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Durch den Urwald nach BrasiliaErwachet! 1970 | 22. April
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Reis, Maniok, Mais, Zuckerrohr, Ölpalmen und anderen Nutzpflanzen der Gegend Wohlstand bringen wird.
Vorteile für das Land
Der Verkehr, den wir unterwegs beobachteten, bestätigte die Erwartung, daß durch dieses Bauvorhaben eine Verkehrsader geschaffen wurde, auf der die Waren des industrialisierten Südens nach dem Norden gelangen und die Rohstoffe des großen Amazonastieflandes nach dem Süden. Über drei Viertel des Verkehrs dienen der Warenbeförderung, nur ein kleiner Teil dem Reiseverkehr.
Zweifellos wird auch viel Geld in der Landwirtschaft und der Industrie angelegt und das Gebiet entlang der Landstraße BR-14 erschlossen und bebaut. Alles deutet darauf hin, daß sich das schnell wachsende Gebiet Paragominas im Staate Goiás, wo der fruchtbare Boden noch verhältnismäßig billig ist, schnell entwickeln wird.
Die Belém-Brasilia-Straße hat in Brasiliens gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Leben bestimmt einen neuen Abschnitt eingeleitet. Das ehemals einsame Amazonasgebiet, das jetzt mit dem übrigen Land durch die Straße verbunden ist, wird weitere Menschen anlocken, die gewillt sind, Pionierarbeit zu leisten. Als nächstes wird man die Straße asphaltieren; das wird bestimmt den Touristenverkehr fördern, denn man plant, etwa alle 240 km entlang der Straße moderne Motels und Tankstellen zu errichten.
Jetzt taucht vor uns die Hauptstadt auf. Am Abend des vierten Reisetages kommen wir in Brasilia an. Wir sind von den hohen, gut angeordneten, supermodernen Regierungsgebäuden und Wohnblöcken beeindruckt. Langsam ordnen wir uns in das Getriebe der Stadt ein. Es ist für uns ein etwas ungewohntes Gefühl, auf der glatten, hell erleuchteten Hauptstraße entlangzubrausen. Wir sind am Ziel unserer Reise angelangt.
Wir können uns gut vorstellen, daß wir in naher Zukunft dieselbe Strecke gemächlicher befahren werden; dann wird es uns eher möglich sein, die Landschaft zu betrachten, die fremdartigen Vögel und Pflanzen und die mächtigen Flüsse, vielleicht sogar einige der wildlebenden Tiere. Und der Gedanke geht uns durch den Sinn: Dieses Gebiet wird erst richtig entwickelt werden, wenn das alte System mit seiner wirtschaftlichen Ausbeutung verschwunden und Gottes neue Ordnung dasein wird.
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Regen und SchneeErwachet! 1970 | 22. April
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Regen und Schnee
Corydon Bell schreibt in seinem Buch The Wonder of Snow (Das Wunder des Schnees): „Die Gesamtniederschläge in Form von Regen und Schnee betragen auf der ganzen Erde ungefähr 84 Zentimeter im Jahr. Das bedeutet, daß jede Sekunde ungefähr 13 600 000 Tonnen Schnee oder Regen zur Erde fallen. Da sich die meisten Wolken in einer Höhe von eineinhalb Kilometern oder noch mehr über dem Erdboden befinden, ist die Energie gewaltig, die 13 600 000 Tonnen Wasser in eine solche Höhe befördert. Diese Energie ist in den Wolken von Wasserdampf am Himmelsgewölbe gespeichert, bis sie durch Regen- oder Schneeniederschlag frei wird.“
Wie gewaltig doch die Auftriebsenergie der Sonne ist! Die Wärme ihrer Strahlung läßt Wasser aus Meeren, Seen und Flüssen verdunsten, so daß warmer Wasserdunst in die Atmosphäre aufsteigt, wo sich Wolken bilden. Wenn es regnet oder schneit, kehrt das Wasser natürlich schließlich in die Flüsse, Seen und Meere zurück. Wie einfach dieser Kreislauf doch schon vor langem in der Bibel beschrieben wurde: „Alle Flüsse gehen in das Meer, und das Meer wird nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder.“ — Pred. 1:7.
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