das Königreich seines Vaters Zeugnis zu geben. (Joh. 17:4, 6-10; Luk. 4:43, NW) Es war der Wille Gottes, Jehovas, daß er dies tat, und er fand Wonne darin, diesen Willen zu tun. (Ps. 40:8; Luk. 22:42, NW) Ferner hatte Jesus tiefes Verständnis für Qualität. Was er tat, tat er vollkommen, denn er war ein vollkommener Mensch. Auf Erden gab er das hervorragendste Beispiel von Liebe, Mitleid und Geduld. Gleichzeitig war er ein unerschrockener, furchtloser Verkündiger der Wahrheit Jehovas. Er sprach mit einer Aufrichtigkeit und Überzeugung, wie niemand vor ihm. So wurde von ihm gesagt: „Niemals hat jemand so gesprochen wie dieser.“ (Joh. 7:46; 10:31-39, NW) Er verstand die Menschen vollkommen; denn er konnte in ihrem Sinn und Herzen lesen. Jene daher, die er dazu erwählte, seine engeren Gefährten und Mitarbeiter zu werden, waren Menschen von rechten Herzen, die er schulen konnte und die er schulte, damit sie gleich ihm produktive Zeugen wurden. Um der Qualität willen wählte er nicht viele aus, sondern nur die besten. Jesus war demütig. Er gab für alles Gute stets Jehova die Ehre. (Mark. 10:18, NW) Über die guten Nachfolger, die er hatte, sagte er im Gebet zu seinem Vater: „Ich habe deinen Namen den Menschen kundgemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast … und ich habe sie bewahrt.“ — Joh. 17:6-19, NW.
17. Welcher andere Weg wurde Jesus gezeigt, von wem, und wie handelte Jesus?
17 Hätte Jesus ungeachtet der Qualität auf Quantität gehalten, so wäre es ganz einfach gewesen, Jünger zu sammeln. Er hätte ja die ganze Nation der Juden zu seinen Füßen haben können, ja mehr als dies — die ganze Welt, indem die Völker aller Nationen ihn als ihren Souverän anerkannt hätten. Alles, was er hätte tun müssen, wäre gewesen, sich einem anderen Produktionsleiter zu unterwerfen. Dieser andere, Satan, suchte Jesus dazu zu überreden, und dies kurz nachdem Jesus sich hingegeben hatte, um den Willen seines Vaters zu tun, kurz bevor er seinen Dienst begonnen hatte. Hier ist der Bericht über das, was geschah: „Wiederum nahm ihn der Teufel mit auf einen ungewöhnlich hohen Berg und zeigte ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit, und er sprach zu ihm: ‚Dies alles werde ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung erweisest.‘“ (Matth. 4:8, 9, NW) Dadurch ließ sich der Sohn Gottes nicht versuchen. Hatte nicht zuerst Eva und danach Adam auf ähnliche Vorschläge gelauscht, die derselbe Bösewicht aus dem unsichtbaren Reich vorgebracht hatte? Was hatten sie erlangt? Jesus wußte es nur zu gut. Nein, seine Wonne hatte darin bestanden, mit seinem Schöpfer zu arbeiten, und nun war es sein Entschluß, diesen produktiven Lauf fortzusetzen.
EIN TREUER PRODUZENT
18. (a) In welcher Hinsicht war Jesu Zeugnistätigkeit produktiv? (b) Worauf lenkten Jesu Worte, die er zum Abschied an seine Jünger richtete, ihre Aufmerksamkeit?
18 Jesus war während seiner kurzen Dienstzeit, die nur dreieinhalb Jahre dauerte, äußerst produktiv. Als erstes, was von Wichtigkeit war, bewahrte er seine Lauterkeit und erwies sich so als würdig, derjenige zu sein, der den Namen seines Vaters rechtfertigen und Satan durch Zermalmen töten würde. Als nächstes gab er sein Leben als einen Kaufpreis für gehorsame Menschen dahin. Man beachte: „... gleichwie der Sohn des Menschen nicht kam, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld zu geben im Austausch gegen viele.“ (Matth. 20:28, NW) Kurz gesagt, tat er alles, was Jehova für ihn vorgezeichnet hatte. In sein Gebet an seinen Vater schloß er folgende Worte ein: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht, indem ich das Werk vollendet habe, das du mir zu tun gegeben hast.“ (Joh. 17:4, NW) In seinem Dienste gab Jesus seinen sorgfältig ausgewählten Nachfolgern ein gutes Beispiel. Außerdem verbrachte er viel Zeit damit, sie über Jehova zu belehren, ferner über sich selbst und über das Königreich sowie über das Werk, das getan werden müßte, nachdem er zu seinem Vater zurückgekehrt wäre. Sie lauschten jedem seiner Worte, verstanden aber nicht alles so, daß es ihnen klar gewesen wäre. Jesus wußte dies im voraus. So sagte er ihnen denn, daß sein Vater ihnen nach seinem Weggang einen Tröster senden werde, den heiligen Geist, um sie Weiteres zu lehren und sie auch an die Dinge zu erinnern, von denen er schon zu ihnen gesprochen hatte. (Joh. 14:26, NW) Als er schließlich von ihnen schied, sagte er ihnen, daß sie einen produktiven Dienst verrichten müßten. „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und indem ihr sie lehrt, alle Dinge zu beobachten, die ich euch geboten habe.“ — Matth. 28:18-20, NW.
19. Auf welche Weise widerspiegelte sich Jesu produktiver Dienst in der Tätigkeit seiner Jünger?
19 Um zu erkennen, daß Jesu Zeugnistätigkeit produktiv war, müssen wir nur auf das blicken, was seine Nachfolger zu Anfang des christlichen Zeitalters taten. Sie benötigten Gottes Geist, und seinem Worte getreu, sandte Jesus ihnen den heiligen Geist, als sie zehn Tage nach seiner Himmelfahrt zusammengekommen waren. Als der Geist Jehovas auf sie kam, begannen sie Gott zu verherrlichen und ihn in vielen Sprachen zu preisen, die bei diesem Anlaß zu sprechen der heilige Geist sie befähigte. Damals befanden sich Leute aus vielen verschiedenen Nationen in Jerusalem, und sie hörten, wie geistgetaufte Jünger in ihren einheimischen Sprachen Gott verherrlichten. Die Menge der Besucher verwunderte sich sehr. Dann gab Petrus, der Apostel Christi, kraftvoll öffentlich Zeugnis über Jesus und über die Tatsache, daß er der Messias sei, worauf viele glaubten und getauft wurden. Der Bericht über jene Zeit lautet: „An jenem Tage wurden ungefähr dreitausend Seelen [zur Christenversammlung] hinzugetan.“ (Apg. 2:41, NW) Diese begannen nun zu studieren und sich mit den Aposteln zusammen für einen produktiven Predigtdienst zu schulen, den ihre Hingabe an Gott erforderte. „Und sie widmeten sich fortgesetzt der Lehre der Apostel und der Gemeinschaft, den Mahlzeiten und Gebeten … Gleichzeitig fuhr Jehova fort, täglich solche zu ihnen hinzuzufügen, die sich retten ließen.“ (Apg. 2:42-47, NW) Bald danach standen allein fünftausend Männer im Predigtdienste. Welch eine Schar von Predigern, um nur im Lande Palästina mit der Produktionstätigkeit zu beginnen! — Apg. 4:4, NW.
20. Welches zweifache Ergebnis zeitigten diese frühen Tage, in denen Jesu Apostel und Jünger Zeugnis gaben?
20 Ein solches Gedeihen als Ergebnis des produktiven Zeugnisgebens mußte bald das Feuer Satans auf sich lenken, was auch geschah. Verfolgungen setzten ein. Satan zielte darauf ab, das Werk stillzulegen. Schnell aufeinander folgten Drohungen und Gefangennahmen, Schläge und der dramatische Tod eines treuen Jüngers, des Stephanus. Diese Verfolgung bewirkte eine Zerstreuung der christlichen Prediger, doch keine Verminderung ihrer Predigttätigkeit. „Jene indes, die zerstreut worden waren, zogen durchs Land und verkündigten die gute Botschaft des Wortes.“ (Apg. 8:4, NW) Obwohl die Apostel geschlagen und gefangengenommen wurden, freuten sie sich, „weil sie würdig erachtet worden waren, um seines Namens willen in Unehre zu kommen. Und jeden Tag im Tempel und von Haus zu Haus fuhren sie ohne Unterlaß fort, zu lehren und die gute Botschaft in bezug auf den Christus, Jesus, zu verkündigen.“ (Apg. 5:17, 40-42, NW) Trotz der Verfolgung ging das Wachstum weiter. Nach dreieinhalb Jahren der Predigttätigkeit unter den Juden in Palästina bot Jehova auch Menschen aus allen anderen Nationen die Gelegenheit, christliche Prediger zu werden und am produktiven Zeugnisgeben teilzunehmen. (Apg. 10:44-48, NW) Die Kerngruppe, die Jesus mit den zwölf Aposteln gebildet hatte, wuchs im ersten Jahrhundert schnell und breitete sich bis nach den weitentfernten Grenzen des Römischen Reiches und darüber hinaus aus. Jesus gab ein gutes Beispiel in der produktiven Zeugnistätigkeit, und seine Apostel und Jünger folgten diesem Beispiel, was zum Ruhme Gottes und zu ihrer eigenen ewigen Rettung ausschlug. — 1. Tim. 4:11-16; 2. Tim. 4:1-5, NW.
21. Wann sollte gemäß der biblischen Prophezeiung die produktive Zeugnistätigkeit erdenweiten Umfang annehmen, und mit welchem Ergebnis?
21 Nach dem Tode der Apostel Christi starb die produktive Zeugnistätigkeit fast ganz aus. (Apg. 20:29-35; 2. Pet. 2:1-3, NW) Bedeutete dies aber ihr völliges Ende? Nein; statt dessen wiesen die Worte Jesu, die Schriften seiner Apostel und Jünger wie auch die von Gott gegebenen Prophezeiungen, welche treue Menschen vor ihnen niedergeschrieben hatten, alle auf eine Periode produktiver Zeugnistätigkeit von weltweitem Umfang hin, die von damals aus gesehen noch in der Zukunft lag. (Off. 14:6, 7; Jes. 52:7, 8; Hes. 9:3, 4, 11; Dan. 12:3) Jesus hatte gesagt, daß am Ende des Systems der Dinge, über das Satan herrschen werde, die gute Botschaft von Jehovas aufgerichtetem Königreich weltweit gepredigt werden müsse, ferner, daß wegen der Königreichsstreitfrage die Menschen aller Nationen geteilt, ja wie „Schafe von den Böcken“ geschieden würden. (Matth. 24:14; 25:31-46; Mark. 13:9-13) Ferner wären diese „Schafe“ aus „allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen“ herauszusammeln und müßten eine „große Volksmenge“ werden, die niemand zählen könnte. Ja, ‚der Kleine wird zu einem Tausend werden‘, und dies alles inmitten einer grenzenlosen geistigen Wohlfahrt. (Off. 7:9, NW; Jes. 60:22; 66:14; Micha 5:2-9) Die Zeit, die damals noch in der Zukunft lag, ist in unseren Tagen herbeigekommen. In unserer Zeit ereignen sich nun diese und noch weitere Dinge tatsächlich. Wir besitzen das unbeschreibliche Vorrecht, am produktiven Zeugnisgeben zum Preise des großen Gottes, Jehovas, des obersten Produzenten aller, teilzunehmen. — Psalm 149; Jesaja 12.