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Vor Gottes außergewöhnlichem Werk warnenDer Wachtturm 1959 | 15. September
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Vor Gottes außergewöhnlichem Werk warnen
IN DEN Tagen des Königs David vollbrachte Jehova zweimal eine befremdende Tat und ein außergewöhnliches Werk. Er wies die Philister, die Feinde Davids, bei zwei Gelegenheiten empfindlich zurecht. Jesaja bezeugt die prophetische Bedeutung dieser Begebenheiten mit den Worten: „Denn Jehova wird sich aufmachen wie bei dem Berge Perazim, er wird in Erregung sein wie in der Tiefebene bei Gibeon, um seine Tat zu vollbringen — befremdend ist seine Tat — und um sein Werk zu wirken — außergewöhnlich ist sein Werk. Und nun erweist euch nicht als Spötter.“ — Jes. 28:21, 22, NW.a
In der heutigen Zeit leistet die Christenheit dem größeren David, Jesus Christus, den Jehova auf seinen Thron gesetzt hat, ebenso boshaft Widerstand, wie es damals die Philister David gegenüber taten. Sie hat sich, wie damals die Trunkenen Ephraims, an dem symbolischen Wein des Geistes dieser Welt, einem Wein der Unabhängigkeit von Gottes Königreich, berauscht. Trunken von diesem Wein, sind ihre Priester und Propheten der ihnen drohenden Gefahr und den Interessen des Königreiches Gottes gegenüber taub und abgestumpft geworden. — Jes. 28:1-4.
Dieser Wein hat sie dazu angeregt, mit der Welt Kompromisse zu schließen und an den Dingen Gefallen zu finden, die ihnen die Welt bietet. Sie haben die Warnung der Zeugen Jehovas außer acht gelassen und zu politischen Lügen Zuflucht genommen, von denen die Vereinten Nationen, die als des Menschen einzige Hoffnung hingestellt werden, die oberste ist. Weil unsere unmißverständliche biblische Botschaft nicht in die Worte der Glaubensbekenntnisse der Sekten, der höheren Textkritik und der weltlichen Philosophie gekleidet ist, spotten und lachen sie darüber. Sie halten sie für eine Babysprache oder für die Sprache eines Fremden. — Jes. 28:9, 10.
Es kommt nicht darauf an, wieviel weltliche Weisheit wir besitzen, sondern darauf, ob wir von Jehova belehrt sind oder nicht. Da wir davon überzeugt sind, daß wir von Gott belehrt worden sind, wissen wir auch, daß wir die Wahrheit haben und daß unsere Botschaft von größter Wichtigkeit ist. Wir lassen uns deshalb durch jene nicht zum Schweigen bringen, weder durch Drohungen noch durch Hohn und Spott. — Jes. 54:13.
Laßt uns deshalb die prahlenden, spottenden und geistig trunkenen Führer der Christenheit warnen und ihnen kundtun, daß Gott ihren Spott und ihre gottentehrende Handlungsweise nicht ewig dulden wird. Jehova wird all diesen Spöttern durch einen Starken und Mächtigen, nämlich durch seinen Sohn, Jesus Christus, ein Ende machen. Wie durch ein Hagelwetter wird Christus ihre Zuflucht der Lüge hinwegfegen. Ihr Bund mit dem Tode und ihr Vertrag mit dem Scheol werden nicht bestehen. Laßt uns daher gleichzeitig alle Menschen guten Willens auf den einzigen Ort der Ruhe und Sicherheit, auf Gottes Königreich, aufmerksam machen! — Jes. 28:17, 18.
Dadurch, daß wir diese Warnung erschallen lassen, beweisen wir, daß wir Christen sind und daß Jehova uns zur prächtigen Krone und zum herrlichen Kranze geworden ist. Nicht in unserer Kraft wollen wir dieses Werk tun, sondern in der Kraft Gottes; den er hat verheißen, daß er denen „zur Heldenkraft“ sein wird, die „den Streit zurückdrängen ans [vom, NW] Tor“. Wenn die Schlacht von Harmagedon beginnt, wird Jehova unsere Worte nicht nur bestätigen, sondern er wird auch dafür sorgen, daß wir wohlbehalten in seine neue Welt gelangen. Bis dahin wollen wir jede Gelegenheit nutzen, um vor Gottes außergewöhnlichem Werk zu warnen. — Jes. 28:5, 6.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1959 | 15. September
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Fragen von Lesern
● In Jesaja 66:8 steht geschrieben: „Wer hat solches gehört, wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an e i n e m Tage [unter Geburtswehen, NW] zur Welt gebracht, oder eine Nation mit e i n e m Male geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren.“ Welcher Unterschied besteht zwischen dem „Land“ und der „Nation“, und was hat dies mit der Gründung der „neuen Erde“ vom Jahre 1919 zu tun?
Wenn etwas gegründet wird, dann bedeutet das, daß die Grundlage für etwas Neues geschaffen wurde, auf der nun weiter aufgebaut wird. In Jesaja 51:16 sagt uns Gott, was er hinsichtlich der neuen Himmel, die er aufschlagen, und einer neuen Erde, die gegründet werden soll, zu tun gedenkt: „Ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen [zu pflanzen, Fußnote] und die Erde zu gründen, und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk.“ Diese an Zion gerichteten Worte zeigen, daß Gott zur bestimmten Zeit ein Volk anerkennt, ja daß er eine Nation hervorbringt, ein Volk, das einer Regierung unterstellt ist. Unter dem irdischen Zion ist der Berg Zion zu verstehen, auf dem sich der „Thron Jehovas“ befand, den der König der Nation Jehovas einnahm.
Im Jahre 1914 rief Jehova Gott die himmlische Regierung seines gesalbten Sohnes, Jesus Christus, des Königreichserben ins Leben. Doch während des ersten Weltkrieges, der in jenem Jahr begann, gerieten Jehovas gesalbte Zeugen auf Erden wegen ihrer Furcht, und weil sie die Sachlage nicht richtig verstanden, in die Gefangenschaft „Babylons“ oder der kriegführenden Nationen. Ihre Organisation wurde angegriffen und gesprengt. Sie wirkten nicht als eine Nation mit einer unabhängigen Regierung, die in diesem Fall das
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