Breschenschließer und Wiederhersteller der wahren Religion
„Und die aus dir kommen, werden die alten, öden Stätten aufbauen; du wirst die Grundfesten vieler Geschlechter aufrichten; und du wirst genannt werden: Der Breschenschließer, der Wiederhersteller von Pfaden zum Wohnen.“ — Jes. 58:12, AS.
1. Was ist wahre, und was ist falsche Religion?
DIE wahre Religion ist die echte Anbetung Jehovas. Zur falschen Religion gehört alles, was gegen die Anbetung Jehovas ist. Das Wort „Religion“ bedeutet nach seinem einfachsten und gewöhnlichsten Sinn „eine Form oder ein System der Anbetung“. Somit ist das Wort selbst nicht gleichbedeutend mit „Wahrheit“. Wir sprechen von heidnischer Religion und auch von christlicher Religion, so daß irgendeine Form oder irgendein System der Anbetung, ungeachtet des Beweggrundes oder Ziels richtigerweise eine Religion genannt wird. Ungeachtet der vielen Tausende verschiedener Religionen, die es gibt, gibt es doch nur eine wahre Religion: es ist die Anbetung Gottes, des Höchsten, dessen Name Jehova ist. Diese wahre Religion ist jetzt für die Menschen wiederhergestellt worden.
2. Welche Versuche sind wider die wahre Religion unternommen worden, und weshalb haben sie fehlgeschlagen?
2 Die wahre Religion hat ewigen Bestand und kann nie ausgerottet werden. Durch die vielen Jahrhunderte hindurch haben ihre Feinde sie niederzuwerfen und zu vernichten gesucht, aber ihre bösen Werke haben sich als nichtig erwiesen. Es hat Zeiten gegeben, da die wahre Religion fast ganz aus dem Blickfelde der Menschen verschwand. Sie wurde verleumdet, und man ließ ihre Ausübung als Verrat erscheinen. In der Tat, während der nahezu 6000 Jahre, da Menschen auf dieser Erde gelebt haben, hat es viele Gelegenheiten gegeben, da die wahre Religion die schrecklichen Angriffe, welche auf sie unternommen wurden, nur mit Mühe überdauerte. Wenn sie aber auch bisweilen fast ausgetilgt wurde, hat Jehova doch stets treue Menschen erweckt, die für die Sache der wahren Religion eintraten und für deren Dasein kämpften, unbekümmert um persönliche Verluste und selbst unter Todesgefahr. Diese Menschen schlossen die Breschen und stellten die Pfade wieder her, so daß man Jehova Gott von neuem in Geist und Wahrheit anbeten konnte. Gerade in solch einer kritischen Zeit leben wir heute.
3. In welcher Weise war in Eden die reine Religion vorhanden, und warum blieb sie nicht bestehen?
3 Die reine Religion existierte in Eden, bevor Adam ungehorsam wurde, denn um jene Zeit wurde nur e i n Gott angebetet: Jehova. Große Segnungen waren das Teil des Menschen, während er sich in jenem reinen Zustande befand, denn ihm waren liebliche Dienste in Verbindung mit der niedrigeren Schöpfung zugewiesen worden, über die ihm Herrschaft zu gewähren Gottes Vorhaben war. Frieden und Ruhe herrschte, und nichts störte die stille, erhabene Schönheit jenes Gartens der Wonne. Der Mensch brauchte keinen Mittler mit Gott, denn Jehova redete am Ende des Tages mit ihm, wahrscheinlich zur Abendzeit. Aber jener Paradieseszustand dauerte nicht lange, denn Adam gab die wahre Religion preis und nahm die falsche an. Durch einen willentlichen Akt des Ungehorsams verlor er jene Segnungen, und das glückliche, segensreiche Verhältnis, dessen er sich erfreute, konnte für seine Nachkommen nur durch jemand wiederhergestellt werden, der dazu die Macht und Autorität besaß. Die Menschheit verlor jene wunderbaren Segnungen und das Leben selbst und entfernte sich so weit von der wahren Religion, daß große Scharen überhaupt nicht wissen, was sie ist. Solch Unwissende folgern, ihre Religion der Götzenanbetung sei die richtige, und sie übersehen die schrecklichen Früchte, die sie hervorbrachte, und wie weit sie die Ähnlichkeit, die zwischen Schöpfer und Geschöpf bestand, zerstört hat.
4. Erkläre kurz, was geschieht, wenn die wahre Religion verlorengeht.
4 Des Menschen Erschaffung im „Bilde Gottes“ schließt für ihn die reine Anbetung Jehovas ein. Er muß nach denselben Grundsätzen und Handlungsregeln wirken wie sein Schöpfer. Wenn der Mensch nicht mehr Jehova anbetet, entschwindet unverzüglich seine Anerkennung der Verantwortlichkeit vor Gott. Er verliert die Einsicht und stürzt jäh in Torheit und einen ungesunden Geisteszustand, denn nun geht er auf die Suche nach Holz, Stein oder Metall, formt dies zu einem Bilde, malt ein Gesicht darauf und beugt sich dann davor nieder. Gewisse Geschöpfe befriedigt es, andere Schöpfungen anzubeten, seien es belebte oder unbelebte. Die falsche Religion erzeugt Unwissenheit, Furcht, Aberglauben, Haß, Fanatismus und Irrsinn. Die wahre Religion bringt Güte und Freude, Frieden, Liebe und Leben hervor. Die Hoffnung und die Rettung der Menschheit liegen in der Wiederherstellung der wahren Religion.
5. Wer ist der Schöpfer der falschen Religion, und was war sein Plan, als er zwischen Gott und Mensch eine Bresche schlug?
5 Der Schöpfer der falschen Religion ist Satan, denn willentlich gab er Anlaß zur Rebellion des Menschen in Eden, um einen Bruch zu veranlassen zwischen Gott und Mensch; und dies gelang ihm. Dann begann Satan die Menschheit zu seinem Wege der Anbetung zu organisieren. Er hat stets sein Äußerstes getan, um die Menschheit daran zu hindern, eine Erkenntnis Jehovas zu erlangen. Zu diesem Zwecke veranlaßte er die Menschen, damit zu beginnen, statt des Schöpfers die Schöpfung Gottes anzubeten, und so haben die Menschen während Jahrhunderten mit allem Religion getrieben, angefangen bei der Sonne bis hinab zu den kriechenden Dingen auf Erden. Erdenweite Verwirrung ist die Folge gewesen. Paulus schreibt: „Wenn nun die gute Botschaft, die wir kundtun, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie bei denen verhüllt, die zugrunde gehen, bei denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit der Lichtglanz der glorreichen guten Botschaft über den Christus, welcher das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle.“ (2. Kor. 4:3, 4, NW) Die Zeit wird kommen, da Satan nicht imstande sein wird, die Menschheit durch falsche Religion zu betrügen, denn es ist von Jesus vorausgesagt worden: „Und er griff den Drachen, die Urschlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn für tausend Jahre. Und er stürzte ihn in den Abgrund und schloß diesen zu und versiegelte ihn über ihm, damit er die Nationen nicht mehr irreführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären.“ — Off. 20:2, 3, NW.
6. Erkläre den Zustand der Tage Noahs und der Zeit des Paulus, und wieso ist solches das Ergebnis der falschen Religion?
6 Die verderbten Zustände, die sich für die Menschheit ergeben, wenn die wahre Religion verlorengegangen ist, werden uns eindringlich vor Augen geführt durch den schrecklichen Zustand, in den die Bevölkerung der Tage Noahs geriet: „So sah Gott die Erde, und siehe! sie war verderbt [ruiniert]; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. Danach sprach Gott zu Noah: ‚Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Gewalttat ihretwegen, nun werde ich sie samt der Erde ins Verderben bringen.‘“ (1. Mose 6:12, 13, NW) Zweitausend Jahre später waren die Verhältnisse wieder dieselben, wie Paulus es erklärt: „Denn obwohl sie Gott erkannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott, noch dankten sie ihm, sondern sie wurden hohlköpfig in ihren Überlegungen … Obwohl behauptend, weise zu sein, wurden sie töricht und verkehrten die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes in etwas gleich dem Bilde des verweslichen Menschen und der Vögel und vierfüßiger Geschöpfe und kriechender Dinge … Und ebenso wie sie es nicht für gut befanden, Gott in genauer Erkenntnis zu halten, so hat Gott sie einem verworfenen Geisteszustand überlassen, um Dinge zu tun, die sich nicht schicken, erfüllt, wie sie waren, mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Begehrlichkeit, Schlechtigkeit, indem sie voll waren von Neid, Mord, Streit, Trug, mit boshafter Einstellung, als Ohrenbläser, Verleumder, Gotteshasser.“ (Röm. 1:21-31, NW) Paulus erklärte auch, daß dieselben üblen Zustände in den letzten Tagen dieses üblen Systems der Dinge bestehen werden. — 2. Tim. 3:1-7.
7. Was ist jetzt nötig, um viele Menschen zu retten, und geht ein solches Werk heute vor sich?
7 Die obenerwähnten Texte beschreiben deutlich die Verödung, den verfallenen Zustand, den niedrigen Stand der Menschheit. Es ist jetzt unbedingt nötig, daß ein mächtiges Ausbesserungs- und Wiederherstellungswerk durchgeführt werde, damit eine Anzahl aus der dahinsterbenden Bevölkerung der Welt erlöst und vom vollständigen Unheil errettet werden könne. Ein solch weltweites Wiederaufbauwerk ist im Gange gewesen, und Hunderttausende von Menschen haben dadurch in der Gegenwart große Wohltaten empfangen. Nicht daß diese Menschen eine neue Religion gefunden hätten, sondern sie sind statt dessen wieder auf die alten Pfade geführt worden, zurück zur Religion der Apostel und der treuen Menschen der alten Zeit wie Noah, Abraham und andere. Das Gute, das denen widerfährt, die zum treuen Dienste Jehovas wiederhergestellt worden sind, ist unermeßlich gewesen. Sie haben erkennen gelernt, daß Jehova der höchste Gott ist, und die in ihrem Herzen und Leben entfachte Liebe Gottes hat zum Gehorsam gegenüber dem Tun seines Willens geführt. Die wahre Religion hat in diesen Aufrichtigen und Ehrlichgesinnten Ehrerbietung, Dankbarkeit, Hoffnung und Gottesfurcht erweckt. Sie hat sie fest an den Allmächtigen gebunden und sie veranlaßt, Jehova bereitwillig ihr Alles hinzugeben.
8. Können wir den Segnungen, die aus der wahren Religion fließen, Grenzen ziehen, und warum antwortest du so?
8 Darin ist das persönliche Verhältnis zum Schöpfer inbegriffen, denn die Entscheidung des Geschöpfes, sich ihm zu unterwerfen, gehört ebenfalls dazu. Ein solcher Akt ist vortrefflich, denn er bedeutet, daß der Betreffende dauernd angetrieben wird, Gott die Anbetung und Verehrung darzubringen, die ihm rechtmäßig gebührt. So kommt es, daß die wahren Anbeter in liebende Gemeinschaft mit dem Schöpfer gelangen und ihn immer mehr als ihren höchsten Herrn erkennen und ehren, ihn wie einen Vater lieben, und in seiner Familie und seinem heiligen Dienste völlige Ruhe, Glück und Frieden finden. Die Segnungen der wahren Religion sind so umfassend, daß ihnen keine Grenzen gezogen werden können, denn eine Hoffnung erwacht, und die Aussichten, in das ewige Leben einzugehen, werden zu einem Teil unseres Lebens, und dies immer mehr, während wir an die Verheißungen Jehovas und Christi Jesu, unseres Herrn, glauben und darauf vertrauen lernen.
9. Auf welche Weise bietet die wahre Religion Hoffnung dar, und mit welchen Ergebnissen?
9 Die durch die wahre Religion hervorgerufene Hoffnung wandelt das Leben um. Sie triumphiert über die Enttäuschungen, Prüfungen und Leiden des jetzigen Daseins unter dem heutigen bösen System der Dinge, während Hoffnungslosigkeit Herz und Sinn erstarren läßt. Die Hoffnung auf Leben für immerdar kann uns nur von Jehova Gott durch seinen Sohn gegeben werden. „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortwährend Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ (Joh. 17:3, NW) „Erfreuen wir uns des Friedens mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir auch Zugang erlangt haben durch Glauben zu dieser unverdienten Güte, in welcher wir nun stehen, und frohlocken wir auf Grund der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes! Und nicht nur das, sondern frohlocken wir, während wir in Drangsalen sind, da wir wissen, daß Drangsal Ausharren bewirkt; Ausharren dagegen einen Zustand der Anerkennung; der Zustand der Anerkennung dagegen Hoffnung, die Hoffnung aber führt nicht zur Enttäuschung, weil die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist durch den heiligen Geist, der uns gegeben wurde.“ (Röm. 5:1-5, NW) Dies ist die wahre Religion.
10. Welches sind die kennzeichnenden Merkmale derer, die die wahre Religion pflegen?
10 Einige mögen fragen: Wie kann man mit Sicherheit die wahre Religion erkennen? Die Antwort lautet: Alles, was zu ihr gehört, muß zum Ruhm und zur Lobpreisung Jehovas sprechen. Es muß das Herz und den Sinn eines Geschöpfes dem Schöpfer gegenüber weit machen. Es muß den Wunsch und die Hoffnung erwecken, seinen Namen JEHOVA über jeden anderen Namen im Universum erhöht, ja ihn in herrlichem Glanze erstrahlen zu sehen, wenn sich seine Größe und Majestät vor dem unverwandten Blick der ganzen Schöpfung herrlich entfaltet. Dies sind einige der Kennzeichen der wahren Religion. Sie ist kein Formen- oder Ritenwesen, besteht nicht in gesellschaftlichen Feierlichkeiten. Nein, sie ist nicht etwas, wodurch man sich als achtenswert darzustellen sucht, sondern sie erheischt einen lebendigen, verzehrenden Eifer zur Anbetung Jehovas mit Geist und Wahrheit. Es muß eine Bindung geben, die uns an den Schöpfer bindet und uns in Bande schlägt, die nicht zerrissen werden können. Paulus war ein wahrer Anbeter, und er sagte: „Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Herrschaften, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe noch irgendeine andere Schöpfung uns zu scheiden vermag von Gottes Liebe, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ — Röm. 8:38, 39, NW.
DER NAME JEHOVAS UND DIE WAHRE RELIGION
11. Erkläre, wie Satan die Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes in Frage zog, und was war die Folge?
11 Indem Satan statt der wahren Anbetung falsche Religion hervorgebracht hat, ist große Schmach auf Jehovas Namen gekommen. In Eden zog Satan die Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes, sein Meisterwerk und die Ehre seines Namens in Frage, ja selbst seine guten Vorsätze mit dem Menschenpaar. Es steht geschrieben: „Nun erwies sich die Schlange als die vorsichtigste von allen wilden Tieren des Feldes, die Jehova Gott gemacht hatte. So begann sie zum Weibe zu sagen: ‚Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens?‘ Darauf sprach das Weib zur Schlange: ‚Von der Frucht der Bäume des Gartens dürfen wir essen. Aber über das Essen von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: „Ihr sollt nicht davon essen, nein, sie nicht anrühren, aus Furcht, daß ihr sterbet.“‘ Darauf sprach die Schlange zum Weibe: ‚Ihr werdet bestimmt nicht sterben, denn Gott weiß, daß am selben Tage, da ihr davon eßt, euch die Augen aufgehen werden und ihr wie Gott werdet, erkennend Gutes und Böses.‘“ (1. Mose 3:1-5, NW) Diese wenigen Worte offenbaren viel. Satan stellte die Richtigkeit der Befehle Jehovas in Frage. Die Ungeheuerlichkeit dieses Vergehens kann nur verstanden werden, wenn wir die nahezu 6000 Jahre betrachten, da Sünde und Bosheit, Krankheit und Sorgen, Leiden und Tod auf dem Menschengeschlecht lasteten. Wie verächtlich, selbstsüchtig und rebellisch bis zum äußersten, auch nur den Schatten eines Zweifels auf das Wort des Schöpfers zu werfen! Jene unheilvollen Worte „Hat Gott wirklich gesagt?“ — halb fragend, halb mit vorgetäuschtem Erstaunen gesprochen — waren dazu bestimmt, Verdacht und Mißtrauen gegen den Schöpfer zu erwecken. Ja, die Tiefen der Bosheit Satans werden dadurch offenbar. Seine Empörung gegen Gottes Gesetz und Ordnung wird dadurch vor Augen geführt, daß er den Namen des Höchsten verunehrte. Hier wurde Jehovas Name zum erstenmal entweiht und entehrt. Satans Handlungsplan war, das Band zwischen dem Menschenpaar und Jehova zu zerschneiden, um einen Riß zu verursachen, den zu heilen, um das Verhältnis zu seiner ursprünglichen Festigkeit wiederherzustellen, unmöglich wäre.
12. Was bedeutet der Schrifttext: „Zu jener Zeit fing man an, den Namen Jehovas anzurufen“?
12 Im dritten Jahrhundert der Menschheitsgeschichte, während der Lebenszeit des Enos, des Sohnes Seths, geschah es, daß der Mensch den Namen Jehovas offen zu entweihen begann. Es steht geschrieben: „Zu jener Zeit fing man an, den Namen Jehovas anzurufen.“ (1. Mose 4:26, NW) Die Menschen waren nicht bußfertig und suchten nicht in Demut Jehova zu dienen. Hebräische Gelehrte haben behauptet, dieser Text sollte heißen „begannen in entweihender Weise“, oder „dann begann die Entweihung“. Es ist eine Tatsache, daß dasselbe hebräische Tätigkeitswort in der King-James-Bibel in 3. Mose 21:6 mit „entweihen“ übersetzt worden ist, aber dort ist das Tätigkeitswort in einer anderen Zeitbiegung, Form oder Art. Diesmal aber war es die Zeit des äußerlichen Götzendienstes. In dieser Verbindung beachte man folgende einschlägige Kommentare: „In den Tagen Enos’ irrten die Söhne Adams mit großem Irrtum, und der Rat der Weisen jenes Zeitalters wurde tierisch, und Enos selbst war (einer) von denen, die irrten; und ihr Irrtum war dieser: Sie sagten: Insofern Gott diese Sterne und Sphären zur Beherrschung der Welt geschaffen und sie in die Höhe gesetzt und ihnen Ehre verliehen hat und sie Diener sind, die vor ihm dienen, gebührt es sich, daß die Menschen sie loben und verherrlichen und ihnen Ehre darbringen … sie begannen, den Sternen Tempel zu bauen und ihnen Opfer darzubringen … damit sie ihrem üblen Denken gemäß vom Schöpfer Gunst erlangten, und dies war die Wurzel des Götzendienstes usw. … So geriet im Laufe der Zeit der herrliche und furchtbare Name (Gottes) in Vergessenheit, fiel nicht mehr von den Lippen aller Lebendigen und entschwand ihrer Kenntnis, und sie anerkannten ihn nicht.“ (Angeführt aus Treatise on Idolatry [Abhandlung über Götzendienst] von Maimonides.) Dies zeigt die jüdische Ansicht über 1. Mose 4:26 hinsichtlich des schlauen Planes Satans.
13. Wie trotzte Nimrod Jehova und wirkte für die falsche Religion?
13 Nimrod, der Rebell, verachtete die Anbeter Jehovas, denn ohne Zweifel hatten Noah und Sem der Menschheit die Gebote Jehovas, einschließlich des Verbots, mutwillig Blut zu vergießen, gepredigt. Nimrod trotzte Jehova und machte sich selbst zum Herrscher über das Volk. „Er offenbarte sich als mächtiger Jäger im Widerstand gegen Jehova. Deshalb sagt man: ‚Gleichwie Nimrod, ein mächtiger Jäger im Widerstand gegen Jehova.‘“ (1. Mose 10:9, NW) Das Targum von Jerusalem sagt: „Er war ein mächtiger Jäger [oder: mächtig im Erbeuten] und in der Sünde vor Gott, denn er war ein Jäger der Menschenkinder in ihren Sprachen, und er sagte zu ihnen: ‚Verlasset die Religion Sems und haltet euch an die Einrichtungen Nimrods.‘“ Sein Vorhaben war die Vernichtung der wahren Religion. Der Anfang seines Königreiches war Babel. (1. Mose 10:10) Als der große Turm und die Stadt Babel gebaut wurden, mißfiel dies Jehova. Die Aufzeichnung lautet: „Danach sprach Jehova: ‚Siehe! Sie sind e i n Volk, und da ist e i n e Sprache für sie alle, und dies beginnen sie zu tun …‘ Demgemäß zerstreute Jehova sie von dort über die ganze Fläche der Erde; und allmählich ließen sie ab, die Stadt zu bauen.“ (1. Mose 11:5-8, NW) Jene Stadt und ihr Turm wurden gebaut, um den Namen Jehovas auszulöschen und sich dagegen selbst einen Namen zu machen.
14, 15. (a) Zu welcher Lobpreisung Jehovas führte der Trotz des Pharaos gegen Jehova? (b) Erkläre die bedrohliche Bresche in den Tagen Moses und Elias.
14 In den Tagen Moses trotzte der Pharao dem Jehova und erhöhte sich vor der Welt, als ob er der Größere wäre. Jehova aber vernichtete die Macht dieses mächtigen Weltherrschers, warf seine Götzen nieder und erwies sich selbst als der Höchste. Gottes Warnung an den Pharao lautete: „Doch in der Tat, deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man meinen Namen kundmache auf der ganzen Erde.“ (2. Mose 9:16, NW) Während des ganzen Lebens Moses und seines Nachfolgers Josua war es nötig, den Israeliten unverblümt vor Augen zu führen, daß sie die Wahl treffen müßten, der wahren Religion anzuhangen oder aber durch die Annahme falscher Religion aus Gottes Gunst zu fallen. Immer und immer wieder wurden sie vor der Vernichtung bewahrt. Bei einer Gelegenheit verwandte sich Mose vor Jehova, sie doch um Seines Namens willen zu retten. Gott erhörte ihn, und diese Bresche wurde geschlossen. „Schon dachte er daran [hatte er gesprochen, van Ess], sie zu vernichten. Da trat sein Auserwählter Moses vor ihn in die Bresche, um seinen Grimm zu wenden vom Vertilgen.“ — Ps. 106:23, Henne.
15 Ein weiterer ernster Bruch wurde in den Tagen Elias geheilt. Er war eine Folge des abscheulichen Abfalls des Königs Ahab zur heidnischen Religion. Isebel, seine Königin, war die Königin-Tochter eines ehemaligen Priesters der Astarte und Baals von Sidon im Lande der Phönizier, wo die Nachkommen Kanaans wohnten. Ahab hätte diese ungläubige Hasserin der reinen Religion nicht heiraten sollen. Sie organisierte ihre eigene Priesterschaft, und es wird berichtet, daß 450 Priester an ihrem Tische speisten, was natürlich auf Kosten des Landes ging. Jahre zuvor hatte Samuel mit der falschen Religion aufgeräumt, aber Isebel führte sie wieder ein. Die Zeit war gekommen, da das Volk Israel eine Entscheidung treffen mußte, wem es dienen wollte, Jehova oder Baal.
16. Erkläre, was in diesem Wettstreit zwischen der wahren und der falschen Religion geschah.
16 Die wahre Religion befand sich in dieser Zeit in einem zusammengebrochenen Zustande. Aber Elia wurde von Jehova dazu gebraucht, das Niedergerissene aufzubauen und die wahre Religion wiederherzustellen, denn er erhöhte den Namen Jehovas. König Ahab klagte Elia an, Israel in Trübsal gebracht zu haben, doch furchtlos erwiderte der Prophet: „Ich habe Israel nicht in Trübsal gebracht, sondern du und das Haus deines Vaters, indem ihr die Gebote Jehovas verlassen habt, und du den Baalim nachgewandelt bist.“ Elia gebot, daß die Israeliten und auch die 450 falschen Propheten, die Priester Baals, sich am Berge Karmel versammeln sollten. Dann sagte Elia: „Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Wenn Jehova Gott ist, so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach!“ Nun folgte der Wettstreit, wie er in 1. Kön. 18:17-40 beschrieben ist. Man beachte die Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit Baals, als die Fanatiker schrien und gemäß ihren heidnischen Riten abscheuliche, ausschweifende Handlungen vollzogen, in der Hoffnung, damit ihren Gott zu beschwichtigen. Man lese den Bericht nach und suche sich all die Aufregung und wahnsinnige Leidenschaft vorzustellen. Als dann keine Antwort kam, wurden ihre religiösen Riten noch sinn- und schamloser (denn die Anbetung Baals war mit viel Unzüchtigkeit verbunden); diese unsinnigen Teufelsanbeter begannen sich ins Fleisch zu schneiden, so daß reichlich Blut floß. Den ganzen Tag ging dies so weiter, bis sie erschöpft waren. Welche Bloßstellung der Dämonenreligion vor den Zuschauern, die Jehova im Schmucke heiliger Ordnung hätten anbeten sollen!
17. In welchem Gegensatz stand Elias Haltung zu jener der Baalspropheten?
17 Man beachte nun Elia. Ruhig, ehrfurchtsvoll, ohne ungebührende Schaustellung seiner Gefühle, bringt er sein Gebet dar, mit Würde und feierlichem Ernst, im Gegensatz zur unzüchtigen Tollheit der falschen Propheten: „Jehova, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! heute werde kund, daß du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und daß ich nach deinem Worte alles dieses getan habe. Antworte mir, Jehova, antworte mir, damit dieses Volk erkenne, daß du, Jehova, Gott bist, und daß du ihr Herz zurückgewendet hast!“ Wie klar kann doch solch ein Gebet verstanden werden, und wie schön offenbart es die tiefe Liebe, die Elia zu Jehova und Israel hatte, denn er legte sein Herz in dieses Gebet zu Jehova! Er hatte starken Glauben und wünschte nicht, daß der Fluch Jehovas über dieses Volk komme. So betete er denn, daß das Herz dieses Volkes zurückfinden möchte zu den sicheren, alten Pfaden, und daß es die selbstsüchtige, leidenschaftweckende, verheerende, falsche Religion Baals verlassen möchte.
18, 19. (a) Wie schloß Elia die Bresche und stellte die wahre Religion wieder her? (b) Zeige, wie Jehova das Gebet erhörte und was folgte. (c) Warum ließ Jehova in den Tagen Jeremias eine Bresche zu?
18 Elia ehrte und erhöhte Jehova. Er benutzte nicht den Altar Baals, sondern stellte statt dessen selbst den Altar Jehovas wieder her, der zufolge von Nichtbenutzung und Verachtung verfallen war. Er nahm die zwölf Steine und baute den Altar wieder auf. Im voraus hatte Elia angekündigt, was geschehen werde, und sein Glaube blieb unversehrt. Er trat für den Namen Jehovas ein und stellte für Israel die wahre Religion wieder her, indem er das wiederherstellte, was von der wahren Anbetung eingestürzt war. Wahrscheinlich nahm sein Gebet nur wenige Minuten in Anspruch, doch gleich danach kam die Antwort von Jehova. Als die Zuschauer das plötzliche Feuer vom Himmel erblickten, das das Opfer verzehrte, konnten sie nicht länger im Zweifel sein über die Frage, wer Gott sei. „Und als das ganze Volk es sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Jehova, er ist Gott! Jehova, er ist Gott! — Und Elia sprach zu ihnen: Greifet die Propheten des Baal, keiner von ihnen entrinne! Und sie griffen sie; und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie daselbst.“ — 1. Kön. 18:39, 40.
19 Dies war für Elia ein Tag des Triumphs, da er dazu gebraucht worden war, die Bresche zu schließen, die wahre Religion wiederherzustellen und den Namen Jehovas zu erhöhen. Elia hatte sein Leben gewagt im Protest gegen all diese Entweihung, die Gott entehrende, bestialische, falsche Religion, doch eiferte er für Jehova. Jehova selbst ist ein eifernder Gott und konnte daher keinen Nebenbuhler dulden. Elia hatte von Gott, dem Höchsten, einen so hohen Begriff, daß darin alle anderen Götter und Gegenstände der Anbetung ganz ausgeschlossen waren. Dieser Wettstreit am Karmel ist einer der vorzüglichsten, worüber je Aufzeichnungen gemacht wurden. Doch war mit dieser Entscheidung der Wettstreit nicht für immer zu Ende, denn der unsichtbare Satan war bald wieder emsig dabei, das Werk niederzureißen, das Elia aufgebaut hatte, und Israel von der wahren Religion zu entfernen. Später wurde eine Bresche geschlagen, die siebzig Jahre dauerte, und während dieser Zeit lagen Jerusalem und die Städte Judas in Trümmern. Jeremia hatte Israel immer und immer wieder vor der falschen Religion gewarnt, und eine seiner Botschaften lautete: „Törichtes Volk, ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die Ohren haben und nicht hören. Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht Jehova, und vor mir nicht zittern? … Aber dieses Volk hat ein störriges und widerspenstiges Herz; sie sind abgewichen und weggegangen. Und sie sprachen nicht in ihrem Herzen: Laßt uns doch Jehova, unseren Gott, fürchten, welcher Regen gibt … Entsetzliches und Schauderhaftes ist im Lande geschehen: die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen unter ihrer Leitung, und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber tun am Ende von dem allen?“ — Jer. 5:21-31.
20. Warum schrien die Verfechter der falschen Religion „Frieden!“, und weshalb erregte dies Jehovas Mißfallen?
20 Jehova sagte: Sie sind „insgesamt der Gewinnsucht ergeben; und vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit, und sie heilen die Wunde der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! und da ist doch kein Friede.“ Jehovas Zorn mußte kommen, und keine Beschwichtigung durch falsche Propheten konnte ihn aufhalten. Jene Anhänger der falschen Religion handelten vor Jehova, dem Höchsten, dem wahren König Israels, verräterisch, indem sie seinen Befehlen entgegenwirkten, ja Gegenbefehle gaben. Sie suchten den loyalen Gehorsam des treuen Gesandten Jehovas zu untergraben. „So spricht Jehova: Tretet auf die Wege, sehet und fraget nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln.“ Und ferner: „Es rinnen meine Augen von Tränen Nacht und Tag und stillen sich nicht, denn mit großem Bruch ist zerbrochen die Jungfrau, die Tochter meines Volkes, mit sehr schmerzhaftem Schlage.“ (PB) Dieser Bruch oder diese Bresche war so groß, daß Gottes Volk dadurch für über siebzig Jahre in Gefangenschaft geriet. Es mußte lernen, daß es nur e i n e n Weg der Anbetung gab: den rechten Weg. „Soll ein Mensch sich Götter machen, die doch keine Götter sind? Darum siehe, dieses Mal werde ich ihnen kundtun, werde ihnen kundtun meine Hand und meine Macht; und sie werden wissen, daß mein Name Jehova ist.“ — Jer. 6:13-19; 14:17; 16:20, 21.
21. Wie hatte Jesaja vorausgesagt, daß dieser große Riß entstehen sollte?
21 Viele Jahre vor der Zeit Jeremias hatte der Prophet Jesaja das Volk Israel vor dem kommenden Riß, dem Bruch mit Jehova, gewarnt, aber sie wollten nicht auf ihn hören. „Denn es ist ein widerspenstiges Volk, betrügerische Kinder, Kinder, die das Gesetz Jehovas nicht hören wollen; die zu den Sehern sprechen: Sehet nicht! und zu den Schauern [Propheten, Me]: Schauet [prophezeiet, AS] uns nicht das Richtige, saget uns Schmeicheleien, schauet uns Täuschungen! weichet ab vom Wege, bieget ab vom Pfade; schaffet den Heiligen Israels vor unserem Angesicht hinweg [laßt uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe, Me]! Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerfet und auf Bedrückung und Verdrehung vertrauet und euch darauf stützet, darum wird euch diese Missetat wie ein sturzdrohender Riß sein.“ — Jes. 30:9-14.
22. Aus welchem Grunde stießen die Verfechter der falschen Religion den Namen Jehovas von sich?
22 Die Israeliten wünschten die Wahrheit und die reine Religion nicht. Sie baten die Propheten und verleiteten sie, ihnen nur „Schmeicheleien“ zu sagen. Die schneidende Wahrheit war zu viel für ihren schuldbewußten, furchterfüllten Sinn. Sie wünschten die Zusicherung von ihren eigenen Propheten, daß diese Gerichte von Jehova nicht kämen. Sie baten, daß Jesaja davon abstehe, den Namen Jehovas auch nur zu nennen. Sie sagten: „Laßt uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe!“ Sie verharrten in völligem Trotz gegen ihren Schöpfer. So verhärtet waren sie, daß sie die Hand, die ihnen Speise reichte, zu schlagen suchten. Sie wandten sich in ärgerlichem Haß gegen die Mutter, die sie hervorgebracht hatte. In welch schrecklicher Lage waren sie, indem sie wieder einmal so ungestüm zeigten, wie unsinnig und brutal die Menschen durch falsche Religion werden. Sie wollten den Namen Jehovas aus ihrem Gedächtnis verbannen. ‚Wir wollen ihn nicht‘, sagten sie. Aber der treue Prophet überlegte nicht einmal, ob er aufhören solle, im Namen Jehovas zu reden. Der treue Diener wird nie zögern, den Namen zu predigen und die Botschaft von Jehova kundzutun, und nie werden wahre Anbeter als schuldig befunden werden, den Namen Jehovas unter allgemeinen Titeln wie „Herr“ oder „Gott“ verborgen zu halten, um sein Wort für Menschen in verschiedenen Teilen der Welt annehmbarer zu machen. Jene, die ihn verbergen, schämen sich seiner und fürchten die Gerichte, die von ihm ausgehen.
23, 24. Was ist die Folge, wenn jemand auf verbotenen Pfaden geht? Wann ließ Jehova die Prophezeiung des Amos erfüllen?
23 Durch Jeremia wurde folgende Botschaft ausgegeben: „Denn mein Volk hat mich vergessen, sie räuchern den nichtigen [falschen] Götzen; und diese haben sie straucheln gemacht auf ihren Wegen, den Pfaden der Vorzeit, um Steige zu gehen, einen Weg, der nicht gebahnt ist.“ (Jer. 18:15) Jehova zu verlassen bedeutet zugleich, den Pfad der Vorzeit zu verlassen. Die Israeliten verließen um wertloser, sinnloser, stummer Götzen willen den unendlich glorreichen Gott Jehova und gaben so ihren Mitisraeliten Anlaß zum Straucheln. In gesetzwidriger Weise traten sie auf verbotene, unbekannte Pfade über. Dann fielen sie auf Gnade oder Ungnade den Verführern anheim und gerieten bestimmt in viel Trübsal, weil sie den Hochweg des Königs verlassen hatten. Sie verachteten die Warnung von Jehova und konnten es nicht ausstehen, den furchtbaren Namen Jehova auch nur zu hören. Nein, vor seiner unendlichen Heiligkeit konnten sie nicht bestehen.
24 Nach der 70jährigen Verödung wurde den Gliedern des Volkes Israel unverdiente Güte zuteil, und sie wurden zurückgebracht in ihr eigenes Land und zur reinen Anbetung Jehovas. Dann bauten sie den Tempel unter der Führung Serubbabels wieder auf, und später wurden die Mauern erbaut, und ein großes Wiederaufbauwerk ging im ganzen Lande vor sich. Der Prophet Amos hatte diese Dinge prophezeit, als er schrieb: „An jenem Tage werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern [schließen, Henne] und ihre Trümmer aufrichten, und ich werde sie bauen wie in den Tagen vor alters … Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden; und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen.“ (Amos 9:11-15) Diese Prophezeiung fand nicht nur eine buchstäbliche Erfüllung, sondern war auch dazu bestimmt, eine weitere Erfüllung in noch größerem, umfassenderem Maße zu haben. Der nächste Artikel wird die weitere Erfüllung dieser Prophezeiung besprechen.