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Heißt Gott Schlangenriten gut?Erwachet! 1973 | 22. November
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Ein weiterer Faktor ist der Wortschatz. In den Versen 9 bis 20 werden Wörter verwendet, die nirgendwo anders im Markusevangelium erscheinen, ja einige Worte erscheinen in keinem der anderen Evangelien, einige nirgendwo anders in den Christlichen Griechischen Schriften. Diese Verse bestehen aus 163 griechischen Wörtern, und davon kommen 19 Wörter und 2 Redewendungen nirgendwo anders im Markusevangelium vor. Anders ausgedrückt, bestehen diese Verse aus 109 verschiedenen Wörtern, und davon kommen 11 Wörter und 2 Redewendungen außerhalb dieser Verse nicht mehr vor.
Aber der beste Beweis dafür, daß Markus diese Verse nicht geschrieben haben konnte und daß sie kein Teil des inspirierten Wortes Gottes sind, ist ihr Inhalt. Wie schon erwähnt, gibt es keinen Beweis dafür, daß Christi Nachfolger tödliches Gift trinken konnten, ohne Schaden zu erleiden, wie in Vers 18 erklärt wird. Selbst bei den Schlangenriten ist es ganz offensichtlich, daß diejenigen, die sie durchführen, alles tun, um nicht von den Schlangen gebissen zu werden, und sie haben sie jeweils nur fünf Minuten in der Hand.
Außerdem wird in diesen fragwürdigen Versen behauptet, die elf Apostel hätten sich geweigert, dem Zeugnis zweier Jünger zu glauben, die Jesus auf dem Wege getroffen habe und denen er sich zu erkennen gegeben habe. Aber gemäß dem Bericht in Lukas sagten die elf Apostel und die mit ihnen Versammelten, nachdem die zwei Jünger sie gefunden hatten: „Der Herr ist wirklich auferweckt worden, und er ist dem Simon erschienen!“ — Luk. 24:13-35.
Zu welchem Schluß kommen wir daher angesichts dieser Tatsachen? Daß Markus 16:9-20 kein Teil des inspirierten Wortes Gottes ist, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Diese Verse sind nicht in den beiden ältesten und bedeutendsten griechischen Manuskripten enthalten, auch in vielen anderen nicht. 2. Sie sind ebenfalls nicht in vielen der ältesten und besten Bibelübersetzungen enthalten. 3. Gelehrte der alten Zeit wie Eusebius und Hieronymus hielten sie für gefälscht. 4. Diese Verse sind im Stil völlig anders als das Markusevangelium. 5. Der Wortschatz, der in diesen Versen gebraucht wird, unterscheidet sich von dem, den Markus gebrauchte. 6. Was am wichtigsten ist, der Inhalt dieser Verse widerspricht den Tatsachen und dem übrigen Teil der Heiligen Schrift.
Über diese zweifelhaften Verse könnte noch erwähnt werden, daß diejenigen, die sie hinzufügten, nicht nur eine sehr schlechte Arbeit leisteten, sondern daß sie möglicherweise von einer falschen Voraussetzung ausgingen. Wieso? Weil Markus wahrscheinlich sein Evangelium tatsächlich mit Vers 8 beendet hat. Daß dies gut möglich sein könnte, besonders in Anbetracht des abrupten Stils von Markus, erklären Eusebius, Hieronymus und die New Catholic Encyclopedia sowie das Werk Aid to Bible Understanding.
Es zieht bestimmt schwerwiegende Folgen nach sich, für einige sogar den Tod, wenn in Mißachtung wiederholter Warnungen in Gottes Wort Zusätze gemacht werden. (5. Mose 4:2; 12:32; Spr. 30:6; Offb. 22:18) „Aber das von Jehova Gesagte bleibt für immer.“ — 1. Petr. 1:25.
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„Im Namen Gottes“Erwachet! 1973 | 22. November
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„Im Namen Gottes“
● In seinem Buch The Men I Killed (Die Männer, die ich tötete) erzählte Brigadegeneral F. P. Crozier Erfahrungen, die er im Ersten Weltkrieg gemacht hatte, und erklärte: „Im Namen Gottes werden seltsame Dinge getan, und Gott wird für seltsame Dinge gebraucht. Die Armee sieht ihn als ihren Beschützer und ihre Inspiration an, und so wird jede Militärkampagne ein berechtigter Krieg, ein Krieg des Rechts, und Gott wird dabei allgemein auf die Seite der selbstbeschriebenen ,Gerechtigkeit‘ gestellt.“ Über die Geistlichen schreibt er: „Wenn Krieg ausbricht, wird die Kanzel sofort zu einer Rekrutierungsstelle raffiniertester Art. Und diese Art militärisches Ritual geht auf beiden Seiten vor sich“ (S. 176, 179).
Doch über die ersten Christen schrieb Dr. William Storey von der Theologischen Fakultät der Universität Notre Dame in der Zeitschrift Ave Maria vom 9. August 1969: „Die vorkonstantinische Kirche [vor 325 u. Z.] trat für die gewaltlose Lösung menschlicher Konflikte ein.“ Daher beteiligten sich die ersten Christen nicht an Kriegen, sondern waren vielmehr friedsam. — Röm. 12:18.
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