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Was wollte der Weise damit sagen?Der Wachtturm 1977 | 15. Juni
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seine Beobachtungen, die er vor nahezu 3 000 Jahren machte: „Ich selbst wandte mich, damit ich all die Taten der Bedrückung sehen könnte, die unter der Sonne begangen werden, und siehe! die Tränen der Bedrückten, aber sie hatten keinen Tröster; und auf der Seite ihrer Bedrücker war Macht, so daß sie keinen Tröster hatten. Und ich pries die Toten, die schon gestorben waren, mehr als die Lebenden, die noch am Leben waren. Und besser daran als sie beide ist der, der noch nicht ins Dasein gekommen ist, der die unglückbringende Arbeit nicht gesehen hat, die unter der Sonne getan wird“ (Pred. 4:1-3).
Anscheinend hatte Salomo des Menschen Grausamkeit gegenüber dem Menschen zunächst nur beiläufig beachtet. Als er sich jedoch „wandte“, das heißt die Sache nochmals überdachte, war er entsetzt darüber, wie groß die Bedrückung in Wirklichkeit war. Weil die Bedrücker Macht und Gewalt hatten, mußten die Bedrückten ihre beklagenswerte Lage ertragen, ohne von jemandem bemitleidet oder getröstet zu werden. Die Situation war so erschütternd, daß Salomo zu dem Schluß kam, die Toten seien besser daran, da sie nicht mehr unter den schmerzlichen Auswirkungen der Ungerechtigkeit zu leiden hätten. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, ist der Ungeborene noch besser daran, da er dieses schreckliche Elend überhaupt nicht sehen oder miterleben muß.
Wie sehr dies doch des Menschen Unfähigkeit verdeutlicht, der Ungerechtigkeit und Tyrannei ein Ende zu machen! Selbst König Salomo konnte mit all seiner Weisheit und Autorität an dem Elend, das auf die Unvollkommenheit des Menschen zurückzuführen war, nichts ändern. Daran kann nur Jehova Gott durch Jesus Christus etwas ändern. Es ist wirklich eine gute Botschaft, daß er verheißen hat, die Befreiung aus dieser Betrübnis zu der für alle Betroffenen passendsten Zeit herbeizuführen (Offb. 21:3, 4).
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Warum eine Taube?Der Wachtturm 1977 | 15. Juni
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Warum eine Taube?
● Gleich nachdem Jesus im Wasser getauft worden war, kam „der heilige Geist ... in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herab“ (Luk. 3:22). Das Herabkommen des Geistes darf vielleicht mit dem Flattern einer Taube, die ihre Sitzstange anfliegt, verglichen werden.
In alter Zeit haben die Israeliten Tauben geopfert (Mark. 11:15; Joh. 2:14-16). Die Taube war ein Sinnbild der Unschuld und Reinheit. Das geht aus folgenden Worten, die Jesus zu seinen Nachfolgern sprach, hervor: „Erweist euch ... unschuldig wie Tauben“ (Matth. 10:16). Die Taube, die Noah aus der Arche aussandte, brachte ein Olivenblatt im Schnabel mit zurück. Das Blatt verriet, daß die Wasser der Sintflut abgenommen hatten (1. Mose 8:11). Nun stand eine Zeit der Ruhe und des Friedens bevor, denn über Noah war vorhergesagt worden: „Dieser wird uns tröstende Erholung bringen von unserer Arbeit und von unserer Hände Mühsal, die vom Erdboden herrührt, den Jehova verflucht hat“ (1. Mose 5:29). Dadurch, daß in Verbindung mit Jesu Taufe eine Taube zu sehen war, wurde die Aufmerksamkeit auf die Aufgabe gelenkt, die Jesus, der reine und sündenlose Sohn Gottes, als Messias erfüllen müßte. Und dadurch, daß er sein Leben für die Menschheit opferte, wurde die Voraussetzung dafür geschaffen, daß die Menschen unter seiner Königsherrschaft Ruhe und Frieden haben werden.
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