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Die Verantwortung derer, die Rat erteilenDer Wachtturm 1973 | 15. November
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verlassen, sondern man sollte ‘mitten auf dem Pfad’ oder innerhalb der Grenzen des Rates der Bibel bleiben. (Spr. 8:20) Auch sollte der, der weisen Rat erteilen möchte, stets Zuflucht suchen im demütigen Gebet zu Gott. — Jak. 1:5; 1. Kö. 3:7-12.
Christliche Ratgeber, die sich dem Rat des Wortes Gottes unterziehen, sind für ihre Brüder wirklich ein Segen. Darüber hinaus werden sie auch von den großen Königen, Jehova Gott und seinem Sohn, Christus Jesus, sehr geschätzt. — Spr. 27:9; 14:35; 16:13.
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Widerstehe dem „Hang zum Neid“Der Wachtturm 1973 | 15. November
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Widerstehe dem „Hang zum Neid“
DER unvollkommene Mensch neigt sehr dazu, andere ihrer Berühmtheit, ihres Erfolges oder ihres Reichtums wegen zu beneiden. Dieser Hang ist so stark, daß die Bibel sagt: „Mit einem Hang zum Neid sehnt sich fortwährend der Geist, der in uns Wohnung genommen hat.“ — Jak. 4:5.
Obwohl der Geist des Neides oder der Hang oder die Neigung zum Neid in jedem von uns unvollkommenen Geschöpfen „wohnt“, entschuldigt Gott diesen Hang nicht. Neidereien werden wie Hurerei, Zügellosigkeit und Trinkgelage als gemeine Werke des Fleisches verurteilt, die einen Menschen daran hindern, Gottes Königreich zu ererben. (Gal. 5:19-21) Warum zeigt Jehova Gott aber eine solch starke Abneigung gegen Neid?
Weil Neid auf Selbstsucht zurückgeht und der Persönlichkeit, der Wesensart und der Handlungsweise des Schöpfers völlig fremd ist. Die Haupteigenschaft Jehovas ist Liebe, und er erkennt nur die Menschen als seine Diener an, die wie er Liebe bekunden.
Ein neidischer, liebloser Mensch freut sich nicht „mit den sich Freuenden“. (Röm. 12:15) Er mag sogar einen Betrug, einen Raub oder irgendeine andere unehrliche Handlung verüben. Oder vielleicht versucht er, den Gegenstand seines Neides verächtlich zu machen, indem er die Leistungen des Betreffenden übertrieben kritisch beurteilt oder indem er dessen Fähigkeiten oder Beweggründe anzweifelt. Auf diese Weise kommt es zu Streit, Zank, Zwietracht, Haß und sogar zu heftigen Auseinandersetzungen, durch die ein gutes Verhältnis zu unseren Mitmenschen zerstört werden kann. Auf diese Tatsache wird in Jakobus 4:1, 2 hingewiesen, wo wir lesen: „Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von dieser Quelle, nämlich von euren Begierden nach sinnlichem Vergnügen, die in euren Gliedern im Streite liegen? Ihr begehrt, und doch habt ihr nicht. Ihr fahrt fort zu morden und seid habsüchtig, und ihr vermögt doch nicht zu erlangen.“
Selbstverständlich ist der Hang zum Neid nicht nur bei Menschen vorhanden, die versuchen, auf unehrliche Weise berühmt oder reich zu werden. Jemand mag zum Beispiel hart arbeiten und viel leisten. Das ist lobenswert. Er mag dies aber zufolge eines gewissen Hangs zum Neid tun. Wieso? Weil er nicht arbeitet, um etwas Lohnendes zustande zu bringen, sondern um die Arbeit, die Geschicklichkeit oder die Leistungen anderer in den Schatten zu stellen. Der Neid treibt ihn dazu an, das zu erreichen, was andere erreicht haben, ja
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