Die Hingabe und ihr Symbol
1. Wieso kann ein Zeichen, das die Identität einer Person anzeigt, wie im Fall aufrichtiger Juden, die vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. lebten, etwas Gutes sein?
EIN Zeichen oder Symbol, das die Identität oder den offiziellen Stand einer Person anzeigt, kann etwas Gutes, ja etwas Notwendiges sein. Kurz vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. wurde zum Beispiel ein symbolischer „Mann“ ausgesandt, um ein Kennzeichen an der Stirn gerechtgesinnter Israeliten anzubringen und sie so davor zu bewahren, hingeschlachtet zu werden. Nur die wenigen, die über die „Abscheulichkeiten“ in Jerusalem — der Stadt, die Gottes heilige Stadt hätte sein sollen — empört waren, wurden gekennzeichnet, um gerettet zu werden (Hes. 9:1-7).
2. Von welchen Faktoren der Kenntlichmachung ist in Offenbarung, Kapitel 7 die Rede, und was haben diese mit der Rettung zu tun?
2 Heute steht der ganzen Welt eine „große Drangsal“ bevor. Daher werden gemäß Offenbarung 7:1-8 die an den vier Ecken der Erde aufgestellten „vier Engel“ angewiesen, die vier Winde so lange daran zu hindern, einen verheerenden Sturm oder eine vernichtende „Drangsal“ herbeizuführen, bis die festgesetzte Zahl der Auserwählten Gottes an der Stirn versiegelt worden ist. Dadurch wird außerdem für eine „große Volksmenge“ Zeit eingeräumt, sich „in dem Blut des Lammes“ zu reinigen, um als würdig erkannt zu werden, diese „große Drangsal“ zu überleben (Offb. 7:9-14; Mat. 24:21, 22).
3, 4. Woran erinnerte das „Zeichen der Hingabe“ am Turban des jüdischen Hohenpriesters?
3 Als beim Volk Israel eine Priesterschaft eingeführt wurde, hielt sich Moses an die besonderen Anweisungen Jehovas bezüglich der für den Hohenpriester bestimmten Kleidungsstücke. Über den Turban heißt es: „Schließlich machten sie das glänzende Stirnblatt, das heilige Zeichen der Hingabe, aus purem Gold und schrieben darauf mit den Gravierungen eines Siegels eine Inschrift: ,Heiligkeit gehört Jehova [,Dem HErrn geweiht!‘, Menge].‘ Dann taten sie eine Schnur aus blauem Faden daran, um es oben auf dem Turban anzubringen“ (2. Mo. 39:30, 31; 29:6; 3. Mo. 8:9).a
4 Dieses Symbol oder „Zeichen der Hingabe“ erinnerte den Hohenpriester und alle Beobachter daran, daß er für einen heiligen Dienst zugunsten eines Gott hingegebenen Volkes von Gott „geweiht“ oder diesem Dienst übergeben worden war. Er und seine Mitpriester hatten die Verantwortung, das Volk zu unterweisen und annehmbare sündensühnende Opfer darzubringen, so daß das Volk in der Lage wäre, gemäß seiner Hingabe an Gott zu leben. Dadurch konnte es den heiligen Stand einer Gott hingegebenen Nation aufrechterhalten, denn die Israeliten waren darauf hingewiesen worden, daß Jehova, wenn sie ihn verlassen würden, auch sie verlassen und ihren Feinden überlassen würde (5. Mo. 28:15, 25, 63).
5. Warum sind wir heute nicht in einer hoffnungslosen Lage, obwohl es keinen Juden gibt, der den Namen Cohen trägt und sich als der aaronische Hohepriester ausweisen kann?
5 Die tragische Geschichte der Israeliten zeugt von vielen Katastrophen, die über sie kamen, weil sie Gottes Gebote nicht befolgten und ihm nicht mehr hingebungsvoll dienten. Nach der zweiten Zerstörung der Stadt Jerusalem und ihres Tempels im Jahre 70 u. Z. gab es keinen Hohenpriester mehr mit dem Symbol der Hingabe am Turban. Heute kann kein Jude, der den Familiennamen Cohen (was „Priester“ bedeutet) trägt, beweisen, daß er der Hohepriester Israels ist. Sind wir deshalb in einer hoffnungslosen Lage? Nein, denn über den verherrlichten Sohn Gottes lesen wir: „Ein solcher Hoherpriester wie dieser war für uns der geeignete: loyal, arglos, unbefleckt, getrennt von den Sündern und höher als die Himmel geworden. Er hat ... sich selbst als Opfer [dargebracht]“ (Heb. 7:26, 27).
6, 7. Wurde Jesus im Stamm der Priester Israels geboren, und wie konnte er ein Hoherpriester werden?
6 Als Sohn Gottes mußte Jesus nicht dem Stamm Levi oder der Priesterfamilie Aarons angehören, um Priester Gottes werden zu können. Dies war aufgrund der wunderbaren Vorkehrungen möglich, die Jehova Gott getroffen hatte. König David wurde durch Gottes Geist inspiriert, folgende Prophezeiung über diesen seinen berühmten Nachkommen zu äußern, der höher sein sollte als sein königlicher Vorfahr: „Der Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘ Dein Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht. In der Pracht der Heiligkeit [„in heiligem Schmuck“, Schlachter, 1975], aus dem Schoße der Morgenröte hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft. Jehova hat gesprochen (und es wird ihn nicht gereuen): ,Du bist Priester auf unabsehbare Zeit nach der Weise Melchisedeks!‘“ (Ps. 110:1-4).
7 Somit ist der verherrlichte Jesus Christus bis auf den heutigen Tag ein königlicher Hoherpriester, höher als die Oberpriester des Volkes Israel mit ihrem buchstäblichen Symbol der Hingabe. Er bekleidet dieses Amt nicht deshalb, weil er ein levitischer Priester wäre, sondern aufgrund eines Eidschwurs Jehovas.
EIN SYMBOL FÜR ALLE, DIE „SICH WILLIG DARBIETEN“
8. Warum leben wir heute am Tag der „Streitmacht“ Christi, und was tun diejenigen, die sich willig darbieten?
8 Die Jünger dieses königlichen Hohenpriesters, Christus Jesus, ‘bieten sich’ heute, am Tage seiner „Streitmacht“, ‘willig dar’. Sie geben sich in seinem Namen Jehova Gott hin und lassen sich als Symbol dieser Hingabe im Wasser taufen. Das sind diejenigen, deren Vollzahl vor dem Beginn der „großen Drangsal“ endgültig versiegelt sein muß. Sie und ihre Gefährten, die „große Volksmenge“, ‘bieten sich willig dar’ und überbringen, sozusagen Tautropfen gleich, den Menschen Gottes erfrischende Botschaft der Rettung (Offb. 7:2-4, 9, 10, 14).
9. Welchen Rat erteilt Paulus gesalbten Christen gemäß Römer 12:1, 2?
9 Der Apostel Paulus schrieb vor 1 900 Jahren an die Jünger: „Ich [bitte] euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, das ist ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft. Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist“ (Röm. 12:1, 2).
10, 11. (a) Nach welcher Erörterung richtete Paulus seine Bitte an die Heidenchristen in Rom? (b) In welcher Hinsicht war diese Vorkehrung ein Ausdruck großer Barmherzigkeit seitens Gottes?
10 Diese Bitte äußerte Paulus unmittelbar nach seinen Worten über den symbolischen Ölbaum. Die Glieder des Gott hingegebenen Volkes Israel glichen als natürliche Nachkommen Abrahams, des „Freundes“ Gottes, den Zweigen eines edlen Ölbaums. In Übereinstimmung mit der dem Abraham gegebenen Verheißung kamen daher zuerst sie als ‘Same Abrahams’ in Frage (1. Mo. 12:3; 22:17, 18; Gal. 3:16, 29; Jak. 2:23). Aber nur ein Überrest der fleischlichen Juden nahm Jesus als Messias an. Dieser Überrest blieb nicht lediglich der natürliche Same des irdischen Abraham, sondern wurde der geistige Same Jehovas, des größeren Abraham (Röm. 11:5, 7). Die übrigen wurden als „Zweige“ abgehauen. Um sie zu ersetzen, wandte sich Gott den Nichtjuden zu oder gleichsam einem symbolischen wilden Ölbaum, dem er genügend „Zweige“ entnahm, die er in den geistigen edlen Ölbaum einpfropfte, der 144 000 Zweige haben sollte und dessen Wurzel der größere Abraham, Jehova Gott, der Quell aller Segnungen, ist (Röm. 11:13-33; Offb. 14:1).
11 Jenen Römern und allen anderen unbeschnittenen Nichtjuden erwies Gott somit große Barmherzigkeit, als er ihnen das Vorrecht einräumte, ein Teil des geistigen Samens Abrahams zu werden, der durch Gottes Königreich alle Familien der Erde segnen soll (Eph. 2:12; Gal. 3:26-29). Dieses Vorrecht verpflichtete sie, einen Weg der Aufopferung zu gehen. Es war das einzige Vorrecht, das Gott damals den Menschen gewährte. Aber welch ein Vorrecht es war! Der Apostel Paulus ging nicht zu weit, als er an die Römer schrieb: „Stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. Denn Sünde soll nicht Herr über euch sein, da ihr nicht unter Gesetz [dem mosaischen Gesetz] seid, sondern unter unverdienter Güte“ (Röm. 6:13, 14).
12. Was bedeutete für geistgezeugte Jünger Christi die Aufforderung: „Stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind.“?
12 Als Paulus an Personen schrieb, die bereits Gott hingegebene Christen, „Heilige“, waren, übersah er nicht, was sie bei ihrer Hingabe an Gott getan hatten, wenn er sagte: „Stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind.“ Aber sie mußten auch dieser Hingabe gemäß leben, das heißt den Weg der Aufopferung gehen. Wenn sie das nicht getan hätten, wären sie als Ersatzzweige ebenfalls abgehauen worden (Röm. 1:7; 11:21, 22). Außerdem würden diese unter Inspiration aufgezeichneten Worte von künftigen Jüngern Jesu Christi gelesen werden, für die sie eine große Ermunterung wären, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um durch die Hingabe und Taufe in dieses besondere Verhältnis zu Gott zu gelangen und es aufrechtzuerhalten. Sie würden einen ständigen Kampf zu führen haben, um ihre Glieder nicht von der Sünde beherrschen zu lassen, sondern sie zu Waffen der Gerechtigkeit zu formen. So würden sie den Worten Jesu gehorchen: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig“ (Mat. 16:24).
EINE „GROSSE VOLKSMENGE“
13. Ist es für diejenigen, die eine irdische Hoffnung haben, angebracht, sich Gott hinzugeben und dies durch die Taufe zu symbolisieren?
13 Heute beteiligen sich weltweit mehr als 2 300 000 Personen an der Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich, und die meisten von ihnen haben sich zum Zeichen ihrer Hingabe taufen lassen. Bei der jährlichen Feier des Abendmahls des Herrn sind es nicht einmal 10 000, die von den Symbolen, dem Brot und dem Wein, nehmen, wodurch sie bekennen, Jünger Christi mit einer himmlischen Hoffnung zu sein. Ist es aber auch für alle übrigen angebracht, sich Gott hinzugeben und dies durch die Wassertaufe zu symbolisieren? Ganz gewiß, denn auch sie müssen durch Christus Jesus, den vortrefflichen Hirten, in das richtige Verhältnis zu Gott kommen, damit sie die bevorstehende „große Drangsal“ überleben und als Teil der „neuen Erde“ Gottes ein Erbe erlangen können (2. Pet. 3:13; Offb. 21:1-4).
14. In welchem guten Verhältnis stehen die Glieder der „e i n e n Herde“ des vortrefflichen Hirten, Christus Jesus, richtigerweise zueinander?
14 Die überwiegende Mehrheit der Jehova hingegebenen Zeugen hegt nicht die Hoffnung, als Miterben mit Jesus Christus im himmlischen Königreich vereint zu sein. Sie behaupten nicht, geistige Israeliten zu sein, die durch Jehovas Geist gezeugt worden sind. Doch sie sind als Glieder der „e i n e n Herde“ unter dem „e i n e n Hirten“, Jesus Christus, untrennbar mit dem Überrest der geistigen Israeliten verbunden (Joh. 10:16). Das ist gut und schriftgemäß.
15. (a) Wer verließ zusammen mit den fleischlichen Juden Ägypten und betrat mit ihnen das Verheißene Land, und als was galten sie dort? (b) Welche Gruppe der heutigen Zeit stellten sie dar?
15 Wir sollten hier gemäß der Aufforderung in 1. Korinther 10:18 „auf das [sehen], was Israel in fleischlicher Hinsicht ist“. Bei dem Auszug aus Ägypten unter der Führung Mose waren nicht alle, die auszogen, fleischliche, beschnittene Israeliten. „Auch viel Mischvolk zog mit ihnen hinauf wie auch Kleinviehherden und Großviehherden“ (2. Mo. 12:38). Nach dem Einzug der Israeliten in das Verheißene Land bildeten die Angehörigen dieses Mischvolks die ‘als Fremdlinge Ansässigen’, die ‘innerhalb ihrer Tore waren’ (2. Mo. 20:10; 4. Mo. 35:15; 3. Mo. 19:9, 10). Das Mischvolk stellte die „große Volksmenge“ von heute dar, die aus den „anderen Schafen“ des vortrefflichen Hirten, Jesus Christus, besteht (Joh. 10:14, 16; Offb. 7:9-17).
16, 17. (a) Wie wurde das ‘viele Mischvolk’ mit den Israeliten, bildlich gesprochen, getauft? (b) Wer ist aus dem heutigen gegenbildlichen Ägypten geflohen, und wer wird unter ähnlichen Umständen wie am Roten Meer vernichtet werden?
16 Zur Zeit Mose erlebte das aus Nichtisraeliten bestehende ‘viele Mischvolk’ dasselbe wie die beschnittenen Israeliten, u. a. auch eine wunderbare Taufe. Über diese Taufe schrieb der Apostel Paulus in 1. Korinther 10:1-4: „[Ihr wißt], daß unsere Vorväter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen und alle in Moses getauft wurden durch die Wolke und das Meer; und alle aßen dieselbe geistige Speise, und alle tranken denselben geistigen Trank. Denn sie pflegten aus dem geistigen Felsen zu trinken, der ihnen folgte, und dieser Fels bedeutete den Christus.“ Bildlich gesprochen, wurden also sowohl die Israeliten als auch das ‘viele Mischvolk’ getauft, obwohl sie nicht buchstäblich naß wurden.
17 Durch diese von Jehova Gott vollzogene übernatürliche Taufe wurden sie Moses, ihrem von Gott ernannten Führer, übergeben, so als ob sie buchstäblich in ihn getauft worden wären. Das war aber keine Taufe in den Tod wie im Fall der ägyptischen Verfolger (2. Mo. 14:1 bis 15:21). Heute stehen wir vor einer ähnlichen Situation. Der treue Überrest der geistigen Israeliten und ihre Gefährten, die „große Volksmenge“, haben das gegenbildliche Ägypten verlassen (Offb. 11:7, 8). Sie marschieren der neuen Ordnung der Dinge unter dem tausendjährigen Königreich Christi entgegen. Der größere Moses, der verherrlichte Jesus Christus, führt sie. Verfolgt werden sie von der feindlichen Welt, die verhindern möchte, daß sie in Sicherheit gelangen. Die gegenbildlichen Ägypter streben Har-Magedon, dem Schlachtfeld Gottes, zu, wo sie mit Feuer getauft, das heißt vernichtet werden. Keiner von ihnen wird überleben und die schreckliche Geschichte erzählen können (Offb. 16:14-16; Mat. 3:11, 12). Wie am Roten Meer keine Israeliten umkamen, so werden auch in der Schlacht von Har-Magedon keine geistigen Israeliten und keine Glieder der „großen Volksmenge“ das Leben lassen müssen.
18. Inwiefern wird es den Gliedern der „großen Volksmenge“ ähnlich ergehen wie dem ‘vielen Mischvolk’ nach dem Auszug aus Ägypten unter der Führung Mose?
18 Die Treuen der „großen Volksmenge“ schlendern nicht gewissermaßen halbherzig hinterher. Sie begehren nicht, in das gegenbildliche von Plagen heimgesuchte Ägypten unter seinem „Pharao“, Satan, dem Teufel, zurückzukehren. Das Angesicht nach vorn gerichtet, bleiben sie — wie „e i n e Herde“ — ständig in Berührung mit dem Überrest der geistigen Israeliten (Joh. 10:16). Wie das ‘viele Mischvolk’ beim Durchzug durch das Rote Meer am Leben blieb, so werden sich die Glieder der neuzeitlichen „großen Volksmenge“ nach Har-Magedon sozusagen am rettenden Ufer wiederfinden.
19. Besonders seit wann haben sich die Glieder der „großen Volksmenge“ der Wassertaufe unterzogen, und wie haben sie ihre Gewänder der Kennzeichnung gewaschen, um Gott reine Anbetung darbringen zu können?
19 Besonders vom Jahre 1935 an haben sich die Glieder der „großen Volksmenge“ der Wassertaufe unterzogen zum Zeichen dafür, daß sie sich durch Jesus Christus, den größeren Moses, uneingeschränkt Gott hingegeben haben. Sie haben ihre Gewänder der Kennzeichnung gewaschen und sie „in dem Blut des Lammes“, des größeren Moses, „weiß gemacht“ (Offb. 7:9-14). Sie bringen Gott reine Anbetung dar.
20. Wo beten die Glieder der „großen Volksmenge“ Jehova an, und wie wurde dies in Sacharja 8:20-23 vorhergesagt?
20 Die Glieder dieser „großen Volksmenge“ reiner Anbeter sind Tag und Nacht in Gottes geistigem Tempel (Offb. 7:15-17). Sie wurden durch diejenigen vorgeschattet, von denen der Prophet Sacharja vorhersagte, daß sie nach der Wiederherstellung Jerusalems, die der Freilassung der Israeliten aus Babylon (537 v. u. Z.) folgte, im Tempel Jehovas anbeten würden. In Sacharja 8:20-23 lesen wir darüber:
„Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Es wird noch sein, daß Völker und die Bewohner vieler Städte kommen werden; und die Bewohner einer Stadt werden gewißlich zu denen einer anderen gehen und sprechen: „Laßt uns allen Ernstes hingehen, um das Angesicht Jehovas zu besänftigen und Jehova der Heerscharen zu suchen. Ich selbst will auch gehen.“ Und viele Völker und mächtige Nationen werden tatsächlich kommen, um Jehova der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und das Angesicht Jehovas zu besänftigen.‘
Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Es wird in jenen Tagen sein, daß zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen ergreifen, ja sie werden tatsächlich den Rocksaum eines Mannes ergreifen, der ein Jude ist, indem sie sprechen: „Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.“‘“
21. Auf welche Weise ergreifen die Glieder der „großen Volksmenge“ ‘den Rocksaum eines Juden’, und wieso hoffen sie, die „große Drangsal“ zu überleben?
21 Die Haltung dieser „zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen“ verrät Ergebenheit gegenüber dem einen lebendigen und wahren Gott, Jehova. Diese Ergebenheit ist ihm wohlgefällig durch den größten „Juden“, der je auf Erden gelebt hat, durch Jesus Christus, das einst geopferte „Lamm“. Sie ahmen Jesus getreu nach, indem sie sich taufen lassen, was in ihrem Falle nicht nur ein Zeichen ihrer Darstellung ist, sondern auch ihrer ganzherzigen Hingabe an denselben Gott. Sie ‘ergreifen den Rocksaum’ des Überrestes der 144 000 geistigen Juden, indem sie sich mit ihm gemeinsam zu dem „Jerusalem droben“, dem himmlischen Jerusalem, versammeln, in dessen geistigem Tempel, der durch den Überrest auf der Erde vertreten wird, sie Jehova Gott, dem Höchsten, Tag und Nacht „heiligen Dienst“ darbringen. Sie hoffen, die „große Drangsal“ zu überleben und auf der Erde Gott in alle Ewigkeit hingebungsvoll zu dienen. Diese Aussicht haben sie, weil sie als getaufte Diener Gottes, die sich ihm vorbehaltlos hingegeben haben, die richtige Kennzeichnung aufweisen, und sie sind sich dessen gewiß, daß ‘der Vater solche sucht, die ihn mit Geist und Wahrheit anbeten’ (Joh. 4:23, 24).
[Fußnote]
a Der Ausdruck „Zeichen der Hingabe“ ist die Wiedergabe des hebräischen Wortes nezer, das in Strong’s Exhaustive Concordance of the Bible folgendermaßen definiert wird: „Eigentlich etwas Abgesondertes, d. h. (abstrakt) Hingabe (eines Priesters oder Nasiräers); daher (konkret) ungeschorene Locken und (im weiteren Sinne) ein Kranz (besonders der Königswürde): Weihung, Krone, Haar, Trennung.“
DIE HINGABE UND IHR SYMBOL
Kannst du die folgenden Wiederholungsfragen beantworten?
□ Auf welche Weise wurde die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, daß Jehova dem Hohenpriester seinen heiligen Dienst übergeben hatte?
□ Wie war es Jesus möglich, ein Hoherpriester zu werden?
□ Was müssen Personen, die Jünger Christi werden, gemäß Römer 12:1, 2 tun?
□ Welcher Vergleich in bezug auf die Taufe läßt sich zwischen der „großen Volksmenge“ und dem ‘vielen Mischvolk’ ziehen, das mit den Israeliten aus Ägypten auszog?
□ Inwiefern ahmen die „zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen“ Jesus nach, was die Taufe betrifft?
[Herausgestellter Text auf Seite 13]
Der verherrlichte Jesus Christus ist ein königlicher Hoherpriester, höher als die Oberpriester des Volkes Israel mit ihrem buchstäblichen Symbol oder Zeichen dafür, daß sie dem heiligen Dienst hingegeben waren.
[Herausgestellter Text auf Seite 14]
Weltweit predigen heute mehr als 2 300 000 Personen die gute Botschaft vom Königreich.
[Herausgestellter Text auf Seite 16]
Die Glieder einer „großen Volksmenge“ haben sich zum Zeichen dafür, daß sie sich durch Jesus Christus rückhaltlos Jehova Gott hingegeben haben, im Wasser taufen lassen. Hast auch du dich rückhaltlos Gott hingegeben und dies durch die Taufe symbolisiert?
[Bild auf Seite 15]
Jährlich ahmen Zehntausende Jesus treu nach und lassen sich taufen.