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Mit dem Präsident auf FidschiDer Wachtturm 1951 | 1. Oktober
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Australien abgeflogen sei. Etwas Post und Passagiere vom grossen Flugzeug mussten nach Neuseeland mitgenommen werden, und wir konnten nichts anderes tun als warten. Hier schätzten wir es von neuem, dass uns so viele Brüder Gesellschaft leisteten, und wir verbrachten im Flughafen mit ihnen einen sehr angenehmen Abend, und zwar von 22.30 bis 3.30 Uhr am Samstagmorgen. Sie hatten etwas Lunch mitgebracht, und er fand gute Verwendung. Bruder Henschel bat den Vertreter der Pan-America-Linie, alle Verkündiger an Bord des Stratocruisers zu führen, damit sie das Flugzeug sehen könnten, wofür auf den Fidschiinseln weit und breit Reklame gemacht worden war, und dies schätzten sie sehr.
Es war recht lieb von den Brüdern, dass sie uns auf der langen Fahrt begleitet hatten, und als der Clipper Monsoon um 3.30 nach Auckland abflog, konnten wir nicht anders, als uns ihnen für ihre Gastfreundschaft zu Dank verpflichtet zu fühlen. Wir hegten die Hoffnung, dass sie eine angenehme Rückreise hätten und wohlbehalten und in guter Verfassung nach Suva zurückgelangen möchten, um den Dienst mit den Zeitschriften tun zu können, der für jenen Nachmittag geplant war.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 1. Oktober
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Fragen von Lesern
● Wird eine Zeitperiode verstreichen zwischen dem Ende von Harmagedon und dem Beginn der 1000-Jahrherrschaft Christi? — R. S., Pennsylvanien.
Es gibt keinen schriftgemässen Grund zu der Folgerung, dass zwischen dem Ende von Harmagedon und dem Beginn des Millenniums eine Zeitperiode verstreichen werde. Vielmehr zeigt die Schrift, dass keine Zeitperiode dazwischen liegen wird. Die Schlacht Gottes, des Allmächtigen, beschreibend, sagt die Bibel über den grossen Höhepunkt ihres Endes: „Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel des Abgrunds und eine grosse Kette in seiner Hand hatte. Und er griff den Drachen, die uralte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn für tausend Jahre. Und er warf ihn in den Abgrund und schloss zu und versiegelte über ihm, damit er nicht mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären. Nach diesen Dingen muss er für eine kleine Weile losgelassen werden.“ Dann spricht der Bericht über die Miterben Christi, die Kirche oder Brautklasse, und fährt fort: „Sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden die tausend Jahre als Könige mit ihm herrschen. Und sobald die tausend Jahre zu Ende sind, wird Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, und er wird ausgehen, um die Nationen in den vier Teilen der Erde zu verführen.“ — Off. 19:11 bis 20:8, NW.
Das Hinabwerfen Satans in den Abgrund wird das Ende von Harmagedon bedeuten, den Schluss des Widerstandes wider die Königreichsherrschaft Christi. Dann wird die ungehemmte Herrschaft Christi mit seinen Miterben für tausend Jahre beginnen. Man beachte die in den zitierten Schrifttexten angezeigten Tatsachen, welche die Möglichkeit ausschliessen, dass eine Zeitperiode zwischen dem Ende Harmagedons und dem Beginn des Millenniums sein werde. Satan wird durch Todeszustand für tausend Jahre gebunden; dann wird er für eine kleine Zeit losgelassen; Christus und seine Kirche herrschen tausend Jahre, wonach der Teufel losgelassen wird, um vor seiner vollständigen und endgültigen Vernichtung in der Gehenna noch eine Zeitlang verführen zu können. Wenn es eine Periode von einigen Jahren gäbe, die das Ende Harmagedons, das gekennzeichnet ist durch das Werfen Satans in den Abgrund, vom Beginn der Tausendjahrherrschaft trennen würde, so würde Satan länger als tausend Jahre gebunden bleiben müssen, damit sein letztes Erscheinen dem Ende des Millenniums folge. Wenn er also für genau tausend Jahre, und zwar während der tausend Jahre der Herrschaft Christi, gebunden werden soll, dann müssen diese zwei Perioden gleichzeitig laufen, indem sie zusammen anfangen und zusammen enden.
● Das Buch Ihrer Gesellschaft „Ausgerüstet für jedes gute Werk“ gibt auf Seite 79/80 einige Legenden über Jesus aus dem Talmud wieder, welche Legenden, wie unser Pastor sagt, unwahr seien. Können Sie mir die Quelle Ihres Aufschlusses angeben? — F. J., Pennsylvanien.
Diese Legenden werden bestätigt in dem (engl.) Buche Das Neue Testament und der Talmud (96 Seiten) von Julius Feldman, Professor, in Kapitel VII, betitelt „Traditionen und Legenden“, Seite 67 und 72. Der Verfasser erzählt, wie die Ausgaben des Talmuds gesäubert worden seien, um einige dieser plumpen Legenden auszuscheiden und zu vermeiden, dass sich Christen aus den Heiden zu sehr verletzt fühlen, was zu Pogromen und ähnlichen Verfolgungen der Juden führen könnte. Die nicht gesäuberten frühen Ausgaben des Talmuds aber enthalten solche Legenden, und aus dieser Quelle schöpfte der Verfasser des Buches. Das obige Buch ist zweifellos vergriffen, doch mögen Sie es in einer reichhaltigen öffentlichen Bibliothek noch finden.
● Warum heisst es in Jesaja 45:7, dass Jehova Gott das Übel schaffe, wenn wir ihn doch in allen seinen Wegen als gut und gerecht kennen? — C. S., Ontario, Kanada.
In Jesaja 45:7 lesen wir: „Der ich das Licht mache, und schaffe die Finsternis; der ich Frieden gebe, und schaffe das Übel. Ich bin der Herr [Jehova, Elb.], der solches tut.“ (Lu) Jehova Gott sät Licht für Rechtgesinnte, und durch sein Wort, die Bibel, erleuchtet er ihren Sinn, bringt aber geistige Finsternis über jene, die willentlich auf einem falschen Wege beharren. (Ps. 82:5-7; 97:11; 2. Pet. 2:4; Jud. 13) Herzensfrieden ist schon jetzt das Teil derer, die Gott und seinem Dienste ergeben sind; und in der neuen Welt, unter der Herrschaft seines Friedefürsten, werden sich alle dann Lebenden dieses gesegneten Zustandes für immer erfreuen. (Ps. 72:1, 4, 7, 8; Jes. 9:6, 7) Was die Erklärung betrifft, Gott schaffe das Übel, so bedeutet dies nicht irgend etwas oder irgendein Tun dessen, was moralisch unrecht wäre. Das Wort „Übel“, wie es hier gebraucht wird, bedeutet nicht ein moralisches Übel, dessen sich Gott niemals schuldig machen könnte, sondern es bezieht sich auf ein Unglück, Unheil oder eine Vernichtung, wie er dies über seine unbussfertigen Feinde bringt, und dies besonders in der Schlacht von Harmagedon. Von der Zeit an, da Adam rebellierte, ist von Gott Strafe über die willentlich Bösen gekommen, und dies ist auf Gottes Seite völlig gerecht gewesen, doch ist es ein Übel gewesen für jene, die es verdienten. Dieser Punkt wird in dem zweiteiligen Artikel, betitelt „Friede und Unglück“, der im Wachtturm vom 1. und 15. Juni 1930 erschienen ist, des langen erörtert.
● Im Artikel „Des Herrn Abendmahl“ vom 1. März 1951, Seite 70, Abschnitt 15, wird gesagt: „An den ersten vier Gedächtnisfeiern (33-36 n. Chr.) nahmen Juden, Proselyten und beschnittene Samariter teil.“ Wer waren die Proselyten? Waren es Heiden, welche teilnahmen, ehe Petrus die Botschaft dem Kornelius brachte? — M. M., New York.
Es waren Heiden oder Nichtjuden, die zur jüdischen Religion bekehrt worden waren und Proselyten genannt wurden. Seit dem Beginn der Nation Israel und dem Geben des Gesetzesbundes waren Vorkehrungen für Nichtjuden getroffen, sich mit der Nation zu verbinden, gleichwie sich das Mischvolk zur Zeit des Auszuges aus Ägypten mit Israel verbunden hatte. (2. Mose 12:38) Wiederholt spricht die Schrift von Fremdlingen oder Beisassen unter den Hebräern, welche beschnitten waren, das Passah hielten, Schlachtopfer darbrachten, in die Zufluchtsstädte fliehen konnten und oft unter denselben Verordnungen standen; kurz gesagt, in diesen und andern Fällen lautete die Vorschrift: „E i n Gesetz soll sein für den Eingeborenen und für den Fremdling, der in eurer Mitte weilt.“ — 2. Mose 12:48, 49; 3. Mose 24:17-23; 4. Mose 15:15, 16; 35:15.
Als Jesus kam, hatten diese Proselyten in Israel und die beschnittenen Samariter, welche Blutsverwandte der Juden waren, an den jüdischen Hoffnungen auf einen kommenden Messias teil. Diese Proselyten waren mit den Juden eng verbunden und wurden daher nicht als abgesondert betrachtet wie die andern Heiden. So hörten sie denn das, was Jesus predigte, glaubten es und wurden in die christlichen Versammlungen aufgenommen, und dies Jahre bevor das Evangelium zu dem unbeschnittenen Heiden Kornelius gelangte. Deshalb
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