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Fragen von LesernDer Wachtturm 1958 | 15. Februar
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Fragen von Lesern
● Der Wachtturm sagte, daß Zippora das in 4. Mose 12:1 erwähnte kuschitische Weib gewesen sei, um dessentwillen Mirjam Einspruch erhob, doch wie konnte Zippora eine Kuschitin sein, wenn es doch in dem Buch Was hat die Religion der Menschheit gebracht? auf Seite 123 heißt, daß sie von Abraham abstammte? — N. R., Vereinigte Staaten.
Der Text in 4. Mose 12:1 lautet in Schlachters Miniaturbibel wie folgt: „Mirjam aber und Aaron redeten wider Mose, wegen des äthiopischen Weibes, das er genommen hatte; denn er hatte eine Äthiopierin zum Weibe genommen.“ [Die Elberfelder Bibel und die Neue-Welt-Übersetzung (engl.) sagen statt „äthiopisches Weib“ und „Äthiopierin“ beide Male „kuschitisches“ Weib.] Zufolge dieses Ereignisses entstand eine Auseinandersetzung, in deren Verlauf Mirjam und Aaron Mose den Vorwurf machten, er nehme sich als Wortführer Jehovas zu viele Rechte heraus. Sie erhoben diesen Vorwurf jedoch nicht in erster Linie wegen der von Mose getroffenen Wahl eines Weibes. Ihr eigentlicher Beweggrund war das Verlangen, im Lager mehr Macht ausüben zu können. Dies war besonders bei Mirjam der Fall.
Einige Bibelkommentatoren sagen, es könne sich hier nicht um Zippora handeln, da Mose schon längst mit ihr verheiratet gewesen sei, sonst wären ihretwegen schon früher Einwände erhoben worden. Sie folgern daher, Zippora müsse zu jener Zeit bereits gestorben und Mose wieder verheiratet gewesen sein, und zwar diesmal mit einer Äthiopierin. Diese Heirat müsse kurz vorher stattgefunden und Anlaß zu der Auseinandersetzung gegeben haben. Die Bibel sagt jedoch nichts davon, und die Umstände lassen auch nicht notwendigerweise darauf schließen. Zippora war einige Zeit von Mose fern gewesen und kam jetzt zu ihm in das Lager, das sich in der Nähe des Sinai-Gebirges befand. Kurz nachdem das Volk wieder aufgebrochen war, begann die Auseinandersetzung. Anlaß hierzu gab also nicht der Umstand, daß Mose erst kurz vorher geheiratet hatte, sondern die Gegenwart Zipporas im Lager. — 2. Mose 18:1-5.
Mirjam fürchtete, Zippora würde sie nun, da sie eingetroffen war, als „Erste Dame“ im Lager verdrängen. Es gelang ihr, Aaron auf ihre Seite zu ziehen, und so beschwerten sie sich gemeinsam über Mose, zuerst wegen seines Weibes, und daraufhin gingen sie auf den damit zusammenhängenden, allgemeineren Streitpunkt über, nämlich daß er sich zuviel Autorität anmaße. Eifersucht und Ehrgeiz waren bei beiden Streitpunkten der Beschwerde mit im Spiel, und so betrachtet, läßt sich 4. Mose 12:1 mit dem, was folgt, logisch verbinden. Einige Kommentatoren lassen diese Beziehung außer acht und behaupten deshalb, der erste Vers passe nicht zu dem, was folgt, und müsse daher ein Einschiebsel sein.
Diese Gründe und der Umstand, daß nichts über den Tod Zipporas und eine Wiederverheiratung Moses berichtet wird, lassen erkennen, daß das kuschitische Weib Zippora war. Sie war indes die Tochter des Priesters Reghuel aus dem Lande Midian, in dem die von Midian abstammenden Nachkommen Abrahams wohnten. Sie war also keine Äthiopierin, keine Kuschitin in dem Sinne, daß sie von Hams Sohn Kusch, dem Stammvater der Äthiopier, abstammte. Auf der arabischen Halbinsel wohnten Araber, die Kusi oder Kuschim genannt wurden, aber keine Neger oder Äthiopier waren. Dies geht aus dem Text in Habakuk 3:7 hervor, wo es heißt: „Unter Trübsal sah ich die Zelte Kuschans [Kusans, ZB], es zitterten die Zeltbehänge des Landes Midian.“ (Siehe auch AB, SB und Me, Fußn.) Kuschan wird hier also Midian gleichgestellt. Somit scheint es, daß die Bezeichnung „kuschitisch“ nicht immer nur auf Neger oder auf von Kusch abstammende Nachkommen Hams angewandt wurde, sondern auch auf gewisse Bewohner des Landes Midian. Aus diesem Grunde kann gesagt werden, daß die in 4. Mose 12:1 erwähnte Zippora Kuschitin war.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1958 | 15. Februar
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Bekanntmachungen
DEN NATIONEN HEILUNG ANBIETEN
Die Heilung der Nationen ist dadurch näher gerückt, daß die geistige Heilung, die zu ewigem Leben in Gottes neuer Welt führt, nun für die Menschen aller Nationen herbeigekommen ist. Von keiner Nation ist irgend jemand davon ausgeschlossen, sich Jehova Gott zu nahen, um diese Heilung zu empfangen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, daß das Königreich unseres himmlischen Vaters, für das wir beten, wann immer wir das Vaterunser sprechen, in den Himmeln regiert. Seit dem Jahre 1914, als Jehova Gott seinen Sohn Jesus Christus zu seiner Rechten auf den Thron erhob, ihn krönte und ihm gebot, inmitten seiner Feinde zu herrschen und sie in der kommenden Schlacht von Harmagedon zu zerschmettern, hat dieses Reich die Herrschaft inne. Es weit und breit bekanntzumachen ist nun die frohe Aufgabe der Menschen, die zur neuen Nation, zur geistigen Nation Israel, gehören. Jehovas Zeugen werden ihr fleißig nachkommen, indem sie den Menschen weiterhin ein Jahresabonnement auf den Wachtturm unter kostenloser Beigabe von drei Broschüren anbieten. Beitrag 4 DM (Schweiz 5 Fr.). Jedermann ist eingeladen, an der Verbreitung dieser Botschaft mitzuhelfen.
IST DEIN LEBEN VIER MARK WERT?
Würdest du vier Mark ausgeben, um dein Leben zu retten? Millionen werden alljährlich in diesem verlorenen Kampf ausgegeben, aber einige wenige Mark können für dich mehr bedeuten. Sie können
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