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Fragen von LesernDer Wachtturm 1964 | 1. Februar
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Über die Erstgeborenen lesen wir: „Und es waren aller männlichen Erstgeborenen, nach der Zahl der Namen, von einem Monat und darüber, nach ihren Gemusterten, zweiundzwanzigtausend zweihundert dreiundsiebenzig.“ (4. Mose 3:43) Oberflächlich betrachtet, scheint es, als ob sich diese Zahlen widersprechen würden, da etwa neunzig Personen auf eine Familie gekommen wären, wenn man auf eine Familie nur einen männlichen Erstgeborenen rechnet. Es ist jedoch vernünftig anzunehmen, daß es ebenso viele weibliche wie männliche Erstgeborene gab. Das würde bedeuten, daß auf eine Familie nur noch fünfundvierzig Personen oder nur noch die Hälfte käme.
Gab es übrigens nicht auch Erstgeborene, die selbst Väter waren? Die 600 000 männlichen Israeliten (ohne die Leviten) schlossen alle ein „von zwanzig Jahren und darüber“. (4. Mose 1:18) Als Ägypten von der zehnten Plage heimgesucht wurde, kam Pharao, der sehr wahrscheinlich selbst ein Erstgeborener war, nicht um. Sein minderjähriger Sohn dagegen wurde getötet. Demnach muß es unter den Israeliten weit mehr als 22 273 männliche Erstgeborene gegeben haben, denn diese in 4. Mose 3:43 erwähnte Zahl schloß nur die Minderjährigen ein. Sie bezog sich nicht auf Väter, Großväter oder Urgroßväter, die ebenfalls Erstgeborene waren. Wenn wir noch bedenken, daß sehr wahrscheinlich etwa drei Generationen zur gleichen Zeit lebten, dann werden die Familien noch kleiner.
Selbst dann mögen sie uns noch groß erscheinen. Wir möchten aber daran erinnern, daß Jakob von seinen beiden Frauen und seinen zwei Nebenfrauen dreizehn Kinder hatte. Das weist auf einen weiteren Faktor hin, nämlich, daß in Israel die Polygamie und das Konkubinat üblich waren und nur der Erstgeborene des Vaters als Erstgeborener galt, der Erstgeborene der Mutter nicht. Die Frauen und die Nebenfrauen Jakobs hatten jede ihren Erstgeborenen, Jakob dagegen hatte nur einen, Ruben. — 1. Mose 49:3.
Woher kam denn der Frauenüberschuß? Die Bibel berichtet unter anderem, daß Jakobs Söhne Simeon und Levi, als sie eigenmächtig die Ehre ihrer Schwester Dina rächten, alles Männliche der Stadt Sichem ermordeten, die Frauen und Kinder jedoch als Beute wegführten. Die Frauen dienten ihnen dann wahrscheinlich als Mägde oder Sklavinnen und als Nebenfrauen. Möglicherweise gab es beim Volk Israel auch mehr Frauen als Männer, wie es heute in vielen Ländern der Fall ist. Da aber die Polygamie Sitte war, hatten diese Frauen einen Mann und eine Familie. — 1. Mose 34:29.
Ein weiterer Grund für die zahlreichen Familien ist der Segen Jehovas Gottes. „Und die Kinder Israel waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen.“ „Zu siebenzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; und nun hat Jehova, dein Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an Menge.“ (2. Mose 1:7; 5. Mose 10:22) Unter dem Segen Jehovas vermehrten sich die Israeliten so schnell, daß der König von Ägypten in ihnen eine Gefahr sah. Die Annahme, daß insgesamt etwa zwei Millionen Israeliten aus Ägypten ausgezogen seien, und die Erwähnung von 22 273 männlichen Erstgeborenen widersprechen sich also keineswegs.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1964 | 1. Februar
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Die ersten Christen hielten sich an die Lehre vom allgemeinen Priestertum. Als treue Nachfolger ihres Hohenpriesters Christus Jesus erfüllten sie ihre Priesterpflichten. Sie kamen dem Predigtbefehl, den wir in Matthäus 28:19 lesen, nach und bewiesen dadurch, daß sie wirklich „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitztum“ waren und die herrlichen Eigenschaften Gottes verkündigten. (1. Petr. 2:9, NW) Jehovas Zeugen bemühen sich, das ebenfalls zu tun. Im Februar bieten sie bei ihrer Predigttätigkeit ein Jahresabonnement auf die Zeitschrift Der Wachtturm zusammen mit drei lehrreichen Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM (Österreich S 26; Schweiz 5 Fr.; Luxemburg 50 lfrs) an.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
1. März: Erkenne den Geist der Welt! ferner: Entgehe der Plage, die über den Geist der Welt kommt! ¶¶ 1—7. Seite 73.
8. März: Entgehe der Plage, die über den Geist der Welt kommt! ¶¶ 8—41. Seite 80.
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