-
Weise Sprüche für unsere TageDer Wachtturm 1958 | 1. Februar
-
-
werden, damit er Erkenntnis wahrnehme.“ (Spr. 19:25, NW) Bei einem verständigen Menschen genügt eine bloße Zurechtweisung; es ist kein harter Schlag nötig, denn trotz der Weisheit, die er besitzt, mag es vorkommen, daß er zuweilen unverständig oder falsch handelt. Aus diesem Grunde mag er von Zeit zu Zeit eine Zurechtweisung benötigen, damit er wieder zu Verstand kommt. Der alte, verknöcherte König Salomo beherzigte eine bloße Zurechtweisung nicht mehr. Trotz all der Weisheit, mit der Gott ihn bedacht hatte, wandte er sich der Torheit zu. Weshalb? Weil er sein Verständnis preisgab. Wie denn? Indem er zuließ, daß sein Blick für sein Verhältnis zu Jehova Gott getrübt uns sein Empfindungsvermögen dafür abgestumpft wurde; er wurde wie ein Tier. „Ein Erdensohn, der, obwohl er in Ehren ist, keinen Verstand hat, ist in der Tat den Tieren gleich, die umgebracht worden sind.“ — Ps. 49:20, NW.
23. Durch welches Handeln büßte Salomo sein Verständnis ein, und wie können wir die große Weisheit richtig einschätzen, deren er verlustig ging?
23 Salomo verlor sein Verständnis, als er sein Verhältnis zu Jehova aufgab und sich mit anderen Göttern, nämlich mit den Göttern seiner heidnischen Frauen, verband. „Und Jehova wurde zornig über Salomo, weil er sein Herz von Jehova, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war. Und hinsichtlich dieser Sache hatte er ihm geboten, nicht hinter anderen Göttern herzugehen; aber er hatte sich nicht an das gehalten, was Jehova geboten hatte.“ (1. Kön. 11:9, 10) Wie groß die Weisheit war, von der sich Salomo abwandte — was zur Folge hatte, daß er bei seinem Tode nicht mehr in Gottes Gunst stand —, wird uns bewußt, wenn wir uns seinen Schriften zuwenden, die er unter Inspiration verfaßte, während er noch ein Zeuge Jehovas war.
24. Warum dürfen wir niemals über Gottes Dinge spotten, und weshalb werden wir versuchen, uns Erkenntnis, Weisheit und Verständnis anzueignen?
24 Hüten wir uns, über Gottes Dinge zu spotten, denn wer spottet, wird die lebengebende Erkenntnis über den wahren Gott nie erlangen. Wer sein Verhältnis zu Gott, seinem Schöpfer, versteht und sich seiner völligen Abhängigkeit von ihm bewußt ist, wird es leichtfinden, ihn zu erkennen. „Der Spötter hat nach Weisheit gesucht, und da ist keine; doch für den Verständigen ist Erkenntnis etwas Leichtes.“ (Spr. 14:6, NW) Da wir nun gesehen haben, daß Erkenntnis, Weisheit und Verständnis zusammengehören und daß alle drei notwendig sind, um Leben zu erlangen und richtig wandeln zu können, wollen wir versuchen, sie uns anzueignen. Wir wollen sie zu unseren Verwandten, zu Gliedern unserer geistigen Familie, machen. „Sprich zur Weisheit: ‚Du bist meine Schwester‘, und das Verständnis magst du ‚Verwandte‘ nennen.“ — Spr. 7:4, NW.
-
-
Zwei GesichtspunkteDer Wachtturm 1958 | 1. Februar
-
-
Zwei Gesichtspunkte
● Sir John Slessor Marshall (von der Royal Air Force) sagte vor einiger Zeit: „Der Krieg hat sich selbst überlebt, und zwar deshalb, weil die Atom- und Wasserstoffbomben in die Armeen der Welt Einlaß gefunden haben … Wenn wir aber die Tatsache anerkennen, daß sich der Krieg — nämlich ein totaler, weltweiter ‚heißer‘ Krieg — zufolge der nuklearen und thermonuklearen Energie überlebt hat, dann braucht die Welt nicht mehr zu zittern.“
● Der englische Geschichtsschreiber Arnold J. Toynbee sagte: „Wenn ich an die einundzwanzig Kulturperioden denke die ich studiert habe, so hege ich geringe Hoffnung, daß der Mensch imstande sein wird, eine gute moralische Entscheidung zu treffen, solange er nur ein weltliches Ziel verfolgt. Die Menschenliebe hat sich in der Geschichte als eine Kraft erwiesen — aber nur dann, wenn sie das Nebenprodukt einer innigen Liebe zu Gott gewesen ist. Was die heutige Welt dringend braucht, ist eine Wiedergeburt des Glaubens an eine höhere Macht. Ohne sie ist dem Menschen — dem nicht erneuerten Menschen —, angesichts der gefährlichen Spielzeuge, die er in seinen Laboratorien ersonnen hat, schwerlich zu trauen.“
-