-
Ein ausschlaggebendes Datum in der GeschichteDer Wachtturm 1965 | 1. Dezember
-
-
Jahren an und darüber, um Aufsicht zu führen über das Werk des Hauses Jehovas ... Und als die Bauleute den Grund zum Tempel Jehovas legten, ließ man die Priester in ihrer Kleidung hintreten, mit Trompeten, und die Leviten, die Söhne Asaphs, mit Zimbeln, um Jehova zu loben nach der Anweisung Davids, des Königs von Israel ... Viele aber von den Priestern und den Leviten und den Häuptern der Väter, den Alten, welche das erste [von Salomo erbaute] Haus gesehen hatten, weinten mit lauter Stimme, als vor ihren Augen der Grund zu diesem Hause gelegt wurde; viele aber erhoben ihre Stimme mit freudigem Jauchzen ... und der Schall wurde gehört bis in die Ferne.“ — Esra 3:8-13.
Dieses Werk konnte jedoch nicht ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden. Nur reine, Gott hingegebene Hände durften am Wiederaufbau des Hauses Jehovas mitwirken. Die Bewohner der umliegenden Länder durften sich nicht daran beteiligen. Sie begannen daher die Bauarbeiten zu stören. Sie setzten alles daran, den „Plan [der Juden] zu vereiteln, alle die Tage Kores’, des Königs von Persien“. (Esra 4:1-5) Schließlich erwirkten sie eine Verordnung des Königs von Persien, die von den Juden verlangte, daß sie die Bauarbeiten einstellten. „Damals hörte die Arbeit am Hause Gottes in Jerusalem auf, und sie unterblieb bis zum zweiten Jahre der Regierung des Königs Darius von Persien.“ (Esra 4:6-24) Bei diesem Darius handelt es sich natürlich nicht um Darius, den Meder, sondern um den Perserkönig Darius I., der seine Herrschaft im Jahre 522 v. u. Z. antrat.
In den beiden nächsten Wachtturm-Ausgaben wird gezeigt werden, daß die Feinde Gottes den Wiederaufbau des Tempels und der Stadt Jerusalem, für den Jehova die Zeit ebenfalls genau festgelegt hatte, nicht vereiteln konnten. Die vorangegangenen Ausführungen beweisen jedoch zur Genüge, daß das Jahr 537 v. u. Z. ein sehr wichtiges Jahr war. Es war für Jehova und für den treuen Überrest der Juden, die aus Babylon zurückkehrten, damals wichtig. Es ist für Erforscher der Bibel auch heute wichtig, denn aufgrund dieses Jahres können sie ermitteln, wie lange der Mensch schon auf der Erde ist, wann die Flut der Tage Noahs war, wann der abrahamische Bund geschlossen wurde, wann der Auszug aus Ägypten war, wann die Israeliten vierzig Jahre in der Wüste umherwanderten und wann sich noch verschiedene andere wichtige biblische Ereignisse zutrugen. Es ist für einen jeden von uns wichtig, denn es bestätigt das Zeugnis, das uns die heutigen sichtbaren Ereignisse liefern, die zeigen, daß die „sieben Zeiten“ oder die „bestimmten Zeiten der Nationen“ im Jahre 1914 endeten und damals das Königreich Gottes unter Christus im Himmel aufgerichtet wurde.
-
-
Religiöses Ansehen und VerfallDer Wachtturm 1965 | 1. Dezember
-
-
Religiöses Ansehen und Verfall
● „Die Stärke der christlichen Gesellschaft kann nicht an der Zahl ihrer Glieder gemessen werden, deren Namen im Who’s Who [‚Wer ist Wer?‘, Verzeichnis prominenter Persönlichkeiten] erscheinen.“ In diesem Sinne äußerte sich vor kurzem Elton Trueblood, Professor der Philosophie und Religion am Earlham College in Richmond (Indiana). Er schrieb in der Zeitschrift Presbyterian Life unter anderem: „Vielerorts mangelt es in den Kirchen, die sich durch ihre Polsterstühle, ihre prächtigen Orgeln und ihre Berufssänger auszeichnen, an der Initiative, die in Kirchen zu finden ist, die in den kleinen, armseligen Räumen ehemaliger Verkaufsgeschäfte untergebracht sind. Kleine, aber tatkräftige Gruppen von Zeugen Jehovas versammeln sich in ihren bescheidenen Lokalitäten, Königreichssäle genannt, und die ‚Anonymen Alkoholiker‘ kommen überall, wo sich die Gelegenheit bietet, zusammen. Doch das Fehlen jeden Gepränges scheint sie nicht zu hindern.“ Auf die ersten Christen hinweisend, schrieb er weiter: „Sie haben jedoch gesiegt, während die meisten angesehenen Leute der damaligen Zeit heute vergessen sind ... Da unsere Religion vornehmlich oder hauptsächlich durch die gutgekleideten Leute aus den oberen Schichten des Mittelstandes vertreten wird, die sonntags morgens für eine Stunde in eine imposante Kirche gehen, können wir dessen gewiß sein, daß unser Verfall bereits begonnen hat.“
-