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Was wollte der Weise damit sagen?Der Wachtturm 1977 | 15. Juli
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gelobst, bezahle. Besser ist es, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst. Gestatte deinem Munde nicht, dein Fleisch zum Sündigen zu veranlassen, noch sage vor dem Engel, daß es ein Versehen war. Warum sollte der wahre Gott wegen deiner Stimme in Zorn geraten und das Werk deiner Hände zunichte machen müssen?“ (Pred. 5:4-6).
Niemand ist irgendwie verpflichtet, Gott etwas zu geloben; ein Gelübde erfolgt freiwillig. Deshalb sollte man es sich sehr gut überlegen, um nicht übereilt zu reden, wenn man Gott etwas feierlich verspricht. Wer zögert, sein Gelübde zu erfüllen, würde wie ein Unvernünftiger handeln, das heißt wie jemand, der einen sittlichen Mangel aufweist und auf dessen Worte man sich nicht verlassen kann. Unbedachtes Reden des Mundes kann den Fleischesleib verpflichten, etwas zu tun, was sehr schwierig sein mag und dazu führt, daß das Gelübde nicht erfüllt wird, wodurch das Fleisch zum Sündigen veranlaßt wird. Wenn man, bevor man etwas gelobt, sorgfältig überlegt, wird man nicht voreilig reden. Man wird dann nicht den Wunsch haben, von einem Gelübde entbunden zu werden, mit dem Hinweis, man habe einen Fehler gemacht.
Ein Gelübde nicht zu erfüllen kann schwerwiegende Folgen haben. Jehova Gott könnte „in Zorn geraten“ und einem zumindest teilweise seine Gunst und seinen Segen entziehen. Als Folge davon mag das, was der Betreffende aufgebaut hat, „niedergerissen“ werden. Der Psalmist faßt den Gedanken treffend in den Worten zusammen: „Wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, so ist es umsonst, daß seine Bauleute hart daran gearbeitet haben. Wenn Jehova selbst die Stadt nicht behütet, so ist es umsonst, daß der Wächter ständig gewacht hat“ (Ps. 127:1).
Salomo zeigt, wie man sich vor einem übereilten Gelübde hüten kann, indem er sagt: „Fürchte den wahren Gott.“ Das bedeutet, Ehrfurcht vor dem Schöpfer zu haben und nichts zu tun, wodurch man sein Mißfallen erregt. Wenn eine solche Furcht fehlt, treffen die folgenden Worte König Salomos zu: „Denn wegen der Menge der Beschäftigung gibt es Träume, und es gibt Nichtigkeiten und Worte in Menge“ (Pred. 5:7). Ja, wer sich zu sehr mit materiellen Dingen beschäftigt, wird selbstsüchtige Träume haben, die ihm die Ruhe rauben; er wird Enttäuschungen erleben, unter Frustrationen leiden, „Nichtigkeiten“ verfallen und gedankenlose Worte vor Gott äußern, die dazu führen können, daß er vorschnell etwas gelobt und sein Gelübde dann nicht erfüllt. Es ist daher wirklich vernünftig, alles aus gebührender Furcht vor Jehova Gott zu tun.
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„Im Tal tiefen Schattens“Der Wachtturm 1977 | 15. Juli
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„Im Tal tiefen Schattens“
● Der Psalmist David erklärte: „Auch wenn ich im Tal tiefen Schattens wanderte, fürchte ich nichts Böses“ (Ps. 23:4). Als Hirtenjunge war David mit den Gefahren, denen Schafe ausgesetzt waren, vertraut geworden. Wilde Tiere konnten sich in einem dunklen Tal oder in einer tiefen Schlucht versteckt halten. Räuber konnten ihnen auflauern. Es gab auch viele tiefe Gruben. Deshalb wäre ein Schaf ohne die Aufsicht und die Fürsorge eines Hirten in großer Gefahr gewesen. David kam oft in ähnliche gefährliche Situationen. Da er aber auf Jehova, den großen Hirten, vertraute, fühlte er sich sicher.
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