Internationale Lobpreisung dem einen Gott
„Lobpreiset Jehova, all ihr Nationen.“ — Ps. 117:1; Röm 15:11, NW.
1. Was werden alle Nationen noch tun?
ALLE Nationen werden noch soweit kommen! Sie alle werden noch die Millionen Götter aufgeben, die sie heute anbeten, und werden sich in der Anbetung des einen Gottes vereinen. Nur der eine wahre Gott könnte auf diese Weise die Anbetung all der religiös gespaltenen Nationen der Gegenwart gewinnen.
2. Als was für Götter haben sich alle Götter der Weltmächte bis jetzt erwiesen? Wessen Anbetung hat indes bis jetzt angedauert, wobei die Anbeter eine Hoffnung hatten und Schutz und Befreiung erhielten?
2 Die Götter des alten Ägypten sind verschwunden. Sie konnten die Weltmacht, die einst bestand, nicht am Dasein erhalten. Auch die Götter der nächstfolgenden Weltmacht, nämlich Assyriens, sind verschwunden. Die Götter der großen Weltmacht Babylon sind verschwunden, ja die Götter der Weltmächte, die einander ablösten, die Götter von Medo-Persien, Griechenland und Rom, sind alle verschwunden und haben den Imperialismus ihrer verschiedenen Anbeter nur als ein verblaßtes Andenken zurückgelassen. Wo ist die ägyptische Triade oder Dreiheit, Isis, Osiris und Horus? Wo sind Assur und Nisrok von Assyrien? Wo sind Bel und Marduk von Babylon? Wo sind Ahura-Mazda von Persien, Zeus von Griechenland und Jupiter von Rom? Durch die vielen Jahrhunderte der alten Zeiten hindurch hat der e i n e Gott mit allen diesen Göttern gestritten und bewiesen, daß es falsche Götter waren. E i n Gott hat sie alle überlebt. Er ist Sieger geblieben, und seine Anbetung hat, wie zu erwarten war, bis auf den heutigen Tag bestanden. Er weiß, wer er ist. Er weiß, daß es keinen anderen wahren Gott außer ihm gibt, und wie in der Vergangenheit, so erweisen sich auch heute alle falschen Götter der Nationen für ihre Milliarden von Anbetern als hilflos. Der eine wahre Gott aber ist die Hoffnung seiner Anbeter; er ist ihr Schutz und ihre Rettung. In dem Buche, zu dessen Niederschrift er inspirierte, sagt er uns deutlich, wer er ist. Unter der Wirksamkeit seines Geistes schrieb ein Erforscher seiner heiligen Geschichte:
3. Was schrieb ein Erforscher der heiligen Geschichte unter der Einwirkung des Geistes Gottes in Psalm 135 über Jehova?
3 „Ich selbst weiß wohl, daß Jehova groß ist, und unser Herr steht über allen (anderen) Göttern. Alles, was Jehova wohlgefällt, das hat er getan, in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen wogenden Wassern. O Jehova, dein Name währt auf unabsehbare Zeit. O Jehova, dein Gedächtnis währt von Generation zu Generation. Die Götzen der Nationen sind Silber und Gold, das Machwerk des Erdenmenschen. Einen Mund haben sie, doch können sie nicht reden. Augen haben sie, doch können sie nichts hören. Auch ist kein Geist in ihrem Munde. Ihnen gleich werden jene, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut. Gepriesen (gesegnet) sei Jehova von Zion aus, er, der in Jerusalem wohnt, Lobpreiset Jah!“ — Ps. 135:5, 6, 13, 15-18, 21, NW.
4. Welches gegenwärtige Vorgehen der Herrscher und Nationen wurde in Psalm 2 vorausgesagt, doch welcher Aufruf zur Lobpreisung wurde prophetisch erlassen?
4 So wie die Dinge heute aussehen, scheinen sie uns jeder Hoffnung zu berauben, und es scheint kaum möglich zu sein, daß alle Nationen der Erde eines Tages in der Anbetung dieses einen Gottes, der allein den Namen Jehova trägt, glücklich vereint sein werden. Ja, in seinem prophetischen Buche wird die gegenwärtige Lage in folgenden poetischen Worten vorausgesagt: „Warum brechen die Nationen in Tumulte aus, und warum murmeln die Völker leere Worte? Die Könige der Erde beziehen Stellung, und hohe Amtspersonen selbst haben sich gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten zusammengerottet [indem sie sagen:] ‚Laßt uns ihre Bande zerreißen und ihre Seile von uns werfen!‘“ (Ps. 2:1-3, NW) Doch wenn er auch zu dieser Prophezeiung über den Widerstand, den man heute Jehova Gott und seinem gesalbten Sohne Jesus Christus, dem König der neuen Welt, entgegenbringt, inspirierte, so richtete er doch auch folgendes Gebot an die Völker der Nationen: „Lobpreist Jehova, all ihr Nationen; rühmt ihn, all ihr Stämme!“ (Ps. 117:1, NW) Auch griff einer der zwölf Apostel Christi dieses Gebot auf und wiederholte es zur Zeit der römischen Weltmacht den Christen in Rom gegenüber, als er sprach: „Lobet Jehova, all ihr Nationen, mögen alle Völker ihn preisen.“ — Röm. 15:11, NW.
5. Wie zeigen die Ereignisse, die im Laufe der mindestens vierzig vergangenen Jahre geschehen sind, daß der Aufruf zur Lobpreisung nicht umsonst erging?
5 Dieser Aufruf, den einen lebendigen und wahren Gott zu lobpreisen, wurde bis auf diesen Tag nicht umsonst schriftlich festgehalten; er sollte also nicht unerfüllt bleiben. Trotz der Tumulte innerhalb der Nationen, die nun schon mehr als vierzig Jahre gedauert haben, hat der Aufruf, Jehova zu lobpreisen, in mehr als 160 Ländern der Erde ein bemerkenswertes Echo gefunden, und dieses Echo hat noch nicht aufgehört. Der Aufruf ergeht weiter und nimmt an Stärke zu. Immer mehr Menschen schenken ihm verständnisvoll Gehör. Bestimmt werden ihm noch mehr Menschen aus allen Nationen Folge leisten und diesen e i n e n Gott, Jehova, lobpreisen. Dies wird für sie Rettung bedeuten.
EINHUNDERTFÜNFZIG PSALMEN
6. Wie ist das Buch der Lobpreisungen genannt worden, von wem wurde es verfaßt und wodurch?
6 Ein ganzes Buch von Lobpreisungen ist zu seinem Lobe geschrieben worden. In der Sprache, in der das Buch ursprünglich abgefaßt worden ist, hieß es Te·hil·limʹ, was „Lobgesänge“ bedeutet. Unter denen aber, die nicht Hebräisch sprechen, wird es allgemein als „Die Psalmen“ bezeichnet. Ein Psalm ist eine Dichtung, die unter Begleitung von Saiteninstrumenten, zum Beispiel der Harfe, gesungen werden soll. Der Hirte David von Bethlehem in Judäa, welcher König von Jerusalem wurde, hat nicht alle 150 Psalmen verfaßt. Davids Name erscheint am Kopfe von 73 Psalmen. Am Kopfe anderer Psalmen erscheinen die Namen anderer Verfasser, so der Name des Sohnes Davids, nämlich des Königs Salomo, ferner der des Propheten Mose, die Namen der Komponisten Asaph, Heman und Ethan und dann die der Söhne Korahs. Es gibt 49 Psalmen, die nicht den Namen eines Verfassers tragen. Von wem sie auch immer auf Erden verfaßt worden sind, so sind doch alle 150 Psalmen vom heiligen Geist inspiriert worden.
7. Was sagten David und viele andere bezüglich der Inspiration der Psalmen, und was geschieht also bezüglich des Aufrufes zur Lobpreisung?
7 König David, der die meisten Psalmen gedichtet hat, schrieb: „Der Spruch Davids, des Sohnes Jesses (Isais), und der Spruch des Mannes, der hocherhoben wurde, des Gesalbten des Gottes Jakobs und des Lieblings in den Melodien Israels. Der Geist Jehovas war es, der durch mich redete, und sein Wort war auf meiner Zunge.“ (2. Sam. 23:1, 2, NW) Diese Inspiration bestätigend, sagte der christliche Apostel Petrus in einer Versammlung zu Jerusalem: „Männer, Brüder, es war notwendig, daß das Schriftwort erfüllt wurde, das der heilige Geist durch den Mund Davids im voraus gesagt hatte.“ (Apg. 1:15, 16, NW) Den von David verfaßten 95. Psalm zitierend, sagte ferner der Schreiber des Hebräerbriefes: „Deswegen ist es so, wie der heilige Geist sagt: ‚Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht.‘“ (Heb. 3:7, 8; 4:7, NW) In einer kritischen Zeit beteten die ersten Christen zu Gott und wandten sich an ihn als den Einen, der ‚mittels des heiligen Geistes durch den Mund unseres Vorfahren David, seines Dieners, sagte: Warum kam es in den Nationen zu Tumulten, und warum ersannen die Völker fruchtlose Dinge?‘ (Apg. 4:24, 25, NW) Da also Gott, der Allmächtige, zu dem Buche der Psalmen inspirierte, muß sich der in Psalm 117, Vers 1, enthaltene Aufruf an alle Nationen, Gott zu lobpreisen, bestimmt erfüllen.
8. Wer konnte die Inspiration und den prophetischen Charakter der Psalmen am besten bestätigen, und wie prophezeiten die Psalmen, daß er in den Himmel erhöht werden würde, was Petrus bestätigte?
8 Niemand konnte die Inspiration und den prophetischen Charakter der Psalmen besser bestätigen als Jesus Christus, der Gründer des Christentums. Er war mehr als nur ein Prophet gleich denen, die Gott vor ihm gesandt hatte. Er war Gottes erstgezeugter Sohn, der aus dem Himmel herabkam. (Heb. 1:1, 2) Aus diesem Grunde war er, wenn auch ein entfernter „Sohn“ Davids, der Herr des Königs David. Um zu zeigen, daß das Buch der Psalmen prophetisch zum Ausdruck bringt, daß er weit über den König David, nämlich in den Himmel, erhoben werden sollte, sagte Jesus zu den Religionsführern: „Wie kommt es, daß sie sagen, der Christus sei Davids Sohn? Denn David selbst sagt im Buche der Psalmen: ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße mache.‘ David nennt ihn also ‚Herr‘; wie ist er dann sein Sohn?“ (Luk. 20:41-44, NW) Durch Gottes Geist redend, erklärte der Apostel Petrus, daß dieser 110. Psalm sich in Jesus Christus erfüllt habe, der von den Toten auferweckt und zur Rechten Gottes erhöht worden sei, um dessen gesalbter König der neuen Welt zu werden. Gegen diesen Gesalbten Jehovas brachen innerhalb der Nationen dieser Welt seit dem Jahre 1914 Tumulte aus; die Könige haben Stellung bezogen, und hohe Amtspersonen haben sich zusammengerottet, aber sie werden seine Tausendjahrherrschaft über die Menschheit nicht verhindern können.
9. Wie wies Jesus an seinem Auferstehungstage auf den prophetischen Charakter der Psalmen hin?
9 Am Abend des Tages, an dem er aus den Toten auferweckt worden war, um Davids Herr im Himmel zu werden, erschien Jesus seinen Jüngern plötzlich im Zimmer eines Hauses in Jerusalem. Er zeigte ihnen deutlich, daß er der Jesus sei, der vor nur drei Tagen an einem Marterpfahl getötet worden war. Um dann zu beweisen, daß die Psalmen sowohl inspiriert als auch prophetisch seien, sagte er zu ihnen: „‚Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß alle Dinge, die im Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen über mich geschrieben sind, erfüllt werden müssen.‘ Dann öffnete er ihnen den Sinn, damit sie die Schriften völlig begriffen, und er sprach zu ihnen: ‚Auf diese Weise steht geschrieben, daß der Christus leiden und am dritten Tage aus den Toten auferstehen werde, und auf Grund seines Namens würde in allen Nationen Buße (Reue) zur Vergebung der Sünden gepredigt werden — ausgehend von Jerusalem, sollt ihr Zeugen von diesen Dingen sein.‘“ — Luk. 24:44-48, NW.
10. Was kann in Übereinstimmung damit aus dem Buche der Psalmen hinsichtlich Jesu bewiesen werden, wenn auch die Bezeichnung „Psalmen“ was noch einschließen könnte?
10 Kann in Einklang damit aus den Psalmen bewiesen werden, daß Jesus Christus leiden und sterben und von den Toten auferstehen sollte und daß dann sein Name allen Nationen gepredigt werden mußte, als ein Mittel, womit sie von ihren Sünden erlöst werden könnten? Gewiß, gerade anhand des Buches der Psalmen! Doch ist zu sagen, daß Jesus die alten Hebräischen Schriften in drei Teile einteilte, nämlich in „das Gesetz Mose“, „die Propheten“ und die „Psalmen“. Das Buch der 150 Psalmen war das erste Buch des Teiles, der als die Heiligen Schriften oder die „Hagiographen“ bekannt ist und aus dreizehn Büchern besteht. Deswegen wurde der ganze dritte Teil kurzweg als die Psalmen bezeichnet. Laßt uns jedoch hier besonders das inspirierte Buch der 150 Psalmen betrachten.
11. Wer folgte dem Beispiel Jesu, der Texte aus den Psalmen anführte, und was sind die Psalmen eher als bloß sentimentale, gefühlvolle Dichtungen?
11 Jesu zwölf Apostel und ihre Mitjünger folgten dem Beispiel Jesu und führten oft Texte aus dem Buch der Psalmen an. In den 27 Büchern der Christlichen Griechischen Schriften, von Matthäus bis Offenbarung, zitierten die acht inspirierten christlichen Schreiber aus 103 der 150 Psalmena, das heißt vom 2. bis zum 149. Psalm. Die Psalmen sind daher nicht nur sentimentale und gefühlvolle Dichtungen, sie tragen historischen Charakter und enthalten Prophezeiungen. Ferner bilden sie für den Christen eine Wegleitung für seine Gebete und Lobpreisungen und auch für seine Arbeit im Dienste Gottes. Sie sind ein wichtiger Teil der ‚ganzen Schrift‘ die „von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren [ist], zum Überführen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Zucht in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig geschickt sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“. — 2. Tim. 3:16, 17, NW.
DIE HÖCHSTE STREITFRAGE IN VERBINDUNG MIT GOTT
12. Wieso entstand vor dem ganzen Universum die höchste Streitfrage, und wie heißt es in Psalm 90 und 91 hinsichtlich dieser Streitfrage?
12 Das Buch der Psalmen weist in bemerkenswerter Weise auf den Verlauf aller Ereignisse hin, die sich von der Schöpfung des Himmels und der Erde an durch die Jahrtausende des Daseins des Menschen bis in unsere Tage hinein zugetragen haben und die sich noch zutragen werden, bis die höchste Streitfrage vor dem ganzen Universum entschieden sein wird. Diese hervorragende Streitfrage dreht sich um die universelle Souveränität des einen Gottes, dessen Name Jehova ist. Diese Streitfrage ist dadurch entstanden, daß die Sünde unter den Menschen aufkam. Der Lohn dieser Sünde besteht für den Menschen im Tod und in der Rückkehr zum Staube des Erdbodens. In dem folgenden, vom Propheten Mose geschriebenen Psalmwort wird die Aufmerksamkeit darauf gelenkt: „O Jehova, du selbst hast dich von Generation zu Generation als unsere wirkliche Wohnung erwiesen. Ehe die Berge selbst geboren waren oder du die Erde und das produktive Land wie unter Geburtswehen hervorbringen ließest, ja, von unabsehbarer Zeit zu unabsehbarer Zeit bist du Gott. Du läßt den sterblichen Menschen zurückkehren zu zerfallener Materie und sprichst: ‚Kehrt zurück, ihr Menschensöhne.‘ Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht. Du hast sie hinweggefegt; sie werden zu einem bloßen Schlafe.“ (Ps. 90:1-5 und Überschrift, NW) Die ersten zwei Verse des nächstfolgenden Psalms sprechen von diesem Ewigen als dem Höchsten, dem Allmächtigen, Jehova Gott. Um seine Seite in der obersten Streitfrage zu stützen, nennen die Psalmen Jehova Gott auch den souveränen Herrn.
13. Was kann er als der souveräne Herr für seine Unterstützer tun, und wie verfährt der Schreiber der Psalmen, um nicht in voreingenommener Weise des Herrn Namen, Titel und Souveränität zu verbergen?
13 Weil er der unumschränkte Herr, der universelle Souverän, ist, kann er diejenigen schützen und bewahren, die für seine universelle Souveränität eintreten. König David sagte in den Psalmen: „O Jehova, souveräner Herr, du meine starke Rettung, du hast mein Haupt beschirmt am Tage der bewaffneten Streitmacht.“ „Auf dich, o Jehova, souveräner Herr, sind meine Augen gerichtet. Bei dir habe ich Zuflucht genommen. Schütte meine Seele nicht aus!“ (Ps. 140:7; 141:8, NW) „Der [wahre] Gott ist für uns ein Gott rettungbringender Taten, und Jehova, dem souveränen Herrn, gehören die Ausgänge aus dem Tode“. „Was aber mich betrifft, ist es gut für mich, Gott zu nahen. Bei dem souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen, um alle deine Werke zu verkünden.“ (Ps. 68:20; 73:28; 69:6; 109:21, NW) Ohne voreingenommen zu sein, in dem Bestreben, Gottes eigenen, persönlichen Namen zu verbergen, nennt ihn das Buch der Psalmen 848malb bei seinem Namen Jehova; 43mal wird durch seinen abgekürzten Namen Jah auf ihn Bezug genommen, und 475mal wird ihm der Titel Gott oder El.o.him’ gegeben. In Psalm 50, Vers 1, lesen wir: „Der Göttliche, Gott, Jehova, hat selbst gesprochen.“ In Psalm 103, Vers 20-22 (NW), wird seine Souveränität oder Herrschaft über Himmel und Erde als Grund dafür angegeben, daß er folgendes Gebot ergehen läßt: „Preist Jehova, ihr, seine Engel, ihr Gewaltigen an Kraft, die sein Wort ausführen, indem sie auf die Stimme seines Wortes hören. Preist Jehova, alle seine Heere, ihr, seine Diener, die ihr seinen Willen tut! Preist Jehova, ihr, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Preise Jehova, meine Seele!“
14. Was ergab sich für uns, weil Adam und Eva sich in der Streitfrage auf die falsche Seite stellten, und weshalb wurde es notwendig, daß Gott ein hinreichendes Opfer beschaffte?
14 Als sich Adam und Eva in der Streitfrage hinsichtlich der universellen Souveränität Gottes, Jehovas, auf die falsche Seite stellten, zogen sie sich die Todesstrafe zu, so daß wir alle als unvollkommene Menschen geboren wurden und unter das Todesurteil gekommen sind. Der Psalmist David betete in seinem Kummer über die schwere Sünde, die er begangen hatte, zu Gott wie folgt: „Siehe, in Fehlerhaftigkeit wurde ich unter Geburtswehen hervorgebracht, und in Sünde empfing mich meine Mutter. Entsündige mich mit Ysop, damit ich rein werde; wasche mich, damit ich weißer werde als Schnee.“ (Ps. 51:5, 7, NW) Damals brachten König David und andere Anbeter Jehova Gott Tieropfer für Sünden dar. Aber der Psalmist wurde zu den Worten inspiriert, daß Tieropfer, wie sich reiche Menschen solche kaufen und in Menge darbringen konnten, in Wirklichkeit weder Sünden wegzunehmen noch die Menschheit vom Todesurteil zu befreien vermochten. „Nicht einer von ihnen kann auf irgendeine Weise selbst einen Bruder loskaufen, noch Gott ein Lösegeld für ihn geben (und die Erlösung ihrer Seele ist so kostbar, daß auf unabsehbare Zeit davon Abstand genommen wird), damit er für immer fortlebe [und] die Grube nicht sehe. Denn er sieht, daß auch die Weisen sterben.“ (Ps. 49:7-10, NW) Aus diesem Grunde wurde es nötig, daß der universelle Souverän ein vollkommenes Menschenopfer für die ganze Menschheit beschaffte. Wie tat er dies?
15. Wie beschaffte Gott das vollkommene Menschenopfer, und in welcher Erkenntnis stellte sich Jesus als entsprechendes Opfer dar?
15 Der universelle souveräne Herr sandte seinen einziggezeugten Sohn vom Himmel auf die Erde hernieder, wo er als Mensch mit einem vollkommenen Körper geboren wurde, um der Messias oder der Gesalbte zu werden, von dem die Psalmen prophetisch sprechen. Dieser himmlische Sohn Gottes wurde vor 1900 Jahren als ein Glied des königlichen Geschlechts Davids, jedoch nicht in einem herrlichen Palast, sondern in einem Stall, und zwar in Davids Geburtsstadt Bethlehem, geboren. Sein Bett war eine Krippe. Er wurde Jesus genannt. Dieser Name bedeutet „Jehova ist Rettung“, und unter diesem Namen sollte er sein geistiges Volk, die Christen, von ihren Sünden erretten. (Matth. 1:20, 21) Kein Wunder also, wenn er wiederholt sagte, er sei im Namen seines Vaters gekommen. Im Alter von dreißig Jahren wurde er im Wasser des Jordan getauft, nicht etwa als Symbol dafür, daß er ein Sünder gewesen wäre, sondern als ein Zeichen vor Gott und den heiligen Engeln und auch vor Johannes dem Täufer, daß er sich Gott hingegeben hatte, um Gott, seinem Vater, in noch ausgedehnterem Maße zu dienen. Gleich nach dieser Taufe salbte Gott Jesus mit dem heiligen Geist, den er vom Himmel her sandte, und daher wurde seinem Namen der Titel „Christus“ oder Gesalbter hinzugefügt. Er wurde Jesus Christus. Der vollkommene Jesus wußte, daß die Tieropfer, die die Juden darbrachten, nicht dem Wert eines Menschen gleichkamen und somit kein Loskaufspreis für die Menschen sein konnten. Ihr Blut konnte die Sünden der Menschheit nicht wegwaschen. Deswegen stellte sich Jesus, der sich seiner menschlichen Vollkommenheit bewußt war, Gott als ein entsprechendes Opfer dar.
16. Wann tat er dies, welche Worte aus Psalm 40 erfüllte Jesus, und was bedeuten sie, ihn betreffend?
16 Als Jesus starb, erfüllte er die Worte aus Psalm 40, Vers 6-8 (NW): „Schlachtopfer und Opfergaben erfreuten dich nicht; diese meine Ohren öffnetest du mir [aber einen Leib bereitetest du für mich]. Brand- und Sündopfer verlangtest du nicht. Deshalb sprach ich: ‚Hier komme ich; in der Buchrolle steht über mich geschrieben. Deinen Willen zu tun, mein Gott, ist meine Lust gewesen, und dein Gesetz wohnt in meinem Innern.‘“ (Heb. 10:5-10, NW, Rdbm.) Dies bedeutete, daß Jesus als sündenloser Mensch eines Opfertodes sterben mußte, indem er für immer den vollkommenen Menschenleib aufgab, den Jehova Gott ihm durch ein Wunder bereitet hatte. Er mußte das Verdienst dieses Opfers anwenden, durfte es also nicht zurücknehmen.
17. Auf welche bestimmte Weise mußte Jesus gemäß Psalm 22 sterben?
17 Gemäß den Psalmen und weiteren prophetischen Schrifttexten mußte Jesus auf eine bestimmte Weise sterben, allerdings nicht auf dem Altar des Tempels Jehovas in Jerusalem, denn dieser war nicht dafür bestimmt, daß Menschen auf ihm geopfert würden, sondern an einem Marterpfahl, an den seine Hände und Füße genagelt wurden. So war in Psalm 22, Vers 16, über Jesus prophezeit worden: „Hunde haben mich umgeben; die Rotte von Übeltätern selbst hat mich umringt. Wie ein Löwe [sind sie] zu meinen Händen und meinen Füßen [Sie durchbohrten mir Hände und Füße].“ — NW, Fußn.
18. Welche anderen Prophezeiungen aus Psalm 22 und Psalm 69 erfüllten sich, wodurch Jesus als der vorausgesagte Messias gekennzeichnet wurde?
18 Wenn wir die übrigen Worte aus Psalm 22 im Lichte ihrer späteren Erfüllung lesen, können wir hören, wie die Feinde, die den Plan gefaßt haben, ihn an den Marterpfahl zu nageln, ihn verhöhnen, indem sie sagen: „Er vertraue sich Jehova an! Er lasse ihn entrinnen! Er befreie ihn, weil er Gefallen an ihm gefunden hat!“ Wir können die römischen Soldaten sehen, die Jesus die Kleider abstreifen, bevor sie ihn an den Pfahl nageln, und die um sein Leibgewand Lose werfen. „Sie teilen meine Kleider unter sich, und um mein Gewand werfen sie Lose.“ Wir können hören, wie Jesus kurz vor seinem Tode die Worte aus Psalm 22, Vers 1 (NW), spricht: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? [Warum bist du] fern, mich zu retten, [fern von] den Worten meines Geschreis?“ Und als er schließlich das Leben aushaucht und ein römischer Soldat ihm mit seinem Speer die Seite durchsticht, so daß Blut und Wasser hervorströmen, sehen wir die Worte erfüllt: „Wie Wasser bin ich ausgeschüttet worden, und alle meine Gebeine sind auseinandergegangen. Mein Herz ist wie Wachs geworden, es ist zerschmolzen tief in meinem Innern. Meine Kraft ist ausgetrocknet wie ein Stück Töpferware, und meine Zunge klebt mir am Gaumen, und in den Staub des Todes legst du mich.“ (Ps. 22:8, 14, 15, 18; Matth. 27:43, 46; Joh. 19:23, 24, NW) Selbst die Galle, die sie ihm zum Trinken reichen wollten, und der Essig, den die Soldaten ihm mit einem Schwamm an den Mund hielten, damit er seinen Durst lösche, waren vorausgesagt worden. „Die Schmach selbst hat mein Herz gebrochen, und [die Wunde] ist unheilbar. Und ich habe auf jemandes Mitleid gehofft, doch da war keines, und auf Tröster, aber ich fand keinen. Sondern sie gingen daran, [mir] als Speise eine giftige Pflanze zu reichen, und um meinen Durst zu löschen, suchten sie mich mit Essig zu tränken.“ (Ps. 69:20, 21; Joh. 19:28-30, NW) Diese Erfüllungen kennzeichnen Jesus als den vorausgesagten Messias.
19. Wie sagte Jehova in den Psalmen Jesu Auferstehung voraus, und wie erfüllte er diese Prophezeiung?
19 Ein toter Jesus konnte sich aber nicht als ein Sohn Gottes erweisen, der bis zum Tode treu blieb, noch hätte er Jehova Gott als den universellen souveränen Herrn, der alle Macht und Herrschaft innehat, rechtfertigen können. Dies im Sinn behaltend, sagte Jehova in den Psalmen Jesu Auferstehung aus den Toten voraus. Der verstorbene Jesus wurde in einer nahen Felsengruft begraben, und so kam seine Seele, die er in den Tod ausgeschüttet hatte, in den Scheol oder in das allgemeine Grab des Menschen. Jesus aber starb in der festen Hoffnung auf eine Auferstehung. Diese Hoffnung kommt in Psalm 16, Vers 8-11 (NW), zum Ausdruck, wo es heißt: „Ich habe Jehova stets vor mich gestellt. Weil [er] zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. Darum freut sich mein Herz, und mein Ruhm ist zur Freude geneigt [meine Ehre ist fröhlich, Lu]. Auch mein eigenes Fleisch wird in Sicherheit wohnen. Denn du wirst meine Seele nicht im Scheol lassen. Du wirst nicht zugeben, daß dein Mensch liebender Güte die Grube sehe. Du wirst mir den Pfad des Lebens weisen. Fülle von Freude gibt es vor deinem Angesicht und Lieblichkeit zu deiner Rechten immerdar.“ Damit diese und andere in den Psalmen enthaltenen Prophezeiungen in Erfüllung gehen konnten, machte Jehova Gott die Vorbeugungsmaßnahmen des Teufels zunichte und weckte Jesus von den Toten auf, indem er ihn am dritten Tage aus dem Scheol befreite. Gott belohnte ihn, indem er ihn mit einem geistigen Leib an Stelle des geopferten Menschenleibes versah, damit er von neuem auf dem Pfade des Lebens wandeln und immerdar die Lieblichkeit zur Rechten Gottes schauen könne. — Apg. 2:22-31.
DIE VERSAMMLUNG UND DER KÖNIGREICHSBUND
20. Welches Werk mußte Jesus gemäß Psalm 40, Vers 8-10, auf Erden durchführen, wie wurde er ein Hirte, und wen anerkannte er als s e i n e n Hirten?
20 Bevor Jesus seinen Lauf auf Erden beendet hatte, mußte er indes ein Werk durchführen. Dieses Werk bestand darin, den Namen und die Souveränität das einen wahren Gottes bekanntzumachen. Dadurch sollte das hervorragendste Zeugnis für Jehova gegeben und eine Schar Jünger, geistige Brüder, um ihn versammelt werden, die das Werk des Königreichszeugnisses, das er begonnen hatte, fortsetzen und es auf Erden vollenden sollten. Für Jesus bedeutete dies die Durchführung eines Teiles des Willens Jehovas, wie es in Psalm 40, Vers 8-10 (NW), vorausgesagt worden war; dort heißt es: „Deinen Willen zu tun, mein Gott ist meine Lust gewesen, und dein Gesetz wohnt in meinem Innern. Ich habe die gute Botschaft der Gerechtigkeit erzählt in der großen Versammlung. Siehe! meine Lippen hemme ich nicht. O Jehova, du selbst weißt es wohl! Deine Gerechtigkeit habe ich nicht verborgen im Innern meines Herzens. Deine Treue und deine Rettung habe ich verkündigt. Ich habe deine liebende Güte und deine Wahrhaftigkeit nicht verhehlt in der großen Versammlung.“ Dieser Prophezeiung gemäß, die, ihn betreffend, in der Rolle der Bibel niedergelegt ist, ging Jesus daran, zwölf Apostel und andere Jünger um sich zu versammeln. Für diese „kleine Herde“ war er Jehovas Rechter Hirte. Er selbst aber war „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“. So konnte er gleich dem Psalmisten David zu Gott seinem Vater, sagen: „Jehova ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Er läßt mich auf grünen Auen lagern; er führt mich zu gutbewässerten Ruhestätten.“ — Ps. 23:1, 2, NW.
21. Welches öffentliche Bekenntnis legte er bezüglich seiner Nachfolger ab, und wie wurde dies in Psalm 22 vorausgesagt?
21 Jesus nahm viele seiner Jünger in sein Predigtwerk mit und schulte sie für ihren künftigen Dienst. Er schämte sich nicht, sie (in geistigem Sinne) seine Brüder zu nennen. Dies wurde in den folgenden Worten von Psalm 22, Vers 22 (NW), vorausgesagt: „Ich will meinen Brüdern deinen Namen verkünden; inmitten der Versammlung werde ich dich preisen.“ (Heb 2:11, 12 NW) Als jemand aus einer großen Volksmenge sagte, seine Mutter und ihre anderen Söhne wünschten zu ihm zu kommen und mit ihm zu sprechen, wies er auf seine Jünger hin und sprach: „Siehe, meine Mutter und meine Brüder!“ Am Tage seiner Auferstehung erschien er Maria Magdalene und sagte: „Geh zu meinen Brüdern hin und sprich zu ihnen: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.‘“ — Matth. 12:46-50; Joh. 20:17, NW.
22. Welchen Bund zeigte Jesus bei der Feier des Abendmahles des Herrn an, und wie war dieser Bund in Psalm 50 vorausgesagt worden?
22 Diese treuen Jünger setzte Jesus von dem verheißenen neuen Bund in Kenntnis, der an Stelle des alten Bundes, des Gesetzesbundes, treten sollte, bei dem der Prophet Mose zwischen Jehova Gott und Israel als Mittler geamtet hatte. Als Jesus bei seinem letzten Abendmahl, das er mit seinen Aposteln vor seinem Tode feierte, den neuen Bund erwähnte, meinte er damit den neuen Bund, der über seinem eigenen menschlichen Opfer geschlossen werden sollte und in Psalm 50, Vers 4 und 5 (NW), vorausgesagt worden war. „[Gott] ruft den Himmeln droben und der Erde, um an seinem Volk Gericht zu üben: ‚Versammelt zu mir meine Menschen liebender Güte, jene, die meinen Bund über Opfer geschlossen haben.‘“
23. Welche unverdiente Güte sollten die Gläubigen durch den neuen Bund erfahren, wodurch sie überaus glücklich würden, und wer wird durch diesen Bund aus den Nationen herausgenommen?
23 Durch diesen neuen Bund sollten sie die tatsächliche Vergebung ihrer Sünden empfangen, weil sie an das menschliche Opfer glaubten, durch das der Bund in Kraft gesetzt wurde, und das machte sie zum glücklichsten Volk auf Erden. So sagte David in Psalm 32, Vers 1 und 2 (NW), voraus: „Glücklich der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Glücklich der Mensch, dem Jehova Verirrungen nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug wohnt!“ (Röm. 4:5-8; Jer. 31:31-34) Durch diesen Bund werden wir aus allen weltlichen Nationen herausgenommen, um ein Volk für Jehovas Namen zu werden, nämlich Jehovas glückliche, gerechte Zeugen. (Apg. 15:14) In diesen letzten Tagen ist der Überrest jener Menschen, denen Jehova seine liebende Güte erwiesen hat, zu ihm hin versammelt worden, damit sie auf der ganzen bewohnten Erde unter allen Nationen als Zeugen seines Königreiches dienen.
24. Welchem Zweck dient das Königreich, und wer hatte zuerst den Gedanken an einen Bund für das Königreich, und wird auch in den Psalmen von diesem Bund gesprochen?
24 In Jehovas erhabener Einrichtung dient das Königreich dem wichtigsten Zweck. Es ist das besondere Mittel, durch das Jehova seine Stellung als der universelle souveräne Herr rechtfertigen wird. In diesem Königreich sitzt als sein Vertreter derjenige auf dem Throne, den er zum König gesalbt hat. Bald nach der Flut der Tage Noahs erweckte Jehova einen König auf Erden, der Jehovas gesalbten König der neuen Welt vorschatten sollte. Sein Name war Melchisedek, und er war König der Stadt Salem und gleichzeitig Priester Gottes, des Höchsten. Kein Geschöpf im Himmel oder auf der Erde könnte sich selbst zum König der neuen Welt machen. Nur Jehova konnte den Gedanken an einen solchen König haben, einen Bund schließen oder eine feierliche Übereinkunft mit jemandem treffen, dem er diese Königswürde geben wollte. Jesus Christus ist der von Jehova zum König Gesalbte, mit dem er den besonderen Bund für das Königreich der Himmel schloß. Jesus zeigte seinen Jüngern, daß die Psalmen viele Prophezeiungen über ihn enthalten. Finden wir daher auch Psalmen, die von dem Königreichsbund und von Melchisedek sprechen? Gewiß! Jehova erwählte sich die Geschlechtslinie des Königs David als die Linie, durch die der Messias, der gesalbte König der neuen Welt, kommen sollte. Deshalb schloß Jehova mit David einen Bund für ein bleibendes Königreich.
25. Wie wandte sich Ethan, der Esrahiter, in Verbindung mit dem Königreichsbund in Psalm 89 an Gott?
25 In Psalm 89 beruft sich Ethan, der Esrahiter, in Verbindung mit diesem Königreichsbund auf Jehova Gott. Er führt folgende Worte Jehovas an: „Ich habe einen Bund hinsichtlich meines Auserwählten geschlossen; ich habe David, meinem Diener, geschworen: ‚Selbst auf unabsehbare Zeit werde ich deinem Samen festen Bestand geben, und ich will deinen Thron bauen von Generation zu Generation.‘ Er selbst ruft mir zu: ‚Du bist mein Vater, mein Gott, und der Fels meiner Rettung.‘ Auch ich werde ihn als Erstgeborenen einsetzen, als den höchsten der Könige der Erde. Auf unabsehbare Zeit werde ich ihm meine liebende Güte bewahren, und mein Bund wird ihm gegenüber zuverlässig sein. Und ich werde seinen Samen gewißlich für immer bestehen lassen und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels. Ich werde meinen Bund nicht entweihen, und die Äußerung meiner Lippen werde ich nicht ändern. Einmal habe ich in meiner Heiligkeit geschworen, den David werde ich nicht belügen. Sein Same selbst wird auf unabsehbare Zeit bestehen und sein Thron wie die Sonne vor mir. Wie der Mond wird er auf unabsehbare Zeit bestehen und wird ein treuer Zeuge sein in den Himmeln.“ — Ps. 89:3, 4, 26-29, 34-37. NW.
26. Wie erinnerte der Psalmist in Psalm 132 Jehova an den Königreichsbund, und weshalb wird Jehova nicht von dem abweichen, was er David — obwohl vor langer Zeit — schwur?
26 Ein anderer Psalmist, möglicherweise König Hiskia, der auf Davids Thron saß, erinnert Jehova Gott ebenfalls an seinen Königreichsbund, wenn er sagt: „Um Davids, deines Dieners, willen, weise das Antlitz deines Gesalbten nicht ab! Jehova hat dem David geschworen; er wird in Wahrheit nicht davon abgehen: ‚Von der Frucht deines Leibes werde ich (einen) auf deinen Thron setzen. Wenn deine Söhne meinen Bund und meine Ermahnungen beachten, die ich sie lehren werde, so werden auch ihre Söhne immerdar auf deinem Throne sitzen.‘ Denn Jehova hat Zion erwählt; er hat es als Wohnstätte für sich begehrt: ‚… Dort werde ich das Horn Davids wachsen lassen. Ich habe eine Lampe für meinen Gesalbten zugerichtet. Seine Feinde werde ich mit Schande bekleiden, doch auf ihm wird sein Diadem blühen.‘“ (Ps. 132:10-18, NW) Da das Königreich das machtvolle Mittel ist, durch das Jehova seine universelle Souveränität rechtfertigen will, wie könnten wir da denken, Jehova würde die Worte rückgängig machen, die er dem König David feierlich geschworen hat, obwohl dies vor dreitausend Jahren geschehen ist! Er ist ein Gott, der seinen Bund treu hält.
27. Mit wem also schloß Jehova später den Königreichsbund, und für wen schloß dieser einen Bund hinsichtlich desselben Königreiches?
27 Diesen Königreichsbund einhaltend, sandte er seinen Sohn Jesus Christus als einen Nachkommen des Königs David auf die Erde und schloß mit ihm einen Bund, nicht nur für das Reich der Erde, sondern für das Königreich der Himmel. Aus diesem Grunde sagte Jesus in der Nacht, bevor er als ein Zeuge für dieses Königreich starb, zu seinen treuen Aposteln: „Ihr seid es, die in meinen Prüfungen bei mir verharrten, und ich schließe einen Bund mit euch hinsichtlich eines Königreiches, gleichwie mein Vater einen Bund mit mir geschlossen hat.“ (Luk. 22:28, 29, NW) Somit wird Jesus eine Versammlung, eine Gemeinde von Brüdern, haben, die mit demselben Geiste Gottes gesalbt und die als Miterben im Königreich der Himmel mit ihm verbunden sind.
28. Auf welche Weise sollte Jesus über die Könige der Erde erhöht werden?
28 Von Jesus wurde prophezeit, daß er erhaben sein werde über alle Könige, die je auf Erden waren, ja selbst über den König David. Auf diese Weise sollte er, obwohl er Davids Sohn war, Davids Herr werden. Er konnte nur dadurch Davids Herr werden, daß er ein himmlischer König wurde, der im Himmel zur Rechten Gottes sitzt. Er würde ein Priester für David werden, und da David nur König, aber nicht Priester war, würde Jesus auch in dieser Hinsicht mehr werden als David. Er würde König und Priester werden gleich dem König von Salem, wie es Melchisedek in alter Zeit war.
29. Auf welche Weise lenkte Jesus die Aufmerksamkeit auf diese Tatsachen, um seine Feinde zum Schweigen zu bringen, und wie bezog sich Petrus zu Pfingsten ebenfalls auf diese Tatsachen?
29 Indem Jesus seine Feinde auf diese Tatsache aufmerksam machte, brachte er sie zum Schweigen. Aus Psalm 110 zitierend, in welchem König David in prophetischer Weise Jesus Christus seinen Herrn genannt hatte, sagte er: „Der Spruch Jehovas an meinen Herrn lautet: ‚Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel zu deinen Füßen lege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden: ‚Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde!‘ Jehova hat geschworen (und es wird ihm nicht leid tun): ‚Du bist ein Priester auf unabsehbare Zeit nach der Weise Melchisedeks.‘ Jehova selbst zu deiner Rechten wird gewißlich Könige zerschmettern am Tage seines Zornes.“ (Ps. 110:1, 2, 4, 5, NW; Matth. 22:41-45) Damit die Einladung, Jesus möge sich zur Rechten Jehovas setzen, und damit Gottes Eidschwur, wonach der dort sitzende Jesus zu einem ewigen König nach der Weise Melchisedeks gemacht werden sollte, Wirklichkeit wurde, weckte Jehova Jesus am dritten Tage aus den Toten auf, damit er in die unsichtbaren Himmel eingehen konnte. Am vierzigsten Tage danach sahen ihn seine Jünger auf dem Ölberge zu seinem Vater gen Himmel fahren. Zehn Tage später, zu Pfingsten, predigte der Apostel Petrus einer Menge von über 3000 Juden. Er führte den 110. Psalm an und unterbreitete ihnen den Beweis, daß Jesus sich damals, an jenem Tage, als Davids Herr und als Christus droben zur Rechten Jehovas im Himmel befand. — Apg. 2:32-36
DAS KÖNIGREICH IN TÄTIGKEIT
30. Warum liegen diese Dinge, die sich vor neunzehnhundert Jahren ereigneten, nicht zu weit zurück, so daß sie uns heute nichts angingen?
30 Dies geschah aber vor mehr als neunzehnhundert Jahren. Was hat das alles mit uns heute zu tun? Wie könnte es uns heute in diesem Zeitalter der Wasserstoffbomben und der Kriegführung mit Kernwaffen berühren! Wir sollten nicht denken, daß all dies zu weit zurückliege, als daß es uns irgendwie interessieren oder für uns heute von Wert sein könnte. Neunzehnhundert Jahre scheinen uns eine sehr lange Zeit zu sein. Aber für Jehova Gott, der keinen Anfang und kein Ende hat, für den tausend unserer Jahre nur wie ein Tag sind, bedeutet eine Zeit von neunzehnhundert Jahren, weniger als zwei Tage. Mehr denn je ist zufolge der Handlungsweise aller Nationen seit dem Jahre 1914 die Lösung der höchsten Streitfrage, nämlich die Rechtfertigung der souveränen Herrschaft Jehovas über Erde und Himmel, notwendig geworden. Deswegen bedürfen wir heute der Herrschaft seines Königs, die derjenigen Melchisedeks gleicht.
31. Wieso kann gesagt werden, daß das Königreich seit 1914 hier ist, und wie ist es inmitten der Feinde Christi zu deren Unterwerfung geschritten?
31 Dieses Königreich ist jetzt herbeigekommen und soll Jehovas Seite in der Streitfrage der Universalherrschaft stützen. Dieses Königreich wurde im Jahre 1914 in Erfüllung des Eides, den Jehova Davids Herrn geschworen hatte, im Himmel geboren. In jenem Jahre war die bestimmte Zeitspanne abgelaufen, in der Jesus zur Rechten seines himmlischen Vaters gesessen hatte. Somit war im Jahre 1914 für Jehova die Zeit gekommen, in der damit begonnen werden sollte, die Feinde Christi zum Schemel seiner Füße zu machen. Die Zeit war für Jehova gekommen, den Stab der Macht Christi aus dem himmlischen Zion zu senden mit dem Gebot: „Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde!“ Zur bestimmten Zeit, nämlich im Jahre 1914, führte Jehova Gott diese Dinge treulich aus. Sein Königreich, dessen Herrschaft in Christi Händen ruht, ist jetzt in Tätigkeit. Demzufolge sind Satan, der Teufel, und alle seine Dämonen auf diese Erde herabgeworfen worden, sind nun in deren Nähe verbannt und müssen auf die nicht mehr ferne Zeit warten, in der Jehova selbst — zur Rechten seines gesalbten Königs — am Tage der Rechtfertigung seiner universellen Souveränität die ihm feindlich gegenüberstehenden Könige der Erde zerschmettern wird.
32. Warum ist dies ein Tag, an dem die Versammlung der Brüder Christi eine außergewöhnliche Zeugnistätigkeit entfaltet?
32 Dies ist somit der Tag, an dem die Versammlung der Brüder Christi auf Erden eine außergewöhnliche Tätigkeit entfalten muß. Es ist der Tag für ein außergewöhnliches Zeugniswerk, das die gesalbten Zeugen des universellen Souveräns durchzuführen haben. Es ist der Tag, den Jesus Christus vorausgesagt hat und an dem die gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich allen Erdbewohnern unter allen Nationen als Zeugnis gepredigt werden muß, bevor im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, ihr Ende kommt. Dieser Tag sei willkommen, denn es ist der Tag, da sich die in Psalm 96 (NW) aufgezeichneten Befehle Gottes erfüllen sollen: „Singet Jehova ein neues Lied, singet Jehova, ganze Erde [ihr Erdbewohner]! Singet Jehova ein neues Lied, singet Jehova, preist seinen Namen. Tag für Tag erzählt die gute Botschaft der von ihm bewirkten Rettung! … Sagt unter den Nationen: ‚Jehova selbst ist König geworden!‘“ Und gleich im nächsten Psalm werden die Völker der großen und kleinen Länder aufgefordert, sich zu freuen, weil Jehova seine königliche Herrschaft zur Geburt gebracht hat. „Jehova selbst ist König geworden. Es frohlocke die Erde; mögen sich freuen die vielen Inseln! denn du, o Jehova, bist der Höchste über die ganze Erde; du hast dich hoch erhoben über alle (anderen) Götter.“ (Ps. 97:1, 9, NW) Wir sind in der Tat weise, wenn wir in dem Glauben frohlocken, daß das Königreich Gottes aufgerichtet worden ist, statt daß wir über den kommenden Sturz der Königreiche dieser bösen Welt trauern.
33. Was tun jene, die so frohlocken, und was ist dadurch geschehen, daß sie so handelten?
33 Was tun denn jene, die so frohlocken? In bemerkenswerter Weise erfüllen sie seit dem Ende des ersten Weltkrieges, seit 1918, die Worte aus Psalm 145, Vers 10-13 (NW): „Alle deine Werke werden dich loben, o Jehova, und deine Menschen liebender Güte [die Versammlung derer, die in den Königreichsbund aufgenommen sind] werden dich preisen (segnen). Von der Herrlichkeit deines Königtums werden sie sprechen und werden reden von deiner Macht, um den Menschensöhnen seine Machttaten kundzutun und die prachtvolle Herrlichkeit seines Königtums. Dein Königtum ist ein Königtum auf unabsehbare Zeiten, und deine Herrschaft besteht durch alle einander folgenden Generationen hindurch.“ Es ist nicht umsonst gewesen, daß man so von der Herrlichkeit des Königtums Jehovas geredet und auf alle möglichen Arten gepredigt hat. Bereits haben Hunderttausende der Menschensöhne, denen die prachtvolle Herrlichkeit des Königtums Jehovas in mehr als hundert Sprachen beschrieben worden ist, der Königreichsbotschaft geglaubt, haben sie angenommen und freuen sich darüber. Ja mehr als das, sie handeln ihr entsprechend und erfüllen das Gebet des Psalmisten: „Mein Mund wird das Lob Jehovas aussprechen, und alles Fleisch preise (segne) seinen heiligen Namen auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.“ (Ps. 145:21, NW) Auch sie sind Königreichszeugen Jehovas geworden.
34. Wieso ist die Brautklasse Christi eine Königstochter, und wer hat sich ihr nun angeschlossen, da ihr Hochzeitstag naht?
34 In beglückenden Worten spricht das Buch der Psalmen von diesen frohen Gefährten des predigenden Überrests der Königreichserben. Die Überrestglieder sind die letzten noch verbleibenden Glieder der als Braut Christi dargestellten Klasse von Menschen auf Erden. Sie sind von Jehova Gott durch seinen lebengebenden Geist gezeugt worden, und so sind sie gleichsam eine Tochter Jehovas, des großen Königs der Ewigkeit, des universellen Souveräns, geworden. Jetzt, da das Königreich des lieben Sohnes Gottes, ihres Bräutigams, aufgerichtet ist, nähert sich die Zeit, da sie sich mit ihm in der „ersten Auferstehung“ vermählen werden. Jetzt, da sich der Überrest der Brautklasse dem Hochzeitstage nähert, erzählen sie allen, die die göttliche Herrschaft lieben, von ihrem Bräutigam, der zur Rechten Jehovas im Himmel zum König gemacht worden ist. Während sie bis zu ihrer schließlichen Vereinigung mit dem Bräutigam in dieser Welt vorwärtsschreiten, schließen sich ihnen Gefährten an, die ihnen Gutes wünschen und die Untertanen ihres Bräutigams und Königs werden wollen. Diese werden sozusagen zu Brautjungfern des Überrests.
35. Wie werden in Psalm 45 diese Brautgefährten beschrieben, und wieso weilen sie jetzt im Palast des Königs?
35 In Psalm 45, Vers 13-15 (NW), werden die Brautlieder und die Brautjungfern in folgenden schönen Worten beschrieben: „Des Königs Tochter ist ganz herrlich drinnen [im Hause]; ihre Kleidung besteht aus Goldwirkerei. In gewirktem Gewande wird sie zum König geführt. Die Jungfrauen in ihrem Gefolge werden als ihre Gefährtinnen herbeigebracht … mit Freude und Jubel; sie werden in den Palast des Königs einziehen.“ Jene, die mit Brautjungfern verglichen werden, die aus allen Nationen stammen, sind somit als Glieder einer glücklichen Volksmenge vorausgesagt worden, und sie sind heute unbeschreiblich glücklich. Sie sind fröhlich, weil sie das Vorrecht besitzen, in enger Gemeinschaft mit dem Überrest der Brautklasse anderen Menschen die gute Botschaft vom Königreich mitzuteilen. Sie weilen im Palast des Königs des Universums, Jehovas, denn sie befinden sich nun in seinem geistlichen Tempel und bringen ihm dort beständig heiligen Dienst dar.
36. Wie hat sich der Text von Psalm 22, Vers 27 und 28, durch sie erfüllt?
36 Diese große Menge Menschen, diese Brautjungfern, kommt von allen Enden der Erde her, denn die Königreichsbotschaft ist durch die Predigttätigkeit bis dort hingedrungen, und sie stammt aus allen Familien der Nationen, weil Gott allen gegenüber unparteiisch handelt. Sie haben den Namen Jehovas kennengelernt, haben sich von falschen Göttern, die andere Namen tragen, abgewandt, um Jehova als Gott anzubeten und ihm als dem rechtmäßigen König zu dienen. An ihnen erfüllt sich der Text von Psalm 22, Vers 27 und 28 (NW): „Alle Enden der Erde werden dessen gedenken und zu Jehova umkehren. Und alle Familien der Nationen werden sich vor dir niederbeugen. Denn Jehova gehört das Königtum, und er herrscht über die Nationen.“
GLÜCKLICHPREISUNGEN (SELIGPREISUNGEN)
37. Was enthält das Buch der Psalmen für uns als Wegleitung zu unserem Glück, wie dies aus Psalm 1 und 2 hervorgeht?
37 Während sich die weltlichen Nationen in ihrer Bedrängnis und ihrer unsicheren Lage abplagen und während sie ihrer Vernichtung, die sie im universellen Krieg von Harmagedon erwartet, entgegenmarschieren, können wir glücklich sein. Möchten wir glücklich sein? Wir können es. Wie denn? In den Psalmen finden wir vierundzwanzig Glücklich- oder Seligpreisungen, die uns das Geheimnis enthüllen, wie wir jenes Glückes teilhaftig werden können, das niemals enden wird. Es ist für uns lehrreich, einige dieser Seligpreisungen zu hören. Das Buch der Psalmen fängt direkt mit einer Seligpreisung an; diese lautet: „Glücklich der Mann, der nicht im Rate der Bösen gewandelt und nicht auf dem Wege der Sünder gestanden und nicht auf dem Sitze der Spötter gesessen hat, sondern seine Freude am Gesetz Jehovas findet und in seinem Gesetz Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme liest.“ (Ps. 1:1, 2, NW) Die Seligpreisung im zweiten Psalm sollten nicht nur weltliche Herrscher, sondern wir alle beherzigen, die wir im Schatten Harmagedons stehen; wir lesen: „Dient Jehova mit Furcht und freut euch mit Zittern! Küßt den Sohn, damit er nicht zürne und ihr auf [von] dem Wege nicht umkommet; denn leicht entbrennt sein Zorn. Glücklich sind alle die bei ihm Zuflucht suchen.“ — Ps. 2:11, 12 NW.
38. Welche weiteren Glücklichpreisungen sind für uns in den Psalmen 40, 41, 94, 112 und 119 enthalten?
38 Wenn wir glücklich sein möchten, dürfen wir weder Gott trotzen noch Lügen über ihn aussprechen. „Glücklich der Rüstige, der auf Jehova sein Vertrauen gesetzt hat und sein Gesicht weder trotzigen Menschen noch denen zugewandt hat, die zur Lüge abfallen.“ (Ps. 40:4, NW) Jene, die sich des Glückes des Gebens erfreuen, werden durch Harmagedon hindurch bewahrt werden. „Glücklich, wer rücksichtsvoll gegenüber dem Geringen handelt; am Tage des Unheils wird Jehova ihn entrinnen lassen. Jehova selbst wird ihn behüten und ihn am Leben erhalten. Er wird auf Erden glücklich gepriesen werden, und du kannst ihn unmöglich der Gier (Seele) seiner Feinde preisgeben.“ (Ps. 41:1, 2, NW, Fußn.) Eine Zurechtweisung von Jehova soll uns dazu führen, glücklich zu werden. „Glücklich der Rüstige, den du o Jah, zurechtweist und den du aus deinem eigenen Gesetz belehrst, um ihn vor den Tagen des Unheils Ruhe zu schaffen, bis für den Gesetzlosen eine Grube gegraben ist.“ (Ps. 94:12, 13, NW) Gehorsam gegenüber Gottes Geboten führt zu außerordentlichem Glück. „Glücklich der Mann, der Jehova fürchtet, der an seinen Geboten so recht seine Lust hat.“ „Glücklich jene, die auf dem [in ihrem] Wege untadelig sind, die nach dem Gesetz Jehovas wandeln! Glücklich jene, die seine Ermahnungen beachten; von ganzem Herzen suchen sie ihn fortwährend.“ — Ps. 112:1; 119:1, 2, NW.
39. Was mögen die materiell Reichen als einen glücklichen Zustand bezeichnen, doch was sagen dagegen Jehovas Zeugen?
39 Personen, die in materieller Hinsicht reich sind, mögen mit ihren Familien und ihrem irdischen Besitz prahlen und sagen: „Glücklich das Volk, dem es so geht!“ Aber im Gegensatz dazu sagt die geistlich reiche Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas: „Glücklich das Volk, dessen Gott Jehova ist!“ (Ps. 144:12-15, NW) „Glücklich der, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung auf Jehova, seinen Gott setzt, auf ihn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ — Ps. 146:5, 6, NW.
HALLELUJA
40. Was sollten wir tun, um uns zu vereinen, während wir uns dem Tage des Krieges Jehovas nähern, und welchen Entschluß sollten wir daher fassen?
40 Im Interesse unseres höchsten Glückes in der Gegenwart und auch in der kommenden Welt dienen uns die Psalmen als zuverlässige Wegleitung, was die Erkenntnis des für uns heute gültigen Willens Gottes betrifft. Während wir uns dem Tag der Tage nähern, an dem Jehova den Kriegen bis an die äußersten Enden der Erde ein Ende setzt, an dem er die Rüstungen des Feindes zerschmettert und auf Erden erstaunliche Dinge geschehen läßt, müssen wir als sein Volk vereint bleiben und, sooft wir es einrichten können, zusammenkommen. „Siehe, wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder einträchtig beisammen wohnen!“ (Ps. 133:1, NW) Um die Erfahrung, wie gut und lieblich es ist, einträchtig beisammen zu wohnen, zu verstärken, sollten wir die Gelegenheiten ergreifen, einander als Mitgläubige und Mitdiener aufzuerbauen. Wir kommen nicht nur zusammen, um den universellen Souverän und sein Königreich zu preisen, sondern auch, um einander behilflich zu sein, ihn vor Außenstehenden, die der Errettung bedürfen, zu lobpreisen. Unser Entschluß sollte folgender sein: „Ich aber, ich werde in meiner Lauterkeit (Integrität) wandeln. O erlöse mich und erweise mir deine Gunst! Mein Fuß wird bestimmt auf ebenem Boden stehen; inmitten der versammelten Scharen werde ich Jehova preisen (segnen).“ (Ps. 26:11, 12, NW) „Ich will dich in der großen Versammlung loben, unter einem zahlreichen Volke dich preisen.“ — Ps. 35:18, NW.
41. Was zu tun, sollten wir Außenstehende einladen, wie es in den Psalmen 107 und 149 angedeutet wird?
41 Wir sollten die unglücklichen, verwirrten, gefährdeten Menschen, die sich außerhalb unserer Reihen befinden, einladen, sich uns bei unseren freudigen, auferbauenden Versammlungen anzuschließen. „Oh, mögen die Menschen Jehova loben wegen seiner liebenden Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschensöhnen. Und mögen sie ihn erheben in der Versammlung des Volkes und ihn in der Sitzung (am Sitze) der älteren Männer preisen.“ (Ps. 107:31, 32, NW) „Lobpreiset Jah! Singt Jehova ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Menschen liebender Güte. Israel freue sich seines großen Schöpfers, die Söhne Zions — jubeln sollen sie über ihren König.“ — Ps. 149:1, 2, NW.
42. Wie hat Jehova sein Volk von den Nationen getrennt und sie in ein neugeborenes „Land“ gebracht?
42 Im Gegensatz zum Volke Israel der alten Zeit wohnen wir nicht alle zusammen in einem einzigen Lande, indem wir nur für uns selbst lebten und mit den Nationen außerhalb unserer Grenzen nichts zu tun haben wollten. Wir wohnen zerstreut auf dem ganzen Erdenrund, inmitten weltlicher Völker, und müssen deren gottlosen Bräuchen und Glaubensansichten, ihrem Nationalstolz und ihren ehrgeizigen Bestrebungen widerstehen. Doch hat Jehova die Glieder seines Volkes durch seine Wahrheit, die sie frei macht, und durch seine Organisation von dieser Welt getrennt, damit sie alle zusammenwirken und seinen e i n e n, sie betreffenden Willen tun können. An diesem Tage Jehovas hat er seine Nation, das geistliche Israel, als eine Nation hervorgebracht, die sich nicht von irgendeiner Nation dieser Welt gefangenhalten läßt. Er hat sie in eine geistige Stellung vor ihm eingesetzt, in eine theokratische Stellung, die niemand sonst auf Erden einnimmt, und so hat er an diesem großen Tage Jehovas sozusagen ‚ein Land zur Geburt‘ gebracht, in dem sie wohnen können. Dorthin hat er die geistlichen Kinder seines Weibes Zion gebracht, und dort hat er die Hunderttausende der zeitweilig ansässigen Menschen guten Willens versammelt.
43. Was müssen wir tun, um unsere geistige Nationalität zu schätzen, und welchen Segen empfangen wir dadurch?
43 Um unsere geistige Nationalität und unsere nationale Einheit zu erkennen und zu schätzen, müssen wir regelmäßig zu Versammlungen zusammenkommen. Dort ist der passende Ort, wo wir über Gott sprechen können, der uns zu seinem organisierten Volke gemacht hat. Dort sollten wir vor unseren Glaubensbrüdern und im Verein mit ihnen unsere „Freude an Jehova“ zum Ausdruck bringen, der seit 1914 unser König geworden ist. Der Segen, der uns daraus zufließt, wird eine sich vertiefende Liebe zu ihm, zu seinem Christus und zu unseren Brüdern sein wie auch eine Stärkung der Bande, die uns verbinden, damit wir fest zusammenhalten gegen die ganze Welt, die sich gegen Jehova und gegen uns als seine Zeugen vereint.
44. Zu welchem Zwecke auszuziehen wird uns in unseren Versammlungen geboten, und wer beteiligt sich gemäß Psalm 68, Vers 11 und 12, ebenfalls daran?
44 Es wird uns in unseren Versammlungen geboten, auszuziehen und Zeugnis zu geben und vor allen Nationen zum letztenmal eine Warnung erschallen zu lassen, weil die Stunde ihres vollständigen Endes in Harmagedon schlagen wird. Im Lichte der Prophezeiung sehen wir im Glauben seinen Sieg, und wir können uns freuen, weil wir erkennen, was dieser Sieg für seine eigene universelle Souveränität und zum Segen aller, die ihn lieben und die ihm dienen, bedeuten wird. Während wir uns in unser Gebiet begeben, um öffentlich und von Haus zu Haus Zeugnis abzulegen, schenkt er uns heute seine triumphierende Botschaft. Auch Frauen, also nicht nur Männer, die im allgemeinen sonst den Kampf führen, sollen sich an dieser triumphalen Verkündigung beteiligen. Der Text von Psalm 68, Vers 11 und 12 (NW), hat sich in dieser Hinsicht bewahrheitet; dort heißt es: „Jehova selbst erläßt das Wort; die Verkündigerinnen der guten Botschaft sind ein großes Heer. Sogar die Könige der Heere fliehen, sie fliehen. Was jene betrifft, die zu Hause bleibt, so hat sie teil an der Beute.“ Auch in unseren Wohnungen sollten wir von unseren theokratischen Siegen erzählen, indem wir die gute Botschaft von Jehovas triumphierendem Königreich predigen.
45. Wo kommt der Ausdruck „Halleluja“ das erstemal vor, und wie oft werden wir, ungeachtet unseres Alters oder Geschlechts, in den Psalmen dazu aufgerufen?
45 Wenn wir — so wie es der Psalmist tat — vorausblickend an den Sieg denken, den Jehova in Harmagedon erringen wird, können wir mit ihm sagen: „Die Sünder werden von der Erde verschwinden, und was die Bösen betrifft: sie werden nicht mehr sein. Preise Jehova, meine Seele! Lobpreiset Jah!“ (Ps. 104:35, NW) Hier kommt das erstemal der hebräische, biblische Ausruf „Halleluja[h]!“ vor, in dem der Name Jah (oder Ja) die abgekürzte Form des Namens Jehova ist. Heute haben wir, die wir die Geburt seines Königreiches erlebt und unter ihm so große Segnungen erfahren haben, allen Grund, Jehova zu preisen. In diesem letzten Teil des Buches der Psalmen ergeht 23mal an uns der Aufruf zur Lobpreisung, nämlich: Halleluja! Alle Menschen, die heute auf der Erde leben, werden aufgerufen, den universellen Souverän zu preisen, ungeachtet ihres Alters oder Geschlechts. „Lobpreist Jehova von der Erde her … ihr Könige der Erde und all ihr Völkerschaften, ihr Fürsten und auch ihr Richter der Erde, ihr Jünglinge und auch ihr Jungfrauen, ihr Alten mitsamt euch Jungen. Mögen sie den Namen Jehovas preisen, denn sein Name allein ist unerreichbar hoch. Seine Würde überragt Erde und Himmel. Und er wird das Horn seines Volkes erhöhen, das Lob aller seiner Menschen liebender Güte, der Söhne Israels, des Volkes, das ihm nahe ist. Lobpreiset Jah [Halleluja]!“ — Ps. 148:7-14, NW, Fußn.
46. Wofür ist für uns nun gemäß den fünf Lobpreisungen, die im Buch der Psalmen enthalten sind, die Zeit gekommen?
46 Wir nähern uns dem Abschluß der Zeit des Endes dieser alten Welt und ihrer Königreiche. Die Zeit ist bestimmt vorbei, Menschen und menschliche Organisationen und Einrichtungen zu preisen. Es ist eine kritische Zeit für alle, die leben möchten, um ihren Schöpfer, ihren Souverän, zu lobpreisen. Dies ist die bedeutungsvolle Gelegenheit für uns, den Aufruf, ihn zu lobpreisen, zu beherzigen. Das Buch der Psalmen ist durch fünf Lobpreisungen, das heißt durch fünf Segenssprüche, durch die der eine lebendige, wahre Gott, Jehova, gepriesen wird, in fünf Teile eingeteilt. Die erste Lobpreisung finden wir am Ende von Psalm 41, die zweite am Ende von Psalm 72, die dritte am Ende von Psalm 89, die vierte am Ende von Psalm 106, und die fünfte bringt das ganze Buch der Psalmen zum Abschluß, ja sie umfaßt den ganzen Psalm 150. Alles, was sich in der weiten Ausdehnung der Himmel und auf der Erde befindet, ist in den an jedermann ergehenden Aufruf eingeschlossen, sich dem einen großen Hallelujachor anzuschließen. „Lobpreiset Jah! Lobt Gott in seinem Heiligtum; Lobt ihn in der Ausdehnung seiner Stärke! Alles, was Odem hat, preise Jah! Lobpreiset Jah! [Halleluja]“ — Ps. 150:1-6, NW, Fußn.
47. Was verlangt der 150. Psalm, und womit sollten wir uns also beschäftigen, während wir vorandrängen?
47 Das ist eine Aufforderung, daß in dieser Zeit, also heute, dem einen Gott internationale Lobpreisung dargebracht werde. Dazu fühlte sich der inspirierte Psalmist ihm gegenüber gedrängt, denn er ist der universellen Lobpreisung würdig. Voran denn in der uns gebotenen Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich zu einem Schlußzeugnis unter den Menschen aller Nationen, damit sich dankbare Menschen dem universellen Hallelujachor anschließen können, um diese Prophezeiung zu erfüllen, und damit alles, was Odem hat, Jehova immerdar in seiner neuen Welt lobpreisen möge!
Durch ihn nun laßt uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. — Heb. 13:15.
[Fußnoten]
a Siehe das Verzeichnis der Stellen im Novum Testamentum Graece von D. Eberhard Nestle, Stuttgart.
b Das schließt die 48 Male ein, wo die jüdischen Sopherim den frühen hebräischen Text so änderten, daß man statt Je.ho.wah‘ A.do.nai‘ las, die Neue-Welt-Übersetzung (engl.) hat die ursprüngliche Lesart wiederhergestellt.