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Mein Lebensziel verfolgendDer Wachtturm 1959 | 15. Oktober
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„So, Papi, aus jenen sechs Monaten, die du prophezeit hast, sind nun achtundzwanzig Jahre geworden! Und ich freue mich, daß du heute der Neuen-Welt-Gesellschaft gegenüber etwas freundlicher gesinnt bist.“
„Und was dich betrifft, lieber Leser, der du dich der Neuen-Welt-Gesellschaft anschließt, hoffe ich, dir mit diesen wenigen Erfahrungen geholfen zu haben, zu demselben Schluß zu kommen, zu dem ich gelangt bin, nämlich, daß Jehova der beste Herr ist, dem wir dienen können. Warum sich in die Geschäfte dieser Welt verwickeln und sich für etwas einsetzen, das auf einem toten Geleise endet? Ich kann auf die vielen beglückenden Vorrechte zurückblicken, die ich im Laufe meines 28jährigen Pionierdienstes genoß, aber die Zukunft wird noch weit herrlicher werden! Nimm deshalb den Pionierdienst auf und koste diesen Becher künftiger Segnungen bis auf den letzten Tropfen!“
WESHALB DU DIE NÄCHSTE AUSGABE LESEN WILLST
„Seid allezeit bereit zu einer Verteidigung“ eures Glaubens und „Fürchte Jehova, aber niemals Menschen“ — das sind die Titel von Artikeln, die in der nächsten Ausgabe erscheinen werden. Kannst du für das, was du glaubst, schriftgemäße Gründe angeben? Beeinträchtigt Menschenfurcht deine Glaubensansichten oder die Entscheidungen, die du triffst? Christen sollten das nie geschehen lassen. Lies die nächste Ausgabe; sie wird dir eine Hilfe sein, diesen christlichen Anforderungen nachzukommen.
Du wirst darin auch Fragen über das Passah beantwortet finden, die für Christen und Juden gleicherweise wichtig sind. Weißt du, was das Passah ist? Wenn Christen es auch nicht feiern, schattet es doch Dinge vor, die für ihren Glauben lebenswichtig sind. Lies darüber den Artikel „Das Fest der Freiheit“.
Ferner wirst du die biblische Antwort auf eine Frage finden, die so viele aufrichtige Menschen schon gestellt haben, nämlich: „Warum haben die Bösen Gelingen?“ Siehe nächste Ausgabe.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1959 | 15. Oktober
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Fragen von Lesern
● Von Zeit zu Zeit gehen Briefe ein von Personen, die wissen möchten, welchen Standpunkt der Christ der Masturbation gegenüber einnimmt. Eltern stellen Fragen über Ratschläge, die ihnen von Ärzten für ihre Kinder erteilt werden und die besagen, es sei nichts Unrechtes an dieser Gepflogenheit. Junge Leute fragen, ob Psychologen recht haben, wenn sie sie mit der Begründung entschuldigen, das werde allgemein getan. Ehefrauen fragen, welche Haltung sie gegenüber ungläubigen Ehemännern einnehmen sollen, die Selbstbefriedigung treiben, wie auch gegenüber dem Rat, den man ihnen gibt, zu dieser Gepflogenheit Zuflucht zu nehmen, wenn sich ihre geschlechtlichen Beziehungen mit ihren Ehemännern nicht als völlig befriedigend erweisen.
Typisch für die moderne medizinische und psychologische Ansicht sind folgende zwei Zitate: „Die medizinische und psychologische Wissenschaft haben bisher ohne jeden Zweifel bewiesen, daß die geschlechtliche Selbstbefriedigung selbst einem nicht schadet. Schaden kann sie aber, wenn Angst und Furcht dieserhalb zu intensiv werden“. (Parents’ Magazine [Elternzeitschrift], Januar 1959) „Viele Ärzte glauben heute, daß übertriebene Behauptungen hinsichtlich der Schäden, die Masturbation anrichten soll, mehr geschadet haben … als dieser Brauch selbst.“ — Encyclopedia Americana, Band 14, Seite 592, Auflage 1956.
Stimmt das oben Erwähnte mit der Bibel überein? Nein. Es ist nur wieder ein neues Beispiel von weltlicher Weisheit, welche „Torheit bei Gott“ ist. Da sie ‚das Wort Jehovas verworfen haben, welche Weisheit könnten sie haben‘? Dagegen können wir uns mit vollem Vertrauen auf den Standpunkt der Bibel stellen, denn niemand kennt das Herz des Menschen besser als ihr Autor, und sein Standpunkt in der Sache stützt sich auf die Voraussetzung, daß ‚das Herz arglistig ist, mehr als alles, und verderbt; wer mag es kennen? Ich, Jehova, erforsche das Herz und prüfe die Nieren [die tiefsten Gemütsbewegungen, NW], und zwar um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Handlungen.‘ — Jer. 17:9, 10.
Bevor wir das Zeugnis der Bibel über das Thema Masturbation, das heißt der geschlechtlichen Selbstbefriedigung, betrachten, mag es gut sein, mit der falschen Anwendung eines Bibeltextes aufzuräumen, den viele in dieser Verbindung erwähnt haben. Juda befahl seinem Sohn Onan, mit der Frau seines Bruders eine Leviratsehe (Schwagerehe) einzugehen. Onan wurde von Jehova wegen seiner Bosheit getötet. „Da aber Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, so geschah es, wenn er zu dem Weibe seines Bruders einging, daß er ihn verderbte zur Erde, um seinem Bruder keinen Samen zu geben. Und es war übel in den Augen Jehovas, was er tat; und er tötete auch ihn.“ Hier handelte es sich offensichtlich nicht um Selbstbefriedigung, sondern um eine Weigerung, dem Gesetz der Schwagerehe zu entsprechen, durch dessen Befolgung der Name seines Bruders nicht ausgestorben wäre. Onan wurde getötet, und zwar nicht wegen Selbstbefriedigung, sondern weil er seiner Pflicht gegenüber der Frau seines Bruders nicht nachgekommen war. — 1. Mose 38:8-10
Um das Problem der Masturbation richtig zu verstehen, ist es gut, die Voraussetzungen dazu zu kennen. Jehova Gott hat den beiden Geschlechtern eine starke Anziehungskraft verliehen. Diese ist so stark gewesen, daß sich das Menschengeschlecht trotz der vielen Probleme und Beschwerden, die eine Ehe und die Erziehung von Kindern mit sich bringen, weiterhin fortgepflanzt hat. Der vollkommene Mann und die vollkommene Frau beherrschten ihre geschlechtlichen Wünsche völlig. Das geht aus der Tatsache hervor, daß Adam und Eva, solange sie im Garten Eden weilten, keine Geschlechtsbeziehungen hatten. Der Wunsch zur Betätigung ihrer Fortpflanzungsfähigkeit war nicht so stark, daß sie nicht warten konnten. Im Gegenteil, sie mußten über ihre anderen Pflichten vieles lernen, über die Betreuung des Gartens, die Ausübung der Herrschaft über die Tiere und mußten besonders mit ihrem Schöpfer bekannt werden, wenn er sie „zur Tageszeit der Brise“ besuchte. Daß dies der Fall gewesen sein muß, zeigt sich aus der Tatsache, daß, falls Adam und Eva in Eden schon Beziehungen gehabt
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