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Der historische JordanDer Wachtturm 1963 | 15. Juli
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floß einfach nicht mehr weiter, so daß das Volk „auf dem Trockenen“ hinüberziehen konnte. (Jos. 3:16, 17) Vielleicht wurde der Fluß weiter oben zu der Zeit gerade auf irgendeine Weise gestaut und der Übergang dadurch ermöglicht. Zu einer solchen Stauung soll es im Dezember 1267 gekommen sein, als durch einen gewaltigen Erdrutsch das Wasser sechzehn Stunden vollständig abgestoppt wurde. Der arabische Geschichtsschreiber Nowairi erwähnt dieses Naturereignis in seinem Bericht, in dem er schildert, wie der Sultan Beybars während der Kreuzzüge eine Brücke über den Jordan baute, um seine Truppen überzusetzen. Er berichtet, daß das Wasser um „Lanzenlänge“ gestiegen sei und einige Brückenpfeiler weggespült habe. Der Fluß führte damals zufolge des Winterregens Hochwasser. Wir sollten uns jedoch davor hüten, den Übergang der Israeliten nur auf natürliche Weise zu erklären, wie Josephus es tut, der berichtet, das Volk habe den Fluß zu einer Zeit durchwatet, da er wenig Wasser geführt habe. — Jüdische Altertümer, Buch 5, Kapitel 1, 3.
JERICHO UND DAS TOTE MEER
Lot wählte das Jordangebiet bestimmt, weil er erkannte, daß es sehr fruchtbar war, und das war es auch, solange man es terrassierte, bewässerte und richtig bebaute. (1. Mose 13:10, 11) Die Archäologin Kathleen Kenyon sagte: „Der Blick von Jericho nach Osten, mit den Palmen- und Bananenhainen der Oase im Vordergrund, ist etwas vom Schönsten, was ich je gesehen habe.“ Diese Haine trugen auch den Römern reiche Ernten ein. Neunundvierzig Dattelarten gediehen in dieser Gegend. Jericho mit seiner berühmten Quelle und seinem Wasserleitungssystem war ein blühender Winterkurort. Die Bezeichnung „Palmenstadt“ war damals schon sehr passend und ist es heute noch. — 5. Mose 34:3; 2. Chron. 28:15.
In den Jahren 1939 bis 1948 bewässerte man das Land der Siedlung Bet Haarava in der Nähe des Toten Meeres mit dem Süßwasser des Jordan, um das Salz wegzuschwemmen, und heute ist diese Gegend in ganz Israel für ihre Tomaten bekannt, die das ganze Jahr hindurch gedeihen. Welch ein fruchtbares Tal!
Hast du jemals Wolken 150 Meter unter dem Meeresspiegel gesehen? Dieser ungewöhnliche Anblick bietet sich einem über dem schönen, in einer wilden Landschaft gelegenen Toten Meer, das das Ende des historischen Jordan bildet. Seit Jahren fließen täglich rund sieben Millionen Tonnen Wasser in das Tote Meer, und ebensoviel verdunstet täglich, so daß der 393 Meter unter dem Mittelmeerspiegel liegende Wasserspiegel ziemlich konstant bleibt. Der Salzgehalt seines Wassers ist jedoch etwa fünfmal so groß als der des Ozeans.
Das ist der historische Jordan! Der Schauplatz wunderbarer Ereignisse in der Geschichte. Das Volk Israel und die Propheten Elia und Elisa gingen trockenen Fußes hinüber. Aber das bedeutendste Ereignis, das sich am Jordan zutrug, war die Taufe Jesu Christi.
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Unbedingter GehorsamDer Wachtturm 1963 | 15. Juli
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Unbedingter Gehorsam
James J. Navagh, Bischof der Diözese Ogdensburg, New York, sagte in einer Ansprache, die er auf dem 67. Jahreskongreß der Kolumbusritter hielt, der katholische Gläubige sollte den Anweisungen der Kirche bedingungslos gehorchen. Zur Bestätigung führte er folgenden Ausspruch eines katholischen Gelehrten an: „Wenn du glaubst, etwas sei weiß, und die Kirche sagt, es sei schwarz, dann glaube, daß es schwarz ist.“
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