Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
„Sie hatten zuviel getrunken“
● In Alfred (New York, USA) starb kürzlich ein 20jähriger Student während eines, wie man es nannte, „Trinkgelages einer Bruderschaft“ an „akuter Alkoholvergiftung“. Die in Long Island erscheinende Zeitung „Newsday“ berichtete darüber unter anderem: „Die Todesursache nennt sich diffuses Lungenödem. ... [Er] würgte sich anscheinend an seinem eigenen Erbrochenen zu Tode.“
Zwei Klassenkameraden mußten stationär behandelt werden. Sie befanden sich in einem bedenklichen Zustand. Alle drei Studenten waren während des Trinkgelages ohnmächtig geworden und mußten ins Bett gebracht werden. Es schien, als hätten sie nur Atembeschwerden. Man forderte einen Krankenwagen an, doch bis dieser eintraf, war einer von ihnen bereits tot. Der Kommentar des Leichenbeschauers des Kreises Allegany lautete angeblich: „Sie hatten zuviel getrunken.“
Viele sind zweifellos der Ansicht, daß längerer Alkoholmißbrauch der Gesundheit schaden kann. Haben sie aber mögliche sofortige Folgen übermäßigen Alkoholgenusses in Betracht gezogen? Die Bibel verurteilt Trunkenheit zu Recht. Sie zeigt, daß übermäßiger Alkoholgenuß eine Gefahr für Gesundheit und Leben sein kann. Zum Beispiel lesen wir, daß Wein, wenn im Übermaß genossen, „am Ende ... so wie eine Schlange [beißt], und er sondert Gift ab so wie eine Viper“ (Spr. 23:29-35).
Was zählt wirklich?
● Wie wirkt es sich auf Mitarbeiter aus, wenn Geschäftsmanager Personalentscheidungen aufgrund früherer Schulfreundschaften treffen? Die Zeitschrift „Industry Week“ führt die Beobachtungen an, die Dr. Harry Levinson, Präsident des Levinson-Instituts in Cambridge (Massachusetts, USA), gemacht hat, und schreibt: „Andere Arbeitnehmer wissen, daß es die Vetternwirtschaft gibt, und sie entnehmen daraus vor allem, daß Verdienste, Befähigung und Treue nicht viel zählen.“
Wie der Psychologe Levinson sagte, untergräbt eine solche Handhabung oft die Moral. Er empfiehlt daher, daß Manager ihren Betrieb überprüfen, um festzustellen, ob derartige Verbindungen bestehen.
Die Bibel räumt ein, daß unter unvollkommenen Menschen „nicht den Schnellen der Wettlauf gehört ... noch selbst denen, die Kenntnisse haben, die Gunst“ (Pred. 9:11). Doch wahre Christen sollten Parteilichkeit ablehnen, denn sie wird in der Bibel verurteilt. Der Jünger Jakobus schrieb: „Wenn ihr aber fortfahrt, Parteilichkeit zu bekunden, so begeht ihr Sünde“ (Jak. 2:9). In der Christenversammlung werden daher unter dem Einfluß des heiligen Geistes Gottes und in Übereinstimmung mit aufrichtigen Gebeten um Gottes Leitung Vorrechte und verantwortliche Aufgaben solchen Personen übertragen, die den biblischen Anforderungen entsprechen (Apg. 6:1-6; 20:28; 1. Tim. 3:1-13).
Wer hat zu entscheiden?
● „Jeder Mensch kann über sein Leben selbst bestimmen“, hieß es im Wiener „Kurier“, der im Februar 1978 über eine Tagung österreichischer Juristen in Ottenstein berichtete. Die Rechtsgelehrten waren sich in dem Grundsatz einig, daß nicht der Arzt die Gewalt über Leben und Tod hat, sondern nur der Betroffene selbst. Wie das Blatt schrieb, muß der Arzt, selbst bei jemandem, der in Lebensgefahr schwebt, „den Willen des Patienten akzeptieren“.
In Übereinstimmung mit diesem Grundsatz wurde darauf hingewiesen, daß ein Arzt einem Angehörigen der Zeugen Jehovas, die aus Glaubensgründen Bluttransfusionen ablehnen, kein Blut geben dürfe. Dr. Heinz Zipf von der Universität Salzburg gab zu, daß eine Blutübertragung unter solchen Umständen rechtlich nicht gerechtfertigt ist.
Wenn Ärzte und Juristen im Umgang mit Jehovas Zeugen an dem obenerwähnten Grundsatz festhalten, zeigen sie angemessenen Respekt vor dem menschlichen Gewissen. Sie werden dann andere so behandeln, wie sie selbst behandelt werden möchten. Ein solches Verhalten ist nicht nur vernünftig, sondern stellt die Betreffenden auch zufrieden und stimmt mit den Worten Jesu Christi überein: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“ (Matth. 7:12).
Jehovas Zeugen erkennen, daß sie vor Gott verpflichtet sind, sich ‘des Blutes zu enthalten’ und sie schätzen die Dienstleistungen der Ärzte und anderer Personen, die darauf eingehen und das Recht des einzelnen anerkennen, in solch schwerwiegenden Fragen eine persönliche Entscheidung zu treffen (Apg. 15:28, 29). Sie sind sich dessen bewußt, daß ihre Aussicht auf ewiges Leben vom Gehorsam gegenüber Jehova Gott abhängt (1. Joh. 5:3, 11).