Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Was für ein Gott ist Gott?
● „Im Juni vor fünfundzwanzig Jahren“, schrieb die vom katholischen Jesuitenorden herausgegebene Zeitschrift „America“, „nahmen die Amerikaner frommerweise den Ausdruck ,unter Gott‘ in das Treuegelöbnis auf.“ Über den Grund für diesen Schritt hieß es in der Zeitschrift: „Die meisten Befürworter der Änderung des Wortlauts (und nur wenige befürworteten sie nicht) gaben offen zu, daß die Einbeziehung Gottes ein politischer und kein religiöser Akt war.“ Wie in dem Artikel weiter ausgeführt wurde, erklärten in jenen Tagen des feurigen Antikommunismus „die katholischen Kriegsveteranen der Wayne County (Mich.), daß durch die Erwähnung Gottes im Gelöbnis ,die Verteidigung der geistigen Werte unserer Nation zusätzliche Bedeutung‘ erhielte. Gott ... ist wieder zum aktiven Dienst einberufen worden.“
Den tieferen Sinn hinter alldem machte seinerzeit ein Schreiber religiöser Artikel deutlich; er meinte, daß Amerika dadurch, daß es in dem Gelöbnis Gott anführt, „einen Gott des Krieges übernimmt, der als nationalistische Gottheit erscheint, deren Bomben und Kugeln unsere Feinde ins Herz treffen“. In dem „America“-Artikel konnte man lesen: „Ganz einfach, die Nation fürchtete sich vor der Zukunft und versuchte, diese Furcht zu bewältigen, indem sie ihre Kinder wie Papageien nachplappern ließ, wie gut sie — die Nation — doch in Wirklichkeit sei. Das Gelöbnis sollte die geistige Grundausbildung für Naivlinge sein.“
Sollen deine Kinder über einen nationalistischen „Gott des Krieges“ belehrt werden, oder möchtest du lieber, daß sie den „Gott des Friedens“ kennenlernen, wie er in der Bibel beschrieben wird? (Phil. 4:9). „America“ kam zu dem Schluß: „Der Ausdruck ,unter Gott‘ ist das greifbare Symbol dessen, was vor 25 Jahren die amerikanische Staatsreligion war und vielleicht heute noch ist: der Staatskult. Wir sollten damit Schluß machen“ (9. Juni 1979, S. 469, 470).
Die ihr Licht nicht leuchten lassen
● „Ich würde nur ungern mit anderen über meinen Glauben sprechen“, gab ein Mitglied der Lutherischen Kirche in Amerika bei einer Umfrage an, durch die vor einiger Zeit die Ansichten der Leute über das Thema Evangelisieren ermittelt werden sollten. „Über Religion und Glauben zu sprechen ist wirklich Aufgabe des Pfarrers“, meinte jemand anders. Nur 11,1 Prozent sagten, sie würden mit Familien, die nicht der Kirche angehörten, „voller Eifer“ über ihren Glauben reden, wenn ihr Pfarrer sie darum bitten würde. Etwa 16 Prozent sagten, sie hätten ernste Bedenken, es zu tun, und 44 Prozent gaben an, sie würden es überhaupt nicht tun.
Anstatt nach Art der „Alltagsevangelisation“ über ihren Glauben zu sprechen, zogen es mehr als 90 Prozent der Kirchenmitglieder vor, für andere zu beten oder Freunden, die sich in Schwierigkeiten befanden, ihre Hilfe anzubieten. Was sie zurückhielt, über ihren Glauben zu reden, erklärten sie u. a. wie folgt: „Ich glaube nicht, daß ich anderen meinen Glauben verständlich machen könnte.“ „Es käme mir so vor, als würde ich anderen meinen Glauben aufdrängen.“
Wie wenig läßt sich doch dieser ängstliche, laue Glaube mit den dynamischen Reden Jesu Christi vergleichen! Er forderte seine Nachfolger auf: „Ihr seid das Licht der Welt. ... laßt euer Licht vor den Menschen leuchten“ (Matth. 5:14-16).
Leben im Weltall?
● Wissenschaftler vermuten schon seit langem, daß auf anderen Planeten, die zu entfernten Sonnensystemen gehören, Millionen von Zivilisationen mit intelligenten Lebewesen existieren. Heute sind jedoch einige Forscher dessen nicht mehr so sicher. Dr. Iosif S. Schklowski, 1966 noch Mitverfasser des Buches „Intelligent Life in the Universe“ (Intelligentes Leben im Universum), ist offensichtlich inzwischen zu einer anderen Auffassung gelangt. Voriges Jahr schrieb er in einer sowjetischen Zeitschrift: „Es scheint, als ob unsere Sonne, dieser merkwürdige und einzigartige, von einer Planetenfamilie umgebene Stern, in der Sternenwelt eine große Ausnahme bildet.“
Neueren Datums ist ein Bericht in der „New York Times“ über eine unter der Leitung des Astronomen Michael H. Hart vorgenommene Computeranalyse vermuteter Sterne und Planeten. „Er kam zu dem Ergebnis, daß intelligentes Leben keinesfalls überall vorkomme, vielmehr außerordentlich selten sein müsse; das Leben auf der Erde sei vielleicht sogar einzig in seiner Art“, schrieb die „Times“. Auch wies Hart darauf hin, daß es auf der Erde zu extremen, lebensfeindlichen Temperaturen kommen könnte, wenn die Entfernung zur Sonne nur 5 Prozent geringer oder 1 Prozent größer wäre. Hart hält außerdem die Tatsache für bedeutsam, daß kein Anzeichen außerirdischen Lebens jemals entdeckt worden ist.
In der Bibel scheint der Schöpfer anzudeuten, daß die Erde — zumindest heute — als bewohnter Planet einzigartig ist. Gottes Wort erklärt: „Was die Himmel betrifft, Jehova gehören die Himmel, aber die Erde hat er den Menschensöhnen gegeben“ (Ps. 115:16).