-
Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1978 | Januar
-
-
Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
Viele Versammlungen im ganzen Land erzielten im September 1977 bei der Traktataktion ermutigende Ergebnisse. Ein Ältester berichtete: „In unserer Versammlung besteht kein Mangel mehr an Adressen für Rückbesuche.“ Andere äußerten sich ähnlich. In Verbindung mit der Traktataktion wurden über 33 000 Bücher mehr verbreitet als im September 1976.
Anläßlich des Besuches von 30 Brüdern aus verschiedenen Ländern, in denen die Gesellschaft Druckereien unterhält, wurden Pläne besprochen, die Druckarbeiten in einigen Zweigen, einschließlich in Wiesbaden, auf Computer umzustellen. Wir hoffen, dadurch Zeit zu sparen und unseren Brüdern in der Zukunft besser dienen zu können. In Verbindung mit diesem Besuch sprachen Bruder Larson und Bruder Songer, die in der Brooklyner Fabrik dienen, zu 7 777 Brüdern in Frankfurt, 7 457 in Stuttgart und 10 662 in Essen. Sie wurden eingeladen, bei einem Kreiskongreß in Weilerswist zu den 1 165 Anwesenden zu sprechen. Bruder Henschel, ein Glied der leitenden Körperschaft, hielt die Ansprache zur Bestimmungsübergabe des neuen Kongreßsaales in Möllbergen, der 2 396 Personen beiwohnten. Bruder Barry, der ebenfalls zur leitenden Körperschaft gehört, sprach zu 6 050 Brüdern in Offenburg und zu 962 in Berlin. Bruder Barry diente eine zusätzliche Woche in Wiesbaden als Zonenaufseher, was uns sehr erbaute.
Ende Dezember hat im Bethel Brooklyn der erste der fünfwöchigen Gileadkurse für Glieder der Zweigkomitees begonnen. Die Brüder werden in diesen Kursen Aufschluß erhalten über die Behandlung biblischer Fragen und über Komiteeangelegenheiten, über den Arbeitsablauf in den Bethelheimen und Druckereien der Gesellschaft und über andere Punkte, die für ihre Aufgaben von Bedeutung sind.
Angesichts all dieser ausgezeichneten Vorkehrungen sehen wir mit großer Erwartung der Zukunft entgegen. In dem vollen Bewußtsein, daß der „Tag Jehovas“ herannaht, planen wir weiter für den Fortschritt und die Ausdehnung in der Zukunft (2. Petr. 3:11, 12).
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN
-
-
„Liebt einander inbrünstig von Herzen“Königreichsdienst 1978 | Januar
-
-
„Liebt einander inbrünstig von Herzen“
1 Wie denkst du über deine Brüder und Schwestern in der Versammlung? Betrachtest du, nachdem du die Wahrheit angenommen und dein Leben nach Gottes Willen ausgerichtet hast, jedes Glied der Versammlung — jeden Bruder und jede Schwester — als jemand, der mit demselben kostbaren Blut erkauft worden ist und von Gott ebenso geliebt wird wie du? Wenn ja, dann wird deine Liebe ungeheuchelt und inbrünstig sein sowie von Herzen kommen, und sie wird sich in Taten zeigen. Bekundest du diese Liebe? (1. Petr. 1:22).
WIE KÖNNEN WIR DIESE LIEBE ZEIGEN?
2 Wir sollten jedem, soweit es uns möglich ist, in geistiger Hinsicht helfen. Vergessen wir aber in unserem ausgefüllten Leben, daß die Menschen noch andere Bedürfnisse haben? Einige mögen beispielsweise körperlich nicht dazu in der Lage sein, Schnee zu schaufeln, den Müll wegzubringen oder im Haus sauberzumachen, und mögen auch niemand dafür bezahlen können. Oder vielleicht sind Reparaturen in der Wohnung vorzunehmen. Ältere oder kranke Personen mögen dafür dankbar sein, wenn du einige Malerarbeiten oder Reparaturen am Haus vornimmst. Vielleicht erledigst du manchmal Einkäufe oder notwendige geschäftliche Angelegenheiten für sie. Wir werden nicht nur ermuntert, eine öffentliche Erklärung für Gottes Namen abzulegen, sondern in Hebräer 13:16 auch aufgefordert: „Vergeßt nicht, Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen, denn solche Schlachtopfer sind Gott wohlgefällig.“
3 Wie Jakobus, der Halbbruder Jesu, in Jakobus 1:27 zeigt, haben wir alle gegenüber Witwen in ihrer Drangsal eine besondere Verpflichtung. Einsamkeit ist für viele Hinterbliebene oder ältere Personen sehr schmerzlich. Ältere und jüngere Schwestern könnten sich darin abwechseln, Witwen zu besuchen oder Schwestern, die krank sind. Sie könnten gemeinsam lesen, nähen oder sich unterhalten. Man könnte der behinderten Person helfen, andere anzurufen oder Zeugnisbriefe zu schreiben. Gelegentlich könnten ein oder zwei Schwestern ein Essen kochen und es einer Person bringen, die ans Haus gebunden ist. Die Betreffenden können sich auf diese Weise einer Atmosphäre der Liebe und der guten Gemeinschaft erfreuen. Brüder, auch Jugendliche, könnten Kranken oder Brüdern, die ans Haus gebunden sind, helfen.
4 Wenn alle ‘einander inbrünstig von Herzen lieben’, kann in einer Versammlung ein Band der Liebe und Einheit entstehen. Mitunter mag es Zeit und Geld kosten. Aber unsere Bereitwilligkeit, mit unseren Brüdern zu teilen, ist ein Beweis für die Echtheit unserer Liebe (Joh. 13:34, 35). Außerdem kann Gott einen Ausgleich herbeiführen und unsere Segnungen in vieler Hinsicht vermehren, und das wird er auch tun (2. Kor. 8:14; 9:13, 14).
-
-
„Den ganzen Tag will ich dich segnen“Königreichsdienst 1978 | Januar
-
-
„Den ganzen Tag will ich dich segnen“
1 Alle, ob innerhalb oder außerhalb der Christenversammlung, müssen durch die Bibel gestärkt werden — Familienangehörige, ältere Brüder und Schwestern sowie Personen, die neu in der Wahrheit sind. Personen, die niedergeschlagen sind oder vor Problemen stehen (1. Thess. 5:14, 15). Für viele von ihnen kannst du dich als ein Segen erweisen. Wie? Indem du dir Gelegenheiten schaffst, dich mit ihnen über geistige Dinge zu unterhalten.
2 König David sagte gemäß Psalm 145:2 zu Jehova: „Den ganzen Tag will ich dich segnen.“ Wie ermutigend dies doch für geistiggesinnte Personen gewesen sein muß, die mit David Gemeinschaft pflegten. David hatte viel Gesprächsstoff, denn in Vers 3 dieses Psalms sagte er: „Jehova ist groß und sehr zu preisen, und seine Größe ist unerforschlich.“ Kommen nicht alle, deren Wertschätzung für Jehovas Größe zunimmt, zu demselben Schluß?
3 Wie erlangt jemand eine solche von Herzen kommende Wertschätzung für Jehova? David antwortet in Psalm 145:5: „Die herrliche Pracht deiner Würde und die Dinge deiner wunderbaren Werke, damit will ich mich befassen.“ Ja, um veranlaßt zu werden, Jehova „den ganzen Tag“ zu preisen, muß man sich Zeit nehmen, über Jehovas Schöpfungswerke nachzudenken. Wenn wir regelmäßig Zeit dafür einräumen, die in der Bibel beschriebenen „wunderbaren Werke“, die Jehova in der Vergangenheit gewirkt hat, zu studieren, werden wir ebenfalls diese Wertschätzung entwickeln. Wir kommen Jehova näher, wenn wir in unseren Gebeten immer wieder Worte des Lobpreises äußern. Wir müssen jedoch Vorsicht walten lassen, daß nichts Zeitraubendes oder Dinge, die unser Geistiggesinntsein gefährden könnten, wie übermäßiges Fernsehen, dazwischentreten. Wir sollten daran denken, daß wir durch das, was wir reden, verraten, was in unserem Herzen ist. Wenn wir gute geistige Dinge aufnehmen, können wir einander offensichtlich zum Segen gereichen (Luk. 6:45).
4 Wenn unsere Wertschätzung für Jehovas wunderbare Eigenschaften, wie zum Beispiel für seine Güte, zunimmt, werden wir gemäß Psalm 145:7 diesbezüglich „übersprudeln“. Niemand wird uns auffordern müssen, mit Personen innerhalb oder außerhalb der Christenversammlung über geistige Dinge zu sprechen. Wir werden Jehova bei jeder passenden Gelegenheit preisen, weil wir in unserem Herzen aufgrund unserer Erkenntnis ein tiefwurzelndes Gefühl der Dankbarkeit für ihn und seinen Sohn haben (Kol. 2:6, 7).
DER NUTZEN
5 Wozu führt es, wenn wir Jehova bei jeder Gelegenheit preisen? Unsere Angehörigen werden ermuntert und gestärkt. Unsere Brüder und Schwestern, mit denen wir sprechen, werden „zur Liebe und zu vortrefflichen Werken“ angereizt (Hebr. 10:24, 25). Und Außenstehende, denen wir Zeugnis geben, „schauen hoffnungsvoll“ auf Jehova, weil sie Glauben an ihn entwickeln (Ps. 145:15). Alle, die hören, werden sich nicht soviel Sorgen um wirtschaftliche Probleme machen, werden abträgliche Vergnügungen und schlechte Einflüsse meiden, die den Glauben schwächen und dazu führen könnten, daß man sein Verhältnis zu Jehova außer acht läßt (Spr. 18:10).
6 Eltern, die mit ihren Kindern regelmäßig über geistige Dinge sprechen, helfen ihnen, Jehova liebenzulernen. Wenn wir auf die geistigen Bedürfnisse anderer in der Versammlung eingehen und
-