Suche Frieden!
„Er suche Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen Jehovas sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihr Flehen.“ — 1. Pet. 3:11, 12, NW.
1. Wie wünscht man sich das Leben, und wie veranschaulichen Salomos Sprüche diesen Wunsch?
WAS ist ein Leben ohne Frieden? Wer wünscht ein Leben, ja ein ewiges Leben, ohne Frieden? Kein normaler Mensch! Wer keine Ruhe hat, wer nicht frei ist von quälenden Störungen, der sehnt sich danach, den Verhältnissen seines Lebens zu entrinnen. Das wurde in den Sprüchen treffend dargestellt, die der mehrfach verheiratete König Salomo verfaßte: „Das Zanken einer Frau ist wie ein undichtes Dach, das einen vertreibt.“ „Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.“ (Spr. 19:13, NW; 21:9) Auch wenn jemand in einem großen, geräumigen Hause wohnen sollte, würde er doch lieber im hintersten Winkel desselben Zuflucht suchen, um der Person, die ihn reizt und stört, aus dem Wege zu gehen.
2. Welche Frage wird bezüglich des Menschen erhoben, der Leben haben möchte, und wie kommt es, daß wir die inspirierte und bewiesene Antwort auf die dringende Frage besitzen?
2 Wer wünschte sich heute, also in einer Zeit, da es keinen entlegenen Winkel auf der weiten Erde mehr gibt, in dem man sich vor den Schwierigkeiten, Gefahren und bösen Auswirkungen dieses Atombomben- und Weltraumfahrt-Zeitalters bergen kann, nicht ein Leben in Frieden, um gute Tage zu sehen? Diese Frage besteht zweifellos so lange, als es auf Erden Unruhe und Ungerechtigkeit gibt. Glücklich jener, der sie nicht in Hilf- und Hoffnungslosigkeit aufwarf, sondern auf diese dringende Frage auch die bewiesene Antwort geben konnte. Seine Antwort kam einem Liede gleich, das unter Musikbegleitung gesungen werden kann, und so wurde sie in das inspirierte Buch der Psalmen aufgenommen. Sie ist mehr als dreitausend Jahre bewahrt geblieben, und das zu unserem Nutzen, die wir an diesem Tage der Weltdrangsal leben, an dem man sich vor den noch furchtbareren kommenden Dingen fürchtet. Wie ein erfahrener Lehrer zu seinen Schülern spricht, so spricht der Psalmist David, der der König von Jerusalem und der Vater des späteren Königs Salomo wurde, die Worte:
3. Welche Frage stellte David in einem seiner Psalmen und gab darauf die Antwort?
3 „Kommet, ihr Söhne, höret mir zu: die Furcht Jehovas will ich euch lehren. Wer ist der Mann, der Lust zum [am, PB] Leben hat, der [Lebens-] Tage liebt, um Gutes zu sehen? Bewahre deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden; weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach! Die Augen Jehovas sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Schreien [ihren Hilferuf, NW]; das Angesicht Jehovas ist wider die, welche Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten.“ — Ps. 34:11-16.
4, 5. (a) Wie zeigte der Apostel Petrus, daß Davids Worte auch Ratschläge für Christen sind? (b) Als Stütze welcher Ermahnung zitierte Petrus Davids Worte?
4 Niemand denke heute, dieser Rat gelte nur Juden. Mehr als tausend Jahre nach der Zeit des Königs David zitierte ein christlicher Apostel Davids Worte und richtete sie an Christen, die in verschiedenen Teilen Asiens wohnten. Es war dies der Apostel Simon Petrus, der seine Religion gewechselt hatte, indem er vom verderbten Judaismus — oder der jüdischen Religion seiner Tage — zum reinen Christentum übergegangen war, das ursprünglich von Jesus Christus vor 1900 Jahren gegründet wurde. Damit machte der Apostel Petrus Davids inspirierte Worte zu einem Teil der Christlichen Schriften. Er zeigte, daß Davids Worte auch Ratschläge für Christen bedeuten. Petrus ahmte Jesus Christus nach, der oft aus den Psalmen Davids zitiert und sie auf das Christentum angewandt hatte. In seinem ersten Brief an Christen fordert Petrus diese auf, sich anders zu verhalten, als sich zum Beispiel die Christenheit von heute verhält, so daß diese nicht den Segen des ewigen Lebens mit Frieden und guten Tagen erlangt. Daher zitiert Petrus die Worte Davids und sagt:
5 „Seid schließlich alle gleichgesinnt, Mitgefühl bekundend und brüderliche Liebe übend, voll zarter Zuneigung, demütig, Verletzung nicht mit Verletzung, noch Beschimpfung mit Beschimpfung vergeltend, sondern im Gegenteil segnend, denn dazu seid ihr berufen, damit ihr Segen ererbet. Denn [nun werden die Worte Davids angeführt] ‚wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte seine Zunge zurück von dem, was schädigt, und seine Lippen von trügerischen Reden, er wende sich ab von dem, was schädigt, und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen Jehovasa sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht Jehovasb aber ist gegen die, welche schädliche Dinge tun.‘“ — 1. Pet. 3:8-12, NW, Fußnote.
6. Warum scheint es schwierig zu sein, die Frage: „Liebst du das Leben?“, heute zu beantworten, doch wie sollten sich Christen gegenüber den Ereignissen und Zuständen einstellen, die es seit 1914 gegeben hat, wie Jesus es sagte?
6 Ist uns das Leben eine Lust? Lieben wir es? Es mag scheinen, daß es schwerfällt, diese Frage heute zu beantworten, da unser weiteres, künftiges Leben bedeuten mag, daß wir Gefahr laufen, in die schlimmste Drangsal hineinzurennen, die schlimmste Zeit zu erleben, die die Menschheit von Anfang der Schöpfung an erlebt hat, und daß es kaum Hoffnung gibt, diese Drangsal zu überleben. Allerdings nähert sich die Schlacht von Harmagedon, der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, mit raschen Schritten. (Off. 16:14, 16, NW) Aber Gottes großer Prophet, der sowohl den universellen Krieg als auch all die schrecklichen Ereignisse, die ihm seit dem Jahre 1914 vorauseilen, hieß seine wahren Nachfolger, diese Ereignisse und Zustände optimistisch zu betrachten, wenn er sagte: „Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht … Beachtet den Feigenbaum und alle anderen Bäume: Wenn sie bereits ausschlagen, so erkennt ihr durch eigene Beobachtung, daß der Sommer schon nahe ist. So auch ihr; wenn ihr diese Dinge geschehen seht, so erkennt, daß das Königreich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird auf keinen Fall vergehen, bis alle Dinge geschehen.“ — Luk. 21:26, 28-32, NW.
7. Warum also sollten wir richtigerweise „Tage lieben, um Gutes zu sehen“?
7 Gute Tage, ja die besten Tage liegen vor uns, und bestimmt wird sich etwas, ja alles, wofür wir leben, lohnen! Wir sollten Lust am Leben haben, sollten das Leben lieben, denn ohne Leben könnten wir uns dieser guten Tage unter der Herrschaft des aufgerichteten Reiches Gottes niemals erfreuen. Mit Recht sollten wir also, wie der Psalmist David es sagte, die Lebens-„Tage lieben, um Gutes zu sehen“.
FRIEDEN MIT WEM?
8. Wonach müssen wir, gemäß den Worten Davids und des Apostels Petrus, trachten, um wirklich Lust am Leben und Liebe zum Leben haben zu können, und mit wem müssen wir ihn haben?
8 Damit sich aber unser Wunsch, Lust am Leben zu haben und es zu lieben, verwirkliche, müssen wir, so wie David und auch der Apostel Petrus sagen, vorerst Frieden suchen und ihn finden. Daher steigt mit Recht die Frage auf: Frieden mit wem? Frieden mit den Menschen, mit unseren Mitmenschen? Jawohl. Aber das ist nicht möglich, es sei denn, wir treten zuerst mit einem anderen in friedliche Beziehungen. Weil die Christenheit nicht mit ihm Frieden hat, was am allernotwendigsten wäre, gibt es keinen Frieden zwischen ihren Nationen, Stämmen und Geschlechtern. Mit wem Frieden zu haben ist denn am allerwichtigsten? William Pitt, Earl of Chatham, der berühmte britische Staatsmann des 18. Jahrhunderts, wies treffend auf den hin, den es angeht, wenn er zu seinem Neffen sagte: „Wenn du dich nicht gegen Gott richtig einstellst, kannst du dich niemals gegen Menschen richtig verhalten, und dies ist eine ewige Wahrheit, ob ein kluger Kopf oder ein Lebemann ihr zustimmt oder nicht.“
9. (a) Was ist erforderlich, um mit den Menschen wirklich Frieden zu halten, und inwiefern sagten hierüber David und Petrus noch mehr als William Pitt, der britische Staatsmann? (b) Was werden wir, mit diesem Ziel vor Augen, annehmen, und weshalb wünschen wir nicht, daß sein Angesicht wider uns gerichtet sei?
9 So kann auch jemand, der nicht Frieden mit Gott hat, nicht wirklich Frieden mit dem Menschen, dem Geschöpf Gottes, halten. Nicht nur der Psalmist David, sondern auch der Apostel Petrus, der doch mehr als tausend Jahre später lebte, sagt dies. Ja sie sagten noch mehr als William Pitt, denn sie nannten den Gott beim Namen, das heißt identifizierten ihn, mit dem wir vor allem Frieden haben müssen. David bewies, daß es absolut notwendig ist, vor allem mit Gott Frieden zu haben, und ergänzte dann seinen Ratschlag, Frieden zu suchen und ihm nachzujagen, indem er gleich in den nächsten Versen folgendes sagte: „Die Augen Jehovas sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Schreien [ihren Hilferuf, NW]; das Angesicht Jehovas ist wider die, welche Böses tun, um ihr Gedächtnis [ihr Andenken, van Eß] von der Erde auszurotten.“ Der Apostel Petrus führt die Verse aus Davids Psalm in der gleichen Reihenfolge an. Ferner folgt auf den Rat Davids, sich guter Tage zu erfreuen, seine Ermahnung an Personen, die das Leben lieben: „Kommet, ihr Söhne, höret mir zu: die Furcht Jehovas will ich euch lehren.“ Auf Grund einer vernünftigen Furcht Gottes, dessen Name Jehova ist, werden wir vor allem Frieden mit ihm zu haben wünschen und werden daher die erforderliche Belehrung annehmen. Wir wünschen nicht, daß Jehovas Angesicht wider uns sei, denn das würde den Verlust des Lebens bedeuten, unser Andenken würde von der Erde ausgerottet, ja unser Name ausgetilgt werden.
10. Bedeutet der Text in Lukas 2:14, daß die ganze Menschheit mit Gott Frieden hat und daß sein guter Wille mit ihr ist, und wodurch wissen wir, ob dies so ist?
10 Warum aber müssen wir nach Frieden mit Jehova Gott trachten? Hat nicht bei der Geburt seines himmlischen Sohnes Jesus in Bethlehem eine Menge von Engeln die Worte gesagt, die die Christenheit zur Weihnachtszeit singt: „Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“, oder, nach der englischen King-James-Bibel, „den Menschen gegenüber guten Willen“? Doch. Aber die Worte, die die Engel sangen, bedeuten nicht, daß die ganze Menschheit Frieden mit Gott hat und daß sein guter Wille mit ihr ist. (Luk. 2:14, Lu) Die Amerikanische Standard-Bibel (1901) gibt die Worte der Engel ähnlich wie die Zürcher Bibel wieder: „Ehre sei Gott in den Höhen und Friede auf Erden unter den Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat“, oder, nach Thimme: „… die Gott wohlgefallen.“ Eine Amerikanische Übersetzung (engl.) lautet: „Friede den Menschen, die in seiner Gunst stehen“, oder, nach Storr: „… den Menschen seiner Huld.“ Die römisch-katholische Übersetzung von Monsignore R. A. Knox (engl.) gibt diesen Vers wie folgt wieder: „Friede auf Erden den Menschen, die Gottes Freunde sind.“ In der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.) lauten die Worte, gemäß der Fußnote: „Auf der Erde Friede unter Menschen, die er anerkennt.“ Nur mit den Menschen, die in Jehovas Gunst stehen und die er anerkennt, die also seine Freunde sind, hat er Frieden. Nur auf diese blicken seine Augen huldvoll. Nur für ihren Hilferuf sind seine Ohren offen.
11. Weshalb sollte dies so sein, obwohl der erste Mensch die direkte Schöpfung Gottes war?
11 Weshalb sollte dies so sein? Ist der Mensch nicht die direkte Schöpfung Gottes? Ja, der vollkommene Mensch Adam war die direkte Schöpfung Gottes. Wenn daher in Lukas 3:23-38 die menschliche Abstammungslinie von Jesus Christus bis auf den ersten Menschen auf Erden zurückverfolgt wird, so endet diese Linie mit ‚dem Sohne Adams, dem Sohne Gottes‘. (NW) Wir sind indes alle die Nachkommen eines Adam, der gegen seinen Schöpfer gesündigt und daher seine menschliche Vollkommenheit verloren hatte. Der weiseste König der alten Zeit, Salomo, hat gesagt: „Da ist kein Mensch, der nicht sündigte.“ (1. Kön. 8:46) Auch König David sagte: „Alle sind abgewichen, sie sind allesamt verderbt; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.“ (Ps. 14:3) Tausend Jahre später sagte der christliche Apostel Paulus: „Da gibt es keinen Unterschied. Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“ ‚Durch einen Menschen [Adam] kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und so breitete sich der Tod über alle Menschen aus, weil sie alle gesündigt hatten.‘ (Röm. 3:22, 23; 5:12, NW) Wir alle, ob von Natur Juden oder Nichtjuden, stammen vom Sünder Adam ab. Daher sind wir alle unter die Herrschaft der Sünde gekommen, und unser aller wartet der Lohn, den Sünde ihren Knechten zahlt, der Tod. „Durch die Übertretung des einen Menschen herrschte der Tod als König durch diesen einen … Denn der Lohn, den Sünde zahlt, ist der Tod.“ (Röm. 5:17; 6:23, NW) Die Tatsache, daß alle Menschen dahinsterben, beweist an sich schon, daß alle Sünder sind, die sich gegen Jehova Gott, der das Todesurteil ausgesprochen hat, vergehen.
12. Was ging im Hinblick auf das Verhältnis des Menschen mit Gott durch die Sünde verloren, und welche Texte zeigen, wem die Menschen Gehorsam zollen?
12 Durch Sünde verlor der Mensch den Frieden mit Gott und seine rechte Stellung vor Gott. Die Menschen wurden Knechte der Sünde und des bösen Geistgeschöpfes, das daran schuld war, daß im ganzen Universum Sünde aufkam, nämlich Satans, des Teufels, des Hauptgegners Gottes, Jehovas. Selbstgerechten Menschen mag es nicht angenehm sein, hören zu müssen, daß sie Knechte des Urhebers der Sünde sind, doch verraten sie, wem sie dienen, indem sie diesem gehorchen. Das Wort Gottes sagt: „Wisset ihr nicht, daß, wem ihr euch darstellet als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorchet? entweder der Sünde zum Tode, oder des Gehorsams [gegen Gott] zur Gerechtigkeit?“ (Röm. 6:16) Eines der Bücher der Bibel, das zuletzt geschrieben wurde, sagt umfassend: „Die ganze Welt liegt in der Gewalt des Bösen.“ (1. Joh. 5:19, NW) Auch an Christen wurden die Worte geschrieben: „Ihr wart tot zufolge eurer Übertretungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet gemäß dem System der Dinge dieser Welt, gemäß dem Herrscher der Gewalt der Luft, dem Geist [Satan], der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams. Ja, unter ihnen wandelten wir alle einst nach den Begierden unseres Fleisches, indem wir das taten, was das Fleisch und die Gedanken wollten, und wir waren von Natur aus Kinder des Zorns wie auch die übrigen.“ (Eph. 2:1-3, NW) „In der Tat, euch, die ihr einst [Gott] entfremdet und Feinde wart, weil euer Sinn bei bösen Werken verweilte, hat er nun wieder versöhnt.“ — Kol. 1:21, NW.
13. Was benötigen alle Menschen, was ihr Verhältnis mit Gott betrifft, in Übereinstimmung mit dem, was Paulus und Timotheus als Gesandte die Menschen zu tun baten?
13 Wenn Menschen, die Christen sind, nicht nur dem Namen nach, sondern auch im Wandel einst Gott entfremdet und Feinde von ihm waren, und dies wegen ihrer Gedanken und Werke, sind bestimmt auch alle anderen, die noch nicht wahre Christen geworden sind, Jehova Gott entfremdet und sind Feinde von ihm. Sie müssen mit Gott versöhnt oder zu Freunden Gottes gemacht werden, damit sie aufhören, „Kinder des Zornes“ zu sein, denen während des kommenden „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, Vernichtung droht. Sie müssen das tun, was der Apostel Paulus und sein Missionargefährte Timotheus zu tun baten: „Alle Dinge stammen von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnte … und er übertrug uns die Botschaft der Versöhnung. Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns dringend bitte. An Christi Statt bitten wir: ‚Werdet versöhnt mit Gott.‘“ — 2. Kor. 5:18-20, NW.
14. Was bedeutete es in alter Zeit, wenn Gesandte ausgesandt wurden, und weshalb waren die Bedingungen dessen, der Paulus und Timotheus aussandte, ungewöhnlich?
14 Zu der Zeit, in der Paulus und Timotheus lebten, wurden Gesandte nur dann ausgesandt, wenn zwischen gewissen Ländern oder Regierungen nicht Frieden, sondern Feindschaft herrschte. Zu denen, die eine feindliche Haltung einnahmen, wurden Gesandte geschickt, um den Versuch zu machen, zwischen Parteien, die miteinander im Streit lagen, friedliche Beziehungen herzustellen. In dem Fall des Paulus und Timotheus aber sandte nicht die schwächere der sich feindlich gegenüberstehenden Parteien die Gesandten aus. Jehova Gott, der Allmächtige, tat es. Dabei offenbarte er seine Barmherzigkeit, da er so viele Menschen als möglich vom Verderben erretten will, nämlich jene, die sich mit ihm versöhnen lassen. Da Jehova Gott bei weitem der stärkere der beiden Parteien ist, ist er es, der den Frieden mit sich möglich macht. So sagt er in Jesaja 45:7: „Der ich … den Frieden mache und das Unglück schaffe; ich, Jehova, bin es, der dieses alles wirkt.“ Er ist es daher, der die Friedensbedingungen vorschreibt. Nicht wir setzen die Friedensbedingungen fest. Seine Bedingungen sind aber nicht hart, sondern barmherzig und durchführbar, und es liegt in unserem besten Interesse, sie dankbar anzunehmen.
WIE MAN DEN FRIEDEN SUCHEN SOLL
15, 16. (a) Wie bekunden wir Glauben und Aufrichtigkeit, indem wir Frieden mit Ihm zu erlangen suchen, und über wen geht der Weg zum Frieden? (b) Wie hatten sich die natürlichen Juden in die rechte Stellung vor Gott zu bringen versucht, doch was benötigen sie, ihrer Sünden wegen?
15 Welche Bedingungen stellt er denn? Wie können wir als „Kinder des Zornes“ Frieden mit Jehova Gott suchen und finden? Seine Friedensbedingungen sind in seinem geschriebenen Wort, in der Heiligen Schrift, der Bibel, deutlich aufgezeichnet. Wenn wir nach Frieden mit Gott trachten, handeln wir richtig. Auch bekunden wir Glauben und Aufrichtigkeit, wenn wir die ganze Bibel studieren, also nicht nur die alten Hebräischen Schriften, die Jesus und seine Apostel besaßen, sondern auch die Christlichen Griechischen Schriften. Gottes Wort erklärt eindeutig, daß es nur einen Weg gibt, auf dem wir mit ihm versöhnt oder seine Freunde werden können. Dieser Weg geht über seinen geliebten himmlischen Sohn Jesus Christus. Jehova Gott sandte diesen Sohn zum Volke Israel, also vom Himmel auf die Erde. Demgemäß wurde dieser Sohn durch ein Wunder von einer jüdischen Jungfrau geboren, kam daher als Jude, als Israelit, zur Welt. Dreieinhalb Jahre, das heißt von 29 bis 33 n. Chr., predigte er Gottes Königreich öffentlich und privat ausschließlich den Israeliten. Die sündigen Israeliten oder Juden hatten lange Zeit versucht, sich aus dem Todesurteil herauszuwinden, indem sie sich bemühten, das „Gesetz“ zu beobachten, das Gott ausschließlich dem jüdischen Volke gegeben hatte, aber weil das „Gesetz“ vollkommen war, konnten es die Juden nicht halten.
16 Das durch den Propheten Mose gegebene Gesetz Gottes ließ ihre Sündhaftigkeit nur noch mehr hervortreten. Es verurteilte die Juden ausdrücklich als Sünder. Darum mußten sie Jahr für Jahr Tieropfer darbringen, um eine bildliche Reinigung von Sünde herbeizuführen und in ihrem Bundesverhältnis mit Jehova Gott bleiben zu können. Sie brauchten ein besseres Opfer, als es die Tieropfer waren. Sie brauchten das Opfer eines vollkommenen Menschen, das für sie und die ganze Menschheit dargebracht werden mußte.
17. Auf welche Weise wurde das erforderliche Opfer beschafft, wie wurden die Israeliten belehrt, und wie nahmen sie die Belehrung entgegen?
17 Kein Mensch, auch nicht ein Glied des Volkes Israel, war an Leib und Sinn vollkommen und fähig, sich als ein annehmbares menschliches Opfer darzubieten. Somit war Gott genötigt, seinen Sohn aus dem Himmel herabzusenden. Er ließ ihn als ein vollkommenes Menschenkind, das einen himmlischen Vater hatte, zur Welt kommen und ließ ihn zum vollkommenen Manne heranwachsen, so daß er Adam gleichkam (solange dieser noch im Garten Eden war), und dann ließ er es geschehen, daß er sich als das erforderliche Opfer eines vollkommenen Menschen darbrachte. Ehe Jesus Christus als Opfer für die Sünden der ganzen Menschheit starb, predigten aber er und seine zwölf Apostel und siebzig weitere Evangelisten den Israeliten in Palästina. Somit blieben die Israeliten oder Juden nicht in Unkenntnis über den Weg, auf dem sie zu dauerndem Frieden mit Gott gelangen konnten. Es steht geschrieben: „Er sandte den Söhnen Israels das Wort, indem er ihnen die gute Botschaft des Friedens durch Jesus Christus verkündigen ließ: dieser ist aller Herr.“ (Apg. 10:36, NW) Von den Millionen Juden, die unter dem durch Mose gegebenen Gesetz Gottes lebten, nahm nur ein Überrest die gute Botschaft an und schloß Frieden mit Gott durch Jesus Christus. Die übrigen des jüdischen Volkes suchten sich selbst in die rechte Stellung vor Gott zu bringen oder vor ihm gerecht dazustehen, indem sie in stolzer Weise, doch umsonst, versuchten, Gottes durch Mose gegebenes Gesetz weiterhin zu erfüllen, obwohl dessen Tieropfer, die nicht den Wert eines Menschenopfers erreichten, unwirksam waren.
18. Wie offenbarte Gott, daß er es ist, der die Friedensbedingungen oder das Mittel für den Frieden mit sich beschafft, und wie wird er daher genannt?
18 Die Tatsache, daß Gott die Bedingungen selbst aufgestellt oder das Mittel zum Frieden mit sich selbst geschaffen hat, zeigt sich daraus, daß er seinen einziggezeugten Sohn als ein vollkommenes menschliches Opfer vom Himmel her gab. „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ (Joh. 3:16, NW) Gott sandte seinen Sohn nicht einfach auf die Erde, um geschehen zu lassen, daß er durch die Hände der Feinde Gottes umgebracht wurde, wobei er als vollkommenes, sündloses menschliches Opfer starb, sondern Gott sorgte auch dafür, daß Ihm im Himmel der Wert dieses Opfers zugunsten jener Menschen dargereicht werden konnte, die Frieden mit Gott zu haben wünschten. Wie tat dies Gott? In seiner Allmacht auferweckte er Jesus Christus von den Toten, und zwar wieder als einen himmlischen, geistigen Sohn, und ließ ihn in den Himmel zurückkehren. So konnte Jesus mit dem Wert des Lebensblutes seines Opfers vor Gott hintreten, um einen neuen Bund, einen Bund des Friedens, zu schließen. Weil Jehova diese Vorkehrung im Interesse des Friedens mit dem Menschengeschlecht getroffen hat, ist er der Gott des Friedens. In dieser besonderen Hinsicht wird er der „Gott des Friedens“ genannt, „der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem Blute des ewigen Bundes“. — Heb. 13:20.
19. Was brauchen wir, wenn wir Frieden suchen, als vollständige Wegleitung?
19 Wir können daher verstehen, weshalb wir, wenn wir uns bemühen, Frieden zu finden, Erkenntnis, genaue Erkenntnis, benötigen, nicht nur über Jehova Gott, sondern auch über seinen aus Liebe geopferten Sohn Jesus Christus. Die Juden können durch ihre neununddreißig hebräischen Bücher der Bibel höchstens eine beschränkte Erkenntnis erlangen. Diese genügt nicht. Die weitere Erkenntnis, die man aus den siebenundzwanzig Büchern der Christlichen Griechischen Schriften empfangen kann, welche inspirierte jüdische Nachfolger Jesu Christi schrieben, ist zur Vervollständigung unserer Erkenntnis und unseres Verständnisses — und um eine genaue Erkenntnis zu erlangen — ebenfalls notwendig. Wenn wir nicht über eine genaue Erkenntnis verfügen, zu der nicht nur Erkenntnis über Gott, sondern auch Erkenntnis über Jesus gehört, können wir nicht den Frieden empfangen, den wir begehren. Deshalb sagte Petrus, der inspirierte Bibelschreiber, in seinem Gebet für Menschen, die den Frieden suchen, an die er seinen ersten Brief schrieb, die Worte: „Unverdiente Güte und Frieden seien euch vermehrt [wie denn?] durch eine genaue Erkenntnis [wessen?] Gottes und Jesu, unseres Herrn, da uns seine göttliche Macht alles, was Leben und Gottergebenheit betrifft, durch die genaue Erkenntnis dessen geschenkt hat, der uns durch Herrlichkeit und Tugend berufen hat.“ — 2. Pet. 1:2, 3, NW.
20. Was müssen wir also im Glauben annehmen, um uns des Friedens mit Gott erfreuen zu können?
20 Wir können suchen, soviel wir wollen, wir werden doch niemals den Frieden mit Gott finden, wenn wir nicht eine genaue Erkenntnis über Jesus Christus erlangen und das Opfer für Sünden annehmen, das Gott in seinem Sohne bereitet hat. Da die Juden nur eine beschränkte Erkenntnis besitzen, suchen sie ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott, unabhängig von der Reinigung von Sünde, aufzurichten, die das Blut des Opfers Jesu für uns bewirkt. Statt uns auf die eigenen Werke der Gerechtigkeit, die dem „Gesetz“ entspricht, das den Juden durch Mose gegeben wurde, zu verlassen, müssen wir vollen Glauben an das sündentilgende Opfer Jesu Christi haben. Anders können wir uns nicht des Friedens mit Gott erfreuen.
21. (a) Wessen erfreuten sich Christen, die gerechtgesprochen worden waren? (b) Wie sagte Jesaja die Notwendigkeit des Opfers Jesu voraus, und wohin führt es uns, wenn wir unsere Hoffnung in Jesus setzen?
21 An die Christen, denen durch Glauben an Gottes Sohn Gerechtigkeit zugeschrieben wurde, schrieb der Apostel Paulus: „Da wir nun zufolge des Glaubens gerechtgesprochen worden sind, erfreuen wir uns des Friedens mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Mehr noch: da wir nun durch sein Blut gerechtgesprochen worden sind, werden wir durch ihn vom Zorn errettet werden.“ (Röm. 5:1, 9, NW) Das Opfer Jesu Christi ist ein unbedingtes Erfordernis, um Frieden mit Gott schließen und seinem Zorn entrinnen zu können. Lange zuvor hatte der Prophet Jesaja Jesu Opfer vorausgesagt. „Er ist um unserer Übertretungen willen durchbohrt, zerschlagen wegen unserer Missetat; Strafe [Züchtigung, AB], uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden ward uns Heilung.“ (Jes. 53:5, SB) Friede mit Gott bringt Freude, aber wir können nicht erwarten, daß Gott uns mit diesem Frieden erfüllt, wenn wir nicht an den Sohn glauben, den er im Interesse unseres Friedens hat züchtigen lassen. Es steht geschrieben: „‚Auf ihn werden Nationen ihre Hoffnung setzen.‘ Möge der Gott, der Hoffnung gibt, euch durch euren Glauben mit aller Freude und allem Frieden erfüllen, damit ihr durch die Kraft des heiligen Geistes an Hoffnung überströmt. Möge der Gott, der Frieden gibt, mit euch allen sein.“ (Röm. 15:12, 13, 33, NW) Wenn Gott mit uns ist, werden wir in der Tat Fülle von Frieden haben.
22. Warum ist es umsonst, wenn die natürlichen Juden bis heute ihr Vertrauen auf ihre Beschneidung, die am Fleische geschieht, setzen?
22 Die natürlichen Juden vertrauen weiterhin darauf, daß sie durch die Beschneidung ihrer Vorhaut als gerecht erscheinen. Solange sie das tun, werden sie sich niemals des Friedens mit Jehova erfreuen, der einst der Gott des natürlichen Volkes Israel war. Die Beschneidung, die am Fleische geschieht, ist nicht das, was heute bei ihrem Gott von ehedem zählt. Was zählt, ist unser Wandel, unser Benehmen gemäß den Grundsätzen oder Vorschriften, die für die neue, christliche Persönlichkeit gelten, für eine neue, geistige Schöpfung, deren Haupt Jesus Christus ist. Dies führt zum Frieden mit dem Gott des geistigen Volkes Israel. Um gerecht zu gelten, müssen wir am Herzen beschnitten, das heißt geläutert, werden. Der jüdische Bekehrte Paulus gab sein stolzes Vertrauen auf die Beschneidung des Fleisches, die ihm als natürlichem Juden widerfahren war, auf und schrieb an Personen, die an Jesus Christus glaubten: „Denn weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittensein, sondern eine neue Schöpfung ist etwas. Und alle, die nach dieser Regel bezüglich des Benehmens ordentlich wandeln werden: über ihnen sei Friede und Barmherzigkeit, auch über dem Israel Gottes!“ — Gal. 6:15, 16; Phil. 4:9; Gal. 5:25; 2. Kor. 5:17, NW.
DIE ‚GROSSE MENGE‘ DERER, DIE FRIEDEN SUCHEN
23. Wie haben die geistlichen Israeliten von heute, in Übereinstimmung mit Jesaja 27:1-5, Frieden mit Gott gemacht, und wer ist ihnen, besonders seit 1935, auf diesem Wege gefolgt?
23 Heute, zu der Zeit, in der Jehova Gott den großen symbolischen Leviathan (die sichtbare Organisation des Teufels) töten, seinen geistigen Weinberg (seine eigene sichtbare Organisation auf Erden) aber beständig behüten wird, ergeht Jehovas freundlicher Rat an alle, die sich des Schutzes und der Bewahrung erfreuen möchten: „Man müßte meinen Schutz suchen, Frieden mit mir machen, ja Frieden machen mit mir.“ (Jes. 27:1-5, SB) Die Gläubigen, die den geistigen Weinberg Jehovas, das geistige Israel Gottes, bilden, haben Frieden mit ihm gemacht, indem sie aus der Leviathan-Organisation des Teufels herausgekommen sind. In vergangenen Jahren jedoch, besonders seit 1935, haben Hunderttausende von Menschen, die nicht Glieder des geistigen Israel Gottes sind, die Ratschläge Gottes, Jehovas, gehört und sie befolgt. Sie sind dem Überrest des geistigen Israel Gottes dadurch gefolgt, daß sie aus dem Meer der Menschheit herausgekommen sind, in welchem der böse Leviathan wirkt, und auf Grund des Blutes Jesu Christi, des Lammes Gottes, haben sie Frieden mit Jehova Gott geschlossen. In Offenbarung 7:9, 10 werden sie als eine große Volksmenge dargestellt, deren Glieder aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen stammen, und sie schreiben ihren Zustand des Gerettetseins Gott und seinem Sohne Jesus Christus zu, indem sie sagen: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.“
24. Wie beschreibt Offenbarung 7:14-17 den Weg, auf dem sie ihren friedevollen Zustand erreichten?
24 Weil die Glieder dieser ungezählten, großen Volksmenge mit Gott Frieden zu erlangen suchen und auf Grund des Glaubens an das reinigende Blut Jesu Christi vor ihm rein und recht dastehen, beschreibt der Text in Offenbarung 7:14-17 die Art, wie sie in diesen friedevollen Zustand gelangt sind, wie folgt: „Sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie im Blute des Lammes weiß gemacht. Deshalb sind sie vor dem Throne Gottes, und sie bringen ihm Tag und Nacht heiligen Dienst in seinem Tempel dar, und der auf dem Throne sitzt [Gott], wird sein Zelt über sie ausbreiten. Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie fallen, noch sengende Hitze; denn das Lamm [Jesus Christus], das in der Mitte des Thrones ist, wird sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens führen. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“
25. Wer veranschaulichte in der ehemaligen Stadt Jericho die „große Volksmenge“ und in welchen Beziehungen?
25 In alter Zeit, nämlich in den Tagen Josuas, des Nachfolgers Moses, wurde diese „große Volksmenge“ durch das kanaanitische Weib namens Rahab dargestellt. Rahab wohnte in der kanaanitischen Stadt Jericho, die mit all ihren Bewohnern dem Untergang geweiht war. Rahab und ihre Angehörigen entgingen aber der Zerstörung, als Jehova Gott die Mauern Jerichos niederriß und als die Männer Israels, die sieben Tage lang um Jericho marschiert waren, in die offene Stadt eindrangen und ihre gesetzlosen Bewohner töteten. Wieso? Weil sie mit dem Gott des Volkes Israel Frieden geschlossen hatte. Sie hatte die zwei Kundschafter, die Josua in die Stadt gesandt hatte und die in Rahabs Herberge Unterkunft gefunden hatten, nicht verraten. (Jos. 2:1-21; 6:1-25) Darüber lesen wir in den Christlichen Griechischen Schriften: „Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren. Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen [Ungehorsamen, NW] um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte.“ — Heb. 11:30, 31.
26. Durch die Bewohner welcher Stadt in Kanaan wurde die ‚große Menge‘ Überlebender vorgeschattet und durch welches Vorgehen?
26 Dieselbe ‚große Menge‘ von Überlebenden des kommenden „Krieges, des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wurde auch durch die Bewohner der Stadt Gibeon vorgeschattet. Auch diese Stadt in Kanaan sollte von Jehovas israelitischen Heeren, die unter Josua standen, vernichtet werden. Die Griechen sprachen den Namen Josua wie Jesus aus, und Josua stellte in der Tat prophetisch Jesus Christus, Gottes Urteilsvollstrecker, dar. (Apg. 7:45; Heb. 4:8) Befremdenderweise entgingen die Stadt Gibeon und drei Nachbarstädte der Zerstörung, die Josua über die anderen Städte Kanaans brachte. Wieso? Wieder lag ein Fall vor, in dem Frieden mit Jehova Gott geschlossen worden war, bevor der Gerichtsvollstrecker eintraf. Einige Tage, bevor Josua und seine Streitmächte näherkamen, sandten die Gibeoniter unter Tarnung ihre Gesandten in Josuas Lager und baten um Frieden mit Jehova Gott und seinem Volke. Sie waren zu einer restlosen Übergabe an Gott durch Josua bereit.
27. Was wird das Ergebnis für die ‚große Menge‘ derer sein, die Frieden suchen, ähnlich dem, was gewissen Menschen in alter Zeit widerfuhr?
27 Was war das Ergebnis? Der Bericht antwortet: „Und Josua machte Frieden mit ihnen und machte mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fürsten [Obersten, SB] der Gemeinde [Israel] schwuren ihnen.“ (Jos. 9:15) Gleich jenen nichtisraelitischen Gibeonitern in alter Zeit geben sich die Glieder der heutigen ‚großen Menge‘ derer, die Frieden suchen, durch Jesus Christus Jehova Gott völlig hin, und dies jetzt, noch bevor Harmagedon losbricht. Daher verschont sie der größere Josua, Jesus Christus, davor, in der Vernichtung umzukommen, die dieser universelle Krieg mit sich bringen wird. Gleich dem Überrest der geistlichen Israeliten liebt die große Volksmenge das Leben. Sie wünscht, unter Gottes Königreich bis in Ewigkeit gute Tage zu erleben. Daher folgt sie heute den Ratschlägen, die David und Petrus bezüglich des Friedens erteilt haben.
[Fußnoten]
a Wie in der Fußnote zu 1. Petrus 3:8-12 der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften (engl.) gezeigt wird, enthalten neun verschiedene hebräische Übersetzungen der Christlichen Griechischen Schriften hier das Wort „Jehovah“ oder „Yahweh“, weil der Apostel Petrus die Worte Davids aus dem Hebräischen zitiert, wo dieser Name Gottes, des Allmächtigen, zu finden ist.
b Wie in der Fußnote zu 1. Petrus 3:8-12 der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften (engl.) gezeigt wird, enthalten neun verschiedene hebräische Übersetzungen der Christlichen Griechischen Schriften hier das Wort „Jehovah“ oder „Yahweh“, weil der Apostel Petrus die Worte Davids aus dem Hebräischen zitiert, wo dieser Name Gottes, des Allmächtigen, zu finden ist.