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Fragen von LesernDer Wachtturm 1971 | 1. November
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der kleinste Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom Gesetz verginge und nicht alles geschähe.“
Daß Jehova Gott und sein Sohn eine größere Beständigkeit haben als die materiellen Himmel und die Erde, gibt uns die volle Gewißheit, daß Jesus immer lebt, um für die Elenden einzutreten, und daß Gott immer lebt, um solche Bitten zu hören und zu erfüllen. (Vergleiche Hebräer 7:25.) Diese Erkenntnis sollte uns ermuntern, jeder Verheißung Gottes völlig zu vertrauen und die volle Gewißheit zu haben, daß sie erfüllt werden wird, ungeachtet, was ihrer Erfüllung im Wege zu stehen scheint.
● Bedeutet die Tatsache, daß es in der Bibel heißt, der Prophet Samuel hätte Opfer dargebracht, daß er ein Priester war? — USA.
Nein, die Heilige Schrift zeigt deutlich, daß Samuel kein Priester aus der Linie Aarons war. Samuels Vater Elkana wohnte in Rama in der Berggegend von Ephraim und wird daher als Ephraimiter bezeichnet. Aber der Abstammung nach war Elkana ein Levit aus der nichtpriesterlichen Familie, die von Kehath abstammte. (1. Sam. 1:1, 19; 1. Chron. 6:27, 33, 34) Als nichtpriesterlicher kehathitischer Levit war Samuel nicht berechtigt, am Altar des Heiligtums zu amtieren, und es gibt keinen Bericht darüber, daß er dies je getan hätte. Über die Leviten, die nicht aus der Familie Aarons waren, hieß es im Gesetz Gottes: „Den Geräten des Heiligtums und dem Altar sollen sie nicht nahen, daß sie nicht sterben.“ (4. Mose 18:3) Als Vertreter und Prophet Jehovas konnte Samuel jedoch gemäß göttlicher Anweisung an anderen Orten als dem Heiligtum Opfer darbringen, wie dies Gideon vom Stamme Manasse und später der Prophet Elia taten. — Ri. 6:15, 25-28; 1. Kö. 18:36-38.
Es ist bemerkenswert, daß König Saul, als er ‘sich überwand’, das Brandopfer darzubringen, von Samuel nicht beschuldigt wurde, sich unrechtmäßig das Priesteramt angemaßt zu haben. Samuel sagte zu Saul lediglich: „Du hast töricht gehandelt, du hast nicht beobachtet das Gebot Jehovas, deines Gottes, das er dir geboten hat; denn jetzt hätte Jehova dein Königtum über Israel bestätigt auf ewig; nun aber wird dein Königtum nicht bestehen.“ (1. Sam. 13:12-14) Wegen der Übertretung welchen Gebotes tadelte Samuel also Saul? Und welchen leitenden Grundsatz können wir dem entnehmen?
Zu einem früheren Zeitpunkt hatte Samuel Saul die Anweisung gegeben: „Gehe vor mir nach Gilgal hinab; und siehe, ich werde zu dir hinabkommen, um Brandopfer zu opfern, um Friedensopfer zu schlachten; sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme, und ich werde dir kundtun, was du tun sollst.“ (1. Sam. 10:8) Selbst wenn sich dieser Befehl auf einen anderen Anlaß bezog (wie einige Kommentatoren glauben), gleicht er doch in etwa dem Befehl, den Saul übertrat. Was auch der Fall sein mag, die Tatsache bleibt bestehen, daß Samuel Jehovas Vertreter war und der Befehl in Wirklichkeit Jehovas Befehl war und nicht ungestraft übertreten werden konnte. Die Sünde Sauls bestand somit darin, daß er vermessen vorauseilte, indem er das Opfer darbrachte, und dem (durch Samuel erteilten) Befehl Jehovas zu warten nicht gehorchte. Es handelte sich nicht um einen Versuch, das Priesteramt an sich zu reißen, denn Samuel war kein aaronischer Priester. Die Sünde Sauls unterschied sich von der Sünde eines späteren Königs, Ussijas, zu dem gesagt wurde: „Nicht dir, Ussija, geziemt es, Jehova zu räuchern, sondern den Priestern, den Söhnen Aarons.“ — 2. Chron. 26:18.
Die Sünde Sauls zeigt, daß es eine sehr ernste Sache ist, wenn jemand Gottes Anordnung der Dinge außer acht läßt. Samuel hatte sich nicht selbst zum Propheten gemacht. Jehova Gott war es, der ihn durch seinen Geist zu einem Propheten berief, damit ganz Israel „erkannte, daß Samuel als Prophet Jehovas bestätigt war“. (1. Sam. 3:19, 20) Ebenso erhalten diejenigen, die in der Christenversammlung als Aufseher und Hirten dienen, ihre Ernennung durch heiligen Geist. (Apg. 20:28) Natürlich sprechen sie nicht durch göttliche Inspiration wie Samuel, dennoch sollten wir nicht vermessen sein und versuchen, die Verantwortung und die Pflichten der so Beauftragten zu übernehmen, vielleicht weil wir meinen, sie machten es nicht richtig oder sie seien zu langsam. Jeder, der bewußt so vorginge, würde sich wie König Saul in Schwierigkeiten bringen und sein Verhältnis zu Jehova Gott gefährden.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1971 | 1. November
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„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
28. November: Die Wahrheit haben, die zu ewigem Leben führt. Seite 652. Lieder: Nr. 9, 19.
5. Dezember: Gottes prophetische Wahrheiten bekanntmachen. Seite 659. Lieder: Nr. 51, 25.
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