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Dem Frieden nachjagen durch vermehrte ErkenntnisDer Wachtturm 1962 | 15. November
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seinen Anweisungen, die er uns durch Gideon gibt, ohne Bedenken nachzukommen. Wir haben verstanden, was Gott ein für allemal hervorheben möchte: daß wir Anweisungen befolgen sollten!
28 Es wird Nacht. Gideon begibt sich in das feindliche Lager, um es auszukundschaften, und wird durch das, was er hört, gestärkt. Er kehrt schnell wieder zurück und teilt die 300 Mann in drei Haufen. Jeder von ihnen wird mit einer ganz eigentümlichen Kampfausrüstung versehen: mit einer Posaune, einer Fackel und einem großen undurchsichtigen Krug. Gideon erklärt uns, wie wir diese Gegenstände gebrauchen sollen, und gibt uns das Signal bekannt.
29 Nun sind wir bereit. Es ist Mitternacht. Dichte Dunkelheit umfängt uns und scheint das Geräusch der vorrückenden Männer zu verschlucken. Wenn nun jemand stolpern und hinfallen und dadurch den Feind wecken würde oder wenn ein Übereifriger Gideons Signal nicht abwarten, sondern eigenmächtig der Anordnung Jehovas vorauseilen würde, was dann? Es herrscht eine atemlose Spannung, wir spüren es in allen Gliedern. Sekunden werden zu Stunden. Wir kommen dem feindlichen Lager näher. Wir hören unterdrückte Stimmen. Es sind die feindlichen Wachtposten der mittleren Nachtwache, die ihre Stellung beziehen. Das ganze Lager liegt in tiefem Schlaf. Doch jetzt hört man ganz plötzlich den lauten Schall von dreihundertein Posaunen, dreihundertein Wasserkrüge werden zerschlagen, dreihundertein Fackeln werden emporgestreckt, und wie aus einer Kehle donnert es: „Schwert Jehovas und Gideons!“
30 Panischer Schrecken erfaßt die Midianiter. Das Lager, das wie der Sand am Meer gewesen ist, wird zu einem wirren Durcheinander, indem einer das Schwert gegen den anderen erhebt und einer den anderen totschlägt. In wilder Flucht laufen sie auf und davon, kilometerweit durch die zerklüftete Gegend. Hundertzwanzigtausend Gefallene bleiben zurück, die entweder von ihren eigenen Genossen oder von den Israeliten erschlagen worden sind, denen Gideon befohlen hatte, die Furten des Jordan zu besetzen, damit der Feind nicht entrinnen könne.
31. (a) Wie können wir uns etwas so einprägen, daß wir uns später noch daran erinnern? (b) Welchen Gedanken sollten wir jedoch vor allem im Sinn behalten?
31 Ein unvergeßlicher Anblick! Genauso wirst du das, was du beim Studium liest, nicht vergessen, wenn du es miterlebst. Gebrauche alle deine Sinne. Suche dir das Gelesene im Geiste vorzustellen. Rege deine Phantasie an. Mache dich zu einem Teil des Geschehens. Schmecke die Speise. Lenke die Pferde. Erklimme die Felsen. Stoße in die Posaune. Geh durch das feuchte Gras. Erlebe das Geschehen. Suche es zu verstehen. Nicht nur das: Wende die Belehrung auf dich selbst an. Wenn du dir einprägst, warum die beschriebenen Taten begangen wurden und was sie mit Jehovas Namen und Willen zu tun haben, dann wirst du dich jederzeit wieder an das Gelernte erinnern. Denke daran, wie lange man sich nach der Bibel an Gideons Taten erinnerte, und vergiß vor allem nicht, daß Jehova ihm den Sieg verlieh! — 1. Sam. 12:11; Ps. 83:9, 11; Jes. 9:4; 10:26; Hebr. 11:32.
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Klage eines GeistlichenDer Wachtturm 1962 | 15. November
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Klage eines Geistlichen
● Nachdem Pfarrer J. A. Davidson eine Woche der Konferenz der Vereinigten Kanadischen Kirche, die im Spätfrühling dieses Jahres stattfand, beigewohnt hatte, beklagte er sich in einem Artikel in der Toronto Globe and Mail über „die vielen frommen Entschlüsse“, die gefaßt worden seien. „Es wäre gut“, sagte er, „einmal ein bis zwei Tage in sich zu gehen und etwas über die Worte Bischof Stephen Neills nachzudenken: ‚Wäre ich nicht bereits ein Christ und Mitglied einer Kirche, so würden mich wahrscheinlich die vielen unbedeutenden Kleinigkeiten, mit denen sich die Kirchen dauernd beschäftigen, am meisten daran hindern, mich einer Kirche anzuschließen.‘“
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