Fasse Mut — Gottes Königreich ist nah!
1, 2. (a) Welche Eigenschaft ist heute erforderlich? (b) Warum sollte angesichts der Nähe des Königreiches Gottes jeder von uns Mut fassen?
HEUTE heißt es mutig sein! Heute können wir Mut fassen! Warum? Gottes Königreich ist nah!
2 Eine ähnliche Botschaft ließ Menschen, die ihre Hoffnungen auf die richtige Grundlage stützten, schon vor neunzehnhundert Jahren aufhorchen. Heute gibt es Millionen Menschen, die noch nie etwas über Gottes Königreich gehört haben. Weitere Millionen haben schon davon gehört, wissen aber nicht, was diese göttliche Regierung für die Menschheit bedeutet. Wieso sollte sie also die Tatsache, daß Gottes Königreich nahe ist, ermutigen? Wieso sollte überhaupt jemand von uns deswegen Mut fassen? Weil uns Gottes Königreich endgültig befreit und uns Segen in Fülle bringt, und zwar nicht erst in ferner Zukunft, sondern noch in unserer Generation. Sollten da gerechtigkeitsliebende Menschen nicht Mut fassen? Darum möchten alle Mutigen heute den Entmutigten helfen, Mut zu fassen.
3. Welchen Gegensatz stellen wir bei einer Betrachtung der Erde und des Himmels fest? Was brauchen wir jedoch, obwohl wir im Raketenzeitalter leben, nicht zu befürchten?
3 Wir müssen bestimmt alle zugeben, daß heute auf der Erde eine Unordnung herrscht, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat. Betrachten wir aber den Sternenhimmel oder spähen wir in den Weltraum, so staunen wir ehrfurchtsvoll über die Ordnung und Regelmäßigkeit, die Ausgeglichenheit und Harmonie, mit denen die Himmelskörper ihre Bahn ziehen und Tag und Nacht aufeinanderfolgen. Diese wunderbare und erstaunliche Ordnung am Himmel existierte schon Milliarden von Jahren, ehe die Nationen bemannte Raketen in den Weltraum schossen und dadurch die Befürchtung erweckten, daß der Mensch nun auch im Weltraum Unordnung stiften würde. Wir brauchen aber nicht zu befürchten, daß der Mensch mit seinen Raketen, Satelliten und Raumfahrern die Ordnung des sichtbaren Universums stören könne. Im Gegenteil, diese wunderbare Ordnung und Harmonie soll nun auch auf unserer Erde eingeführt werden, und sie wird auf einer solch guten Grundlage aufgebaut sein, daß kein böswilliger Mensch sie je stürzen kann.
4, 5. (a) Welche Frage stellen wir angesichts der Zustände auf der Erde, und was wird der große Schöpfer der Himmelskörper bestimmt tun können? (b) Weshalb kann man niemanden mit ihm vergleichen?
4 Würdest du dich nicht freuen, wenn die Ordnung und Harmonie, die am sichtbaren Himmel besteht, noch in unserer Generation auch auf der Erde eingeführt würde? Bestimmt kann der große Schöpfer, der diese unzähligen Himmelskörper gemacht und sie so wunderbar systematisch angeordnet hat, zu der von ihm bestimmten Zeit auch auf unserer Erde, die nur ein winziger Fleck in dem unbegrenzten Weltall ist, Ordnung schaffen. Hören wir seine eigenen Worte, die er niederschreiben ließ und die aus der alten Sprache, die er sprach, in unsere heutige Sprache übersetzt worden sind:
5 „Mit wem wollt ihr also Gott vergleichen und was als Ebenbild ihm an die Seite stellen? … Wißt ihr’s denn nicht? habt ihr nichts davon gehört? ist es euch nicht von Anbeginn an verkündet worden? habt ihr nicht begriffen, was die Grundfesten der Erde lehren? Er ist es, der da thront über dem Rund der Erde, während ihre Bewohner winzig wie Heuschrecken sind; e r ist es, der den Himmel wie einen Schleier ausgespannt und ihn wie ein Zelt zum Wohnen ausgebreitet hat; e r ist es, der Fürsten in nichts verwandelt und Herrscher der Erde in Armseligkeit versetzt: … ‚Wem wollt ihr mich also gleichstellen, daß ich ihm gleich wäre?‘ fragt der Heilige. Hebt eure Augen zum Himmel empor und schauet: Wer hat diese da geschaffen? Er ist es, der ihr Heer nach der Zahl herausführt, der sie alle mit Namen ruft, vor dem wegen der Größe seiner Macht und der Stärke seiner Kraft kein einziges ausbleibt … Weißt du es denn nicht, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HErr, der Schöpfer der Erde. Er wird nicht müde und wird nicht matt, unergründlich ist seine Einsicht.“ — Jes. 40:18-28, Menge.
6. Welche poetischen Worte schrieb ein ehemaliger König über den Himmel und seinen Schöpfer?
6 Ein ehemaliger König, der gewohnt war, den Himmel zu betrachten, schrieb folgende poetische Worte nieder, die ebenfalls in unsere Sprache übersetzt worden sind: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde davon. Keine Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme. Ihre Meßschnur geht aus über die ganze Erde, und bis an das Ende des Erdkreises ihre Sprache; er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt. Und sie ist wie ein Bräutigam, der hervortritt aus seinem Gemach; sie freut sich wie ein Held, zu durchlaufen die Bahn. Vom Ende der Himmel ist ihr Ausgang, und ihr Umlauf bis zu ihren Enden; und nichts ist vor ihrer Glut verborgen. Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, erquickend die Seele; das Zeugnis Jehovas ist zuverlässig, macht weise den Einfältigen. Die Vorschriften Jehovas sind richtig, erfreuend das Herz.“ — Ps. 19:1-8.
7. Welche Wahrheit über Gott bestätigt der Sternhimmel, und was bringt daher sein Königreich der ganzen Menschheit?
7 Eine aufmerksame Betrachtung des Sternenhimmels bestätigt uns die Worte, die ein Orientale vor langer Zeit niedergeschrieben hat: „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“ (1. Kor. 14:33) Damit die durch Egoismus hervorgerufene, zum Untergang führende Unordnung auf der Erde durch Ordnung und Frieden ersetzt wird, muß dieser Gott eingreifen, dessen Gesetz vollkommen und dessen Zeugnis zuverlässig ist, dessen Vorschriften richtig sind und dessen Herrlichkeit wir überall am Himmel sehen, obwohl wir ihn mit unseren schwachen Augen nicht sehen können. Was Gottes Königreich deshalb der ganzen Menschheit bringt, ist Frieden und Ordnung — die Beseitigung der fürchterlichen Unordnung.
8. Was bedeutet es, Gott, den Schöpfer, als König zu haben, wenn wir an die religiösen Mächte denken, die die Menschen bis heute beherrscht haben?
8 Gott wird also König sein über die ganze Erde! Als Schöpfer der Erde und des Menschen ist er bestimmt würdig, ihr König zu sein. Wir könnten keinen mächtigeren König haben als ihn. Das schaltet die Regierung jedes menschlichen Gottes aus, wie sie zum Beispiel die alten ägyptischen Pharaonen ausübten, die Gott zu sein behaupteten und vor denen die Untertanen auf dem Bauch kriechen mußten, wenn sie sich ihnen nahten, oder die vergötterten Cäsaren Roms, die man als „Ihre Gottheit“ anredete, oder der Kaiser von Japan, der am 31. Dezember 1945 offiziell bekanntgab, daß der japanische Tenno oder Kaiser kein von der Sonnengöttin Amaterasu abstammender Gott sei. Gott als König zu haben ist auch nicht gleichbedeutend mit einer irdischen Theokratie, in der römisch-katholische oder griechisch-orthodoxe Geistliche von goldenen Thronen aus herrschen und Politikern, Geschäftsleuten, Richtern und Sicherheitsorganen sowie dem allgemeinen Volk vorschreiben, was sie zu tun haben; oder mit einer menschlichen Theokratie, in der buddhistische, hinduistische, islamische oder schintoistische Priester oder protestantische Geistliche als Abgeordnete des himmlischen Königs amten. Diese religiösen Mächte haben nun das Leben der Menschen jahrhundertelang beherrscht, und wohin hat das geführt? Zu dem Chaos, in dem sich die Welt heute befindet!
9. Was hat Gott besonders seit 607 v. Chr. in bezug auf irdische Regierungen zugelassen?
9 Gottes Königreich bringt zum Nutzen der Menschheit etwas ganz anderes als eine Regierung, in der Priester oder Geistliche tonangebend sind und Vorschriften machen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer beeinflussen, die Gunst der großen Politiker und der Reichen suchen und die Massen in deren Interesse lenken. Im Jahre 607 v. Chr. oder vor ungefähr 2570 Jahren wurde Nebukadnezar, der König von Babylon, Weltherrscher. Besonders seit jener Zeit hat Gott den Nationen gestattet, sich ihre politischen Herrscher selbst zu wählen. Sie durften nach ihrem Gutdünken Könige und Königreiche haben oder ihre Könige absetzen und Volksregierungen, Demokratien oder Republiken, einsetzen.
10. Wie haben sich Menschen, die an Gottes Königreich geglaubt haben, zur Politik verhalten, und weshalb?
10 Menschen, die wirklich an Gottes Königreich glaubten, haben sich an der Politik jedoch nie beteiligt. Sie haben sich stets an den Grundsatz gehalten, den Gottes inspirierter Schreiber für die Christen niederlegte, die vor neunzehnhundert Jahren im kaiserlichen Rom lebten: „Jeder einzelne ordne sich den übergeordneten Gewalten unter! Denn es gibt keine Gewalt, die nicht unter Gott wäre.“ (Röm. 13:1, Bruns) Echte Christen haben diese Handlungsregel befolgt, weil sie an Gottes Königreich geglaubt, darum gebetet und erwartet haben, daß es eines Tages zur Verherrlichung Gottes und zum ewigen Wohle der Menschen über die ganze Erde herrschen werde.
11. (a) Was wollen die Menschen heute, nachdem Gott menschliche Regierungen so lange zugelassen hat, dennoch haben? (b) Wofür ist Gottes Zeit nun jedoch gekommen?
11 Gott hat die Völker und ihre Herrscher nun lange genug nach ihrem Gutdünken handeln lassen. Nach all den Erfahrungen, die die Menschen bis heute gemacht haben, sollten sie von ihren irdischen Regierungen, mit denen der wahre Gott nichts zu tun hat, genug haben. Da es die meisten jedoch ablehnen, etwas Besseres kennenzulernen oder an etwas Besseres zu glauben, lassen sie sich lieber von ihren sogenannten obrigkeitlichen Gewalten oder Obrigkeiten, demokratischen oder republikanischen, nach westlichem oder östlichem Muster regieren. Die Menschen haben ihre Gelegenheit gehabt, und gerade weil Gott sie allein hat schalten und walten lassen, sieht es heute so aus in der Welt. Nach den Ergebnissen beurteilt, ist es ihnen nicht zum Vorteil gewesen, daß sie nach eigenem Gutdünken haben handeln können. Dennoch lehnen sie Gott als König ab. Ob es aber dem Volk und seinen politischen, kommerziellen und religiösen Führern genehm ist oder nicht, ist die Zeit, da Gott die Erde noch auf diese Weise regieren läßt, nun dennoch bald abgelaufen. Die Zeit für die Aufrichtung seines Königreiches ist nah.
12. (a) Weshalb hat Gott das Recht, sein Königreich aufzurichten? (b) Wieso dürfen wir erwarten, daß er es tun wird?
12 Wer wollte bestreiten, daß Gott das Recht hat, jederzeit sein Königreich aufzurichten? Die Erde ist seine Schöpfung, sie gehört ihm, und wir sind seine Geschöpfe, empfangen von ihm das Leben und alle anderen guten Dinge. (Ps. 24:1) Dieser Gott, der die Himmelskörper angeordnet und ihre Bahnen bestimmt hat, ist auch mächtig und weise genug, ein vollkommenes, gerechtes Königreich für uns, die wir seine Erde bewohnen, ins Leben zu rufen, und nach seiner Verheißung wird er das zu der von ihm bestimmten Zeit auch tun. Wir finden diese Verheißung in dem Buch, das seine treuen Diener unter seiner Inspiration geschrieben haben — in der Heiligen Schrift. Als sein Sohn Jesus Christus vor neunzehnhundert Jahren als Mensch auf der Erde war, lehrte er gottesfürchtige Menschen beten: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Dieses Gebet, das die treuen Nachfolger Jesu Christi seither gebetet haben, wird Gott der Allmächtige erhören, da es seinem Willen entspricht.
13. Weshalb mußte jede religiöse Richtung, die es unternahm, die politischen Mächte zu Gottes Königreich zu machen, versagen, und wer hat hierin offensichtlich versagt?
13 Gott hat zugelassen, daß bis heute die sogenannten obrigkeitlichen Gewalten oder Obrigkeiten die politische Macht über die Erde ausüben. Diese Obrigkeiten sind im Rahmen seiner Vorkehrungen für die Menschheit mit seiner Zulassung eingesetzt worden. Daher mußte jede religiöse Richtung, die es unternahm, diese weltlichen Obrigkeiten zu einem Königreich Gottes unter Christus zu machen, versagen, und die heutige Weltlage beweist, daß die Christenheit versagt hat. Sie hat bewiesen, daß sie kein Werkzeug in Gottes Hand ist, kein Teil des Königreiches Gottes. — Röm. 13:1, 2.
14, 15. (a) Nach welchem Grundsatz, den Nebukadnezar damals lernen mußte, werden die regierenden Obrigkeiten in Gottes neuer Welt bestellt? (b) Wer wird dann also eingesetzt, um über die ganze Erde zu herrschen?
14 Durch sein Königreich ersetzt Gott die gegenwärtigen Obrigkeiten und ernennt und bestellt dann die regierenden Obrigkeiten seiner gerechten neuen Welt selbst. Er wird seine Worte bestätigen, die er vor zweitausendfünfhundert Jahren zu König Nebukadnezar sprach, um ihn zu lehren, daß „der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber bestellt“. (Dan. 4:17, 25, 32) Der „Niedrigste der Menschen“ ist sein himmlischer Sohn, der sich selbst erniedrigte und der Mensch Jesus Christus wurde. Er und seine Versammlung treuer, demütiger Nachfolger, die er von der Erde in den Himmel nimmt, werden in dem Königreich miteinander herrschen. Gott wird folgendes Gesicht, das sein Prophet Daniel im alten Babylon gehabt hat, noch in unserer Zeit verwirklichen:
15 „Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben [Jehova Gott] gebracht. Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird.“ — Dan. 7:13, 14.
WAS ES FÜR UNS BEDEUTEN WIRD
16. Was bewies Jesus Christus, als er auf der Erde war, im Hinblick auf die Ernährung der Menschheit unter Gottes Königreich?
16 Was wird das für die Völker und Völkerschaften aller Sprachen bedeuten? Heute werden große Teile der Erde von Hungersnöten heimgesucht, und die Hälfte der Weltbevölkerung ist allgemein unterernährt. Als Jesus Christus, der sich „der Sohn des Menschen“ nannte, auf der Erde war, weigerte er sich, aus Steinen Brot zu machen, um seinen Hunger zu stillen. Doch danach speiste er einmal eine über fünftausendköpfige Volksmenge, die er vorher belehrt hatte, und ein andermal über viertausend Zuhörer mit einigen Broten und Fischen, die er durch ein Wunder vermehrte. Da Jesus Christus diese Wundermacht besaß, wollten ihn viele zu ihrem irdischen König machen, aber er ließ es nicht zu. (Matth. 4:1-4; 15:29-38; Joh. 6:1-15) Wenn er sich jedoch von Gott zum König über die ganze Menschheit machen läßt und die gegenwärtigen Obrigkeiten der Menschen ablöst, wird er dafür sorgen, daß alle seine gehorsamen Untertanen auf der Erde richtig ernährt werden. Es wird nie mehr eine Hungersnot geben.
17. (a) Was wird Jesus Christus demnach tun, um Psalm 72 zu erfüllen? (b) Wie wird er somit beweisen, daß er „mehr als Salomon“ ist?
17 Als der von Gott eingesetzte König der Menschheit wird Jesus Christus dann folgende Prophezeiung über seine Herrschaft erfüllen: „Denn erretten wird er den Armen, der um Hilfe ruft, und den Elenden, der keinen Helfer hat; er wird sich erbarmen des Geringen und des Armen, und die Seelen der Armen wird er retten. Von Bedrückung und Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird teuer sein in seinen Augen. Es wird Überfluß an Getreide sein auf der Erde, auf dem Gipfel der Berge; gleich dem Libanon wird rauschen seine Frucht; und Menschen werden hervorblühen aus den Städten wie das Kraut der Erde.“ (Ps. 72:12-14, 16, Fußnote) Die Nahrung wird noch reichlicher vorhanden sein als in den Tagen des weisen Friedenskönigs Salomo, von dem die Bibel sagt: „Juda und Israel waren zahlreich, wie der Sand, der am Meere ist, an Menge; sie aßen und tranken und waren fröhlich. Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von [der Stadt] Dan bis Beerseba, alle Tage Salomos.“ (1. Kö. 4:20, 25) Das ist ein bemerkenswerter Punkt, in dem Jesus Christus beweisen wird, daß er, wie er selbst sagte, „mehr als Salomon“ ist. — Matth. 12:42.
18. Welche Speise stellte Jesus Christus selber der materiellen Speise voran, und wie wird er diese Einstellung auch in seinem Königreich bekunden?
18 Jesus Christus stellte die geistige Speise der materiellen jedoch voran, denn in seinem Gespräch mit unserem großen Feind, Satan, dem Teufel, führte er folgende Worte aus der Heiligen Schrift an: „Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung, die durch den Mund Jehovas ausgeht.“ (Matth. 4:4, NW; 5. Mose 8:3) In seinem Königreich wird er daher nicht nur für die materiellen Bedürfnisse seiner treuen Untertanen sorgen, sondern besonders auch für die geistigen. Er wird dann ebenso geistige Speise austeilen wie damals, als er auf der Erde war. Er wird die Menschen die reine Wahrheit über Jehova Gott wissen lassen und sie lehren, daß man ihn richtig anbetet und ihm richtig dient, wenn man seinen vollkommenen Willen tut. Dadurch werden sie genährt und gestärkt, um in Gottes neuer Welt ewig leben zu können. Der materielle Überfluß wird sie nicht verderben, er wird sie nicht dazu verleiten können, ihren Bauch zu ihrem Gott zu machen. Ihre ungeteilte Liebe zu dem großen himmlischen Herrscher, der sie mit all den guten Dingen versorgt, und ihre Dankbarkeit ihm gegenüber zwingen sie dann, ihn anzubeten und zu verehren.
19. Mit welchen Worten zeigte Jesaja in seiner Prophezeiung (Kapitel 25), daß Gottes Güte diese Wirkung auf die Menschen unter seinem Königreich haben wird?
19 Daß Gottes Güte diese Wirkung auf die Menschen haben wird, hat Jesaja in folgenden Worten vorhergesagt: „Und Jehova der Heerscharen wird auf diesem Berge allen Völkern ein Mahl von Fettspeisen bereiten, ein Mahl von Hefenweinen, von markigen Fettspeisen, geläuterten Hefenweinen. Und er wird auf diesem Berge den Schleier vernichten, der alle Völker verschleiert, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist. Den Tod verschlingt er auf ewig; und der Herr, Jehova, wird die Tränen abwischen von jedem Angesicht, und die Schmach seines Volkes wird er hinwegtun von der ganzen Erde. Denn Jehova hat geredet. Und an jenem Tage wird man sprechen. Siehe da, unser Gott, auf den wir harrten [hofften, NW], daß er uns retten würde; da ist Jehova, auf den wir harrten! Laßt uns frohlocken und uns freuen in seiner Rettung!“ (Jes. 25:6-9) Da die treuen Untertanen des Königreiches Gottes dann Herz und Sinn richtig ernähren können, werden sie nicht den Materialismus zu ihrem Gott machen.
PARADIES — GESUNDHEIT
20. (a) Was muß mit der Erzeugung von genügend Nahrungsmitteln Hand in Hand gehen? (b) Worin unterscheidet sich Gott von den Göttern, zu denen die Nationen beten?
20 Damit genügend Nahrungsmittel erzeugt werden können, um eine weit größere Weltbevölkerung als die heutige richtig zu ernähren, müssen die klimatischen Verhältnisse verändert, muß der Boden verbessert und das Ungeziefer in Schach gehalten werden. Wegen der Jahr für Jahr wiederkehrenden Dürren leidet die Bevölkerung großer Gebiete Hunger. Das System zur Verteilung der vorhandenen Nahrungsmittel ist der Notlage nicht gewachsen. Viele verhungern und verdursten. Millionen sind schwach und unterernährt. Man ist unzufrieden, und immer weitere Kreise beginnen sich gegen die irdischen Obrigkeiten aufzulehnen. Wie ganz anders wird es unter Gottes Königreich sein, unter dessen Herrschaft günstige Witterungsverhältnisse herrschen werden und der Boden fruchtbar und richtig bewässert sein wird. Die Götter der Nationen, zu denen die Menschen um Regen beten, damit das lechzende Land bewässert werde, können keinen Regen spenden. Jehova Gott ist der große Regenmacher. Das wußten schon seine Propheten der alten Zeit, und sein Prophet Jeremia wandte sich an ihn mit den Worten: „Gibt es unter den nichtigen Götzen der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, Jehova, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du, du hast dieses alles gemacht.“ (Jer. 14:22, Fußnote) Die Geschichte hat bewiesen, daß er das alles gemacht hat.
21. Was tat Jehova, um Israel in der Wüste mit Wasser zu versorgen, und was verspricht er nach Jesaja 41:17-20 zu tun?
21 Als Jehova Gott sein auserwähltes Volk auf seinem Marsch in das „Land, das von Milch und Honig“ floß, unter Moses durch die Wüste führte, erschloß er ihm durch seine Wundermacht bekanntlich mehrere Wasserquellen. Er selbst führt jene geschichtlichen Ereignisse als Beispiele an, um zu zeigen, was er durch sein Königreich für die Menschen tun wird. Eine dieser prophetischen Verheißungen lautet: „Die Elenden und die Armen, welche nach Wasser suchen, und keines ist da, deren Zunge vor Durst vertrocknet: ich, Jehova, werde sie erhören, ich, der Gott Israels, werde sie nicht verlassen. Ich werde Ströme hervorbrechen lassen auf den kahlen Höhen, und Quellen inmitten der Talebenen; ich werde die Wüste zum Wasserteich machen und das dürre Land zu Wasserquellen. Ich werde Zedern in die Wüste setzen, Akazien und Myrten und Olivenbäume, werde in die Steppe pflanzen Zypressen, Platanen und Scherbinzedern miteinander; damit sie sehen und erkennen und zu Herzen nehmen und verstehen allzumal, daß die Hand Jehovas dieses getan, und der Heilige Israels es geschaffen hat.“ — Jes. 41:17-20.
22, 23. (a) Wie wird sich eine solche Bewässerung auf die Erde auswirken, und wie bestätigte Jesus dies, bevor er starb? (b) Wie läßt sich dieses Paradies mit dem vergleichen, in dem Adam und Eva ernst lebten?
22 Wie wird sich eine solche Bewässerung unfruchtbarer Gegenden und die richtige Verteilung der Wasservorräte auf die Erde auswirken? Dank diesen göttlichen Vorkehrungen und dem Segen, mit dem Gott dann die Arbeit der Untertanen seines Königreiches belohnt, wird die ganze Erde zu einem Paradies, einem wunderschönen Park werden, in dem gehorsame Menschen ewig leben werden. Nirgends werden Zustände herrschen, die Gottes Königreich als Regierung der Erde in Mißkredit bringen, sondern die ganze Erde wird Gott, ihrem Schöpfer, Ehre bereiten. Selbst Jesus Christus erwartete, daß nach seiner Auferstehung und Einsetzung in sein königliches Amt das Paradies auf der Erde wiederhergestellt werde. Als er außerhalb der Mauern Jerusalems an einem Marterpfahl den Opfertod sterben sollte, sagte ein mitfühlender Übeltäter, der neben ihm an einem Marterpfahl hing, zu ihm: „Erinnere dich meiner, wann du in deiner Königreichsherrschaft kommst.“ Darauf antwortete ihm Jesus: „Wahrlich, ich sage dir heute: Mit mir wirst du im Paradiese sein.“ (Luk. 23:42, 43, Reinhardt) Dieses Paradies wird genauso schön und lieblich sein und ebenso viele lebenerhaltende Früchte hervorbringen wie das Paradies, das das erste Menschenpaar verlor, weil es gegen Gott gesündigt hatte.
23 Dieses Paradies wird nicht nur irgendwo im Nahen Osten sein. Die ganze Erde wird zu einem Paradies gemacht und mit vollkommenen Menschen gefüllt werden. Dieses Vorhaben, das die ersten beiden Menschen nicht durchführten, wird Gottes Königreich unter Christus herrlich verwirklichen.
LEBEN UND AUFERSTEHUNG
24. Wie lange werden die Menschen in diesem Paradies leben können, und wie wird das Leben in diesem Paradies ihren Gesundheitszustand beeinflussen?
24 Wäre es nicht furchtbar zu denken, man müßte dann eines Tages sterben und dieses schöne Paradies wieder verlassen? Bestimmt. Gottes Königreich ermöglicht es gehorsamen Menschen aber, ewig in diesem Paradies zu leben, in Frieden mit Gott und mit seinem König Jesus Christus, in Frieden mit ihren Mitmenschen und mit der ganzen Tierwelt. Es wird keine Kriege mehr geben, in denen man sich gegenseitig umbringt. Die totale Abrüstung wird Wirklichkeit werden, doch nicht dank dem gottlosen Kommunismus oder den Vereinten Nationen, sondern dank dem Königreiche Gottes. (Micha 4:1-5) Die vollkommene Regierung, unter der die Menschen dann leben, das friedliche Paradies, das sie bewohnen, die unverseuchte Luft, die sie einatmen, das unverschmutzte Wasser, das sie trinken, die gesunde Nahrung, die sie in Fülle genießen — all das wird dazu beitragen, daß sie gesünder und schließlich vollkommen werden.
25. (a) Was wird der König Jesus Christus wegen seines Opfertodes für die Menschheit tun können? (b) Wie bringt Jesaja (33:22, 24) Gottes Herrschaft mit Gesundheit in Verbindung?
25 Ihr König Jesus Christus starb einst für sie und opferte sein vollkommenes Menschenleben zu ihren Gunsten. Dadurch konnte er das Todesurteil, das wegen der Sünde ihrer Ureltern auf der ganzen Menschheit lastete, aufheben. (Röm. 5:12-14) Gottes Königreich unter Christus wird deshalb gottesfürchtige, gehorsame Menschen auf jene Stufe menschlicher Vollkommenheit emporheben, auf der ihre Ureltern, Adam und Eva, nach ihrer Erschaffung im Edenparadies standen. Tödliche Krankheiten werden so sicher der Vergangenheit angehören, wie Jesus Christus, als er auf der Erde war, Kranke heilte, Blinde sehen und Taube hören, Stumme reden und Lahme gehen machte, Aussätzige reinigte und Tote auferweckte, einen Mann sogar, nachdem er schon vier Tage im Grab gelegen hatte. All das wird geschehen, wenn Gott als König durch seinen Christus regiert. Der Prophet Jesaja erwähnt in Verbindung mit Gottes Herrschaft auch Gesundheit. Er sagt: „Jehova ist unser Richter, Jehova unser Gesetzgeber, Jehova unser König; e r wird uns retten. Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach [krank, ZB]. Dem Volke, das darin wohnt, wird die Missetat vergeben sein.“ — Jes. 33:22, 24, Fußnote.
26, 27. (a) Warum wird das alles nicht nur für die dann Lebenden schön sein? (b) Was für ein Gott mußte Gott nach den Worten, die er im Dornbusch zu Moses sprach, für Abraham, Isaak und Jakob sein?
26 „Das ist schön und gut für die Lebenden“, magst du sagen, „doch was geschieht mit den Milliarden Menschen, die bereits gestorben sind? Mit Gottes treuen Propheten, wie Abraham, Isaak, Jakob und Moses, die schon Jahrtausende tot sind?“ Wir freuen uns, sagen zu können, daß es auch für die Toten eine Hoffnung gibt. Wir teilen nicht die Ansichten der Sekte der jüdischen Sadduzäer, die diese Hoffnung nicht hatten, da sie nicht glaubten, daß unter Gottes Königreich die Toten auferstehen. Jesus Christus sagte zu ihnen von jenen, die auferweckt werden: „Sie sind Gottes Kinder, indem sie Kinder der Auferstehung sind. Daß aber die Toten auferweckt werden, hat selbst Moses in seinem Bericht über den Dornbusch enthüllt, wenn er Jehova ‚den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‘ nannte. Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen, denn sie leben alle, von seinem Standpunkt aus betrachtet.“ — Luk. 20:36-38, NW.
27 Für Gott, der in die Zukunft blickte, lebten Abraham, Isaak, Jakob und die übrigen der Toten alle wieder unter seinem von Christus regierten Königreich. Obwohl Abraham, Isaak und Jakob zu der Zeit, als ihr Nachkomme Moses lebte, tot waren, wußte Gott genau, daß er sein Vorhaben, die Toten wieder aufzuwecken, verwirklichen würde, und sprach deshalb nicht von sich als Abrahams, Isaaks und Jakobs Gott der Vergangenheit, sondern als ihrem zukünftigen Gott, wie wenn sie schon wieder gelebt hätten.
28. Durch wessen Auferweckung gab Gott die Gewähr dafür, daß er unter seinem Königreich die Toten auferweckt?
28 Als Beweis oder Gewähr dafür, daß er unter seinem Königreich die Toten auferweckt, weckte er Jesus Christus, seinen Sohn, den er zum König der ganzen Erde machen wird, von den Toten auf. Der christliche Apostel Paulus, der Jesus Christus nach seiner Auferstehung in einer Erscheinung gesehen und mit ihm gesprochen hatte, sagte folgendes: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; denn da ja durch einen Menschen [Adam, den Mann Evas] der Tod kam, so auch durch einen Menschen [den geopferten Jesus Christus] die Auferstehung der Toten.“ Derselbe Zeuge der Auferstehung Jesu Christi sagte vor dem höchsten Gerichtshof des alten Griechenlands: „Gott hat … einen Tag gesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten will durch einen Mann, den er [dazu] bestimmt hat, und er hat allen Menschen eine Gewähr gegeben, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.“ — 1. Kor. 15:20, 21; Apg. 17:30, 31, NW.
29, 30. (a) Befinden sich die Verstorbenen in einer geistigen Welt, oder ist ihre Seele beim Tode in ein anderes Geschöpf übergegangen? (b) Wieso geht ihre Auferstehung nicht durch Seelenwanderung vor sich, und wie lange werden sie leben können?
29 Unsere Verstorbenen leben nicht irgendwo in einer unsichtbaren Geisterwelt. Auch ist ihre Seele nicht aus ihrem menschlichen Körper in den Körper eines Tieres, eines Vogels, Insekts, Fisches usw. oder gar in den Körper eines anderen Menschen übergegangen. Nach Gottes Wort sind sie tote Seelen und schlafen im Tode, bis sie unter Gottes Königreich auferstehen, auch wenn sie zu ihren Lebzeiten von seinem Königreich nie etwas gehört haben. Sich an die vielen Milliarden dieser Verstorbenen zu erinnern fällt Gott nicht schwer, denn es gibt ja weit mehr Sterne, und Gott kennt sie alle mit Namen.
30 Gott besitzt über alle Toten vollständige „Aufzeichnungen“ und kann sie hier auf unserer Erde wieder hervorbringen. Seine „Aufzeichnungen“ verblassen nicht, auch wenn die Menschen schon lange tot sind. Die Auferstehung, die er durch Christus herbeiführt, ist eine Wiedererschaffung der Verstorbenen mit derselben Persönlichkeit und derselben geistigen Reife, die sie hatten, als sie ins Grab gingen. Die Auferstehung ist also nicht ein Übergehen der Seele eines Verstorbenen in den Körper eines Menschen, der unter Gottes Königreich zum erstenmal geboren wird. Wer von unserer Generation die Zeit erlebt, in der das Königreich regiert, wird seine verstorbenen Angehörigen und Freunde nach ihrer Auferstehung wiedererkennen. Auch Abraham, Isaak und Jakob werden einander nach ihrer Auferstehung wiedererkennen. Dasselbe gilt für alle übrigen, selbst für den freundlichen Übeltäter, zu dem Jesus sagte, er werde mit ihm im Paradiese sein, wenn er, Jesus, in seiner Königsherrschaft komme. Sie alle erhalten die wunderbare Gelegenheit, unter Gottes Königreich ewig zu leben, sofern sie Gottes Willen tun und seinem König, Jesus Christus, gehorchen. Es wird für sie eine Wonne sein, im Paradies unter dem Mond zu leben, und niemand wird auf den Gedanken kommen, auf den Mond zu wollen.
Dieser Vortrag wurde vergangenen Sommer vor Hunderttausenden von Zuhörern gehalten, die den von Jehovas Zeugen durchgeführten Bezirksversammlungen „Mutige Diener Gottes“ beiwohnten. Allein im deutschen Sprachgebiet — in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg — hörten insgesamt 103 787 Personen diese interessante und aufschlußreiche Ansprache. Wir freuen uns, sie im Interesse unserer Leser, die diesen Versammlungen nicht beiwohnen konnten, nun in den Spalten des „Wachtturms“ zu veröffentlichen.