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Den Geist der Opferbereitschaft entwickelnDer Wachtturm 1978 | 1. November
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19. Warum sollten wir den Geist der Opferbereitschaft entwickeln? (Lies dazu Hebräer 6:11 und 1. Korinther 15:58.)
19 Bestimmt wirst du später, in Gottes neuer Ordnung, mit Freuden daran zurückdenken, wie du, wenn es erforderlich war, deine ganze Kraft einsetztest, zu den nötigen Opfern bereit warst und deinen Teil im Dienste Jehovas tatest. Ja, behalte die herrliche Belohnung im Auge, und sei bereit, persönliche Interessen zugunsten der Interessen Jehovas zurückzustellen. Entwickle den Geist, den der Psalmist hatte, der sagte: „In Willigkeit will ich dir opfern, ich werde deinen Namen lobpreisen, o Jehova, denn er ist gut“ (Ps. 54:6).
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„Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist“Der Wachtturm 1978 | 1. November
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„Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist“
DIE Einladung, zu schmecken und zu sehen, daß Jehova gut ist, stammt vom Psalmisten David (Ps. 34:8). Bist du dieser Aufforderung nachgekommen? Wie kannst du dies tun?
Zunächst müssen wir wissen, was in Gottes Wort steht, denn aus der Bibel erfahren wir, daß Jehova für seine Diener Gutes vorgesehen hat. „Die Gabe, die Gott gibt, ist ewiges Leben“, heißt es in der Bibel (Röm. 6:23). Doch Gott bietet seinen treuen Dienern mehr als das. Er verheißt ihnen auch inneren Frieden und wahre Zufriedenheit, und das sogar für die gegenwärtige Zeit.
Wie können wir denn nun ‘schmecken’ und herausfinden, daß uns Jehova wirklich all dieses Gute geben wird? Wir müssen uns ihm demütig und gehorsam unterwerfen, denn er sagt: „Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten“ (Spr. 3:1). Wenn wir in Übereinstimmung mit Jehovas Gesetzen und Geboten leben, können wir schmecken und sehen, ob sich dies zu unserem Guten auswirkt.
DAVIDS ERFAHRUNG
Der Psalmist David tat dies. Er machte zwar Fehler, doch er hatte den Herzenswunsch, Jehova zu dienen, und er stellte in seinem Leben den Willen Gottes gehorsam an die erste Stelle. Das war für ihn nicht immer einfach. Manchmal brachte es ihn sogar in große Gefahr.
Denken wir nur an die Begebenheit, als der israelitische König Saul aus Eifersucht versuchte, David zu töten. David war gezwungen, in Feindesland, zu den Philistern, zu fliehen. Dort verstellte er sich und tat so, als sei er geistesgestört, und es gelang ihm so, sein Leben zu retten. In dieser Situation, als sein Leben in großer Gefahr war, komponierte David den 34. Psalm. Beachte, wie ein Verständnis dieser Umstände der Bedeutung seiner Worte Kraft verleiht:
„Ich befragte Jehova, und er antwortete mir, und aus all meinen Schrecknissen befreite er mich. Der Engel Jehovas lagert sich rings um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie. Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist; glücklich ist der körperlich taugliche Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt. Viele sind der Unglücksschläge des Gerechten, aber aus ihnen allen befreit ihn Jehova“ (Ps. 34:4, 7, 8, 19 und Überschrift).
Wer Jehova dient, hat oft unter Schmähung und Verfolgung — unter Unglücksschlägen — zu leiden, wie es Davids Erfahrung veranschaulicht. Aus diesem Grund mögen einige zögern, sich rückhaltlos in den Dienst Gottes zu stellen. Doch David spricht aus Erfahrung, wenn er uns auffordert: „Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist.“ Ja, David wußte, daß Gottes Diener trotz aller Schwierigkeiten die mächtige und schützende Hand Jehovas spüren und den ‘Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft’, erfahren würden (Phil. 4:7).
BEI ALLEN DIENERN GOTTES ÄHNLICH
Diese Erfahrung haben Gottes Diener in der ganzen Geschichte gemacht. Untersuche nur den Bericht aus Hebräer, Kapitel 11 über die gläubigen Menschen in vorchristlicher Zeit; lies die Erzählungen in den vier Evangelien über das Leben des größten Dieners Jehovas, Jesus Christus; beachte die Erlebnisse der christlichen Apostel, die in der Apostelgeschichte erzählt werden. Was lernen wir daraus?
Wer Jehova dient, wird zwar oft verspottet, verfolgt und in Schwierigkeiten gebracht; manche erleiden sogar einen schmerzhaften Tod wie Jesus. Und doch waren diese Diener Gottes glücklich. Sie hatten einen inneren Frieden, weil sie wußten, daß sie das Wohlgefallen ihres himmlischen Vaters hatten und daß sie seine Belohnung, das ewige Leben, empfangen würden. Lies zum Beispiel Apostelgeschichte 5:40-42.
Nun frage dich ernsthaft: Was erwarte ich wirklich vom Leben? Habe ich das Ziel, ein treuer Diener Jehovas zu sein? Oder beweise ich durch meine Lebensweise, daß mir andere Interessen wichtiger sind? In den einleitenden Worten des 34. Psalms brachte David die Einstellung zum Ausdruck, die wir alle haben sollten: „Ich will Jehova segnen zu allen Zeiten, beständig wird sein Lobpreis in meinem Munde sein“ (Ps. 34:1). Ist das auch unser Herzenswunsch? Möchten wir unsere Gesundheit, unsere Fähigkeiten und unsere Mittel zum Lobpreis Jehovas verwenden? Was können wir tun, um Jehova zu segnen und zu lobpreisen?
IST ES GENUG, „EIN GUTES LEBEN“ ZU FÜHREN?
Einige glauben, es genüge, einfach nur „ein gutes Leben“ zu führen — zu den Nachbarn freundlich zu sein, seine Brüder und Schwestern zu lieben, die Wohnung sauberzuhalten und eine gute Persönlichkeit zu entwickeln. Mehr sei nicht nötig, um Jehova zu segnen und zu lobpreisen. Doch in Wirklichkeit ist weit mehr erforderlich. Der Lobpreis muß aus dem Mund kommen, wie David sagte. Jehova auf diese Weise zu lobpreisen ist ein besonderes Erfordernis wahrer Christen. Jesus Christus zeigte dies, indem er einen öffentlichen Predigtfeldzug durchführte, durch den er den Namen und das Königreich seines Vaters verherrlichte (Luk. 4:43).
Gegen Ende seines irdischen Lebens sagte Jesus dann: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis“ (Matth. 24:14). Wer würde dieses Predigtwerk durchführen? Der Apostel Petrus sagte zu dem Offizier Kornelius und seiner Familie: „[Christus] befahl ... uns, dem Volke zu predigen und ein gründliches Zeugnis ... abzulegen“ (Apg. 10:42).
Galt dieser Befehl nur für die Apostel und andere christliche Älteste? Nein, alle Christen sollten Nachahmer Christi sein und das Predigtwerk durchführen, wie er es tat. Damit die gute Botschaft auf der ganzen Erde gepredigt werden kann, wie Jesus es sagte, sind die vereinten Anstrengungen aller Christen — Männer, Frauen und Kinder — nötig. Und unter Jehovas Zeugen findet man diese vereinten Anstrengungen; alle beteiligen sich gemeinsam an der Verkündigung des Königreiches.
Einigen erlauben es die Umstände, sich vermehrt an diesem Predigtwerk zu beteiligen. Für
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