-
Hast du früher als Pionier gedient?Königreichsdienst 1980 | August
-
-
mehr und mehr Arbeiter benötigt, während dieses System seinem Ende entgegengeht. Das erinnert an Landwirte, die während der Ernte einen schweren Regensturm aufkommen sehen. Während es blitzt und donnert, arbeiten sie fieberhaft, um die Ernte noch einzubringen, bevor der Sturm losbricht. Jesus sagte: „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige (Matth. 9:37). Letztes Jahr ließen sich aufgrund der Bemühungen der Erntearbeiter und angesichts des sich nähernden Sturmes der „großen Drangsal“ mehr als 113 000 Personen taufen. Verleiht dieses Ergebnis den Worten Jesu nicht noch mehr Nachdruck?
4 Wieviel ehrlichgesinnte Menschen werden noch auf unsere Botschaft hören und Gottes gerechte Maßstäbe zum Überleben kennenlernen? Das wissen wir nicht. Jehova gebraucht uns, um diejenigen zu finden und zu weiden, die er zu sich „zieht“. (Vergleicht Johannes 12:32.) Pioniere beteiligen sich in vermehrtem Maße an diesem Werk, das so dringlich ist (2. Tim. 4:2).
5 Haben dich wirtschaftliche Umstände gezwungen, den Vollzeitdienst aufzugeben? Im jetzigen System der Dinge ist dies leicht verständlich. Vielleicht haben familiäre Verpflichtungen dich veranlaßt, den Pionierdienst zu unterbrechen. Sie haben sicherlich den Vorrang, wenn man nicht in der Lage ist, sich neben dem Vollzeitdienst ihrer anzunehmen. Viele haben die Reihen der Pioniere wegen gesundheitlicher Schwierigkeiten verlassen. Darüber hinaus gibt es andere wichtige Gründe, warum einige gezwungen waren, den freudebringenden Pionierdienst aufzugeben. Mit der Zeit ändern sich aber die Umstände. Trifft dies auch auf deinen Fall zu?
KANNST DU WIEDER ANFANGEN?
6 Sehr wenige Pioniere haben ihren Pionierdienst aufgegeben, weil sie dies wirklich wollten. Es waren die Umstände, die sie veranlaßt haben, den Vollzeitdienst zu unterbrechen. Sind die Verhältnisse, die dich zwangen, den Pionierdienst aufzugeben, immer noch ein Hindernis für dich? Wenn ja, dann wirst du sicherlich weiterhin das tun, was du als Verkündiger tun kannst.
7 Haben wirtschaftliche Gründe dich veranlaßt, den Pionierdienst aufzugeben? Wenn dies zutrifft, hast du dann deine Lebenslage in letzter Zeit überprüft und die Möglichkeit erwogen, den Pionierdienst wiederaufzunehmen? Sicherlich erinnerst du dich daran, daß Opferbereitschaft und Entschlossenheit damals ausschlaggebend waren, als du das erste Mal Pionier wurdest. Bist du bereit, dir wieder die gleiche Mühe zu geben?
8 Führten familiäre Verpflichtungen oder gesundheitliche Probleme dazu, daß du die Reihen der Pioniere verlassen mußtest? Oder waren andere persönliche Probleme ausschlaggebend? Wenn du dich an die Zeit als Pionier und an die damit verbundenen Freuden erinnerst, wirst du dich sicherlich veranlaßt fühlen, auf Umstellungen in deinem Leben zu achten, die es dir ermöglichen würden, wieder Pionier zu werden. Wenn du noch den Pioniergeist hast, wirst du bestimmt darauf hinarbeiten, deine persönlichen Verhältnisse so zu regeln, daß du den Pionierdienst wiederaufnehmen kannst.
9 Wie schon erwähnt, gibt es viele Grunde, die einen zwingen können, den Pionierdienst vorübergehend aufzugeben; man braucht aber dabei nicht den Pioniergeist zu verlieren. Eine Schwester mußte schon zweimal den allgemeinen Pionierdienst aufgeben, doch jetzt hat sie sich zum dritten Mal den Reihen der Pioniere angeschlossen. Das erste Mal mußte sie den Vollzeitdienst wegen ihrer Gesundheit und das zweite Mal wegen der Gesundheit ihres Kindes aufgeben. Da sie diese Probleme inzwischen überwunden hat und das Kind nun zur Schule geht, schrieb die Schwester: „Ich überlege ernsthaft, ob ich den Pionierdienst wiederaufnehmen sollte.“
10 Vielleicht erlauben dir deine Umstände, den Hilfspionierdienst durchzuführen. Eine Schwester schrieb: „Darf ich mich bei Euch kurz für den Hilfspionierdienst bedanken? Ich glaube, daß dies wirklich ein Segen Jehovas für alle ist, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie ich. Während der 1940er und 1950er Jahre diente ich als allgemeiner Pionier. Als die Kinder kamen, mußte ich den Dienst aufgeben. Seitdem es den Hilfspionierdienst gibt, kann ich mich regelmäßig daran beteiligen.“
11 In letzter Zeit haben viele ehemalige Pioniere den Vollzeitdienst wiederaufgenommen. Sehnst du dich nach diesem freudigen Dienst, der dir so viel Zufriedenheit bereitet hat? Betrachte deine jetzigen Umstände, und lege diese Angelegenheit Jehova im Gebet dar. Wenn du in der Lage bist, den Vollzeitdienst wiederaufzunehmen, warum nicht bald eine Bewerbung ausfüllen?
-
-
„Halte dir Unglück ... fern“ (Pred. 11:10)Königreichsdienst 1980 | August
-
-
„Halte dir Unglück ... fern“ (Pred. 11:10)
1 Was führt zu einem glücklichen, ausgefüllten Leben? Eine Handlungsweise, die dem himmlischen Vater gefällt. Warum ist es wichtig, sich als Jugendlicher jetzt die Zeit zu nehmen, des Schöpfers zu gedenken? Aus Prediger 11:10 und 12:1 erfährst du, daß die Fähigkeit, nützliche Handlungen zu vollbringen, mit den „unglücklichen Tagen“ zunehmenden Alters schwindet.
2 „Doch was verlangt Jehova von mir?“ magst du fragen. Einige Jugendliche vertreten die Meinung, daß Gott eine strenge, starre oder sogar negative Haltung gegenüber den Interessen der Jugendlichen einnimmt. Sie denken, daß der Dienst für Gott sie davon abhält, sich zu amüsieren. Ist dies aber wirklich der Fall? Sicherlich nicht, wie es aus Prediger 11:9, Sprüche 27:11 und Psalm 103:5 hervorgeht. Du solltest jedoch im Sinn behalten, daß jeder in bezug auf seine Handlungsweise Jehova gegenüber verantwortlich ist. Obwohl Jehova dir eine gewisse Willensfreiheit einräumt, wird er dich nicht vor der Enttäuschung und den bitteren Folgen einer verkehrten Handlungsweise schützen. Wer mit Feuer spielt, wird sich verbrennen. (Vergleiche Sprüche 6:27, 28.) Du kannst jedoch viele Probleme vermeiden, wenn du dich vor rücksichtslosen, leichtsinnigen oder ausschweifenden Handlungen hütest.
3 Kennst du Jugendliche, die Verbrechen, Unsittlichkeit oder Gewalttaten verübt haben? Sind sie glücklich? Gefallen sie Jehova? Im Gegensatz dazu ist es aber offenkundig, daß sich Jugendliche, die Jehovas Willen tun, eines sichereren und glücklicheren Lebens erfreuen. Du magst einwenden: „Das ist leichter gesagt als getan.“ Das stimmt, doch vielen ist es gelungen, sich Unglück fernzuhalten, indem sie sich edle Ziele in ihrem Leben gesetzt haben.
4 Viele dienen von Zeit zu Zeit als Hilfspionier. Hast du diesen Dienst auch schon durchgeführt? Wenn nicht, sprich doch mit deinen Eltern und den Ältesten über die Möglichkeit, im Monat August oder bei einer späteren Gelegenheit als Hilfspionier zu dienen. Sie werden dir sicherlich beistehen. Von welchem Nutzen wird dies sein? 1. Dieser Dienst ist Jehova wohlgefällig. 2. Du wirst sein Wort besser kennenlernen, da du es häufiger gebrauchst. 3. Du wirst lernen, dich im Gebet noch mehr auf Jehova zu verlassen. 4. Du wirst viel Freude verspüren, da du dich im Geben übst. 5. Du wirst die Möglichkeit erhalten, enger mit anderen eifrigen Verkündigern zusammenzuarbeiten, was zu erbauenden Freundschaften führt. 6. Du wirst, da sich dein Geistiggesinntsein vertiefen wird, auch im späteren Leben erfolgreicher sein (Matth. 6:33).
5 Hast du schon geplant, was du nach der Schul- und Ausbildungszeit tun wirst? Hast du dir schon gewisse Ziele gesetzt? Vielleicht möchtest du in einer gewissen beruflichen Laufbahn erfolgreich sein. Oder möglicherweise denkst du schon jetzt ans Heiraten oder an ein Familienleben. Obwohl diese Ziele an sich nicht verkehrt sind, führen sie nicht immer dazu, daß Jehova an die erste Stelle gesetzt wird. Hast du dich ernsthaft damit beschäftigt, den allgemeinen Pionierdienst oder später den Missionardienst in einer Auslandszuteilung aufzunehmen? Oder wie wäre es, wenn du uns hier im Bethel behilflich wärest, die biblische Literatur herzustellen? Das sind wertvolle, edle Ziele. Strebe nach dem Vollzeitdienst, und halte dir dadurch Unglück fern.
6 Natürlich sollte niemand gezwungen werden, etwas zu tun, was er nicht tun möchte. Vergiß jedoch nicht die inspirierten Worte Salomos: „... denn Jugend und die Blüte des Lebens sind Nichtigkeit.“ Daraus lernst du, daß die Freuden und Vorteile der Jugendkraft genauso zeitlich begrenzt sind wie die Jugendjahre. Auch junge Menschen werden krank und sterben. Der Jugendliche, der diese Tatsache außer acht läßt, kann es leicht versäumen, seine Jugendkraft und seine Fähigkeiten sinnvoll zu gebrauchen, mit dem Ergebnis, daß sein späteres Leben schwieriger sein wird. Das war der Grund, warum Salomo die Worte in Prediger 12:1, 2 niederschrieb.
7 Beschäftige dich doch bitte ernsthaft mit diesen Gedanken. Besprich sie mit deinen Eltern oder einem reifen christlichen Freund. Es liegt an dir, dir Unglück fernzuhalten, und wir sind überzeugt, daß dir dies gelingt, wenn du fest entschlossen bist, ein Leben zu führen, das einen starken Glauben und eine tiefe Liebe zum großen Schöpfer verrät.
-