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Fragen von LesernDer Wachtturm 1965 | 1. September
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Fragen von Lesern
● Ist die Feuerbestattung Christen erlaubt?
Bei den alten Hebräern war es offenbar allgemein üblich, die Toten zu begraben oder in Grüften beizusetzen. (1. Mose 50:13; Ri. 8:32; 1. Kö. 11:43) Aus verschiedenen Gründen wurden Leichen gelegentlich aber auch eingeäschert. So nahmen die Männer von Jabes-Gilead die Leichname Sauls und seiner Söhne, auch die des treuen Jonathan, „nach Jabes ... und verbrannten sie daselbst“. „Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie.“ (1. Sam. 31:12, 13) David lobt sie später deswegen. (2. Sam. 2:4-7) Obwohl die Feuerbestattung bei den Juden aus ethischen oder persönlichen Gründen auch heute noch nicht allgemein üblich ist, „stimmt man allgemein darin überein, daß es in der Bibel kein Gesetz gibt, das ausdrücklich verlangt, daß menschliche Leichname begraben werden müßten“. — Jewish Encyclopedia (Jüdische Enzyklopädie), Band IV, Seite 343.
Es scheint, daß die ersten Christen, von denen viele von Geburt Juden waren, im allgemeinen den jüdischen Brauch der Erdbestattung übernahmen. Da die Bibel diese Bestattungsart jedoch nicht ausdrücklich verlangte, hielten sie nicht starr an diesem Brauch fest. Mit der Zeit drangen jedoch heidnische Bräuche und abergläubische Ansichten in den christlichen Glauben ein. Die katholische Enzyklopädie (englisch) sagt unter dem Stichwort „Feuerbestattung“: „Die Bräuche der Griechen und Römer waren ihren Ansichten über das künftige Leben entsprechend verschieden.“ Heidnische Verfolger der Christen hatten eine falsche Vorstellung vom christlichen Glauben. Sie dachten, die Auferstehung der Christen sei von der Erhaltung des Leibes abhängig. Das erwähnte Werk sagt weiter: „Um den Glauben an die Auferstehung des Leibes zu zerstören, übergaben die Heiden die Leichen christlicher Märtyrer oft den Flammen; in ihrer Unwissenheit glaubten sie, dadurch die Auferstehung des Leibes zu verhindern.“ — Band IV, Seite 481.
Wahre Christen haben keine solch verkehrten Ansichten über die Auferstehung. Von den treuen Christen, die mit Christus im Himmel herrschen werden, sagt die Bibel deutlich: „Fleisch und Blut [können] Gottes Königreich nicht ererben.“ (1. Kor. 15:50) Demnach wird Gott auch denen, die zu irdischem Leben auferstehen werden, einen entsprechenden Leib geben. Es spielt somit keine Rolle, ob die Leiche in der Erde zerfällt und so zu den Elementen zurückkehrt oder ob sie eingeäschert wird, Gott kann den Betreffenden, wenn es sein Wunsch ist, so oder so wieder auferwecken.
Christen können sich also in dieser Beziehung ohne weiteres an das Gesetz des Landes halten und die bestehenden Sitten berücksichtigen. (Phil. 1:10) Da Jehova die Feuerbestattung in der Bibel nicht ausdrücklich verwirft, ist eine Entscheidung in dieser Frage eine rein persönliche Sache.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1965 | 1. September
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Petrus und Johannes waren nicht ängstlich. Sie redeten freimütig vor den jüdischen Führern des Volkes, die Jesus an den Pfahl gebracht hatten. Sie bewiesen, daß ihr Glaube und ihr Mut ungebrochen waren, auch nachdem sie eine Nacht im Gefängnis zugebracht hatten und nun wieder vor Gericht standen. Sie waren nicht im geringsten beunruhigt. Sie waren zu einem bestimmten Zweck da: um das Wort Gottes mit Freimut zu reden. Jehovas Zeugen reden heute das Wort Gottes ebenso freimütig. Im September tun sie es, indem sie den Menschen das neue Buch „Babylon die Große ist gefallen!“ Gottes Königreich herrscht!, ein vorzügliches Hilfsmittel zum Bibelstudium, anbieten. Es ist gegen einen Beitrag von 3,75 DM (Österreich S 20; Schweiz 3.75 Fr.; Luxemburg 40 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
3. Oktober: Die Wahrheit — eine Plage für die neuzeitlichen „Ägypter“, ¶ 1—22, Seite 520.
10. Oktober: Die Wahrheit — eine Plage für die neuzeitlichen „Ägypter“, ¶ 23—29, ferner: Die zehnte Plage — die Tötung der Erstgeburt. Seite 527.
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