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Der Segen brüderlicher EinigkeitDer Wachtturm 1980 | 1. August
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Der Segen brüderlicher Einigkeit
EINIGKEIT ist bestimmt ein Segen. Viele Personen, die sich vereint anstrengen, können weit mehr erreichen als eine allein. Wenn sie gut miteinander auskommen, macht ihnen die Zusammenarbeit viel Freude.
David schrieb unter Inspiration über den Segen brüderlicher Einigkeit. Da alle Israeliten Nachkommen Jakobs waren, können Davids Worte in Psalm 133 auch gut auf die ganze Nation angewandt werden. Heute sind Gott hingegebene Christen Glieder einer weltweiten Bruderschaft. Deshalb sollten sie bestrebt sein, die Einigkeit zu bewahren, die von dem Psalmisten beschrieben worden ist. „Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen! Es ist wie das gute Öl auf dem Haupte, das herabfließt auf den Bart, den Bart Aarons, das herabfließt auf den Kragen seiner Gewänder. Es ist wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions. Denn daß dort der Segen sei, hat Jehova geboten, ja Leben auf unabsehbare Zeit“ (Ps. 133:1-3).
Als alle Stämme Israels wegen der drei jährlichen Feste nach Jerusalem kamen, hatten sie Gelegenheit, in Einheit zusammen zu wohnen. Obwohl sie aus verschiedenen Stämmen kamen, waren sie doch alle Brüder. Das Zusammensein war für sie wohltuend und übte einen guten Einfluß auf sie aus. Die Wirkung, die ein Zusammensein in Einheit hatte, war wie gutes Salböl — eine erfrischende Flüssigkeit mit einem bleibenden angenehmen Duft. Das Öl, das auf Aarons Haupt gegossen wurde, floß über seinen langen Bart herab auf den Kragen seines Gewandes. Eine ebenso wohltuende Wirkung hatten die Zusammenkünfte der Israeliten, etwas, wovon das ganze versammelte Volk gleichsam durchdrungen wurde. Dadurch konnten Mißverständnisse und Vorurteile beseitigt werden. Es war, als ob das gute Öl alles durchdrungen hätte. Natürlich würde die Ehre dafür Jehova gebühren, von dem alle Segnungen kommen.
Wenn diese brüderliche Einigkeit, die der Psalmist beschreibt, unter Christen herrscht, wird es unter ihnen keinen Streit, keine Krittelei und keine ständigen Beschwerden geben, sondern ihr Beisammensein wird erfreulich und nützlich sein. Durch das Band der Liebe vereint, sind sie umeinander besorgt und sind gern zusammen. Ihr Zusammensein macht ihnen nicht nur Freude, sondern sie werden dadurch auch ermuntert und erbaut. Mißverständnisse oder Schwierigkeiten können beseitigt werden, weil alle vereint Jehova Gott demütig um seine Führung und Hilfe sowie um Vergebung ihrer Sünden bitten.
Das Beisammenwohnen der Israeliten in Einheit war auch wie der Tau des Hermon. Die Spitze dieses Berges, der über 2 700 m hoch ist, ist fast das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt. Dadurch wird der nächtliche Dunst kondensiert, und es bildet sich viel Tau, wodurch die Vegetation während der langen Trockenzeit erhalten bleibt. Kalte Luftströmungen vom Hermongebirge können den Dunst auch weiter südlich, bis zum Berg Zion, treiben, wo er sich als Tau niederschlägt. Der Psalmist sprach also richtigerweise vom „Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions“. Dadurch wird etwas dargestellt, was herabfällt, eine erfrischende Wirkung hat und zur Erhaltung der Vegetation beiträgt.
Genauso erfrischend wirkt die Einigkeit christlicher Brüder. Sie kann auch dazu beitragen, Leben zu erhalten, denn viele Leute fragen sich, was die Quelle der Liebe und Einigkeit ist, die sie unter Gottes treuen Dienern heute beobachten. Wenn sie versuchen, dies herauszubekommen, beginnen sie, den Weg des Lebens zu gehen.
Vor der Gründung der Christenversammlung war Zion oder Jerusalem das Zentrum der wahren Anbetung. Da es ein von Jehova auserwählter Ort war, ließ der Allerhöchste dort seinen Segen ruhen. Er, der Quell allen Segens, wohnte symbolisch in dem Heiligtum in Jerusalem. Deshalb konnte gesagt werden, daß der Segen von dort kam. In diesem Sinne war das ganze Leben der Nation Israel mit Jerusalem oder Zion verknüpft.
Da die wahre Anbetung heute nicht mehr von irgendeinem geographischen Ort abhängt, sollten Jehovas Diener überall ihre Liebe beweisen (Joh. 4:21, 23, 24). Durch diese Liebe machen sich die wahren Jünger Jesu Christi kenntlich. Der Sohn Gottes sagte: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:35). Wir sollten bestimmt hart daran arbeiten, diese Liebe zu bekunden, damit die Einigkeit mit unseren Glaubensbrüdern mit wohlriechendem Salböl und dem erfrischenden Tau des Hermon verglichen werden kann.
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Die „gute Botschaft“ erreicht die JungferninselnDer Wachtturm 1980 | 1. August
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Die „gute Botschaft“ erreicht die Jungferninseln
DIE Jungferninseln sind eine Gruppe von vielen großen und kleinen Inseln, die im Nordosten des Karibischen Meeres östlich von Puerto Rico liegen. Das ideale Klima und die schöne Landschaft der Berge, die sich aus dem Meer erheben, und die vielen hundert malerischen Buchten und Sandstrände locken viele Touristen an. Mit Flugzeugen oder Vergnügungsschiffen treffen dort täglich Tausende von Urlaubern ein, besonders in den Wintermonaten. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß die Jungferninseln das „Ferienland Amerikas“ genannt werden.
Die „gute Botschaft“ erreicht Saint Thomas
Wie erreichte die „gute Botschaft“, die von Jehovas Zeugen gepredigt wird, diese Insel? Im
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