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Fragen von LesernDer Wachtturm 1956 | 15. Oktober
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Fragen von Lesern
● Wenn eine unverheiratete Schwangere, welche Vorkehrungen getroffen hat, daß ihr Kleines adoptiert werde, zur Erkenntnis der Wahrheit kommt, bevor das Kind geboren ist, sollte sie sich dann verpflichtet fühlen, das Kind zu behalten, um es die Wahrheit des Wortes Gottes zu lehren?
Es mag jemand folgern, das Kind empfange in materieller Hinsicht mehr, und es werde ihm nicht der Schandfleck der illegalen Geburt anhaften, wenn es adoptiert werde. Aber geistige Fürsorge ist lebenswichtiger als materielle; und wenn es notwendig werden sollte, kann der soziale Schandfleck dadurch vermieden werden, daß die Mutter an einen anderen Ort zieht.
Jehova gebietet den Eltern: „Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen gewißlich auf deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinem Sohne einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst.“ Wie könnte eine Mutter dies tun, wenn sie ihr Kleines hergibt? Wie könnte sie ihm im Leben den richtigen Anfang geben? „Erziehe den Knaben [ein Kind, Me] gemäß dem Wege, den er einhalten soll, so wird er auch im Alter nicht davon abgehen.“ — 5. Mose 6:6, 7, NW; Spr. 22:6, Kautzsch.
Im Augenblick mag es weise erscheinen, das Problem dadurch zu lösen, daß man das Kleinkind adoptieren läßt, doch wäre es gegen die mütterlichen Instinkte, und im Laufe der Zeit könnte man es bitter bereuen. Es wäre gegen die natürliche Zuneigung, obwohl uns gesagt ist, daß in diesen letzten Tagen kritischer, schwerer Zeiten viele ‚ohne natürliche Zuneigung‘ seien. Es scheint besser zu sein, den Grundsätzen der mütterlichen Zuneigung und der Liebe zur Nachkommenschaft zu folgen und das Gewissen rein zu bewahren. Auch die Grundsätze des christlichen Glaubens werden verletzt durch ein Versagen, sich des Kindes, das man ins Dasein gebracht hat, anzunehmen. Paulus schrieb: „Gewißlich, wenn jemand für die Seinigen und besonders für die Glieder seines Haushalts nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger.“ — 2. Tim. 3:3; 1. Tim. 5:8, NW.
So erscheint es denn mutiger und christlicher, die Last zu schultern und das Kleine zu behalten und es aufzuziehen, indem man allen Folgen ins Auge schaut, z. B. dem Verlust des guten Rufes. Besonders jetzt, da die Mutter zu einer Erkenntnis der Wahrheit gelangt ist und sich in der Lage befindet, ihrem Nachkommen die Wahrheit zu lehren und es ihm vielleicht zu ermöglichen, ewiglich in einer neuen Welt der Gerechtigkeit zu leben. Jemand, der sich in dieser schwierigen Lage befindet, muß hinsichtlich des einzuschlagenden Weges seine Entscheidung selbst treffen.
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Die wunderbaren Lebensgewohnheiten der FischeDer Wachtturm 1956 | 15. Oktober
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Die wunderbaren Lebensgewohnheiten der Fische
● Wissenschaftler bringen immer neue Beweise vor für die eigenartigen, wunderbaren Lebensgewohnheiten der Fische. In Schottland hat W. M. Shearer Beweise dafür erbracht, daß die Seeforelle nicht nur in den Süßwasserfluß zurückkehrt, wo sie während der Laichzeit war, sondern sogar zu derselben kleinen Bucht, ja zur selben Strecke des sandigen Ufers. Shearer entdeckte dies, indem er Seeforellen fing, sie mit einem Zeichen versah und sie in den vielen Buchten des Dee-Flusses wieder aussetzte. Ein Jahr später fing er sechs dieser Fische wieder, einen jeden in derselben Bucht, wo sie ursprünglich gefangen worden waren. In den Vereinigten Staaten trat John Briggs von der Universität Florida ebenfalls mit etwas Neuem hervor. Er fand Beweise zur Unterstützung der Auffassung, daß der erste Fisch, der zu einem Laichplatz zurückkehrt, sogleich zu dessen äußeren Bereichen schwimmt. Weshalb? Nun, um Raum zu lassen für solche, die später eintreffen. Das ist wahrhaft intelligent! Offenbar genügt es nicht, die Ehre dafür dem Fisch zu geben; der gottesfürchtige Hiob erklärte: „Aber frage doch das Vieh, und es wird’s dich lehren; und das Gevögel des Himmels, und es wird’s dir kundtun; oder rede zu der Erde, und sie wird’s dich lehren; und die Fische des Meeres werden es dir erzählen. Wer erkennte nicht an diesen allen, daß die Hand Jehovas solches gemacht hat, in dessen Hand die Seele alles Lebendigen ist?“ — Hiob 12:7-10.
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