Tausend Jahre Frieden nahen!
„Sie ... werden als Könige die tausend Jahre mit ihm herrschen.“ — Offb. 20:6.
1. Was möchten die Menschen im allgemeinen lieber: den auf dem Mond herrschenden Frieden genießen oder hier auf Erden in Frieden leben, und warum?
DIE drei Astronauten, die um die Weihnachtszeit des Jahres 1968 in ihrem von Menschen gebauten Raumschiff den Mond zehnmal umkreisten, meldeten damals, auf dem etwas mehr als hundert Kilometer entfernten Mond sei alles sehr friedlich. Als sie wieder sicher auf der Erde landeten, kehrten sie in eine Welt zurück, wo erbittert Krieg geführt wurde und wo die Menschen furchtvoll von der Möglichkeit sprachen, daß ein dritter Weltkrieg ausbrechen könnte, ein Krieg mit Kernwaffen. Trotz dieser gefahrvollen Verhältnisse auf Erden freuten sich die Astronauten, wieder dahin zurückzukehren. Warum auch nicht? Wer möchte denn schon auf dem Mond leben um des Friedens willen, der dort herrscht? Im allgemeinen ersehnen die Menschen den Weltfrieden, den Frieden auf der Erde, die unsere Heimat ist. Diese Sehnsucht wird nicht unerfüllt bleiben, denn bald wird auf der Erde ein tausendjähriger Frieden einziehen. Was würdest du dazu sagen, wenn du diese Zeit erleben würdest? Du würdest dich sehr glücklich schätzen.
2, 3. (a) Warum haben die Menschen den Glauben daran, daß Weltpolitiker einen dauerhaften Frieden herbeiführen können, verloren? (b) Was ist über die Bevölkerungsexplosion zu sagen, und wie wirkt sie sich auf den Frieden aus?
2 Bestimmt steigt in dir nun wegen der heutigen Weltverhältnisse die Frage auf: „Wer wird diesen tausendjährigen Frieden herbeiführen und dann auch bewahren?“ Da dich Weltpolitiker, die sich als Friedensstifter und Friedensbewahrer ausgegeben haben, schon so oft enttäuscht haben, magst du jeglichen Glauben daran, daß Menschen diese gewaltige Aufgabe lösen könnten, gänzlich verloren haben. Nach deiner Ansicht mögen die Hindernisse, die einem dauerhaften Weltfrieden entgegenstehen, für Menschen unüberwindlich sein. Du weißt, daß die Weltbevölkerung sich explosiv vermehrt, auch mag dir bekannt sein, daß in der amerikanischen Presse eine ganzseitige Anzeige erschienen ist mit der Überschrift: „Die Bevölkerungsbombe bedroht den Frieden der Welt“; solche Anzeigen, die unterschrieben sind „Feldzug zur Eindämmung der Bevölkerungsexplosion“, werden von Zeit zu Zeit veröffentlicht (New York Times vom 9. Februar 1969). Unter der Überschrift „In England prophezeit man die Hölle auf Erden“ wurde eine Erklärung veröffentlicht, die Lord Ritchie-Calder, Präsident des Naturschutzvereins, am 23. November 1968 in London (England) abgab. In dieser Meldung hieß es unter anderem:
3 „Es empört mich immer, wenn ich Leute selbstgefällig von der Bevölkerungsexplosion reden höre, als stünde sie erst bevor, oder vom Welthunger, als würde er erst drohen, während Hunderte von Millionen Menschen bezeugen können, ja seufzend beteuern, daß er bereits herrscht. ... Mir liegt daran, den menschlichen Geist nicht vor der Hölle im Jenseits, sondern vor der Hölle auf Erden zu bewahren.“ — New York Times vom 24. November 1968.
4. Was bezeichnete Huxley als das dringendste Problem der Welt, und welche Frage ist keineswegs beruhigend?
4 Das bestätigt lediglich, was Julian Huxley, vormals Generaldirektor der Organisation der UN für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, in der gleichen Stadt vierzehn Jahre früher (7. September 1954) auf der Konferenz der Abgeordneten für eine Weltregierung sagte, nämlich: „Das dringendste Problem der Welt ist der Bevölkerungszuwachs; dieser ist so groß, daß die Nahrungsmittelerzeugung nicht Schritt zu halten vermag“ (New York Times vom 8. September 1954). Ein denkender Mensch fragt daher: Wie wird die Bevölkerungs- und die Ernährungssituation in nochmals vierzehn Jahren sein? Was wir vernünftigerweise erwarten können, ist keineswegs beruhigend.
5. Warum wird die Gesamtlage durch die Beilegung kleinerer Kriege nicht beeinflußt, und welche beunruhigende Entwicklung geht im Fernen Osten vor sich?
5 Die Gesamtlage wird nicht beeinflußt durch die Beilegung kleinerer Kriege wie des Vietnamkrieges und des Krieges im Nahen Osten. Die Feindschaft zwischen den beiden großen politischen Gruppen besteht weiter. Die New York Times schrieb in ihrer Ausgabe vom 6. Dezember 1968 unter der Überschrift „Aufgaben des Landes“ (Seite 96, Abschnitt 4 und 5): „... der kalte Krieg ist noch längst nicht vorbei, obwohl er jetzt ganz anders geführt wird. Seine Gefahren werden nicht geringer. Im Gegenteil, sie wachsen.“ Der Verfasser äußerte die Befürchtung, daß sich die Russen zu neuen und verzweifelten Schritten veranlaßt sehen könnten, wenn sich der Ostblock allmählich auflösen würde. Das erinnert daran, daß das kommunistische China, Nachbar der Sowjetunion, ein großes Problem für diese, aber auch für einen großen Teil der übrigen Welt ist. Das kommunistische China ruft nicht nur Beunruhigung hervor, weil sich seine Bevölkerung so ungemein vermehrt, sondern weil es jetzt auch Atommacht ist und Langstreckenraketen besitzt. Wenn das kommunistische China weiterhin auf dem Gebiet der Kernwaffen erfolgreich bleibt und im Jahre 1972 beginnt, solche Waffen zu produzieren, und die Produktion fortsetzt, „wird es bis etwa 1975 über 15 bis 20 interkontinentale ballistische Geschosse verfügen“. — New York Times vom 3. Februar 1969.
6, 7. Wer hat sich am 20. Januar 1969 bereit erklärt, die Probleme eines Weltfriedens zu lösen, und mit welchen Worten tat er dies?
6 Menschen, die den Wunsch haben, den Weltfrieden herbeizuführen, stehen vor ungeheuren Problemen, und doch gibt es Personen, die bereit sind, sich für diese Aufgabe einzusetzen. Zu diesen Personen gehört offenbar der 37. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. In seiner Rede, die er aus Anlaß seines Amtsantritts am 20. Januar 1969 hielt, sagte er:
7 „Ich habe heute vor Gott und vor meinen Landsleuten einen Eid abgelegt, die Verfassung der Vereinigten Staaten zu wahren und zu verteidigen. Diesem Eid möchte ich folgende feierliche Verpflichtung hinzufügen: Ich werde mein Amt, meine ganze Kraft und alle Weisheit, die ich finden kann, der Sache des Friedens widmen. ... Die größte Ehre, die die Geschichte zu vergeben hat, ist der Titel Friedensstifter. Diese Ehre ist für Amerika jetzt in greifbare Nähe gerückt — nämlich die Möglichkeit, mitzuhelfen, daß die Welt aus dem Tal des Aufruhrs und der Unruhe heraus auf die Höhen des Friedens geführt wird, von denen die Menschheit seit Anbruch der Zivilisation geträumt hat. Wenn uns das gelingt, werden die kommenden Generationen von uns — den jetzt Lebenden — sagen, wir hätten unseren Augenblick gemeistert und dazu beigetragen, die Welt für die Menschheit sicher zu machen. ... Das Schicksal reicht uns nicht den Becher der Verzweiflung, sondern den Becher der Gelegenheit. Wir wollen danach greifen, nicht furchtsam, sondern freudig, und als ‚gemeinsame Erdenpassagiere‘ wollen wir vorwärtsgehen, fest im Glauben unbeweglich im Vorhaben, auf Gefahren achtend, doch aufrechtgehalten durch unser Vertrauen zum Willen Gottes und zum Wort des Menschen.“ — New York Times vom 21. Januar 1969.
8. An welche Seligpreisung aus Christi Bergpredigt mag der frisch vereidigte Präsident gedacht haben, und an welche biblische Prophezeiung dachte er ganz bestimmt?
8 Vielleicht dachte der Präsident an die berühmten Worte eines Mannes, dessen Nachfolger er zu sein behauptet, an die Worte, die Matthäus Levi, der die Lebensgeschichte Jesu verfaßte, folgendermaßen schriftlich festhielt: „Glückselig die Friedensstifter, denn s i e werden Söhne Gottes heißen.“ (Matth. 5:9, Elberfelder Bibel) Doch auf jeden Fall dachte der Präsident an eine alte Prophezeiung, die im achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung geäußert wurde. Wieso wissen wir, daß er an diese Prophezeiung dachte? Weil seine linke Hand, während er mit der rechten den Schwur leistete, auf zwei Familienbibeln ruhte, die aufeinanderlagen und von seiner Frau festgehalten wurden. Sie waren bei Jesaja, Kapitel 2, Vers 4 aufgeschlagen, dieser Text lautet: „Und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen“ (New York Times, 20. Januar 1969, 1. Seite, letzte Spalte). Es war kein Zufall, daß die linke Hand des Präsidenten auf diesem Bibelvers ruhte, sondern es war Absicht. In diesem Bibelvers kommt „der Wille Gottes“ zum Ausdruck, der vor mehr als zwei Jahrtausenden geäußert wurde, und nun fügte der Präsident „das Wort des Menschen“ hinzu.
VON POLITISCHEN HERRSCHERN ABHÄNGIG?
9. Ist die Erfüllung dieser biblischen Prophezeiung an eine Bedingung geknüpft, und wenn ja, welche Frage steigt dann in Verbindung mit einer Welt, in der es keinen Krieg mehr gibt, auf?
9 Wenn die prophetischen Worte in Jesaja 2:4 den Willen Gottes, des Allmächtigen, zum Ausdruck bringen, werden sie ganz gewiß in Erfüllung gehen, und eines Tages wird der Weltfrieden Wirklichkeit sein. Ist die Erfüllung dieser prophetischen Worte jedoch an eine Bedingung geknüpft? Hängt ihre Verwirklichung von dem „Wort des Menschen“ ab? Hängt ihre Verwirklichung vom „Versprechen“ der politischen Herrscher der Völker ab? Wenn ja, ob dann wohl einmal eine Zeit kommen wird, in der auf der Erde keine Kriege mehr geführt werden?
10, 11. (a) Wie gedenken Staatsmänner die gottgewollten Verhältnisse herbeizuführen? (b) Wie vergleicht Gott ihre Wege mit seinen Wegen?
10 Prominente, einflußreiche Männer der Welt mögen erkennen, wie die Welt nach göttlichem Willen schließlich aussehen soll. Von religiösen Gefühlen angetrieben, mögen sie in aller Aufrichtigkeit versprechen, ihr politisches Amt, ihre ganze Kraft und alle Weisheit, die sie finden können, zu benutzen, um diese gottgewollten Verhältnisse auf Erden herbeizuführen. Aber was geschieht, wenn Staatsmänner, die solche Versprechungen machen, dabei im Sinn haben, auf ihre eigene Weise, nach der Weisheit dieser Welt, auf dieses Ziel hinzuarbeiten und nicht auf die Weise Gottes, nicht gemäß seiner Weisheit, die wir in seinem geschriebenen Wort, der Heiligen Schrift, finden? Haben wir Grund zur Annahme, Gott werde ihre Bemühungen segnen, so daß sie ihr „Wort“ auf ihre eigene von ihnen bestimmte Weise erfüllen können? Oder arbeiten Männer, die solche „Versprechungen“ machen, in Wirklichkeit „dem Willen Gottes“ entgegen? Hat das, was der Mensch bisher getan hat, um einen Weltfrieden herbeizuführen, den Wegen Gottes entsprochen? Wenn man bedenkt, daß die Friedensbemühungen des Menschen bisher von Gott nicht gesegnet worden sind, muß man diese Frage mit Nein beantworten. Durch den Propheten Jesaja beantwortet Gott diese wichtige Frage selbst, indem er sagt:
11 „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege ... Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. ... also wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.“ — Jes. 55:8-11.
12, 13. (a) Auf welchem Weg hoffte man nach dem Ersten Weltkrieg einen weiteren Weltkrieg zu verhindern? (b) Wie bewies der Generalrat der Kirchen Christi Amerikas, daß er diesen Weg als Gottes Weg betrachtete?
12 Gott wird sein gesprochenes und sein geschriebenes Wort halten. Doch wie steht es mit dem „Wort“ oder dem Versprechen von Männern, die über politische Macht verfügen? Solche Männer waren, als der Erste Weltkrieg im Jahre 1918 zu Ende ging, bestrebt, den Ausbruch eines zweiten Weltkrieges zu verhindern. Wie beschlossen die Politiker, die etwas mit dem Friedensvertrag zu tun hatten, dieses Ziel zu erreichen? Indem sie in den Friedensvertrag die Satzung des Völkerbundes aufnahmen. Als der Friedensvertrag wirksam wurde, trat auch der Völkerbund in Kraft. An den Völkerbund knüpften die Männer, die ihn förderten, große Versprechungen. Da die Geistlichkeit der Christenheit den Völkerbund unterstützte, wurde der Eindruck erweckt, er entspreche dem Willen Gottes. Der Generalrat der Kirchen Christi Amerikas sagte, als würde er für Gott sprechen:
13 „Ein solcher Bund ist nicht bloß ein politischer Friedensbehelf, er ist vielmehr der politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden. ... Die Kirche kann einen Geist guten Willens geben, ohne den kein Völkerbund bestehen kann. ... Der Völkerbund wurzelt im Evangelium. Wie das Evangelium, so verfolgt auch er das Ziel: ‚Frieden auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen.‘“ — Federal Council Bulletin, Bd. II, Nr. 1, vom Januar 1919, Seite 12 bis 14.
14. (a) Was bewies, daß sich die Kirchen in bezug auf den Völkerbund getäuscht hatten? (b) Wie ist man heute in kirchlichen Kreisen zu den Vereinten Nationen eingestellt, und wird dadurch der Bestand dieser Organisation gewährleistet?
14 Offensichtlich haben sich die Kirchen der Christenheit in dieser Beziehung getäuscht, denn der Völkerbund war nicht von Bestand. Er war geschaffen worden, um einen zweiten Weltkrieg zu verhindern, aber gerade durch den Zweiten Weltkrieg wurde er aktionsunfähig. Die Ziele des Völkerbundes werden nun von den Vereinten Nationen verfolgt, der Weltsicherheitsorganisation, deren Satzung am 24. Oktober 1945 in Kraft trat. Auch diese internationale Organisation zur Erhaltung und Sicherung des Weltfriedens erweckte den Eindruck, sie entspreche dem „Willen Gottes“, denn die Geistlichkeit der Christenheit setzte sich auch wacker für diese Organisation ein. Sie wurde sogar von Päpsten unterstützt, ja Papst Paul VI. hielt höchstpersönlich vor der Vollversammlung der UN, und zwar in deren Hauptsitz in New York, eine Rede. Gegenwärtig haben die UN 126 Mitgliedstaaten, auch die Vereinigten Staaten von Amerika, die vor kurzem ihren 37. Präsidenten vereidigt haben, zählen dazu. Der neue Präsident ließ durchblicken, wie er das „Wort des Menschen“ halten würde — indem er mit den Vereinten Nationen sowie mit anderen kleineren internationalen Allianzen zusammenarbeiten würde. Der Segen der Geistlichkeit der Christenheit vermochte den Bestand des Völkerbundes nicht zu gewährleisten, und ihr Segen wird auch den Bestand der Vereinten Nationen nicht gewährleisten können.
15. Kann die Geschichte dem Völkerbund und den Vereinten Nationen den Titel Friedensstifter verleihen, und werden die Worte, die in die Mauer gegenüber dem Platz vor dem UN-Gebäude gemeißelt sind, von den Vereinten Nationen erfüllt?
15 Die Geschichte kann dem Völkerbund den Titel Friedensstifter nicht verleihen. Sie hat auch keinen Grund, die Vereinten Nationen mit diesem Titel zu beehren. Die Vereinten Nationen sprechen zwar viel von Frieden und führen auch Verhandlungen, um in verschiedenen Gebieten der Erde den Frieden wiederherzustellen oder den Frieden zu wahren, doch ihre Mitglieder rüsten zum Krieg. Die Stärksten unter den Mitgliedern des Sicherheitsrates der UN sind Staaten, die über Waffenarsenale verfügen, die in der Geschichte ohne Beispiel sind. Heute besteht nur Frieden in der Welt, weil man sich vor einem Krieg fürchtet, vor einem Krieg, in dem die grausigen nuklearen, bakteriologischen und radiologischen Waffen angewandt werden, was zum Untergang der heutigen Zivilisation führen würde. Kann man da sagen, die Worte, die gut sichtbar in eine Mauer an der 42. Straße gegenüber dem Platz vor dem UN-Gebäude in New York gemeißelt sind, hätten sich erfüllt? Welche Worte? Die Worte: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“
NICHT VOM „WORT DES MENSCHEN“ ABHÄNGIG
16. Um welche in Jesaja 2:4 vorhergesagte wichtige Voraussetzung kümmern sich die Nationen, die als Friedensstifter auftreten, nicht?
16 Die Geschichte, verfaßt von Schreibern, die nicht von Gott inspiriert sind, mag einen Einzelnen oder ganze Nationen mit Titeln beehren, doch Gott hat nicht vor, die „größte Ehre“, den Titel Friedensstifter, an einen Politiker der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu vergeben. Gott beehrt keinen Staat damit, er sei Mitglied der Vereinten Nationen oder nicht. Keine Nation und kein Volk der Erde kümmert sich um das, was Gott gemäß der Prophezeiung in Jesaja 2:4 tun wird, bevor die Schwerter zu Pflugmessern und die Speere zu Winzermessern umgeschmiedet und die Völker den Krieg nicht mehr lernen werden. Die einleitenden Worte dieses prophetischen Textes lauten: „Und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen [zurechtweisen, Lu] vielen Völkern.“
17, 18. (a) In welcher Prophezeiung, die aus der gleichen Zeit stammt, wird diese wichtige Voraussetzung wiederholt? (b) Wie verhalten sich die Nationen dieser Voraussetzung gegenüber, und welchen Titel wird die Geschichte, die darüber berichtet, wie Gott mit den Menschen handelt, ihnen nicht verleihen?
17 In Micha 4:3 steht eine Prophezeiung, die aus der gleichen Zeit stammt wie die Prophezeiung in Jesaja 2:4 und folgenden Wortlaut hat: „Und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“
18 Die Völker lassen sich nicht von Gott, dem Herrn, richten. Sie unterbreiten ihre Streitigkeiten der Generalversammlung oder dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen oder deren Internationalem Gerichtshof, der seinen Sitz in Den Haag in den Niederlanden hat. Sie richten sich nicht nach den Richtersprüchen, die in Gottes Wort, der Heiligen Schrift, niedergeschrieben sind. Die Nationen, auch „die mächtigen Nationen bis in die Ferne“, d. h. weit weg von der Heimat der Propheten Jesaja und Micha, nehmen die Zurechtweisungen Gottes, des Herrn, die in Gottes geschriebenem Wort niedergelegt sind oder die von seinen Wortführern aus seinem geschriebenen Wort zitiert werden, nicht an. Würden sie Gottes Richtersprüche anerkennen und seine Zurechtweisungen beherzigen, dann würden sie ihre Schwerter zu Pflugmessern und ihre Speere zu Winzermessern umschmieden und das Schwert nicht mehr gegeneinander erheben und auch den Krieg nicht mehr lernen. Doch jedermann weiß, daß sie das nicht tun. Trotz des „Wortes des Menschen“ wird es somit den Völkern nicht gelingen — weder vereint noch einzeln —, einen Weltfrieden zu schaffen, der von Bestand ist. Die Geschichte, die darüber berichtet, wie Gott mit den Menschen handelt, wird den Titel Friedensstifter weder an einen politischen Herrscher noch an eine Nation vergeben.
19. Ist die Erfüllung von Jesaja 2:4 vom „Wort des Menschen“ abhängig, und was ist für alle, die sich nach Frieden sehnen, ein Grund, neuen Mut zu schöpfen?
19 Durch „das Wort“ eines „Menschen“ wird ganz bestimmt keine Welt erstehen, die abgerüstet hat und die lernt, Frieden zu halten, denn die Menschen gehen nicht Gottes Wege, sondern ihre eigenen, und lassen sich von menschlicher Weisheit leiten anstatt von der Weisheit Gottes, die so hoch über der Weisheit des Menschen steht wie der Himmel über der Erde. Gott, der Allmächtige, der Schöpfer Himmels und der Erde, ist nicht abhängig vom „Wort des Menschen“. Seine Voraussagen über die Zukunft werden durch ein solches „Wort“ nicht beeinflußt. Sein Wort, das wir in Jesaja 2:4 lesen, ist eine Prophezeiung, an die keine Bedingung geknüpft ist. Diese herrliche Prophezeiung wird eintreffen, obschon die Völker und die mächtigen Nationen heute alles andere tun, als in Übereinstimmung damit zu planen, ja obschon sie dieser Prophezeiung entgegenhandeln. Gott wird dafür sorgen, daß sie sich erfüllt, und welcher Mensch, welches Volk oder welche mächtige Nation könnte ihm widerstehen? Das ist für alle, die sich nach dem in Gottes Wort vorhergesagten ewigen Weltfrieden sehnen, ein Grund, neuen Mut zu schöpfen.
20, 21. (a) Warum wird Gott das von ihm bekanntgemachte Vorhaben nicht ändern? (b) Mit welchen Worten, die wir in Jesaja 9:6, 7 lesen, sagte Jehova seinen Friedensstifter voraus?
20 Gott wird das von ihm bekanntgemachte Vorhaben ausführen. Vor fast zwei Jahrtausenden salbte oder weihte er denjenigen, der für die ganze Menschheit als Friedensstifter amten wird. Durch den Propheten Jesaja sagte Gott voraus, daß die Bewohner der Erde abrüsten und den Krieg nicht mehr lernen werden. Durch den gleichen Propheten sagte Gott das Kommen dieses Friedensstifters voraus. Wir haben bereits Jesaja, Kapitel 2, Vers 4 besprochen. Nun wollen wir uns dem Kapitel 9, den Versen 6 und 7 zuwenden und lesen, was darin über Geburt und Werk dieses Friedensstifters steht:
21 „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.“
22. Mit welchen Worten weist diese Prophezeiung auf denjenigen hin, von dem wir eine tausendjährige Friedensherrschaft erwarten sollten?
22 Wir möchten die prophetischen Worte nochmals hören: „Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben.“ In diesen Worten verheißt Gott zuverlässig eine Regierung des Friedens, die ewig bestehen wird. Das Kind, auf dessen Schulter die Regierung ruhen wird, ist ein Nachkomme des Königs David, dieser Sohn soll „Friedefürst“ genannt werden. Wenn seine Friedensherrschaft ewig sein soll, wird er ebenfalls ewig leben oder unsterblich sein müssen. Das wird bestätigt durch die Tatsache, daß er auch „Vater der Ewigkeit“ genannt werden soll. So würde er der ewiglebende Erbe König Davids sein, denn nach der göttlichen Prophezeiung soll diese Herrschaft des Friedens, die kein Ende haben wird, „auf dem Throne Davids und über sein Königreich [sein], um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit“. Durch die Herrschaft dieses ewiglebenden Erben des Königs David, des Friedefürsten, wird ein tausendjähriger Frieden herbeigeführt werden. Kein Politiker und keine Nation des zwanzigsten Jahrhunderts, sondern dieser Erbe des Königs David wird von Gott, dem Herrn, mit dem Titel „Friedensstifter“ beehrt werden.
23. Warum sollten wir nicht daran zweifeln, daß die Prophezeiung Jesajas eintreffen wird, obwohl sie schon vor so langer Zeit geäußert wurde?
23 Wohl sind schon mehr als zweieinhalb Jahrtausende seit der Zeit vergangen, da Jesaja, Gottes Prophet, diese Prophezeiung äußerte und niederschrieb, und heute leben wir in einer Zeit, in der die Völker bemüht sind, einen Weltkrieg zu verhindern, welcher der größte und furchtbarste in der Geschichte werden würde. Aber wir dürfen nicht daran zweifeln, daß die Prophezeiung Jesajas über den Friedensstifter und einen ewigen Frieden für die Erde eintreffen wird. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dafür sorgen, daß sie sich erfüllen wird, denn Jehova der Heerscharen selbst hat diese Prophezeiung durch seinen heiligen Geist inspiriert. Die Prophezeiung schließt mit den Worten: „Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.“ Bis heute ist der Eifer Jehovas in bezug auf diese Prophezeiung nicht erkaltet, denn es geht dabei um seinen Namen und um seine Ehre. Er hat noch nie gelogen; auch in Verbindung mit dieser Prophezeiung wird er sich nicht als Lügner erweisen. Er ist der „Gott, der nicht lügen kann“. — Tit. 1:2; Hebr. 6:18.
EIN GRÖSSERER ALS KÖNIG SALOMO
24. Erwies sich einer der Könige, die nach den Tagen Jesajas in Jerusalem auf dem Thron saßen, als der verheißene Friedefürst?
24 Der Prophet Jesaja, Gottes Wortführer, prophezeite noch, als in Jerusalem der König Hiskia zu regieren begann, aber Hiskia war nicht das verheißene „Kind“ oder der verheißene „Sohn“, der mit dem Titel Friedensstifter oder Friedefürst beehrt werden sollte. Diese Prophezeiung erfüllte sich aber auch nicht an den sieben Königen, die nach Hiskia auf dem „Throne Davids“ in Jerusalem saßen; auch der letzte König, Zedekia, erwies sich nicht als der verheißene Friedefürst. Im elften Jahr der Herrschaft König Zedekias wurde Jerusalem, die Heilige Stadt, und der Tempel, der von einem Vorgänger Zedekias, von König Salomo, erbaut worden war, von den Heeren des heidnischen Babylon zerstört, und die besiegte Bevölkerung wurde gefangen nach dem fernen Babylon weggeführt. Erst siebzig Jahre später begannen aus der Gefangenschaft entlassene Juden, die Stadt Jerusalem und einen Tempel, in dem Gott angebetet werden sollte, wieder zu bauen.
25. Wann und wo begann sich die Prophezeiung Jesajas durch die Geburt des „Kindes“ oder des „Sohnes“, der der ewiglebende Erbe König Davids werden sollte, zu erfüllen?
25 War es dem „Eifer Jehovas der Heerscharen“ nicht gelungen, auszuführen, was er ausführen wollte, oder war er erkaltet? Nein, ganz und gar nicht! Es sah zwar aus, als ginge diese Prophezeiung Jesajas nicht in Erfüllung, doch der Eifer Gottes war so glühend wie eh und je, und er sorgte dafür, daß die Prophezeiung eintraf. Der „Thron Davids“ wurde nie mehr in Jerusalem aufgerichtet, aber das spielte keine Rolle. Die Familie König Davids war nicht ausgelöscht worden, sondern es waren stets Nachkommen von ihm da. Dann, 535 Jahre nachdem man angefangen hatte, Jerusalem wieder aufzubauen, begann sich die Prophezeiung Jesajas zu erfüllen, indem das verheißene „Kind“, der „Sohn“, welcher der ewiglebende Erbe König Davids sein sollte, geboren wurde. Das geschah im zweiten Jahr vor Beginn unserer Zeitrechnung oder im Jahre 2 v. u. Z. Dieses Kind wurde in der Geburtsstadt König Davids, in Bethlehem-Juda, geboren, wie die Prophezeiung Michas (5:1) es vorausgesagt hatte.
26, 27. Wen machte Gott nach dem Bericht des Lukas in jener Nacht zu Zeugen der Geburt des Kindes?
26 Der Herr der Heerscharen sorgte dafür, daß Zeugen für die Geburt des verheißenen Friedefürsten da waren, um zu beweisen, daß seine alte Prophezeiung eingetroffen war. Als erstes machte er Engel zu Zeugen der Geburt dieses Kindes. Darauf machte er Hirten von Bethlehem zu Zeugen dieses Ereignisses. In einer Herbstnacht des Jahres 2 v. u. Z. erschien der Engel Gottes, des Herrn, diesen Hirten, während sie auf einem Feld bei Bethlehem ihre Schafe hüteten. Ein Arzt namens Lukas, der die Umstände der Geburt erforschte — er selbst amtete dabei allerdings nicht als Geburtshelfer —, berichtet: „Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und es umstrahlte sie die Herrlichkeit des Herrn, und sie fürchteten sich sehr. Der Engel aber sprach zu ihnen: ‚Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volke zuteil werden soll: Euch wurde heute in der Stadt Davids ein Retter geboren, der ist Messias und Herr. Und dies soll euch zum Zeichen sein: Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln eingehüllt und in einer Krippe liegend!‘ Und auf einmal erschien mit dem Engel eine große Schar des himmlischen Heeres, die Gott priesen mit den Worten: ‚Ehre ist Gott in den Höhen und auf Erden Friede unter den Menschen seiner Huld!‘“ — Luk. 2:8-14, HSK.
27 Der Arzt Lukas berichtet, daß die Hirten, als sie hingingen, das neugeborene Kind fanden und so wie die Engel des Himmels Augenzeugen der Geburt des „Messias und Herrn“ wurden. Der Arzt Lukas schließt mit den Worten: „Die Hirten aber kehrten zurück und priesen und lobten Gott für all das, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.“ — Luk. 2:15-20, HSK.
28. Wer wurde vierzig Tage später Zeuge davon, daß das Kind geboren worden war?
28 Vierzig Tage später, als das Kind von seinen Eltern in den Tempel zu Jerusalem gebracht wurde, sahen es der gottesfürchtige Simeon und danach die Prophetin Anna und bezeugten, wer das Kind war. Auf diese Weise wurden sie Zeugen davon, daß Jesajas Prophezeiung über den Friedefürsten eingetroffen war. — Luk. 2:22-38.
29. Welcher Name und welche Titel wurden ihm gegeben, und was bedeutet sein Name?
29 Der Engel hatte von dem Kind gesagt, es sei der „Messias und Herr“. Die griechisch sprechenden Juden jener Tage sagten „Christus und Herr“, denn „Messias“ und „Christus“ bedeuten ein und dasselbe, nämlich „Gesalbter“, der Gesalbte Gottes. Im Gehorsam gegenüber dem, was Gott zur jungfräulichen Mutter des Kindes gesagt hatte, wurde das Kind Jeschua genannt; aber die griechisch sprechenden Juden, zu denen auch der Arzt Lukas gehörte, nannten es Jesus. Mit seinem Titel wurde es Jeschua Messias oder Jesus Christus genannt. (Luk. 1:26-33; Matth. 1:1, 20-25) Weil Jesus ein Nachkomme des Königs David war, wurde er auch als „Sohn Davids“ bezeichnet. Warum wurde er Jesus genannt? Wir lesen in dem Werk The Dictionary of the Bible von Dr. William Smith (Seite 1346), Ausgabe 1894, daß der Name Jeschua oder Jesus „Hilfe von Jehova“ oder „Retter“ bedeutet. Das entspricht dem, was der Engel Gottes zu Jesu Pflegevater, dem Zimmermann Joseph, in Nazareth sagte: „Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von ihren Sünden erretten.“ — Matth. 1:18-25.
30. (a) Warum brach mit der Herrschaft des Königs Salomo kein tausendjähriges Friedensreich an? (b) Von wem war er, solange er treu war, ein prophetisches Vorbild?
30 Zu den königlichen Vorfahren Jesu zählte der weiseste Mann des Altertums, König Salomo, der Sohn Davids. Der Name Salomo bedeutet „friedsam“ oder „Frieden“. Passenderweise regierte er denn auch in Jerusalem. Jerusalem bedeutet „Besitztum des zwiefachen Friedens“. Aber trotz der Bedeutung des Namens dieses Königs und der Stadt, in der er regierte, brach mit seiner Herrschaft kein tausendjähriges Friedensreich an. Im Höchstfalle brachte seine Herrschaft vierzig Jahre Frieden. Anfänglich regierte dieser König von Jerusalem weise, doch im Alter entwickelte er sich zu einem schlechten Herrscher. Er begann, das Volk Israel zu bedrücken. Er gab dem Einfluß seiner vielen ausländischen Frauen nach, hörte auf, Jehova Gott zu dienen, und begann die Götter anzubeten, denen seine Frauen dienten. Dadurch büßte er den Frieden mit dem lebendigen und wahren Gott ein. Gottes Zorn kam darin zum Ausdruck, daß er dem Thronfolger Salomos zehn der zwölf Stämme Israels entriß. (1. Kö. 11:7 bis 12:24; Neh. 13:26, 27) Aber Salomo diente während mehr als der Hälfte seiner vierzigjährigen Regierungszeit, in der er Jehova treu war und drei Bücher der Heiligen Schrift verfaßte, als prophetisches Vorbild des wahren Messias oder Christus.
31. (a) Wieso konnte Jesus von sich sagen: „Mehr als Salomo ist hier!“? (b) Warum wurde er nicht auf den irdischen Thron Davids erhoben?
31 Jesus Christus handelte anders als Salomo, denn er wurde in der ganzen Zeit, in der er als vollkommener Mensch auf Erden wirkte, Gott nie untreu. Er erwies sich des Namens Jeschua oder Jesus, der „Hilfe von Jehova“ oder „Rettung von Jehova“ bedeutet, würdig. Salomo, sein Vorfahr, war mit heiligem Öl gesalbt worden, um König über ganz Israel zu sein, Jesus dagegen wurde bei seiner Taufe im Jordan von Gott mit heiligem Geist gesalbt, und Johannes der Täufer hörte Gott sagen: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ (Matth. 3:13-17, SB) Dadurch wurde Jesus der Gesalbte oder Christus Gottes, der größer war als Salomo. Ohne Egoist zu sein oder zu übertreiben, konnte Jesus von sich sagen: „Mehr als Salomo ist hier!“ (Matth. 12:42) Jesus wahrte sich durch seine Treue seinen rechtmäßigen Anspruch auf den „Thron Davids“ oder auf die Königsherrschaft über ganz Israel, die durch diesen Thron versinnbildet wurde. Aber Gott erhob den gesalbten Jesus nicht auf den irdischen „Thron Davids“. (Luk. 1:32, 33) Zuerst erprobte Gott Jesu Treue bis zum Äußersten, indem er ihn als vollkommenes menschliches Opfer an einem Hinrichtungspfahl sterben ließ, damit Jesus „sein Volk von ihren Sünden erretten“ möge. — Matth. 1:21.
32. (a) Was zeigt, daß Jesus bis zu der Nacht, in der er verraten wurde, Frieden mit Gott hatte? (b) Warum ließ sich Jesus weder vom Teufel noch von einem Menschen zum König machen?
32 Der gesalbte Jesus hatte bis zum Ende seines irdischen Lebens Frieden mit Jehova Gott. Kurz bevor er verraten und den Soldaten übergeben wurde, die ihn hinrichten sollten, sagte er zu den elf Aposteln, die ihm treu geblieben waren: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe ihn euch nicht so, wie die Welt ihn gibt.“ (Joh. 14:27) Einige Stunden später sagte der friedfertige Jesus, als er vor dem Richter, dem römischen Statthalter Pontius Pilatus, stand: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. ... mein Königreich [ist] nicht von daher.“ Jesus hatte Pontius Pilatus nicht gebeten, an seinem Hinrichtungspfahl die Überschrift anzubringen: „Jesus der Nazarener, der König der Juden.“ (Joh. 18:36; 19:16-22) Jesus lehnte es ab, sich vom Teufel oder von einem Menschen zum König machen zu lassen. Er starb am Hinrichtungspfahl im Vertrauen darauf, daß sein Gott, Jehova, ihm den „Thron Davids, seines Vaters“, geben werde, dessen ewiglebender Erbe er war. (Matth. 4:8-11; Luk. 1:32, 33; Joh. 6:14, 15) Bis zu seinem Tod handelte er in Übereinstimmung mit der Botschaft, die er gepredigt hatte, der Botschaft nämlich: „Das Königreich Gottes hat sich genaht.“ — Mark. 1:14, 15; Matth. 4:12-17.
33. Warum lebt Jesus Christus heute, während Salomo noch tot ist, und wie kann er die tausendjährige Friedensherrschaft herbeiführen?
33 Vor fast dreitausend Jahren hatte sich der untreue Salomo zu seinen Vätern gelegt, und er liegt immer noch im Todesschlaf. (1. Kö. 11:41-43) Vor mehr als neunzehnhundert Jahren starb Jesus Christus am Hinrichtungspfahl außerhalb der Mauern Jerusalems eines Opfertodes, doch heute lebt er! Am dritten Tag, nachdem er gestorben war, auferweckte ihn Jehova Gott, der Allmächtige, von den Toten, damit er als unsterblicher und unverweslicher Geistsohn im Himmel lebe. Nach seiner Auferstehung machte er sich während der vierzig Tage vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern kund, so daß mehr als fünfhundert Personen Augenzeugen davon wurden, daß Jesus Christus auferstanden war. (Apg. 1:1-5; 2:22-36; 1. Kor. 15:3-9) Da er jetzt lebendig ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, kann er für die sterbende Menschenwelt „der Ewigvater“ werden. Auch wird es keinen Grund geben, warum seine Friedensherrschaft über die Menschheit enden soll, und die Mehrung dieser Herrschaft wird auch „kein Ende haben“. (Jes. 9:6, 7) Dieser himmlische Herrscher wird für die kriegsmüde Menschheit tausend Jahre Frieden herbeiführen. Den Vereinten Nationen würde das nie gelingen!
TAUSEND JAHRE FRIEDEN NAHEN
34. (a) Warum ist die heutige Zeit für ihn die passendste Zeit, seine Friedensherrschaft anzutreten? (b) Wer muß zuerst beseitigt werden, und warum?
34 Wann wird die Herrschaft des Friedefürsten, die nie enden wird, beginnen? Gerechtgesinnte Menschen sehnen sich nach einer solchen Herrschaft. Könnte es für Jehova Gott einen passenderen Zeitpunkt geben, als es die heutige Zeit ist, um in Übereinstimmung mit seiner untrüglichen Verheißung, die wir in Jesaja 9:6, 7 lesen, die Menschheit mit einer solchen Herrschaft zu segnen? Offenbar nicht. Doch müssen zuerst alle, die sich dieser Friedensherrschaft widersetzen, aus dem Weg geräumt werden. Über den größten Feind dieser Herrschaft haben weder die Vereinten Nationen noch einzelne Nationen oder Völker Gewalt, weil er kein Mensch ist. Bei diesem Feind des Friedens handelt es sich um denjenigen, der Jesus Christus alle Königreiche der Welt geben wollte, wenn er bereit gewesen wäre, anstatt Jehova ihn, den Erzversucher, anzubeten. Dieser größte Feind des Friedens ist Satan, der Teufel. Er ist der Oberste von Legionen von Teufeln oder Dämonen. (Matth. 4:8-11; 12:24-28, Lu, Text 1912) Jesus Christus nannte ihn auch „Herrscher dieser Welt“. Der christliche Apostel Paulus sprach vom „Gott dieses Systems der Dinge“. Und der Apostel Johannes schreibt: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist.“ — Joh. 12:31; 14:30; 2. Kor. 4:4; 1. Joh. 5:19.
35. (a) Welchem prophetischen Titel entsprechend kann Christus Satan entmachten? (b) Wer gehört zu den Feinden des Friedens auf der Erde, und wann und wie muß Christus sie beseitigen?
35 Alle Menschen zusammen sind nicht imstande, die Macht zu brechen, die dieser größte Feind des Friedens über die Menschheit hat. Jesus Christus jedoch wird ihn entmachten, denn einer der verschiedenen Titel, die er tragen sollte, lautet „starker Gott“. Jesus Christus wird diesen Feind des Friedens entmachten, nachdem er die sichtbaren Feinde des Friedens auf Erden beseitigt haben wird. (Offb. 19:11 bis 20:3) Er muß daher als König Krieg führen, er muß herrschen inmitten seiner irdischen Feinde, bis er sie schließlich vollständig besiegt haben wird, wie König David es im Psalm 110:1-6 vorausgesagt hat. Er geht so vor, weil die Nationen und Reiche dieser Welt seit 1914, dem Jahr, in dem die „Zeiten der Nationen“ endeten, nicht bereit sind, ihm das Königtum über die Erde freiwillig abzutreten — sogar die Christenheit weigert sich, das zu tun. (Luk. 21:24; Ps. 2:1-6) Heute noch, nach mehr als einem halben Jahrhundert, weigern sich die Nationen, das zu tun. Was wird das in kurzem für die ganze Menschheit bedeuten? Den Ausbruch des Krieges „des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wenn die Weltlage, Harmagedon oder Armagedon genannt, besteht. (Offb. 16:14, 16) In diesem Krieg werden alle Feinde des Friedens unter den Menschen beseitigt werden.
36. Welcher Zeitabschnitt beginnt nach der Beseitigung dieser Feinde des Friedens, und welche Worte aus der Rede, die der amerikanische Präsident bei seinem Amtsantritt hielt, erinnern uns daran?
36 Nachdem alle Feinde des Weltfriedens — sowohl die Feinde unter den Menschen als auch die Dämonen — beseitigt sein werden, wird der Friedefürst beginnen, über die ganze Erde zu herrschen. Die Zeit, die Gott dafür bestimmt hat, kommt immer näher und damit auch die tausend Jahre Frieden. Tausend Jahre entsprechen einem Millennium. In der erwähnten Rede, die der amerikanische Präsident bei seinem Amtsantritt am 20. Januar 1969 hielt, sprach er von etwas, was für die Amerikaner, ja für die ganze Christenheit von Interesse sein wird. Im achten Abschnitt seiner Rede erklärte der Präsident, der kurz zuvor vereidigt worden war: „In acht Jahren wird Amerika sein 200jähriges Bestehen als Nation feiern. Und zu Lebzeiten des größten Teils der heutigen Weltbevölkerung wird man das Neujahr feiern, das man nur einmal in tausend Jahren feiern kann — den Beginn des dritten Millenniums.“ Der Präsident sprach vom Jahr 2001 n. Chr.a
37. An welchem Millennium sind gottesfürchtige Erforscher der Bibel weit mehr interessiert, und von wann an wird dieses Millennium gerechnet?
37 Was der amerikanische Präsident anschließend sagte, zeigte, daß er der Meinung ist, im ersten Jahr jenes dritten Millenniums werde Amerika noch bestehen. Für gottesfürchtige Erforscher der Bibel, der alten Hebräischen Schriften und der Christlichen Griechischen Schriften, gibt es ein weit wichtigeres Millennium, das ihre Aufmerksamkeit erfordert. Es handelt sich dabei um das siebente Millennium! Nein, nicht um das siebente Millennium vom Jahr 1 n. Chr. an gerechnet, sondern das siebente Millennium nach der Erschaffung der ersten Menschen auf der Erde, des ersten vollkommenen Mannes und der ersten vollkommenen Frau im Garten Eden. Zur Bestimmung dieses Zeitraums gebraucht man gewöhnlich die Weltära und fügt der Anzahl Jahre „Anno Mundi“ oder „im Jahre der Welt“ hinzu, weil der Anfangspunkt dieser Zeitrechnung der Beginn der Menschenwelt ist.
38. (a) Wann hielt der amerikanische Präsident seine Antrittsrede nach dem Kalender der orthodoxen Juden? (b) Wann wäre die Menschheit nach der Berechnung Usshers sechs Millennien alt?
38 Hat das etwas mit dem Herannahen eines tausendjährigen Friedens oder eines Millenniums des Friedens zu tun? Offensichtlich ja! Nach dem Kalender der orthodoxen Juden hielt der neue amerikanische Präsident seine Antrittsrede am Anfang des fünften Mondmonats des Jahres 5729 A. M., dieses Datum wurde ausschließlich aufgrund der alten Hebräischen Schriften errechnet. Nach den Berechnungen der Chronologen — der Gelehrten, die sich mit der Zeitmessung befassen —, die auch die inspirierten Christlichen Griechischen Schriften berücksichtigen, ist der jüdische Kalender mehr als 200 Jahre hinter unserer Zeitrechnung zurück. In bestimmten Bibelausgaben, sowohl in katholischen als protestantischen, sind Daten zu finden, die sich auf die Chronologie des bekannten irischen Erzbischofs der anglikanischen Kirche, James Ussher (1581—1656 u. Z.), stützen. Nach Ussher wurde Adam im Jahre 4004 v. u. Z. erschaffen. Nach dieser Berechnung wäre die Menschheit im Herbst des Jahres 1996 u. Z. sechstausend Jahre oder sechs Millennien alt, und nach diesem Jahr würde für die Menschheit das siebente Millennium ihres Daseins beginnen.
39. Wann müßten nach jüngsten Erforschungen der biblischen Chronologie die sechs Millennien enden?
39 Vor einiger Zeit haben ernsthafte Erforscher der Bibel deren chronologische Angaben neu überprüft. Nach ihren Berechnungen wird die Menschheit um die Mitte der 1970er Jahre sechs Millennien auf der Erde sein. Das siebente Millennium nach Adams Erschaffung durch Jehova Gott würde somit in weniger als zehn Jahren beginnen.b
40. Welches Gesetz gab Gott seinem auserwählten Volk, um es daran zu erinnern, daß er am siebenten Schöpfungstag ruhte?
40 Die heutigen Weltverhältnisse lassen erkennen, daß ein weltweiter Wechsel kurz bevorsteht, und die Tatsache, daß das siebente Millennium der Menschheitsgeschichte bald beginnt, deutet an, daß der von Kriegen heimgesuchten Menschheit eine Änderung zum Guten bevorsteht. Gemäß den ersten beiden Kapiteln der Heiligen Schrift sind der erste Mann und die erste Frau gegen Ende des sechsten Schöpfungstages erschaffen worden. Jetzt haben wir den siebenten Schöpfungstag; an diesem Schöpfungstag ruht Jehova Gott von der Erschaffung irdischer Dinge. Als Parallele zum siebenten Schöpfungstag, an dem Gott ruht, bestimmte Gott im vierten der Zehn Gebote, die er seinem Propheten Moses gab, daß sein auserwähltes Volk am siebenten Tag der Woche ebenfalls ruhen sollte. (2. Mose 20:8-11) Jener Tag war somit der wöchentliche Sabbattag, der Tag, an dem die Israeliten von ihrer Arbeit ruhen sollten.
41. (a) Auf welchen größeren Sabbattag wies Jesus an einem der wöchentlichen Sabbate hin? (b) Was sind die tausend Jahre der Herrschaft Christi gemäß der göttlichen Zeitmessung?
41 Der Herr Jesus Christus, der angehende Friedefürst, wies auf einen größeren Sabbattag hin. An einem der wöchentlichen Sabbate entgegnete er seinen Kritikern, wobei er auf den größeren Sabbat hinwies: „Der Sohn des Menschen ist Herr über den Sabbat.“ (Matth. 12:1-8) Er bezog sich auf seine tausendjährige Friedensherrschaft. Jehova Gott mißt Zeiträume in Verbindung mit der menschlichen Ordnung mit einem Zeitmaß von tausend Jahren. Er inspirierte den Propheten Moses, die Worte zu schreiben, die wir in Psalm 90:4 lesen: „Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist.“ Er inspirierte auch den christlichen Apostel Petrus, folgendes zu schreiben: „E i n Tag [ist] bei Jehova wie tausend Jahre ... und tausend Jahre wie e i n Tag.“ (2. Petr. 3:8) Der Apostel Johannes sah in einer prophetischen Vision, wie Satan, der Teufel, und seine Dämonen für tausend Jahre gebunden und in den Abgrund geworfen wurden und daß Jesus Christus mit seinen siegreichen Jüngern in diesen tausend Jahren über die ganze Menschheit herrschte. (Offb. 5:9, 10; 20:1-7) Nach göttlicher Zeitmessung sind die tausend Jahre, in denen Gottes Sohn, Jesus Christus, herrschen wird, nur „ein Tag“.
42. (a) In welchen Zeitabschnitt müßte die Tausendjahrherrschaft Jesu fallen, damit er „Herr über den Sabbat“ wäre? (b) Warum wäre das Ende der sechstausend Jahre, in denen die Menschheit unter Satan Sklavendienste geleistet hat, der gegebene Zeitpunkt für eine Sabbatruhe?
42 Der Herr Jesus Christus kann nur „Herr über den Sabbat“ sein, wenn die tausend Jahre seiner Herrschaft die siebente Periode einer Reihe von Tausendjahrperioden oder Millennien ist. (Matth. 12:8) Dann ist seine Herrschaft nämlich eine Sabbatherrschaft. Satan hat schon früh in der Menschheitsgeschichte damit begonnen, sein Unwesen zu treiben; er hat die Menschheitsfamilie gezwungen, wie Sklaven schwer für ihn zu arbeiten; er ist auch schuld daran, daß die Erde in den Jahren vor der weltweiten Überschwemmung der Tage Noahs voll Gewalttat war, und er ist verantwortlich dafür, daß heute auf der Erde noch mehr Gewalttaten verübt werden als damals. Bald werden die sechstausend Jahre, in denen er die Menschheit als seine Sklaven ausgebeutet hat, enden, sie werden noch zu Lebzeiten der Generation enden, die, wie Jesus gemäß Matthäus 24:34 vorausgesagt hat, die Weltgeschehnisse seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 bis heute miterlebt hat. Wäre demnach nicht die Zeit, da die sechstausend Jahre, in denen die Menschheit unter Satan, dem Teufel, Sklavendienste geleistet hat, abgelaufen sind, für Jehova Gott der Zeitpunkt, um für die Menschen ein Millennium des Friedens herbeizuführen? Ganz gewiß! Und sein König, Jesus Christus, wird Herr dieses Sabbats sein.
43. (a) Was für ein Tag war der damalige wöchentliche Sabbattag? (b) Werden Christus und die Menschen, über die er herrschen wird, während seiner Sabbatherrschaft unbeschäftigt sein?
43 Der wöchentliche Sabbat, den Gottes auserwähltes Volk gemäß den Zehn Geboten, die Gott ihm durch seinen Propheten Moses gegeben hatte, halten mußte, war ein Tag der Ruhe. So, wie Gott an seinem siebenten Schöpfungstag keinerlei Arbeit in Verbindung mit der Erde tut, so mußte auch sein Volk am siebenten Tag gemäß dem göttlichen Gebot von all der harten Arbeit der vorangegangenen sechs Tage ruhen, auch das Vieh. (2. Mose 20:1-11) Die tausendjährige Sabbatherrschaft Christi wird für die Erde und deren Bewohner ebenfalls eine Zeit der Ruhe sein. Es wird eine Zeit sein, in der man ruhen wird von den Kriegen und von der Gewalttat der vergangenen sechstausend Jahre. Die Schwerter — ein Sinnbild des mörderischen Krieges — werden zu Pflugmessern umgeschmiedet worden sein und die Speere zu Winzermessern. Das Leben während dieses friedlichen Tausendjahrsabbats wird nicht eintönig sein. Auch wird man nicht müßig sein. Der Herr des Sabbats, Jesus Christus, der König, wird nicht untätig sein, und auch die Menschen, über die er herrschen wird, werden nicht unbeschäftigt sein.
44. (a) Warum hat Jesus auf der Erde so viele Wunder am wöchentlichen Sabbat gewirkt? (b) Wieso deckt sich dies mit den Worten des Apostels Paulus in Hebräer 10:1?
44 Warum hat Jesus Christus, der als Jude die Zehn Gebote halten mußte, am wöchentlichen Sabbat so viele Wunder gewirkt, Kranke und Gebrechliche gesund gemacht? Nicht nur, um zu zeigen, daß es richtig war, am Sabbat Gutes zu tun, sondern auch um anzudeuten, wie er während seiner Sabbatherrschaft die Menschheit von den Fesseln Satans, des Teufels, und dessen Dämonen befreien und die todbringenden Auswirkungen der Sünde und der Unvollkommenheit beseitigen wird, die die Menschen von ihren Ureltern, Adam und Eva, ererbt haben. Krieg und Gewalttaten haben in den vergangenen sechstausend Jahren für Millionen Menschen einen frühen Tod bedeutet; aber der Herr des Sabbats, Jesus Christus, wird, wie er vorausgesagt hat, die Millionen und aber Millionen Toten auferstehen lassen. (Joh. 5:28, 29) Nicht umsonst schrieb der wahrheitsliebende Paulus, ein Apostel Christi, daß das göttliche Sabbatgesetz „einen Schatten der künftigen guten Dinge“ habe. — Hebr. 10:1; Kol. 2:16, 17.
PFLUGMESSER UND WINZERMESSER FÜR EIN PARADIES
45. (a) Wieso handeln Jehovas Zeugen heute schon gemäß Jesaja 2:4? (b) Wird sich diese Prophezeiung nach Harmagedon und nachdem Satan in den Abgrund geworfen sein wird noch weiter erfüllen?
45 Jehovas christliche Zeugen haben schon jetzt, in dieser Zeit, in der die Menschheit ständig vom Krieg bedroht wird, gemäß der Prophezeiung in Jesaja 2:4 gehandelt und die Schwerter in Pflugmesser und die Speere in Winzermesser umgeschmiedet. Wenn der weltweite Krieg von Harmagedon vorbei sein wird und Satan und seine Dämonen gebunden und in den Abgrund geworfen sein werden, wird sich diese Prophezeiung noch weiter erfüllen. Warum? Damit die Menschen, die den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, überleben, die Pflugmesser und Winzermesser benutzen können, um die vom Krieg verwüstete Erde in ein herrliches Paradies umzuwandeln, in ein solches Paradies, zu dem der Mensch gemäß dem Auftrag Jehovas sie ursprünglich hätte machen sollen. (1. Mose 1:26-28; 2:8-14) Gottes Wort kehrt nicht leer zu Gott zurück, sondern wirkt, wozu Gott es gesandt hat. Unter der Tausendjahrherrschaft seines Sohnes, Jesus Christus, wird die ganze Erde so gepflegt werden, daß sie ein unvergängliches Paradies sein wird, gefüllt mit Menschen, die befreit und vollkommen gemacht worden sind. Im Laufe dieses siebenten Millenniums der Ruhe wird der König und Herr des Sabbats den Schaden, den der größte aller Friedensstörer, Satan, der Teufel, angerichtet hat, wiedergutmachen. — Luk. 23:43.
46. Was wurde durch das Vorgehen gegen Übertreter des alten Sabbatgesetzes in bezug auf Personen, die während oder am Ende des Sabbatmilleniums den Frieden zu stören versuchen mögen, angedeutet?
46 Bei dem Volk Gottes der alten Zeit, das verpflichtet war, die Zehn Gebote zu halten, mußte jeder, der das Sabbatgesetz brach, getötet werden; alle, die nicht bereit sind, dem Herrn des kommenden Tausendjahrsabbats zu gehorchen, und die den Frieden stören, werden ebenfalls vernichtet werden. (4. Mose 15:32-36; 2. Mose 31:13-17) Satan, der Teufel, und seine Dämonen werden aus dem Abgrund freigelassen werden, und nachdem sie versucht haben werden, wiederum den Frieden auf der Erde zu stören, werden sie samt allen Personen, die den Versuch machen, die Erde wieder in ein Schlachtfeld, in einen Kriegsschauplatz, zu verwandeln, vernichtet werden. (Offb. 20:7-10, 15) Aber alle Menschen, die mit Gott in Frieden leben, werden für immer auf der paradiesischen Erde bleiben und sie hegen und pflegen dürfen.
47. Wie lange wird gemäß dem in Psalm 72:7 aufgezeichneten Gebet für den größeren Salomo der Frieden auf Erden bestehenbleiben?
47 Dann wird es nicht mehr nötig sein, mit einer Rakete zum Mond zu fahren, um in einer friedlichen Umwelt zu weilen, denn es wird sich erfüllt haben, was wir in Vers 7 des in Psalm 72 aufgezeichneten Gebets für den größeren Salomo, den König Jesus Christus, lesen: „In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden wird sein, bis der Mond nicht mehr ist.“ Dieser Frieden wird ewig bestehen wie der Mond. Der Frieden auf Erden, der während des Tausendjahrsabbats des Messias einkehren wird, wird ewig bestehenbleiben.
48. Wer bereitet sich jetzt auf die bevorstehenden tausend Jahre Frieden vor, und wer ist eingeladen, sich ihnen anzuschließen?
48 Jehovas christliche Zeugen bereiten sich freudig auf die bevorstehenden tausend Jahre Frieden vor. Jeder, der sich nach dieser vorausgesagten Zeit sehnt, in der „auf Erden Friede unter den Menschen seiner [Gottes] Huld“ herrscht, ist herzlich eingeladen, sich ihnen anzuschließen und sich ebenfalls auf dieses gesegnete Millennium des Friedens vorzubereiten.
[Fußnoten]
a In der Christenheit gilt allgemein die christliche Ära, beginnend mit Christi Geburt; das erste Jahr dieser Zeitrechnung wird als 1 n. Chr. bezeichnet.
b Siehe das Buch Aid to Bible Understanding (Hilfe zum Verständnis der Bibel), Seite 333 unter der Überschrift „Chronologie“; ferner das Buch Ewiges Leben — in der Freiheit der Söhne Gottes, die Seiten 27—36, von der Unterüberschrift an „Sechstausend Jahre der Menschheitsgeschichte enden“, veröffentlicht 1967.
[Herausgestellter Text auf Seite 7]
Die in diesem Artikel veröffentlichte zeitgemäße und herzerfreuende Botschaft wurde im Juli und August vergangenen Jahres in verschiedenen Großstädten Nordamerikas und Europas als öffentlicher Vortrag insgesamt 840 572 Zuhörern unterbreitet.
[Ganzseitiges Bild auf Seite 5]