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Ugander zeigen Wertschätzung für das „wirkliche Leben“Der Wachtturm 1985 | 15. Februar
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großes Interesse besteht, nehmen viele den Vollzeitdienst auf. Gegenwärtig werden in diesem wunderschönen Teil der Erde, der in manchen Gegenden schon eine Vorschau auf das irdische Paradies gibt, über 500 Bibelstudien durchgeführt. Viele Ugander lernen, ihren Blick auf das „wirkliche Leben“, das ewig dauern wird, zu richten, das Jehova, unser liebevoller Lebengeber, uns für die nahe Zukunft in Aussicht gestellt hat.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1985 | 15. Februar
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Fragen von Lesern
◼ Was sollte ein Christ tun, wenn er nicht bei der Feier des Abendmahls des Herrn anwesend sein kann?
Es ist wichtig, daß Christen der jährlichen Feier des Abendmahls des Herrn beiwohnen, denn Jesus sagte bei der Einsetzung dieser Feier: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Lukas 22:19). Die ersten Christen taten das. Der Apostel Paulus äußerte sich in diesem Sinne über die Brüder in Korinth, die jedes Jahr zum Gedächtnis an den Opfertod Jesu ‘an e i n e m Ort zusammenkamen’ (1. Korinther 11:20). Doch was hätten sie unternommen, um auch unter schwierigen Umständen beim Gedächtnismahl anwesend zu sein? Was tat denn Paulus in den Jahren seiner Gefangenschaft (unter Bewachung und vielleicht sogar in Ketten) in Cäsarea? (Apostelgeschichte 23:35; 24:26, 27).
Angesichts des unmißverständlichen Gebots Jesu ist mit Sicherheit anzunehmen, daß sich Paulus zur Zeit des Abendmahls des Herrn selbst in einer derartigen Isolation in Gedanken mit den biblischen Gesichtspunkten des Ereignisses beschäftigte. Als gesalbter Christ unternahm er sicher jede Anstrengung, um Dinge zu erhalten, die ihm als Symbole angebracht erschienen. Wein war damals ein übliches Getränk, so daß Paulus selbst als Gefangener etwas Wein und eine Art Brot zur Verfügung gehabt haben mag. Noch wahrscheinlicher war das bei seiner späteren Gefangenschaft in Rom, wo er sogar Besuch empfangen durfte. Sicher versuchten einige Brüder in Rom, als kleine Gruppe mit ihm ‘zusammenzukommen’, um das Abendmahl des Herrn zu feiern (Apostelgeschichte 28:30).
Heute kommen weltweit die Versammlungen der Zeugen Jehovas an dem Datum, das dem 14. Nisan entspricht, zum Gedächtnis an den Tod Christi zusammen. Doch manchmal treten ungewöhnliche Hindernisse auf. Gelegentlich sind Versammlungen oder einige Glieder einer Versammlung durch Überschwemmungen oder starke Stürme daran gehindert worden, in der geplanten Weise zusammenzukommen. In manchen Fällen verwehren bewaffnete Soldaten aufgrund eines Notstandsgesetzes den Bürgern, sich nach Sonnenuntergang außer Haus aufzuhalten. Andere Christen sind wegen eines Krankenhausaufenthalts oder schwerer Krankheit nicht in der Lage, der Feier der Versammlung beizuwohnen. Was kann in solchen Fällen getan werden?
Zwar ist es angebracht, daß sich die ganze Versammlung zu diesem wichtigen Ereignis einfindet, aber solche Umstände, wie sie oben erwähnt werden, können das unmöglich machen. Wenn eine Familie oder ein Teil einer Versammlung durch extreme Witterungsverhältnisse, eine Naturkatastrophe oder dergleichen vom Zusammenkommen mit der Versammlung abgehalten wird, können sich die Betreffenden zusammensetzen und biblische Berichte wie die in Lukas 22:7-23, 28-30 und 1. Korinther 11:20-31 besprechen sowie die Bedeutung des Anlasses. Auch wenn es einer Versammlung wegen einer Ausgangssperre unmöglich ist, sich an dem betreffenden Abend zu versammeln, mag es am besten sein, wenn die einzelnen Versammlungsbuchstudien oder diejenigen, die in einem Viertel wohnen, zusammenkommen. In den Versammlungsbericht wird dann die Gesamtzahl aller Anwesenden eingetragen. Falls in der Gruppe ein befähigter, Gott hingegebener Bruder zugegen ist, kann sogar eine kurze Ansprache gehalten werden. Daß keine geeigneten Symbole vorhanden sind, braucht kein Grund zur Sorge zu sein, solange in dieser Notsituation keiner anwesend ist, der als gesalbter Christ bislang vom Brot und vom Wein genommen hat.
In Gottes Gesetz für Israel gab es eine besondere Vorkehrung für jemand, der nicht in der Lage war, am regulären Passahmahl teilzunehmen. Der Betreffende konnte das Passah einen Monat (30 Tage) später feiern (4. Mose 9:10, 11; 2. Chronika 30:1-3, 15). Ebenso kann ein geistiger Israelit, der wegen einer Notsituation absolut nicht in der Lage ist, am 14. Nisan dem Gedächtnismahl beizuwohnen oder die Symbole zu erhalten, 30 Tage später davon nehmen. Das trifft nur auf einen gesalbten Christen zu, der unter dem Gebot steht, vom Brot und vom Wein zu nehmen (Galater 6:16).
Am 4. April 1985 werden auf der ganzen Erde nach Sonnenuntergang die Versammlungen wahrer Christen dem Gebot Jesu „Tut dies ... zu meinem Gedächtnis“ Folge leisten. Wir laden dich ein, mit ihnen zusammenzukommen (1. Korinther 11:25, Einheitsübersetzung).
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