Worauf setzt du dein Vertrauen?
FÜHRENDE Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft weisen warnend darauf hin, daß sich ein weltweiter Notstand entwickle. Vielleicht fragst du dich: Was ist die Lösung für die brennenden Probleme der Welt wie Aufrüstung, Massenarmut, Nahrungsmittelknappheit, Inflation und Arbeitslosigkeit? Können wir uns darauf verlassen, daß Weltführer für eine Lösung sorgen?
Solche Fragen beschäftigen die Menschen heute mehr als je zuvor. Das weitverbreitete europäische Wirtschaftsmagazin Vision schrieb kürzlich: „Das schlimmste an der gegenwärtigen Situation ist, daß niemand einen Ausweg sehen kann.“ „Es gibt noch etwas anderes, was uns zermürbt“, erklärte der Wirtschaftshistoriker Robert Heilbroner. „Es ist der Verdacht, daß es keinen Verantwortlichen gibt, daß niemand gewappnet ist, um mit den auf uns einstürmenden Problemen fertig zu werden.“
Bist du auch der Meinung, daß die Probleme zu kompliziert und zu groß sind, als daß sie von Menschen gelöst werden könnten? Oder vertrittst du vielleicht die Ansicht, ein solcher Pessimismus sei ungerechtfertigt? Möglicherweise sagst du: „In der Not werden scharfsinnige Staatsmänner aufstehen und eine Lösung der Probleme herbeiführen. Ist das denn nicht auch in der Vergangenheit geschehen?“
DAS ZEUGNIS DER GESCHICHTE
Einige Personen vertreten diesen Standpunkt. Da es immer noch Menschen gibt, schlußfolgern sie, daß jede frühere Zivilisation ihre bedeutenden Probleme gelöst haben muß. Ist dies aber der Fall? Henry Kissinger, Außenminister der Vereinigten Staaten und früherer Professor an der Harvarduniversität, erklärte:
„Als Historiker muß man sich der Tatsache bewußt sein, daß jede Zivilisation, die jemals bestanden hat, schließlich zusammengebrochen ist. Die Geschichte liefert einen Bericht über gescheiterte Bemühungen, ergebnislose Bestrebungen und Wünsche, die zwar in Erfüllung gingen, aber nicht so, wie man es erwartet hatte. Als Historiker muß man daher in dem Bewußtsein leben, daß die Tragödie unvermeidlich ist.“
Ja, aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit beurteilt, wird es Staatsmännern nicht gelingen, die sich heute auftürmenden Probleme zu lösen, und wie Kissinger sagte, deuten alle Anzeichen darauf hin, daß die Tragödie unvermeidlich ist. Trotzdem fügte er hinzu: „Als Staatsmann hat man unter der Voraussetzung zu handeln, daß Probleme gelöst werden müssen.“
Aber handelt es sich dabei in Wirklichkeit nicht nur um eine gewünschte Voraussetzung? Ist es vernünftig, zu glauben, daß die heutigen Staatsmänner Weltprobleme lösen können, die viel komplizierter sind als diejenigen, die von früheren führenden Politikern nicht gelöst werden konnten? Wie beurteilt der Durchschnittsbürger heute die Aussichten? In der Zeitschrift Vision war zu lesen:
„Der Mann auf der Straße glaubt heute, daß Machthaber unfähig sind, wirksame Lösungen für die Probleme anzubieten, mit denen er unmittelbar konfrontiert wird: Inflation, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit, Gewalttätigkeit usw.“ (Januar 1975, S. 21).
Beurteilst du die Lage ebenso? Worauf setzt du dein Vertrauen?
Stimmst du angesichts der Beweise nicht damit überein, daß die Bibel einen guten Rat gibt, wenn sie sagt: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen.“? (Ps. 146:3). Bestimmt sollten wir uns darüber im klaren sein, daß wir eine höhere Leitung benötigen als diejenige, die Menschen geben können. Doch wo ist eine solche Leitung zu finden?
EINE ZUVERLÄSSIGE QUELLE, AUF DIE MAN VERTRAUEN KANN
Überlege einmal: Ist es nicht vernünftig, sich an den Schöpfer zu wenden, an den Einen, der die Menschen eigentlich erschuf und sie auf die Erde setzte? Ist er nicht am besten dazu in der Lage, Weltprobleme zu unserem Wohl zu lösen? Auf ihn zu vertrauen ist bestimmt angebracht (Ps. 146:5, 6).
Dennoch mag man sich fragen: Wenn Gott sich wirklich um uns kümmert, warum hat er uns Menschen dann noch nicht von unseren Leiden befreit? In seinem Wort, der Bibel, zeigt Gott den Grund dafür.
Als das erste Menschenpaar gegen Gott rebellierte, wurden, wie aus der Bibel hervorgeht, wichtige Streitfragen aufgeworfen. Es entstand u. a. die Frage, ob die Menschen unabhängig von Gott ihre eigenen Angelegenheiten verwalten und sich auf diese Weise bleibenden Nutzen verschaffen könnten. Für die Lösung dieser Frage hat Gott genügend Zeit eingeräumt — ungefähr 6 000 Jahre. Und ist nicht schon eine eindeutige Antwort geliefert worden? Liegt es heute nicht auf der Hand, daß die Menschen unfähig sind, sich unabhängig von Gott selbst richtig zu leiten?
Ja, die Menschen benötigen Gottes Leitung. Und die Bibel zeigt, welche Segnungen uns erwachsen, wenn wir Gottes Leitung annehmen. Zufolge eines Verständnisses der Vorsätze Gottes genießen wir schon heute Herzensfrieden, und in Kürze werden wir sogar die Erfüllung der Königreichsverheißungen Gottes erleben. Ja, die Bibel sagt voraus, daß unter der Herrschaft seines Königreiches Rivalität und Kriege durch Frieden abgelöst werden; Armut und Hunger durch Überfluß; Verbrechen und Gewalttaten durch Sicherheit. Die Ursachen von Kummer, Schmerz und Tod werden vollständig verschwunden sein (Ps. 37:10, 11; 72:7, 16; Offb. 21:1-5).
Es gibt wirklich keinen triftigen Grund, an diese Verheißungen Gottes nicht zu glauben, denn wir haben greifbare Beweise für seine Zuverlässigkeit. Josua, ein Israelit, ein Angehöriger des damaligen Volkes Gottes, erinnerte seine Zeitgenossen an folgendes: „Ihr wißt wohl mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, daß kein einziges Wort von allen guten Worten, die Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat, dahingefallen ist. Sie alle sind für euch eingetroffen“ (Josua 23:14).
Bestimmt haben wir allen Grund, unser Vertrauen auf einen solch zuverlässigen Gott zu setzen. Tust du es auch?
BEWEIS DEINES VERTRAUENS
Nur zu sagen, daß du auf Gott vertraust, beweist noch nicht, daß du es auch wirklich tust. Im ersten Jahrhundert behaupteten die Juden und ihre Priester, auf Gott zu vertrauen, doch als sie Gelegenheit hatten, ihr Vertrauen zu Gottes ernanntem König, Jesus Christus, zu zeigen, sagten die Priester: „Wir haben keinen König außer Cäsar“ (Joh. 19:13-15). Ihre Wahl erwies sich als verhängnisvoll, denn sie hatte zur Folge, daß über eine Million Juden, die Priester eingeschlossen, bei der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z. umkamen. Christen jedoch, die ihr Vertrauen auf Gott gesetzt und die göttliche Aufforderung, aus Jerusalem zu fliehen, befolgt hatten, blieben am Leben (Luk. 21:20, 21).
Was tust du heute, um zu beweisen, daß du auf Gott vertraust? Lediglich in seinem Wort, der Bibel, zu lesen — obgleich dies etwas Gutes ist — beweist noch nicht, daß du auf ihn vertraust. Denn zweifellos liest du genausogut Zeitungen oder andere Veröffentlichungen, aber das an sich ist noch kein Beweis, daß du an das Gelesene glaubst, nicht wahr? Wendest du aber das Gelesene in deinem Leben an, so zeigst du, daß du dem Verfasser Glauben schenkst und ihm vertraust.
Beweisen deine Taten also, daß du auf Gott vertraust? Richtest du dein Leben nach dem Rat seines Wortes, der Bibel, aus? Wenn ja, so wirst du nicht darauf vertrauen, daß menschliche Führer die Weltprobleme lösen. Statt dessen wirst du dein Vertrauen auf Jehova Gott setzen und auf seine zuverlässige Verheißung, dieses ungerechte System der Dinge zu beseitigen und durch seine Königreichsregierung auf der ganzen Erde normale Verhältnisse herbeizuführen.
Jehovas Zeugen helfen dir gern, die erforderliche biblische Erkenntnis zu erlangen, um ein wohlbegründetes Vertrauen in Gottes Verheißungen zu entwickeln. Nimm an deinem Wohnort Verbindung mit ihnen auf, oder schreibe den Herausgebern dieser Zeitschrift, und es wird veranlaßt werden, daß dich jemand aufsucht, ohne daß dir dadurch Kosten entstehen.