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Fragen von LesernDer Wachtturm 1955 | 15. August
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Im Wasser war tatsächlich nichts enthalten, das, wenn man es trank, ein solches Leid mit sich gebracht hätte, und keine unschuldige Frau erlitt dadurch Schaden, sondern es war heiliges Wasser und enthielt heilige Erde oder Staub, und die Handschrift der Flüche war darin abgewaschen worden, so daß es symbolische Kraft enthielt; und es wurde vor Jehova und unter einem feierlichen Eidschwur ihm gegenüber getrunken. Er war mit im Spiele und handelte als Richter, und er wußte, ob die Frau unschuldig oder schuldig war, und wenn sie schuldig war, bewirkte er, daß das Getränk Wunderkraft erhielt, um das verdiente Ergebnis hervorzurufen. Somit lag diese Kraft nicht im Getränk an sich, und dieser Umstand scheidet es davon aus, irgendein Ordal oder Gottesgericht gewesen zu sein, wie solche während des dunklen Mittelalters geübt wurden. Jene Folterprozesse wurden nicht von der Bibel vorgeschrieben, und sie hatten an sich die Macht, jemanden ernstlich zu verletzen oder zu töten. Während das Gesetz über Eifersucht ein Wunder verlangte, um die Strafe herbeizuführen, erforderten die Gottesgerichte im Mittelalter ein Wunder, um von der Strafe zu befreien. Tatsächlich hielt man jemanden für schuldig, bis seine Unschuld nachgewiesen worden war.
● Was ist die „fliegende, feurige Schlange“, die in Jesaja 14:29 erwähnt wird? — V. Y., Vereinigte Staaten.
In Jesaja 14:28, 29 lesen wir: „Im Todesjahre des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch: Freue dich nicht gänzlich, Philistäa, daß zerbrochen ist der Stock, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk [eine Viper, ZB] hervorkommen, und seine Frucht wird sein eine fliegende, feurige Schlange.“ Die „Schlange“ oder der ‚Stock, der Philistäa schlug‘, war König Ussija von Juda, denn von ihm steht geschrieben: „Und er zog aus und stritt wider die Philister und riß nieder die Mauer von Gath und die Mauer von Jabne und die Mauer von Asdod; und er baute Städte … unter den Philistern. Und Gott half ihm wider die Philister.“ Als Ussija gestorben war, war der Stock, der Philistäa schlug, zerbrochen. Während der Herrschaft seines Enkels Ahas schwächten Schwierigkeiten mit Syrien und Ephraim Juda, und die Philister zogen Vorteil daraus und führten einen erfolgreichen Krieg: „Die Philister fielen ein in die Städte der Niederung und des Südens von Juda und nahmen Beth-Semes ein und Ajalon und Gederoth und Soko und seine Tochterstädte, und Timna und seine Tochterstädte, und Gimso und seine Tochterstädte; und sie wohnten daselbst.“ Als Ahas starb, mögen die Philister gedacht haben, daß nun, da ein neuer, unerfahrener König auf den Thron Judas gekommen sei, weitere Einfälle unternommen werden könnten. — 2. Chron. 26:6, 7; 28:18.
Indes sagte die Prophezeiung Jesajas, daß Philistäa sich nicht in diesem Gedanken freuen sollte, denn aus der Wurzel Ussijas werde eine „Viper“ hervorkommen, die Frucht Ussijas werde einer „fliegenden, feurigen Schlange“ gleich sein. Ussija wurde mit einer Schlange verglichen, die Philistäa gebissen hatte, doch nun sollte keine Linderung kommen, sondern ein noch ernsterer Schaden, denn eine Viper oder eine feurige, fliegende Schlange war noch gefährlicher, war überaus giftig, und ihr Biß brachte eine brennende Entzündung. Diese bildliche Viper oder feurige, fliegende Schlange erwies sich als Ussijas Urenkel Hiskia, der Ahas auf dem Throne Judas folgte. Hiskia erwies sich als ein noch verheerenderer Feind als Ussija es gewesen war: „Er schlug die Philister bis Gasa und verheerte dessen Gebiet, vom Turme der Wächter [Wachtturm, Henne] an bis zu der festen Stadt.“ (2. Kön. 18:8) Jesajas Prophezeiung erklärte weiter, daß die Armen und Bedürftigen in Juda sich unbelästigt ernähren und in Sicherheit niederlegen würden, während die Macht der Philister, die in Juda eingefallen waren und es geplündert hatten, gebrochen würde. So sollte denn Philistäa heulen und klagen, statt sich zu freuen, denn vom Norden aus werde der „Rauch“ eines Heeres kommen, was bedeutete, daß von Juda her Kriegerscharen kämen, welche Staubwolken aufwürfen, die man von ferne sähe und die kommendes Unheil anzeigen würden. — Jes. 14:30, 31.
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Auffallende Anzeichen des BaumkultesDer Wachtturm 1955 | 15. August
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Auffallende Anzeichen des Baumkultes
Spuren alten Baumkultes zeigen sich, wo die meisten sie am wenigsten erwarten. So schreibt John Stewart Collis: „Wenn wir, nachdem wir in einem Museum gewesen sind und die außergewöhnlichen, fast furchterregenden chaldäischen Symbole des Baumkultes aus dem Jahre 4000 v. Chr. [?] untersucht haben, darauf in den mittelalterlichen christlichen St.-Markus-Bau in Venedig eintreten, finden wir in dessen Mauern eine Anzahl Platten mit Skulpturen eingelassen, auf denen je eine nach traditioneller Art dargestellte Pflanze erscheint, deren Blattwerk wahrheitsgetreue Einzelheiten aufweist und die zwischen zwei Fabelungetüme gesetzt ist. Das Ganze bildet eine Darstellung, die bis auf die Zeichen und Symbole des Baumkultes zurück verfolgt werden kann, wie er vor 4000-6000 [?] Jahren von den chaldäischen Semiten zur Schau gestellt wurde.“ — The Triumph of the Tree. [Der Triumph des Baumes].
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