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Ninive — die stolze Hauptstadt AssyriensDer Wachtturm 1976 | 15. Juni
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ihn zu stürzen (2. Kö. 16:5-9). Tiglath-Pileser bezwang zwar Syrien und Israel, doch Ahas erwuchs daraus nur vorübergehend Erleichterung. Über den Ausgang der Sache für Ahas berichtet die Bibel: „Schließlich zog Tilgath-Pilneser, der König von Assyrien, gegen ihn und brachte ihn in Bedrängnis und stärkte ihn nicht. Denn Ahas plünderte das Haus Jehovas und das Haus des Königs und der Fürsten und übergab so dem König von Assyrien eine Gabe; aber es war ihm keine Hilfe“ (2. Chron. 28:20, 21). Statt echte Erleichterung zu schaffen, brachte Ahas sich und sein Volk nur unter das bedrückende assyrische Joch.
Nach der biblischen Chronologie endeten im Jahre 632 v. u. Z. Ninives „Blutvergießen“ und „Prostitutionshandlungen“. Damals fiel die Stadt vor den verbündeten Streitkräften Nabopolassars, des Königs von Babylon, und des Meders Kyaxares des Großen. Die Eroberer müssen die Stadt in Brand gesteckt haben, da die in Ninive gefundenen Reliefs Beschädigungen durch Feuer und Rauch aufweisen. In der babylonischen Chronik heißt es über Ninive: „Die große Beute der Stadt und des Tempels trugen sie weg und [wandelten] die Stadt in einen Trümmerhaufen [um].“
Die Zerstörung Ninives bestätigte auf nachdrückliche Weise das prophetische „Wort Gottes“. Durch diese Zerstörung wurde auch die Tatsache unterstrichen, daß die Mißachtung der Wege Gottes, indem man zum Beispiel durch Kriege Blut vergießt oder trügerische Bündnisse schließt, auf die Dauer gesehen keinen Erfolg hat. Darüber sollten wir ernstlich nachdenken. Bestimmt möchten wir uns die bittere Enttäuschung ersparen, die sich daraus ergeben könnte, daß wir ein Vorgehen oder ein System, das Gott mißfällt, unterstützen oder uns damit solidarisch erklären. Wir sollten uns daher vergewissern, was Gottes Wort, die Bibel, lehrt, und unser volles Vertrauen auf Gottes verheißene Königreichsregierung setzen.
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Glauben entwickelnDer Wachtturm 1976 | 15. Juni
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Glauben entwickeln
● Für Millionen und aber Millionen „Christen“ besteht Religion nur aus der Kenntnis einiger biblischer Geschichten, die sie in ihrer Kindheit und bei gelegentlichen Besuchen der Kirche ihrer Wahl kennengelernt haben.
Doch über das Christentum des ersten Jahrhunderts schrieb Henry B. Parkes, Professor für Geschichte, in dem Buch Gods and Men (Götter und Menschen): „Ein Christ zu werden bedeutete, sich einer Gefühlswandlung zu unterziehen, die darin begründet war, daß man auf Jesus Christus vertraute und entschlossen war, ihn nachzuahmen. Das Christentum stützte sich nicht auf Theorie, sondern auf Glauben, . . . und dieser Glaube führte zu einer Neugestaltung der ganzen Persönlichkeit des Gläubigen und der Annahme einer neuen Art des Benehmens und eines neuen sittlichen Verhaltens“ (Seite 373).
Nach demselben Muster entwickeln heute Hunderttausende von Menschen auf der ganzen Erde einen solchen Glauben, indem sie die Bibel mit Jehovas Zeugen studieren. Ein solcher Glaube, der jemandes Denk- und Handlungsweise grundlegend beeinflußt, ist unbedingt erforderlich, denn der Apostel Paulus schrieb: „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, . . . [Gott] wohlzugefallen“ (Hebr. 11:6).
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