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Gefangenen aus Babylon der Großen hinausgehen helfenDer Wachtturm 1966 | 1. Dezember
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Es ist wirklich ein großes Vorrecht, solch aufrichtiggesinnten Menschen zu helfen, aus Babylon der Großen zu fliehen. Dabei wollen wir nicht vergessen, daß die Hilfe ganz und gar nicht etwa nur die Erwachsenen leisten können, die sich einer guten Gesundheit erfreuen. Viele, die schwach, gealtert oder sogar bettlägerig sind, helfen anderen, aus Babylon der Großen hinauszugehen, indem sie entweder Briefe schreiben oder das Telephon benutzen. Ja sogar Kinder im Alter von acht Jahren haben Menschen geholfen, aus Babylon der Großen zu fliehen; zuerst haben sie ihnen biblische Literatur abgegeben und dann regelmäßig ein Bibelstudium in ihrer Wohnung durchgeführt, bis die Betreffenden ihre Verantwortung erkannten, aus Babylon der Großen hinauszugehen! Wenn das ein achtjähriges Kind kann, kann es bestimmt auch jeder Erwachsene!
Im Monat Dezember werden Gott hingegebene christliche Zeugen ihre Bemühungen, anderen Menschen zu helfen, aus Babylon der Großen zu fliehen, damit krönen, indem sie bei jeder Gelegenheit die Bibelstudienhilfen „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ und die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften zusammen mit zwei Broschüren anbieten.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1966 | 1. Dezember
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Fragen von Lesern
● Die Bibel verurteilt die Wahrsagerei. (5. Mose 18:10) Wie läßt sich dann aber 1. Mose 44:5 erklären, wo gesagt wird, Joseph, der Gottes Gunst genoß, habe einen Kelch gehabt, aus dem er zu wahrsagen gepflegt habe? — A. J., Republik Kongo.
Joseph war Ägyptens Ernährungsminister, ein hoher Beamter eines heidnischen Landes. Während einer schweren Hungersnot kamen seine Brüder von Kanaan nach Ägypten, um Nahrung zu kaufen. (1. Mose 42:1-7) Viele Jahre vorher hatten sie Joseph in die Sklaverei verkauft. Jetzt standen sie vor ihrem Bruder, den sie jedoch nicht erkannten, und baten ihn um Nahrung. Joseph wollte sich ihnen noch nicht zu erkennen geben. Er hatte beschlossen, sie zu prüfen. Von diesem Gesichtspunkt aus sollte 1. Mose 44:5 betrachtet werden.
Joseph ging offenbar nach einem bestimmten Plan vor; er stellte sich ihnen nicht als ihr Bruder vor, der an Jehova Gott glaubte, sondern als ein Regierungsbeamter eines heidnischen Landes. Aus diesem Grunde befahl Joseph seinem Hausverwalter, ihre Säcke mit Getreide zu füllen und eines jeden Geld oben in dessen Sack zu legen und seinen Kelch oben in den Sack des Jüngsten zu legen. (1. Mose 44:1, 2) Seine Brüder waren noch nicht weit, als er zu seinem Diener sagte: „Mache dich auf, jage den Männern nach, und hast du sie erreicht, so sage zu ihnen. Warum habt ihr Böses für Gutes vergolten? Ist es nicht der [der Kelch], aus welchem mein Herr trinkt, und aus dem er zu wahrsagen pflegt? Ihr habt übel getan, was ihr getan habt!“ (1. Mose 44:3-5) Um das zu erreichen, was er erreichen wollte, gebot er seinem Hausverwalter, was er sagen sollte. Er ließ ihn den Kelch als den bezeichnen, „aus welchem mein Herr trinkt, und aus dem er zu wahrsagen pflegt“. Damit wollte er möglicherweise zeigen, von welch großem Wert dieser Kelch war, und den Ernst der Sache hervorheben.
Als Joseph seinen Brüdern gegenüberstand, verstellte er sich weiter, indem er sie fragte: „Wußtet ihr nicht, daß solch ein Mann, wie ich, wahrsagen kann?“ (1. Mose 44:15) Als sich Joseph später nicht mehr bezwingen konnte, gab er sich ihnen zu erkennen. — 1. Mose 45:1-15.
Joseph benutzte den Kelch offenbar lediglich in Verbindung mit seiner Verstellung. Wir wissen genau, daß Benjamin den Kelch nicht gestohlen hatte. Ebensowenig pflegte Joseph als Anbeter Jehovas in Wirklichkeit daraus zu wahrsagen.
● In Offenbarung 19:7 ist von Jubel die Rede, weil „die Hochzeit des Lammes ... gekommen“ sei und „sein Weib ... sich bereitgemacht“ habe. Was ist mit dieser Hochzeit gemeint, und wann findet sie statt? — T. H., USA.
Das Lamm ist Jesus Christus, und „sein Weib“ ist die aus den 144 000 gesalbten Nachfolgern Christi bestehende Klasse, die seine Braut wird. (Joh. 1:36; 3:28, 29; Offb. 14:1-5; 21:2, 9-14) Die Glieder dieser Klasse, zu denen auch die treuen Apostel Jesu gehören, nehmen an den Leiden Jesu teil, sterben eines Todes, der seinem Tode ähnlich ist, und erleben eine Auferstehung, die der seinen gleicht, eine Auferstehung zu geistigem Leben im Himmel. — Phil. 3:8-11; Röm. 6:5; Eph. 5:25-27.
Die treuen Apostel und andere frühe Christen waren die ersten Glieder der Brautklasse, die auserwählt wurden. Heute befindet sich nur noch ein Überrest, die letzte Gruppe dieser Klasse, auf der Erde. In all den vergangenen Jahrhunderten waren Glieder dieser Klasse unterwegs, um ihrem himmlischen Bräutigam zu begegnen, wie Rebekka, die eine lange Reise unternahm, um Isaaks Frau zu werden. (1. Mose 24:59-67) Die meisten Glieder der Brautklasse haben diese Reise jedoch beendet. Wann denn?
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