Die Regierung, die das Paradies wiederherstellen wird
Als Jesus auf der Erde lebte, lehrte er seine Nachfolger, um das Königreich Gottes zu beten: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 6:9, 10). Er sprach auch ständig über „die gute Botschaft vom Königreich“ (Matthäus 4:23). Ja, er sprach mehr über das Königreich als über irgend etwas anderes. Warum? Weil das Königreich das Mittel ist, durch das Gott die Probleme lösen wird, die uns heute das Leben schwermachen. Durch das Königreich wird Gott bald Kriegen, Hungersnöten, Krankheiten und dem Verbrechen ein Ende machen und für Einigkeit und Frieden sorgen.
Möchtest du gern in einer solchen Welt leben? Wenn ja, dann solltest du diese Broschüre lesen. Sie wird dir zeigen, daß das Königreich eine Regierung ist, aber eine bessere als irgendeine andere Regierung, die je über die Menschen geherrscht hat. Du wirst auch erfahren, wie Gott auf begeisternde Weise seinen Dienern nach und nach seine Vorsätze hinsichtlich des Königreiches erklärt hat. Außerdem wirst du sehen, wie dir das Königreich heute schon helfen kann.
Ja, du kannst schon jetzt ein Untertan des Königreiches Gottes werden. Doch bevor du dich dazu entschließt, solltest du mehr darüber kennenlernen. Deshalb ermuntern wir dich, dich mit dieser Broschüre eingehend zu befassen. Alles, was du darin über das Königreich erfährst, stammt aus der Bibel.
Wollen wir zuallererst sehen, warum wir Gottes Königreich so dringend benötigen.
Zu Beginn der Menschheitsgeschichte erschuf Gott den Menschen, und zwar vollkommen, und setzte ihn in ein Paradies. Damals bestand keine Notwendigkeit für das Königreich.
Adam und Eva, unsere Ureltern, hörten jedoch auf Satan, einen rebellischen Engel. Dieser erzählte ihnen Lügen über Gott und veranlaßte sie, sich ebenfalls gegen Gott aufzulehnen. Deshalb verdienten sie den Tod, denn „der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Römer 6:23).
Ein unvollkommener, sündhafter Mensch kann keine vollkommenen Kinder hervorbringen. Alle Kinder Adams waren daher von Geburt an unvollkommen, sündhaft und dem Tod unterworfen (Römer 5:12).
Von da an benötigten die Menschen Gottes Königreich, um von dem Fluch der Sünde und des Todes wieder befreit zu werden. Das Königreich wird auch den Namen Gottes von all der Schmach befreien, die Satan durch seine Lügen auf ihn gehäuft hat.
Jehova Gott verhieß, daß ein besonderer „Same“ (oder Nachkomme) geboren werden würde, der die Menschheit von der Sünde befreien sollte (1. Mose 3:15). Dieser „Same“ sollte der König des Königreiches Gottes sein. Wer würde es sein?
Etwa 2 000 Jahre nachdem Adam gesündigt hatte, lebte ein sehr treuer Mann namens Abraham. Jehova gebot ihm, seine Heimatstadt zu verlassen und im Land Palästina in Zelten zu wohnen.
Abraham tat alles, wozu Jehova ihn aufforderte. Er war auch zu etwas bereit, was ihm zweifellos sehr schwer fiel. Jehova wies ihn an, Isaak, seinen Sohn, auf einem Altar zu opfern.
In Wirklichkeit wollte Jehova kein Menschenopfer. Aber er wollte wissen, wie sehr Abraham ihn liebte. Abraham wollte Isaak gerade töten, als Jehova ihn daran hinderte.
Da Abraham großen Glauben bekundete, versprach ihm Jehova, seinen Nachkommen das Land Palästina zu geben, und er sagte ihm, daß der verheißene Same aus seiner Geschlechtslinie und der seines Sohnes Isaak kommen werde (1. Mose 22:17, 18; 26:4, 5).
Isaak hatte Zwillingssöhne, Esau und Jakob. Jehova sagte, der verheißene Same werde ein Nachkomme Jakobs sein (1. Mose 28:13-15).
Jakob, dem Jehova auch den Namen Israel gab, hatte 12 Söhne, die später wiederum Kinder hatten. So begannen sich die Kinder Abrahams zu mehren (1. Mose 46:8-27).
Als eine schlimme Hungersnot herrschte, zog Jakob auf Einladung Pharaos, des Herrschers von Ägypten, in dieses Land hinab (1. Mose 45:16-20).
In Ägypten wurde geoffenbart, daß der verheißene Same ein Nachkomme von Jakobs Sohn Juda sein werde (1. Mose 49:10).
Schließlich starb Jakob, und seine Nachkommen wurden immer zahlreicher, bis sie einer Nation glichen. Da fürchteten sich die Ägypter vor ihnen und machten sie zu Sklaven (2. Mose 1:7-14).
Schließlich sandte Jehova Moses, einen sehr treuen Mann, zu dem damaligen Pharao, damit er die Freilassung der Kinder Israels verlange (2. Mose 6:10, 11).
Pharao lehnte ab. Deshalb brachte Jehova zehn Plagen über die Ägypter. Als letzte Plage sandte er einen Engel, der alle erstgeborenen Söhne Ägyptens tötete (2. Mose, Kapitel 7 bis 12).
Gott hatte den Israeliten gesagt, daß der Todesengel an ihren Häusern vorübergehen werde, wenn sie für ihre Abendmahlzeit ein Lamm schlachten und etwas von dessen Blut an ihre Türpfosten streichen würden. So wurden die Erstgeborenen der Israeliten gerettet (2. Mose 12:1-35).
Die Folge war, daß Pharao den Israeliten befahl, Ägypten zu verlassen. Doch dann änderte er seinen Sinn und jagte ihnen nach, um sie zurückzuholen.
Jehova schuf für die Israeliten einen Fluchtweg durch das Rote Meer. Aber Pharao und sein Heer ertranken, als sie ihnen zu folgen suchten (2. Mose 15:5-21)
Jehova führte die Söhne Israels zum Berg Sinai in der Wüste. Dort gab er ihnen sein Gesetz und sagte ihnen, wenn sie es hielten, würden sie ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation werden. Den Israeliten wurde also die Gelegenheit geboten, im Laufe der Zeit ein wichtiger Teil des Königreiches Gottes zu werden (2. Mose 19:6; 24:3-8).
Nachdem die Israeliten etwa ein Jahr am Berg Sinai gelagert hatten, führte Jehova sie Palästina entgegen, dem Land, das er ihrem Vorfahren Abraham verheißen hatte.
In Palästina gestattete Gott schließlich, daß die Israeliten von Königen regiert wurden. So hatte Gott ein Königreich auf der Erde.
Der zweite König des Volkes Israel war David, ein Nachkomme Judas. David unterwarf alle Feinde Israels und machte Jerusalem zur Hauptstadt der Nation.
Ereignisse, die sich während der Herrschaft Davids zutrugen, zeigen, daß ein König, wenn er von Jehova unterstützt wird, von keinem irdischen Herrscher besiegt werden kann.
Jehova sagte voraus, daß der verheißene Same ein Nachkomme Davids sein werde (1. Chronika 17:7, 11, 14).
Nach David regierte sein Sohn Salomo. Er war ein weiser König, und Israel hatte unter seiner Herrschaft Gedeihen.
Salomo baute in Jerusalem auch einen prächtigen Tempel für Jehova. Die Verhältnisse, die während seiner Regierung in Israel herrschten, lassen einige der Segnungen erkennen, die das herannahende Königreich Gottes der Menschheit bringen wird (1. Könige 4:24, 25).
Viele Könige, die nach Salomo kamen, waren jedoch untreu.
Aber noch während die Nachkommen Davids in Jerusalem herrschten, sagte Jehova durch seinen Propheten Jesaja vorher, daß ein künftiger Sohn Davids einmal in Treue über die ganze Erde herrschen werde. Das sollte der verheißene Same sein (Jesaja 9:6, 7).
Seine Herrschaft sollte, wie der Prophet Jesaja voraussagte, sogar noch herrlicher sein als die Salomos (Jesaja, Kapitel 11 und 65).
Jetzt fragten sich Gottes Diener mehr denn je, wer dieser Same sein würde.
Bevor jedoch der Same kam, wurden die Könige Israels sehr verderbt, und so ließ Jehova zu, daß die Nation im Jahre 607 v. u. Z. von den Babyloniern besiegt und der Großteil des Volkes nach Babylon ins Exil weggeführt wurde. Jehova hatte aber seine Verheißung nicht vergessen. Der Same sollte dennoch aus der Linie Davids kommen (Hesekiel 21:25-27).
Was dem Volk Israel widerfuhr, zeigte, daß ein weiser, treuer menschlicher König zwar von Nutzen sein konnte, daß dieser Nutzen jedoch begrenzt war. Treue Menschen sterben, und ihre Nachfolger sind möglicherweise nicht treu. Was war die Lösung? Der verheißene Same.
Nach Jahrtausenden kam schließlich der Same. Wer war es?
Ein Engel Gottes beantwortete diese Frage, als er mit einer unverheirateten Israelitin namens Maria sprach. Er unterrichtete sie darüber, daß sie einen Sohn haben werde, der Jesus heißen sollte. Der Engel sagte folgendes:
„Dieser wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden; und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König . . . regieren“ (Lukas 1:32, 33).
Jesus sollte also der verheißene Same und schließlich der König des Königreiches Gottes sein. Aber inwiefern war Jesus anders als treue Männer, die vor ihm gelebt hatten?
Jesus wurde durch ein Wunder geboren. Seine Mutter war eine Jungfrau. Er hatte keinen menschlichen Vater. Jesus hatte zuvor im Himmel gelebt, und sein Leben wurde durch Gottes heiligen Geist, das heißt seine wirksame Kraft, vom Himmel in den Mutterleib Marias übertragen. Er ererbte also nicht die Sünde Adams. Während seines ganzen Lebens sündigte Jesus nicht (1. Petrus 2:22).
Als Jesus 30 Jahre alt war, ließ er sich taufen.
Er sprach mit den Menschen über Gottes Königreich und stellte sich schließlich als der König dieses Königreiches vor (Matthäus 4:23; 21:4-11).
Er wirkte auch viele Wunder.
Er heilte Kranke (Matthäus 9:35).
Durch Wunder speiste er Hungrige (Matthäus 14:14-22).
Er weckte sogar Tote auf (Johannes 11:38-44).
Diese Wunder zeigen, was Jesus als König des Königreiches Gottes für die Menschheit alles tun wird.
Erinnerst du dich noch, daß König David Jerusalem zur Hauptstadt seines Königreiches machte? Jesus erklärte, Gottes Königreich werde nicht auf der Erde, sondern im Himmel sein (Johannes 18:36). Deshalb wird das Königreich das „himmlische Jerusalem“ genannt (Hebräer 12:22, 28).
Jesus umriß die Gesetze, denen die Untertanen des Königreiches zu gehorchen haben. Diese Gesetze stehen jetzt in der Bibel. Die beiden wichtigsten Gesetze sind, daß die Menschen Gott und ihren Nächsten lieben sollten (Matthäus 22:37-39).
Jesus offenbarte auch, daß er in seinem Königreich nicht allein herrschen werde. Menschen würden auserwählt werden, um in den Himmel zu kommen und dort mit ihm zu herrschen (Lukas 12:32; Johannes 14:3). Wie viele sollten es sein? In Offenbarung 14:1 steht die Antwort: 144 000.
Wenn nur 144 000 in den Himmel kommen, um mit Jesus zu herrschen, worauf können dann die übrigen Menschen hoffen?
In der Bibel heißt es: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:29).
Diejenigen, die ewig auf der Erde leben werden, werden als die „anderen Schafe“ bezeichnet (Johannes 10:16).
Es gibt also zwei Hoffnungen. Die 144 000 hat Jehova Gott eingeladen, in den Himmel zu kommen, um mit Jesus Christus zu herrschen. Doch Millionen weitere Menschen haben die gesicherte Hoffnung, als Untertanen seines Königreiches ewig auf der Erde zu leben (Offenbarung 5:10).
Satan haßte Jesus und widerstand ihm. Nachdem Jesus dreieinhalb Jahre gepredigt hatte, sorgte Satan dafür, daß er verhaftet und getötet wurde, indem er an einen Stamm genagelt wurde. Warum ließ Gott das zu?
Bedenke, daß wir alle aufgrund unserer Abstammung von Adam sündigen und den Tod verdienen (Römer 6:23).
Bedenke auch, daß Jesus, weil er durch ein Wunder geboren wurde, vollkommen war und nicht den Tod verdiente. Doch Gott ließ zu, daß Satan Jesus gewissermaßen ‘die Ferse zermalmte’ — ihn tötete. Gott weckte ihn aber wieder zum Leben auf, und zwar als einen unsterblichen Geist. Er besaß immer noch das Recht auf vollkommenes menschliches Leben und konnte nun aufgrund dessen uns Menschen von der Sünde loskaufen (1. Mose 3:15; Römer 5:12, 21; Matthäus 20:28).
Um uns zu helfen, die Bedeutung des Opfers Jesu völlig zu verstehen, spricht die Bibel darüber in prophetischen Vorbildern.
Erinnerst du dich zum Beispiel daran, daß Jehova Abraham anwies, seinen Sohn zu opfern, wodurch Abrahams Liebe geprüft werden sollte?
Das war ein prophetisches Vorbild des Opfers Jesu. Es zeigte, daß Jehovas Liebe zur Menschheit so groß war, daß er Jesus, seinen Sohn, für uns hingab, damit wir ewiges Leben erlangen können (Johannes 3:16).
Erinnerst du dich, daß Jehova die Israeliten aus Ägypten befreite und ihre Erstgeborenen rettete, indem er den Todesengel an ihnen vorübergehen ließ? (2. Mose 12:12, 13).
Das war ein prophetisches Vorbild. Wie das Blut des Lammes für die Erstgeborenen der Israeliten Leben bedeutete, so bedeutet das vergossene Blut Jesu für diejenigen Leben, die an ihn glauben. Und wie die Ereignisse in jener Nacht für die Israeliten Freiheit bedeuteten, so wird durch den Tod Jesu die Befreiung der Menschheit von Sünde und Tod ermöglicht.
Deshalb wird Jesus „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, genannt (Johannes 1:29).
Während Jesus auf der Erde war, sammelte er auch Jünger um sich und schulte sie, so daß sie die gute Botschaft vom Königreich auch nach seinem Tod predigen konnten (Matthäus 10:5; Lukas 10:1).
Das waren die ersten, die von Gott erwählt wurden, mit Jesus im Königreich zu herrschen (Lukas 12:32).
Erinnerst du dich, daß Gott den Juden verheißen hatte, sie würden ein „Königreich von Priestern“ werden, wenn sie das Gesetz hielten? Jetzt hatten sie die Gelegenheit, ein Teil des Königreiches Gottes zu werden und als himmlische Priester zu dienen, wenn sie Jesus annehmen würden. Doch die meisten lehnten ihn ab.
Von dieser Zeit an waren die Juden daher nicht mehr Gottes auserwählte Nation; Palästina war nicht mehr das Verheißene Land (Matthäus 21:43; 23:37, 38).
Von den Tagen Jesu bis in unsere Zeit hat Jehova diejenigen eingesammelt, die mit Jesus im Himmel regieren werden. Einige tausend von ihnen sind heute noch auf der Erde. Wir nennen sie den gesalbten Überrest (Offenbarung 12:17).
Jetzt wird klar, was Gottes Königreich eigentlich ist. Es ist eine Regierung im Himmel, ihr König ist Christus Jesus, und mit ihm regieren 144 000 Personen, die von der Erde stammen. Das Königreich wird über die treue Menschheit herrschen und die Macht haben, auf der Erde Frieden zu schaffen.
Jesus wurde nach seinem Tod auferweckt und fuhr in den Himmel auf. Dort wartete er darauf, daß Gott ihm sagte, wann es für ihn an der Zeit sei, seine Herrschaft als König des Königreiches Gottes anzutreten (Psalm 110:1). Wann sollte das sein?
Manchmal ließ Jehova Menschen Träume haben, um sie über etwas in Verbindung mit seinem Königreich zu unterrichten.
In den Tagen Daniels hatte Nebukadnezar, der König von Babylon, einen solchen Traum. Dieser handelte von einem riesigen Baum (Daniel 4:10-37).
Der Baum wurde umgehauen und sein Stumpf für sieben Jahre in Bänder gelegt.
Der Baum stellte Nebukadnezar dar. So, wie der Stumpf des Baumes sieben Jahre lang in Bändern lag, verlor Nebukadnezar für sieben Jahre den Verstand. Danach erlangte er ihn wieder.
All das war ein prophetisches Vorbild. Nebukadnezar stellte die weltweite Herrschaft Jehovas dar. Zunächst übten Nachkommen König Davids die Herrschaft Jehovas in Jerusalem aus. Als Babylon im Jahre 607 v. u. Z. Jerusalem einnahm, wurde die Reihe jener Könige unterbrochen. Es sollte keinen König aus der Linie Davids mehr geben, „bis der kommt, der das gesetzliche Recht hat“ (Hesekiel 21:27). Das war Jesus Christus.
Wieviel Zeit sollte von 607 v. u. Z. an vergehen, bis Jesus zu regieren beginnen würde? Sieben prophetische Jahre, das heißt 2 520 Jahre (Offenbarung 12:6, 14). Und diese 2 520 Jahre, von 607 v. u. Z. an gerechnet, endeten im Jahre 1914 u. Z.
Jesus begann also im Jahre 1914, im Himmel zu herrschen. Was bedeutete das?
Die Bibel gibt uns die Antwort durch eine Vision, die der Apostel Johannes hatte.
Er sah, wie eine Frau im Himmel ein männliches Kind gebar (Offenbarung 12:1-12).
Die Frau stellt Gottes himmlische Organisation dar, die aus allen Engeln besteht, die Gott im Himmel dienen. Das männliche Kind stellt Gottes Königreich dar. Es wurde im Jahre 1914 „geboren“.
Was geschah dann? Jesu erste Handlung als König bestand darin, daß er Satan und diejenigen Engel, die mit ihm rebelliert hatten, vom Himmel zur Erde hinabwarf (Offenbarung 12:9).
Die Bibel sagt über die Folgen: „Seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:12).
Als Jesus seine Herrschaft im Himmel antrat, wurden daher seine Feinde sehr aktiv auf der Erde. Er begann, wie in der Bibel vorhergesagt, inmitten seiner Feinde zu herrschen (Psalm 110:1, 2).
Was bedeutete das für die Menschheit?
Jesus sagte Kriege, Lebensmittelknappheit, Seuchen und Erdbeben voraus (Matthäus 24:7, 8; Lukas 21:10, 11).
All das hat sich seit 1914 ereignet, was ein weiterer Grund ist, weshalb wir wissen, daß das Königreich damals zu herrschen begann.
Außerdem sollte „Angst und Bangen unter den Nationen“ herrschen, die „weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht“ (Lukas 21:25, 26). Auch das haben wir seit 1914 erlebt.
Wie der Apostel Paulus sagte, würden die Menschen „eigenliebig sein, geldliebend, . . . den Eltern ungehorsam, . . . für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung“ (2. Timotheus 3:1-5).
Jetzt weißt du, warum das Leben heute so schwer ist. Satan ist unermüdlich tätig. Aber auch Gottes Königreich ist in Tätigkeit.
Bald nach 1914 begann der Überrest derer, die hoffen, mit Jesus im Himmel zu herrschen, die gute Botschaft zu verkündigen, daß das Königreich aufgerichtet ist. Dieses Werk hat sich über die ganze Erde ausgebreitet, wie Jesus es vorausgesagt hatte (Matthäus 24:14).
Was wird mit diesem Predigtwerk bezweckt?
Erstens werden die Menschen über Gottes Königreich unterrichtet.
Zweitens können sich die Menschen entscheiden, ob sie Untertanen des Königreiches sein möchten.
Jesus sagte, daß in unseren Tagen ein Trennungswerk durchgeführt würde — die schafähnlichen Menschen würden von den bockähnlichen getrennt werden (Matthäus 25:31-46).
Die „Schafe“ wären diejenigen, die ihn und seine Brüder liebten. Die „Böcke“ wären diejenigen, auf die das nicht zuträfe.
Die „Schafe“ würden ewiges Leben erlangen und die „Böcke“ nicht.
Diese Trennung wird durch das Predigen der guten Botschaft vom Königreich bewirkt.
Der Prophet Jesaja äußerte folgende Prophezeiung:
„Und es soll geschehen im Schlußteil der Tage, daß der Berg des Hauses Jehovas fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge, und er wird gewißlich erhaben sein über die Hügel; und zu ihm sollen alle Nationen strömen“ (Jesaja 2:2).
Die Menschheit lebt jetzt im „Schlußteil der Tage“.
Jehovas „Haus“ der Anbetung ist über die falschen Religionen „erhaben“.
„Und viele Völker werden gewißlich hingehen und sagen: ,Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berg Jehovas, zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln‘ “ (Jesaja 2:3).
Daher kommen viele Menschen aus allen Nationen, um Jehova anzubeten, und sie laden andere ein, sich ihnen anzuschließen. Sie lernen, dem Willen Jehovas gemäß zu handeln.
„Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen“ (Jesaja 2:4).
Alle Anbeter Jehovas sind vereint und lieben den Frieden.
Als Folge der Tätigkeit des Königreiches Gottes gibt es heute mehrere Millionen Menschen auf der ganzen Erde, die Untertanen des Königreiches sind.
Sie scharen sich um den Überrest, die Übriggebliebenen derer, die die Hoffnung haben, in den Himmel zu kommen und mit Christus zu herrschen.
Sie erhalten durch Gottes Organisation geistige Speise (Matthäus 24:45-47).
Sie sind eine internationale Bruderschaft von Christen, die einander wirklich lieben (Johannes 13:35).
Sie haben Herzensfrieden und eine Hoffnung für die Zukunft (Philipper 4:7).
Bald wird das Predigen der guten Botschaft abgeschlossen sein. Die „Schafe“ werden eingesammelt sein. Was wird das Königreich dann tun?
Erinnerst du dich, daß der treue König David alle Feinde des Volkes Gottes besiegte? Nun, der König Jesus Christus wird dasselbe tun.
König Nebukadnezar träumte einmal von einem riesigen Standbild — einem Sinnbild aller Weltreiche, die es von seiner Zeit an bis heute gegeben hat.
Er sah, wie ein Stein — er stellte Gottes Königreich dar — aus einem Berg ausgehauen wurde und das Standbild zertrümmerte.
Das bedeutet die Vernichtung des gegenwärtigen verderbten Systems der Dinge (Daniel 2:44).
Einiges, was durch das Königreich beseitigt werden wird:
Die falsche Religion wird verschwinden wie ein Mühlstein, der ins Meer geschleudert wird (Offenbarung 18:21).
Deshalb werden alle, die Gott lieben, aufgefordert, JETZT die falsche Religion zu verlassen (Offenbarung 18:4).
Dann wird der König Jesus Christus ‘die Nationen schlagen und sie mit eisernem Stab hüten’ (Offenbarung 19:15).
Deshalb mischen sich Jehovas Zeugen nicht in die Politik ein, obwohl sie ihre Steuern bezahlen und die Landesgesetze befolgen.
Schließlich wird Satan selbst, der große „Drache“, in den Abgrund geworfen (Offenbarung 20:2, 3).
Nur die „Schafe“ — Menschen, die sich Jesus, dem König, unterwerfen — werden diese Drangsal überleben (Matthäus 25:31-34, 41, 46).
Der Apostel Johannes hatte eine Vision von den „Schafen“, die die Drangsal überleben werden.
„Ich [sah] und siehe, eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen“ (Offenbarung 7:9).
Die „große Volksmenge“ setzt sich aus all denen zusammen, die auf das Predigen der guten Botschaft günstig reagieren.
Sie ‘kommen aus der großen Drangsal’ (Offenbarung 7:14).
Die „Palmzweige“ zeigen, daß sie Jesus als ihren König willkommen heißen.
Daß sie „weiße lange Gewänder“ tragen, stellt dar, daß sie an das Opfer Jesu glauben.
Das „Lamm“ ist Jesus Christus.
Welche Segnungen werden sie genießen? Erinnerst du dich an das Glück, das in Israel herrschte, als der treue König Salomo regierte? Das läßt ahnen, wie glücklich die Menschen unter dem König Jesus Christus auf der Erde sein werden.
Wie Jesaja voraussagte, wird buchstäblich Frieden unter den Menschen herrschen und auch Frieden zwischen den Menschen und den Tieren (Psalm 46:9; Jesaja 11:6-9).
Wie Jesus während seines Erdendaseins Kranke heilte, so wird er die ganze Menschheit von Krankheiten befreien (Jesaja 33:24).
Wie er große Volksmengen speiste, so wird er dafür sorgen, daß es auf der ganzen Erde keine Lebensmittelknappheit mehr gibt (Psalm 72:16).
Wie er Tote auferweckte, so wird er diejenigen Toten auferwecken, die noch nicht ausreichend Gelegenheit hatten, sich dem Königreich Gottes zu unterwerfen (Johannes 5:28, 29).
Nach und nach wird er die Menschen zur Vollkommenheit zurückführen, der Vollkommenheit, die Adam verlor.
Ist das nicht eine wunderbare Zukunft? Möchtest du gern dann leben? Wenn ja, so tue alles, damit du dich jetzt dem Königreich Gottes unterwerfen und eines der „Schafe“ werden kannst.
Befasse dich eingehend mit der Bibel, und lerne Jehova Gott und Jesus Christus kennen (Johannes 17:3).
Verbinde dich mit anderen, die sich ebenfalls dem Königreich unterworfen haben (Hebräer 10:25).
Lerne die Gesetze des Königreiches kennen, und gehorche ihnen (Jesaja 2:3, 4).
Gib dich Jehova hin, um ihm zu dienen, und laß dich taufen (Matthäus 28:19, 20).
Meide alles Schlechte, wie zum Beispiel Diebstahl, Lügen, Unsittlichkeit und Trunkenheit, denn so etwas mißfällt Jehova Gott (1. Korinther 6:9-11).
Beteilige dich am Predigen der guten Botschaft vom Königreich (Matthäus 24:14).
Dann wirst du mit Gottes Hilfe das Paradies erleben, das Adam für seine Nachkommen verwirkte, und du wirst die Erfüllung der folgenden Verheißung erleben: „Ich [hörte] eine laute Stimme vom Thron her sagen: ,Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen‘ “ (Offenbarung 21:3, 4).
[Übersicht auf Seite 20]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
607 v. u. Z. 1914 u. Z.
v. u. Z. | u. Z.
500 1 000 1 500 2 000 2 520
[Bilder auf Seite 11]
Abraham
Isaak
Jakob
Juda
David
[Bild auf Seite 14]
144 000
[Bilder auf Seite 16]
Adam
Jesus