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Warum läßt Jehova Verfolgung zu?Der Wachtturm 1971 | 15. Juni
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VERNICHTUNG DROHT
19. Wie verhielt sich Mordokai Haman gegenüber, und warum mag es für einige in letzter Zeit nicht schwer gewesen sein, die Erfüllung dieses Teils des Dramas zu verstehen?
19 Mordokai verbeugte sich aber nicht vor Haman. Jehovas Zeugen nehmen heute der Geistlichkeit der Christenheit gegenüber die gleiche Stellung ein. (Ps. 139:21, 22) Angesichts der jüngsten Entwicklung in der Welt mag dies auch nicht schwer zu verstehen sein. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß die Ereignisse, die diesen Teil des prophetischen Dramas erfüllen, sich schon vor einigen Jahren abzuspielen begannen, als Auflehnung noch nicht an der Tagesordnung war, als die Kirchen noch voll besetzt waren und die Geistlichkeit noch in hohem Ansehen stand. Sie bekleidete hohe Stellungen im öffentlichen Leben. Sie schloß Konkordate ab mit Staatsführern, und zwar nicht nur, um ihre eigene Stellung zu sichern, sondern auch, um die Interessen dieser weltlichen Führer zu fördern. Jehovas Zeugen, die Mordokai-Klasse, traten freimütig gegen die Geistlichkeit auf und stellten deren Freundschaft mit der Welt, durch die sie sich zu einem Feind Gottes machte, bloß, und das führte natürlich zu Spannungen und zu wachsender Feindseligkeit zwischen den Dienern Gottes und der Geistlichkeit der Christenheit.b (Jak. 4:4) Die Mordokai-Klasse setzte ihre Predigttätigkeit von Haus zu Haus jedoch fort, und der Haß der Geistlichkeit steigerte sich, bis schließlich offenbar wurde, daß sie entschlossen war, das Werk der Mordokai-Klasse vollständig lahmzulegen.
20. (a) Wie reagierte Haman, und was unternahm er? (b) Was bildet heute die Parallele dazu?
20 Auch Haman, angetrieben von übermäßigem Stolz und aufgebracht wegen Mordokais Weigerung, sich vor ihm niederzubeugen, beschloß, nicht nur Mordokai, sondern alle Juden umzubringen. Er warf daher Lose, um festzustellen, welche Zeit vom Standpunkt seiner Götter aus für die Durchführung seines Planes am günstigsten wäre. Das Los oder „Pur“ fiel auf den Dreizehnten des Adar oder des zwölften Mondmonats. Dann legte er die Angelegenheit dem König vor. Er beschuldigte die Juden, gegen das Gesetz des Königs zu sein, und verlangte, daß durch ein Schreiben im ganzen Reich bekanntgemacht werde, daß sie umgebracht werden sollten. König Ahasveros war einverstanden und gab Haman seinen Siegelring, damit er das Schreiben versiegeln könne, wodurch es zu einem Gesetz der Meder und Perser wurde, das nicht mehr widerrufen werden konnte. (Esth. 3:5-15) Das dürfte andeuten, daß der Herr Jesus Christus in der heutigen Zeit seine Feinde in ihrem Bemühen, sein Volk zu vernichten, bis zum Äußersten gehen läßt. Über den endgültigen Ausgang wird er aber entscheiden, wie dies auch bei Mordokai und Esther der Fall war. Diese dramatischen Ereignisse bilden den Inhalt des nachfolgenden Artikels.
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Er wußte, wo man sie willkommen heißen würdeDer Wachtturm 1971 | 15. Juni
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Er wußte, wo man sie willkommen heißen würde
Im Sommer wollte in Michigan eine Gruppe von Personen, die Erntearbeit auf einer Farm verrichteten, am Sonntag die Kirche besuchen. So mieteten sie einen Bus, der sie dorthin bringen sollte. Als sie die Kirche erreichten, erfuhren sie von Leuten ihrer eigenen Gemeinschaft eine unfreundliche Behandlung. Der Busfahrer, Ehemann einer Zeugin Jehovas, selbst aber kein Zeuge, bemerkte dies. Er sagte der Gruppe, er wüßte eine Stelle, wo sie willkommen wären und etwas über die Bibel lernen könnten. Kurz darauf kam die Busgruppe im Königreichssaal der Zeugen Jehovas an. Dort wurden sie herzlich willkommen geheißen und geistig erfrischt.
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