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Die Eroberung Israels durch die AssyrerDer Wachtturm 1969 | 15. November
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Die Eroberung Israels durch die Assyrer
DIE Bibel berichtet von der Eroberung Israels durch Assyrien. Der assyrische König Pul, gewöhnlich Tiglatpileser genannt, kam, einige Jahre bevor Israel schließlich im Jahre 740 v. u. Z. vollständig von Assyrien erobert wurde, wenigstens zweimal gegen Israel. Die Bibel berichtet von der ersten dieser Invasionen:
„Pul [Tiglatpileser], der König von Assyrien, kam wider das Land; und Menachem [König von Israel] gab Pul tausend Talente Silber ... Da kehrte der König von Assyrien um und blieb nicht daselbst im Lande.“ — 2. Kö. 15:19, 20.
Ein paar Jahre später tötete Pekach Menachems Sohn, der diesem auf dem Thron gefolgt war, und Pekach wurde König von Israel. Die Bibel berichtet weiter über eine zweite Invasion durch denselben assyrischen König, diesmal in den Tagen König Pekachs: „Tiglath-Pileser, der König von Assyrien, [kam,] und er nahm Ijjon ein und Abel-Beth-Maaka und Janoach und Kedes und Hazor und Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphtali und führte sie nach Assyrien hinweg. Und Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung wider Pekach, den Sohn Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt.“ — 2. Kö. 15:29, 30, Fußnote.
Es ist interessant, daß der assyrische König Tiglatpileser in Schriften, die bei archäologischen Entdeckungen freigelegt worden sind, von genau denselben Ereignissen spricht, die in der Bibel aufgezeichnet sind. Zum Beispiel schrieb er in einer Urkunde: „Ich empfing Tribut von Kuschtaschpi von Kommagene, Reson von Damaskus, Menahem von Samaria ...“ Und in einer anderen Urkunde sagte er: „Pekah, ihren König, stürzten sie, und Hosea setzte ich zur Königsherrschaft über sie.“
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1969 | 15. November
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Fragen von Lesern
● Was ist die unvergebbare Sünde? — E. M., USA.
Die Sünde, die in der Bibel als unvergebbare Sünde erwähnt wird, ist nicht lediglich eine bestimmte Art der Sünde wie Stehlen, Lügen oder geschlechtliche Unmoral. Diese Dinge sind jedoch schwerwiegend und können unvergebbare Sünde zur Folge haben. (Offb. 21:8) Aber die unvergebbare Sünde ist eine vorsätzlich begangene Sünde gegen die offenkundige Wirksamkeit des Geistes Gottes. Sie entspringt einem Herzen, das völlig und für immer Gott entfremdet ist.
Jüdische religiöse Führer, die nach Galiläa kamen, um Jesus Christus bei einer Gelegenheit zu sehen und zu hören, hatten bereits Rat gehalten, wie sie ihn vernichten könnten. (Matth. 12:14) In Galiläa sahen sie, wie Jesus einen Mann heilte, der nicht sprechen konnte, der blind und von Dämonen besessen war. Statt die unverkennbare Tatsache zuzugeben, daß Jesus mittels des heiligen Geistes Gottes Wunder vollbrachte, beschuldigten ihn die Pharisäer böswillig, dies durch die Macht Satans zu tun. Nachdem Jesus gezeigt hatte, wie sehr sie im Unrecht waren, sagte er:
„Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel: wer ein Wort gegen den Sohn des Menschen redet, dem wird vergeben werden, wer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in dem gegenwärtigen System der Dinge noch in dem kommenden.“ — Matth. 12:31, 32; Mark. 3:28, 29; Luk. 12:10.
Bei diesen religiösen Führern handelte es sich nicht nur darum, daß sie nicht durch Christi Lehren und Werke überzeugt wurden. Die Bewohner von Chorazin und Bethsaida waren so sehr von ihrer Lebensweise in Anspruch genommen, daß sie Jesus nicht annahmen und auch nicht bereuten; doch offenbar werden sie Nutzen aus Gottes Barmherzigkeit ziehen und zur Auferstehung kommen und eine künftige Gelegenheit haben, den Weg der Gerechtigkeit kennenzulernen. (Matth. 11:20-24) Auch die Pharisäer lästerten und widerstanden wahren Anbetern nicht etwa aus Unkenntnis über den Willen Gottes. Saulus von Tarsus war ein solcher Mann gewesen, aber ihm wurde Barmherzigkeit erwiesen und vergeben. (1. Tim. 1:13-16) Diese religiösen Führer waren vielmehr bis ins Innerste ihres Herzens verderbt, und Jesus wußte das. Anders als das gewöhnliche Volk, hatten sie eine große Kenntnis des Wortes Gottes. Nun hatten sie eine deutliche Kundgebung des Geistes Gottes gesehen. Dennoch verwarfen sie völlig, was durch Jehovas Geist vollbracht wurde, und führten Jesu Wunder lästernd auf die Macht Satans zurück. Konnten sie noch schlechter werden?
War ihre Sünde schwer? Jesus, der ‘ihre Gedanken erkannte’, merkte, daß sie vorsätzlich — mit offenen Augen vor den Tatsachen stehend — gegen das Wissen um die Wirksamkeit des heiligen Geistes sündigten. Er wies darauf hin, daß sie „ewiger Sünde schuldig“ waren. (Matth. 12:25; Mark. 3:29) Aufgrund des Zusammenhangs dieser Worte und angesichts der Tatsache, daß Jesus später sagte, viele religiöse Führer jener Zeit gingen der ewigen Vernichtung in der Gehenna entgegen, scheint es, daß sie die unvergebbare Sünde begangen hatten. (Matth. 23:15, 33) Ihre Sünde war unvergebbar, nicht, weil Jehova kein Gott wäre, der vergibt, sondern weil sie keine Reue bekundeten
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