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  • Warum „eine so große Wolke von Zeugen“?
    Der Wachtturm 1963 | 15. Juni
    • „Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon“ usw. Ja, es waren so viele, daß er sie gar nicht alle aufzählen konnte; sie waren nicht nur eine Menge, sondern glichen einer Wolkenmasse. — Hebr. 11:32.

      Das alles ist für uns Christen nicht nur von theoretischem Wert; wir sehen darin nicht nur eine interessante sprachliche Feinheit. Das Wort ne̱phos hilft uns verstehen, wie groß die Zahl derer war, die wirklich treue Zeugen Jehovas Gottes waren, es zeigt uns, wie viele leuchtende Vorbilder des Glaubens wir haben, obwohl die Bibel eine verhältnismäßig geringe Zahl anführt. Als Elia zum Beispiel dachte, er sei noch der einzige, der für Jehovas Namen eifere, versicherte ihm Jehova, daß er noch Siebentausend in Israel habe, die ihre Knie vor Baal nicht gebeugt hätten. (1. Kö. 19:18) Da wir Christen von einer „So großen Wolke von Zeugen“ (martyro̱n, „Märtyrer“), nicht Zuschauern, umgeben sind, können wir die Zuversicht haben, daß auch wir uns als treu erweisen können, wenn wir uns bemühen, Jesus, dem „Vollender unseres Glaubens“, nachzufolgen. — Hebr. 12:2, RSt.

      Beachtenswert ist auch, daß der Schreiber des Hebräerbriefes nicht irgendwelche Wörter gebrauchte, sondern sie sorgfältig auswählte und, wie in diesem Fall, besonders eindrucksvolle, sinnbildliche Ausdrücke anwandte, um seinen Gedanken klarzumachen. Diesem Beispiel sollten alle Prediger, die andere durch das gesprochene oder das geschriebene Wort beeindrucken möchten, folgen, um möglichst viel Gutes zu bewirken. „Ein Wort zu seiner Zeit, wie gut!“ — Spr. 15:23.

  • Lebt man im Westen christlich?
    Der Wachtturm 1963 | 15. Juni
    • Lebt man im Westen christlich?

      ROBERT E. L. STRIDER, Präsident des Colby College im Staate Maine, USA, behandelte diese „prüfende Frage in einer Ansprache auf der Entlassungsfeier des College im vergangenen Juni. Seine Folgerung, daß „unsere Gesellschaftsordnung ... nicht christlich“ sei, ist leicht verständlich, wenn man das unchristliche Benehmen derer betrachtet, die der westlichen Welt zugehören. Ein fester Glaube an Gott ist selten. Nur wenige Menschen folgen Jesus nach.

      Der dänische Geistliche Per Dolmer erklärte, daß zwar die große Mehrheit der Bürger seines Landes der Staatskirche angehören würden, doch bedeute das nicht, daß sie Christen seien. Er sagt: „Um der Wahrheit willen, muß man hinzufügen, daß, obgleich 97 % der Bevölkerung der Staatskirche angehören, bei weitem der größte Teil von ihnen dem Glauben an Gott entfremdet leben, Gott gegenüber ganz und gar gleichgültig eingestellt sind, niemals an ihn denken, dem geoffenbarten Willen Gottes zuwider leben und — was eine große Anzahl von ihnen betrifft — auch in ihrer Gleichgültigkeit und ihrem Unglauben sterben.“

      Ähnliches geht aus einem Bericht hervor, den der Kolumnist Sydney J. Harris über ein Gespräch mit einem Hindu schrieb. Harris berichtete in seiner Rubrik in der Ausgabe der Detroiter Free Press vom 21. September 1961, daß das Gespräch wie folgt verlief: „‚Seitdem ich die christliche Welt des Westens bereise‘, sagte er während des Essens, ‚bin ich über das, was ich im Neuen Testament gelesen habe, verwirrt. Wie verstehen die Menschen hier die Worte Jesu?‘

      ‚Was meinen Sie?‘ fragte ich und ahnte ungefähr, was jetzt folgen würde.

      Er antwortete höflich: ‚Ich meine: Wie könnt ihr seine klare Lehre der Widerstandslosigkeit mit euren Gewehren, euren Flugzeugen und euren Kriegen, die immer nach einigen Jahrzehnten wiederkehren, vereinbaren? Welche christliche Nation hat jemandem jemals die andere Wange hingehalten? Wer unter euch hat sich bereit gezeigt, für Böses Gutes zurückzuerstatten? Wie können Menschen, die an Seiner guten Botschaft teilhaben, ständig einander töten? Dabei beten beide Seiten zu Ihm!‘

      ‚Nun‘, stammelte ich, ‚was Jesus predigte, war schließlich eine Lehre der Vollkommenheit. Gewöhnliche Sterbliche können ihr nicht immer nachkommen.‘

      ‚Das verstehe ich‘, erwiderte er, mir zunickend. ‚Doch das sollte euer Ziel sein. Ich kann jedoch nur feststellen, daß ihr gerade in entgegengesetzter Richtung geht ...‘

      ‚Bestimmt sind aber die breiten Massen der indischen Bevölkerung moralisch und geistig nicht besser als die Menschen im Westen!‘

      ‚Vielleicht nicht‘, antwortete er. ‚Wir behaupten jedoch nicht, eine besondere Offenbarung vom Sohne Gottes zu haben. Wir geben nicht vor, daß wir dem Fürsten des Friedens folgen, und folgen dabei in Wirklichkeit dem Fürsten des Krieges.‘

      ‚Nicht alle denken, daß Jesus ein Pazifist war‘, wandte ich ein. ‚Manche weisen zum Beispiel darauf hin, daß er die Geldwechsler züchtigte, indem er sie aus dem Tempel hinaustrieb.‘

      ‚O ja, doch besteht ein Unterschied zwischen Züchtigung — wie man ein ungehorsames Kind züchtigt,

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