Kapitel 2
Der Herrscher, der von Anfang an den Ausgang kennt
1. An wen müssen wir uns wenden, wenn wir etwas über die Zukunft erfahren wollen?
IN ALL den Jahrhunderten von den Tagen des alten Babylon an bis heute haben politische Herrscher Astrologen und Wahrsager oder Geistermedien befragt, um zu erfahren, was die Zukunft bringt. Sie dachten, dieses übernatürliche Vorauswissen werde ihnen helfen, ihre Völker erfolgreich zu regieren. Doch die politische Geschichte hat bis ins letzte Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts gezeigt, daß ihnen alle Informationen, die sie auf diese Weise erhielten, nichts genützt haben. Auf politischem Gebiet herrscht daher große Verwirrung. Die Männer, die die Menschheit regieren, wissen nicht, welchen Weg sie einschlagen sollen. Die Nationen sind in Angst und Bange und greifen zu Willkürmaßnahmen, und man hat allen Grund, das Schlimmste zu befürchten. Niemand auf der Erde hat eine wirkliche Lösung zu bieten. Es gibt nur eine erfolgversprechende Richtung, in die man sich wenden kann: nicht zu den Astrologen, Geistermedien und anderen okkulten Quellen irreführender Informationen, sondern zu dem höchsten Herrscher, zu Gott, dem Urheber der herannahenden Weltregierung.
2. Von welcher Fähigkeit in Verbindung mit Prophezeiungen hängt der Beweis für die Echtheit eines Gottes ab?
2 Kein Historiker und keine unterrichtete Person kann abstreiten, daß die Nationen der Welt von frühester Zeit an ihre sichtbaren und unsichtbaren Götter hatten. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 verzichtete der Kaiser Japans auf den Anspruch, ein Gott zu sein, der Nachkomme der japanischen Sonnengöttin Amaterasu, und doch halten im „Land des Sonnenaufgangs“ bis auf den heutigen Tag noch viele religiöse Traditionalisten am Kaiserkult fest. Die sogenannten „Götter“ der Nationen hatten ihre Propheten auf der Erde. Zum Beispiel gab es im zehnten Jahrhundert v. u. Z. in der nahöstlichen Nation Israel während der Herrschaft des Königs Ahab und der Königin Isebel vierhundertfünfzig Propheten des Gottes Baal, wie dies in 1. Könige, Kapitel 18, Vers 22 berichtet wird. Solche Propheten sagten im Namen ihres Gottes die Zukunft voraus. Wenn sich eine Prophezeiung, die im Namen eines Gottes ausgesprochen wurde, nicht erfüllte, erwies sich der Gott als ein falscher Gott, ein Nichtgott. Tatsächlich hing der Beweis für die Echtheit eines Gottes von seiner Fähigkeit ab, seine Prophezeiungen zu erfüllen.
3. In welcher Hinsicht sollten Propheten Zeugen ihrer Götter sein?
3 Wer hat sich denn nun, gemessen an diesem kritischen Test der Prophetie, als der lebendige und wahre Gott erwiesen? Von den Propheten der Götter der Nationen wurde erwartet, daß sie als Zeugen auftraten, um die Tatsachen über ihre Götter darzulegen und auf die Prophezeiungen hinzuweisen, für deren Erfüllung ihre Götter gesorgt hätten. Hat irgendeiner dieser Götter der Nationen Prophezeiungen geäußert, die noch heute von Wert sind und die sich in der Neuzeit erfüllen? Kann irgend jemand, kann irgendeine geschichtliche Autorität eine solche Prophezeiung als Beweismaterial vorweisen? Niemand kann dies tun! Und doch gibt es einen Gott, der sich bereitwillig anbietet, seine Prophezeiungen prüfen zu lassen, um zu beweisen, daß er der eine lebendige und wahre Gott ist, der die Gabe des Vorherwissens besitzt, der die Zukunft voraussagen kann und dessen Prophezeiungen sich alle erfüllt haben. Er kann seine Zeugen stellen und den geschichtlichen Beweis dafür antreten, daß er ein Gott wahrer Prophezeiungen ist. Wer ist dieser Gott? Wie lautet sein Name?
4—6. Welche Herausforderung an die Götter der Nationen enthält Jesaja 43:9?
4 Einer seiner Propheten, der im achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung lebte, war Jesaja der Sohn des Amoz ein Untertan des nahöstlichen Königreiches Juda. Der Geist der Inspiration kam über ihn, und er wurde so als Wortführer gebraucht, um an alle Götter der Nationen folgende Herausforderung ergehen zu lassen:
5 „Mögen die Nationen alle an e i n e n Ort zusammengebracht werden, und mögen Völkerschaften versammelt werden. Wer ist unter ihnen [den Göttern der Nationen und Völker], der dies mitteilen kann? Oder können sie uns gar die ersten Dinge hören lassen? Laßt sie [die Götter] ihre Zeugen stellen, damit sie [die Götter] gerechtgesprochen werden mögen, oder laßt sie [die Nationen und Völkerschaften] hören und sprechen: ,Es ist die Wahrheit!‘ “ (Jesaja 43:9).
6 Mit diesen Worten werden die Götter der Nationen und der Völkerschaften aufgefordert, ihre prophetischen Fähigkeiten zu beweisen. Wer unter den Göttern der Nationen ist imstande, prophetisch das zu verkündigen, was in den vorangegangenen Versen dieses Kapitels der Prophezeiung Jesajas vorausgesagt worden ist? Wer unter diesen Göttern der Nationen kann uns im voraus die ersten Dinge hören lassen, die Dinge, die in der unmittelbaren Zukunft geschehen werden, ganz zu schweigen von den Dingen, die noch in der fernen Zukunft liegen?
7. Wer sollte als ihre Zeugen dienen, und wer sollte diese anhören?
7 Mögen die Götter der Nationen ihre Zeugen auf der Erde stellen, die bestätigen können, daß diese Götter die Zukunft genau vorhergesagt haben, damit durch diese Zeugen bewiesen werden kann, daß sie wahre, zuverlässige Götter sind und es verdienen, gerechtgesprochen und mit vollem Recht als Götter angebetet zu werden, die die Fähigkeit besitzen, die Zukunft genau vorherzusagen. Oder mögen die versammelten Nationen und Völkerschaften die Zeugen ihrer Götter anhören und ihr Zeugnis beurteilen und sagen, daß es richtig und wahr ist, eine historische Tatsache. Die herausgeforderten Götter der Nationen sind nicht in der Lage gewesen, solche Zeugen zu stellen. Sie haben keine Zeugen, über deren Zeugnis wir sagen können: „Es ist die Wahrheit!“
8. Wie gibt sich der Herausforderer zu erkennen?
8 Jetzt folgt die Erklärung des Herausforderers. Er gibt sich mit Namen zu erkennen und sagt: „ ‚Ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,ja, mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennen und an mich glauben und damit ihr verstehen mögt, daß ich derselbe Eine bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir war weiterhin keiner. Ich — ich bin Jehova, und außer mir gibt es keinen Retter. Ich selbst habe kundgetan und habe gerettet und habe es hören lassen, als kein fremder Gott unter euch war. Und ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,und ich bin Gott. Auch bin ich die ganze Zeit derselbe; und es gibt keinen, der Befreiung aus meiner eigenen Hand bewirkt. Ich werde handeln, und wer kann es abwenden?‘ “ (Jesaja 43:10-13; siehe auch Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift [EÜ]).
9. Wen hat Jehova zu seinen Zeugen gemacht, und wie?
9 Der Herausforderer gibt sich mutig als Jehova zu erkennen. Die herausgeforderten Götter können keine Zeugen stellen, die beweisen, daß sie wirklich Götter sind; Jehova aber kann seine Zeugen stellen. Seine Zeugen sind vorhanden. Er hat sie bereits gestellt; er spricht sie an und erinnert sie daran, wie sie seine Zeugen geworden sind. Um wen handelt es sich? Jehova bezeichnet sie als eine Einheit; er spricht sie als Gruppe an: „Mein Knecht, den ich erwählt habe.“ Sie stehen im Gegensatz zu den Nationen und Völkerschaften, deren viele Götter von Jehova herausgefordert werden. Jehovas Zeugen sind sein eigener Knecht, seine eigene erwählte Nation. Damit die Angehörigen dieser Nation einmütig als seine Zeugen auftreten können, hat Jehova sie zu seiner Knechtsklasse gemacht. Auf diese Weise sollten sie besser mit ihm vertraut werden, sie sollten ihn erkennen, an ihn glauben und verstehen, daß er immer der gleiche, unveränderliche, ewige Gott ist. So werden sie in die Lage versetzt, vor allen götzendienerischen Nationen der Welt als seine Zeugen zu dienen.
10. In welchem Sinne wurde vor Jehova kein Gott erschaffen?
10 Vor diesem Gott, Jehova, wurde kein anderer Gott gebildet oder erschaffen. Das heißt jedoch nicht, daß Jehova Gott von jemandem erschaffen wurde. Wenn wir wie die heutigen Atheisten behaupten wollten, Jehova Gott sei erschaffen worden, dann müßten wir logischerweise die Frage stellen: „Wer erschuf dann Jehova Gott?“ Das würde uns wiederum zu der Frage führen: „Wer erschuf den Schöpfer Jehovas?“ und: „Wer erschuf denjenigen, der den Schöpfer Jehovas erschuf?“ Wir könnten diese Fragen beliebig weiter fortsetzen und würden doch nie zu einem Ende kommen. Das Geheimnis über Gott würde dadurch nur noch mysteriöser und komplizierter werden, und dem logischen Menschenverstand würde keine befriedigende Lösung geboten werden. Die Fragen nach dem Schöpfer kämen erst dann zu einem Ende, wenn man bei einem unerschaffenen Schöpfer ankäme, der schon immer dagewesen ist, einem Schöpfer ohne Anfang. Der Prophet Moses, der einer der Zeugen war, die Jehovas „Knechts“klasse bildeten, klärt die Angelegenheit knapp und bündig, indem er zu dem Herrn Jehova, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, sagt: „Du, o Gott, [bist] von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Psalm 90:1, 2, EÜ).
11. Warum wurde vor Jehova kein Gott erschaffen?
11 Warum sagte Jehova denn: „Vor mir wurde kein Gott gebildet [erschaffen, EÜ].“ (Jesaja 43:10)? Weil die götzendienerischen Nationen der Welt ihre eigenen Götter erschaffen hatten, aber nicht Jehova als Gott erschaffen hatten. Sie hatten keinen einzigen ihrer falschen Götter erschaffen, bevor Jehova da war. Jehova, der Schöpfer der Erde und ihrer Bewohner, war da, bevor irgendeine Nation ins Dasein kam. Aus diesem Grund wurde von den götzendienerischen Nationen kein Gott vor Jehova erschaffen.
12. Warum wird nach Jehova kein Gott erschaffen werden?
12 Doch damit nicht genug. Jehova sagt außerdem: „Auch nach mir wird es keinen anderen geben“ (EÜ). Da Jehova „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ Gott ist, wird er nie von der Bildfläche verschwinden. Die götzendienerischen Nationen dagegen bestehen nicht ewig; sie werden während der bevorstehenden größten Drangsal der Welt vom irdischen Schauplatz verschwinden, während Jehova, der ewige Gott, überleben und weiterhin ewig dasein wird. Die Nationen werden also nicht nach Jehova dasein, sondern er nach ihnen. Daher ist es den götzendienerischen Nationen unmöglich, nach Jehova weiterhin ihre falschen Götter zu erschaffen. Die von ihnen erschaffenen Götter werden mit ihnen zugrunde gehen (Jesaja 2:18-21). Aber Jehova, der wahre Gott der Prophetie, lebt bis in Ewigkeit. Auch seine treuen Zeugen werden ewig leben; sie werden immer dasein, um zu bezeugen, daß Jehova Gott ist.
13. In welchen Fällen hat es nach Jehova keine Götter mehr gegeben?
13 Viele alte Nationen, wie Babylon, Assyrien, Medo-Persien, Edom (Idumäa), Moab und Ammon, sind schon längst nicht mehr da, und die von ihnen erschaffenen Götter sind mit ihnen verschwunden. Bezüglich dieser Götter der Nationen kann Jehova Gott sagen: „Nach mir war weiterhin keiner. Ich — ich bin Jehova, und außer mir gibt es keinen Retter“ (Jesaja 43:10, 11).
ZEUGEN HERVORGEBRACHT
14, 15. Wie brachte Jehova ohne fremde Hilfe seine Zeugen hervor?
14 Um Zeugen zu haben, mußte dieser Gott, der keinen Anfang hatte und von niemandem erschaffen worden war, etwas tun, sagen oder prophezeien, und zwar vor Beobachtern oder vor Personen, die daraus Nutzen zogen. Er brachte wirklich Zeugen hervor, indem er etwas für sie tat, so daß sie wahrheitsgemäß über ihn sprechen konnten. Tatsächlich rettete er diese Zeugen, wie er es schon vorausgesagt hatte. Und er tat dies ohne die Hilfe eines sogenannten „Gottes“. Auf diese Weise bewies er offenkundig, daß er Gott war, der einzige lebendige und wahre Gott. Darauf lenken die folgenden Worte des Propheten Jesaja unsere Aufmerksamkeit:
15 „ ,Ich selbst habe kundgetan und habe gerettet und habe es hören lassen, als kein fremder Gott unter euch war. Und ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,und ich bin Gott. Auch bin ich die ganze Zeit derselbe; und es gibt keinen, der Befreiung aus meiner eigenen Hand bewirkt. Ich werde handeln, und wer kann es [mein Handeln] abwenden?‘ “ (Jesaja 43:12, 13).
16. Wem verdankten die Geretteten ihre Rettung?
16 Die Geretteten konnten ihre Rettung keinem anderen zuschreiben als demjenigen, der sie vorausgesagt hatte. Diese Rettungstat ließ er bekanntwerden. Daher waren seine Geretteten verpflichtet, seine Zeugen zu sein und das zu bestätigen, wovon andere nur gehört hatten. Er hatte sich als Gott erwiesen, und somit war er kein Scheingott, der keine glaubwürdigen Zeugen für diese Wahrheit gehabt hätte.
17. Warum kann niemand Jehova aufhalten, wenn er zur Tat schreitet?
17 Außerdem war er Gott, der Allmächtige, denn niemand könnte sich oder jemand anders aus Jehovas Hand retten. Wenn Jehova zur Tat schreitet, kann ihn niemand aufhalten oder das, was er tut, rückgängig machen. Er ist mächtig genug, das, was er vorhersagt oder prophezeit, wahr zu machen.
18. Wie bewirkte Jehova eine weitere Rettung, aber in einem noch größeren Ausmaß?
18 Jehova hatte seinen „Knecht“, seine Zeugen, schon einmal gerettet, und zwar im Jahre 1513 v. u. Z., und er kann es noch einmal tun, sogar in einem noch größeren Ausmaß. Er hatte Israel vor dem Ägyptischen Reich gerettet, als Ägypten Weltmacht war, die erste Weltmacht der biblischen Geschichte. Selbst das spätere Babylonische Reich, die dritte Weltmacht der biblischen Geschichte, sollte nicht stark genug sein, eine zweite Rettung des Knechtes Jehovas zu verhindern. Im Hinblick auf diese Rettung im sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung sagte Gott, der Allmächtige, durch seinen Propheten Jesaja zweihundert Jahre im voraus: „Dies ist, was Jehova, euer Rückkäufer, der Heilige Israels, gesprochen hat: ,Um euretwillen will ich nach Babylon senden und die Riegel der Gefängnisse herunterkommen lassen und die Chaldäer in den Schiffen mit wimmernden Rufen von ihrer Seite. Ich bin Jehova, euer Heiliger, der Schöpfer Israels, euer König‘ “ (Jesaja 43:14, 15).
19. Wodurch gab der Rückkäufer Jehova den chaldäischen Matrosen Anlaß zum Wimmern?
19 Der Gott, der für die Gründung dieser Nation verantwortlich war, bezeichnet sich somit als ihr Rückkäufer, als derjenige, der sie von der babylonischen Weltmacht befreien würde, und er drückt sich so aus, als ob er sein Volk, die Israeliten, bereits aus der Gefangenschaft gerettet habe. Um ihretwillen wollte er die vereinigten Streitkräfte der Meder und Perser unter der Führung Cyrus’ des Großen senden, damit sie das Babylonische Reich im Jahre 539 v. u. Z. stürzten. Keines der Schiffe Babylons, die auf dem Euphrat verkehrten, ob Handels- oder Kriegsschiffe, sollte den Sturz Babylons aufhalten können. Statt Triumphgeschrei sollten die Matrosen wimmernde Rufe, Klagegeschrei, erheben. Das ist kein Wunder, denn ihre Schiffe liefen auf Grund, als der Stratege Cyrus die Wasser des Euphrat aus ihrem regulären Flußbett ableiten ließ, um es seinen Truppen zu ermöglichen, durch das Flußbett zu waten und so durch die Tore am Flußufer in die Stadt einzudringen.
20. Wen befreite Cyrus der Große aus der Gefangenschaft, und wie?
20 Die Weltmacht Babylon hatte sich geweigert, die Israeliten freizulassen, die, tausend Meilen von ihrer verwüsteten Heimat — Jerusalem und das Land des Königreiches Juda — entfernt, in Gefangenschaft lebten. Doch Cyrus spielte die vorausgesagte Rolle, die ihm gemäß der Prophezeiung Jesajas (44:28 bis 45:4) zugedacht war, befreite die freiheitsliebenden Israeliten aus der Gefangenschaft und ließ sie im Jahre 537 v. u. Z. in ihre verwüstete Heimat zurückkehren. Jehova Gott, der Erfüller von Prophezeiungen, ließ sein eigenes Konto mit der Schuld, die er gegenüber dem Befreier Cyrus hatte, belasten. Als Israels Rückkäufer zahlte er Cyrus den gebührenden Lohn (Jesaja 43:3, 4).
21. Wer erwies sich dadurch als der König des befreiten Israel?
21 Nachdem Jerusalem und sein Tempel im Jahre 607 v. u. Z. von den Babyloniern zerstört worden waren, saßen in jener Hauptstadt keine israelitischen Könige mehr auf dem „Thron Jehovas“ (1. Chronika 29:23). Doch nun, nach der Befreiung der Israeliten aus Babylon im Jahre 537 v. u. Z., bewies Jehova Gott, daß er immer noch ihr himmlischer König war (Jesaja 52:7; Matthäus 5:35). Ihr Gott und nicht irgendein Mensch war ihr König. Sie waren in erster Linie seine Untertanen. Sie schuldeten ihm ihre Loyalität ebenso, wie sie ihre Befreiung aus Babylon ihm und nicht seinem irdischen Werkzeug, Cyrus, dem Perser, zu verdanken hatten. Er hatte vorausgesagt, daß er sie aus Babylon, wo sie gefangengehalten würden, zurückkaufen werde, und er konnte sein Wort nicht brechen. So waren jetzt nicht nur ihre Vorfahren in alter Zeit, sondern auch sie selbst seine Zeugen.
22, 23. (a) In welcher Hinsicht kann Jehova mit Recht sagen: „Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte.“? (b) Wo sind seine Zeugen, die dies bestätigen können?
22 Wenn all das nicht bewies, daß er der eine lebendige und wahre Gott war, was sollte man dann noch von ihm verlangen? Vom Anfang bis zum Ende, von der ewigen Vergangenheit bis in die ewige Zukunft, ist er allein der wahre Gott. Es fehlt auf der Erde nicht an Zeugen, die bestätigen können, daß er Gott ist. Aus seiner überlegenen Stellung als Gott kann er seine weitere herausfordernde Erklärung vor allen Göttern der Nationen abgeben:
23 „Dies ist, was Jehova gesprochen hat, der König von Israel und der Rückkäufer von ihm, Jehova der Heerscharen: ,Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott. Und wer ist da wie ich? Er rufe aus, damit er es mitteile und es mir darlege. Seitdem ich das Volk vor alters eingesetzt habe, mögen sie [diese Götter] sowohl die kommenden Dinge als auch die Dinge, die eintreten werden, ihrerseits ansagen. Erschrecket nicht, und werdet nicht bestürzt. Habe ich es dich nicht seit jener Zeit persönlich hören lassen und es mitgeteilt? Und ihr seid meine Zeugen. Existiert ein Gott außer mir? Nein, da ist kein FELS. Ich habe keinen anerkannt‘ “ (Jesaja 44:6-8).
24, 25. Weshalb ist es eine Ehre, als seine Zeugen bezeichnet zu werden?
24 Wie denken wir heute darüber? Würden wir uns geehrt fühlen, wenn der Gott der Heiligen Schrift, Jehova, zu uns sagen würde: „Ihr seid meine Zeugen.“? Wir hätten allen Grund, uns geehrt zu fühlen, denn wir würden dadurch zu einer hochgeehrten Gruppe gerechnet werden.
25 War der Prophet Jesaja nicht selbst ein Zeuge Jehovas? Gewiß ist das prophetische Buch Jesaja, das sechsundsechzig Kapitel hat und aus dem viele Zitate in den inspirierten Christlichen Schriften von Matthäus bis Offenbarung angeführt werden, ein Beweis dafür, daß Jesaja ein hervorragender Zeuge Jehovas war. Und was ist über Jesus Christus zu sagen? Kann irgend jemand im Himmel oder auf der Erde leugnen, daß auch er ein Zeuge Jehovas war? Niemals und nirgendwo hat ihn jemand als Zeuge übertroffen. Als gebürtiger Jude oder Israelit war Jesus Christus ein Angehöriger der Nation, an die die Worte aus Jesaja 43:10 gerichtet waren: „ ‚Ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,ja, mein Knecht, den ich erwählt habe.‘ “ Zumindest der Apostel Johannes bezeichnete ihn als „Jesus Christus, der ,Der Treue Zeuge‘ ist“. Außerdem führte Johannes folgende Worte des auferweckten Jesus an: „Diese Dinge sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“ (Offenbarung 1:5; 3:14).
NEUZEITLICHE ZEUGEN JEHOVAS
26, 27. (a) Warum sollten wahre Christen auch Zeugen Jehovas sein? (b) Aus welcher weltumspannenden Organisation hat er sie befreit?
26 Jesus Christus war also ein Zeuge Jehovas und bekannte sich auch als solcher. Ist es da unangebracht, daß sich treue Jünger Christi heute als Zeugen Jehovas betrachten und bekennen? Natürlich nicht! Diese treuen Nachahmer Jesu Christi bemühen sich, ihrem Auftrag, Zeugen Jehovas zu sein, gemäß zu leben, indem sie in Übereinstimmung mit den prophetischen Worten Jesu aus Matthäus 24:14 auf der ganzen Erde von Jehova und seinem Königreich Zeugnis ablegen. Sie beten Jehova, dessen Zeugen sie sind, als den einen lebendigen und wahren Gott an. Sie erkennen ihn als denjenigen an, der sie aus einer politisch-religiösen Organisation befreit hat, die mächtiger ist als das alte Babylon am Euphrat, nämlich aus der Organisation, die im letzten Bibelbuch als Babylon die Große bezeichnet wird.
27 Viele Erforscher der Bibel waren der Ansicht, Babylon die Große sei ein Sinnbild für die katholische Kirche, deren Hauptsitz sich in Rom, der Stadt der Sieben Hügel, befindet. Andere glaubten, sie stelle die blutbefleckte Christenheit mit ihrem Babel religiöser Sekten dar. Doch die Bibel kennzeichnet Babylon die Große als das Weltreich der falschen Religion, einschließlich der Christenheit (Offenbarung 14:8; 17:3 bis 18:4).
28. Wer ist der größere Cyrus, und wieso ist er mit einem Adler zu vergleichen?
28 Das Christentum der Bibel, nicht die Christenheit, ist absolut abgesondert und getrennt von Babylon der Großen. Es gibt heute wahre Christen, die bezeugen können, daß Jehova sie aus Groß-Babylon, dem Weltreich der falschen Religion, befreit hat. Sie wissen aus den biblischen Prophezeiungen, daß Jehova diese neuzeitliche Befreiung vorausgesagt hat, die auch durch die Befreiung des reumütigen Überrestes der Israeliten aus dem alten Babylon im Jahre 537 v. u. Z. vorgeschattet wurde. Sie wußten, daß Jehova sich eines Mächtigeren bedienen mußte, als es Cyrus der Große war, der aus dem Osten kam, um Babylon als Weltmacht zu stürzen. Jehova bediente sich dessen als Befreier seiner neuzeitlichen Zeugen, den er bei seiner Taufe im Jordan mit seinem heiligen Geist gesalbt hatte: Jesus Christus. Dieser Gesalbte ist der gegenbildliche Cyrus, und er ist schnell wie ein Adler herbeigekommen, um Jehovas neuzeitliche Zeugen aus Groß-Babylon zu befreien. Die befreiten Zeugen sind Jehova dankbar, daß er diesen größeren Cyrus herbeigerufen hat, damit er sich wie ein Raubvogel auf Groß-Babylon stürze, um sie aus ihrer religiösen Gefangenschaft zu befreien.
29, 30. Was können Jehovas Zeugen in bezug auf Gottes Beschluß bezeugen?
29 Diese befreiten Zeugen wurden in ihrem Glauben, daß Jehova der wahre Gott ist, sehr gestärkt. Sie wissen genau, daß er ihre Befreiung vor alters voraussagte und daß er sie wirklich herbeigeführt hat. Es ist für sie glaubensstärkend, zu wissen, daß der Beschluß, den er vor langer Zeit gefaßt hat, in der heutigen Zeit mit großem Erfolg verwirklicht worden ist. Man frage sie nur, und sie werden bezeugen, daß ihr Gott seine prophetische Erklärung aus Jesaja 46:8-11 wahr gemacht hat, wo wir lesen:
30 „Gedenket dessen, damit ihr Mut fassen mögt. Nehmt es zu Herzen, ihr Übertreter. Gedenkt der ersten Dinge von langer Zeit her, daß ich der Göttliche bin, und da ist kein anderer Gott noch irgendeiner wie ich; der Eine, der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind; der Eine, der spricht: ,Mein eigener Beschluß wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun‘; der Eine, der vom Sonnenaufgang her einen Raubvogel ruft, aus fernem Lande den Mann, der meinen Beschluß vollziehen soll. Ich habe es ja geredet; ich werde es auch herbeiführen. Ich habe es gebildet, ich werde es auch tun.“
DER EINE, DER VON ANFANG AN DEN AUSGANG KENNT
31, 32. Wie führte Jehova seinen Beschluß gegen Assyrien aus?
31 Mit diesem unbesiegbaren Gott müssen heute alle Nationen der Erde rechnen. Da sein Beschluß unfehlbar ist, ist er der Göttliche, der „von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind“ (Jesaja 46:10). Es ist höchste Zeit, daß die Nationen der Erde diesen Gott, Jehova, ernst nehmen und sich mit seinem Beschluß oder Vorsatz befassen, der in der Heiligen Schrift klar und deutlich aufgezeichnet ist. Er kann es mit jeder Weltmacht aufnehmen, die heute existiert, ganz gleich, wie schwer sie mit Atomwaffen bewaffnet sein mag. Im sechsten Jahrhundert v. u. Z. nahm er es mit der babylonischen Weltmacht auf, die seine Zeugen unbarmherzig bedrückte. Schon vorher hatte er es mit einem anderen Angreifer seiner Zeugen aufgenommen, nämlich mit der assyrischen Weltmacht, und er sandte den spärlichen Überrest der eindringenden Heere gedemütigt in die Hauptstadt Ninive zurück. Mit folgenden Worten, die in Jesaja 14:24-27 aufgezeichnet sind, sagte er voraus, was er dem kriegerischen Assyrien antun würde:
32 „Jehova der Heerscharen hat geschworen, indem er sprach: ,Gewißlich, so, wie ich es erdacht habe, so soll es geschehen; und wie ich beschlossen habe, so wird es eintreffen, um den Assyrer in meinem Lande zu zerbrechen und daß ich ihn auf meinen eigenen Bergen zertrete und daß sein Joch tatsächlich von ihnen weiche und daß seine Last von ihrer Schulter weiche.‘ Das ist der Beschluß, der wider die ganze Erde beschlossen ist, und das ist die Hand, die wider alle Nationen ausgestreckt ist. Denn Jehova der Heerscharen selbst hat es beschlossen, und wer kann es aufheben? Und seine Hand ist es, die ausgestreckt ist, und wer kann sie abwenden?“
33, 34. Wie wurde Sanherib davon betroffen, daß Jehova seinen Beschluß ausführte?
33 Heute, über 2 700 Jahre später, haben wir das Recht zu fragen: Geschah alles so, wie Jehova es erdacht hatte, und traf es so ein, wie er es beschlossen hatte? Zerbrach Jehova den Assyrer, der in das Verheißene Land eindrang, und zertrat er ihn auf den Bergen jenes Landes? Um die Antwort darauf zu erhalten, brauchen wir nur nachzulesen, was in jener Nacht des Jahres 732 v. u. Z. geschah, nachdem eine Delegation des Königs Sanherib das letzte Kapitulationsangebot für Jerusalem gemacht hatte. Jehova sandte darauf durch seinen Propheten Jesaja seine eigene spöttische Antwort an Sanherib, der gerade Libna belagerte, etwa dreißig Kilometer westlich von Jerusalem. In der Nacht legten sich dann einhundertfünfundachtzigtausend Krieger Sanheribs zur Ruhe nieder und fielen in einen tiefen Schlaf, aus dem sie nicht mehr erwachten. Jehovas Engel hatte ihnen einen unhörbaren tödlichen Schlag versetzt.
34 Als der anmaßende Sanherib am nächsten Morgen aufstand, muß ihn beim Anblick seines Militärlagers ein fürchterlicher Schreck gepackt haben. Niedergeschmettert erkannte er endlich, daß er nicht erfolgreich gegen einen Gott wie Jehova ankämpfen konnte. So hastete er mit den Kriegern, die diese Schreckensnacht überlebt hatten, eilig aus dem Lande Juda zurück in die assyrische Hauptstadt Ninive. Wenn Jehova Sanheribs Truppen schon aus einer Entfernung von dreißig oder mehr Kilometern von Jerusalem solche Verluste zufügen konnte, was könnte er dann dem assyrischen Heer erst antun, wenn es sich in unmittelbarer Nähe von Jerusalem befände und die Stadt belagern würde? Der Gedanke war zu schrecklich, als daß Sanherib darüber nachdenken wollte. Er versuchte nie mehr, die Stadt des großen Königs Jehova zu bedrohen (Jesaja 36:1 bis 37:38; 2. Chronika 32:20-22).
35. Um welchen Beschluß auszuführen, hat Jehova seine Hand jetzt ausgestreckt?
35 Diese Begebenheit aus der Geschichte des Altertums sollte der heutigen anglo-amerikanischen Weltmacht zu denken geben, ja auch dem kommunistischen Nationenblock und allen anderen Nationen der Neuzeit, ungeachtet ihrer politischen Färbung. Sie haben es heute mit dem gleichen Gott zu tun, der auch damals seinen Beschluß in Verbindung mit König Sanherib ausführte, dem Herrscher der assyrischen Weltmacht, die im achten und im siebenten Jahrhundert v. u. Z. die Welt beherrschte. Derselbe Gott, Jehova, hat kundgetan, wie er über die Nationen des zwanzigsten Jahrhunderts denkt, und noch unsere Generation wird erleben, daß er seine Gedanken verwirklichen wird. Er hat uns seinen Beschluß geoffenbart. Wir finden ihn auf den Seiten der Bibel aufgezeichnet. Und wer auf Erden hätte heute die Macht, seinen Beschluß zu vereiteln? Seine allmächtige Hand ist jetzt ausgestreckt, um seinen richterlichen Beschluß zu vollstrecken, und nicht einmal alle Nationen gemeinsam können seine Hand abwenden und die Vernichtung abwehren.
SEINE GUTEN VERHEISSUNGEN GESICHERT
36. Weshalb sind seine Gedanken und sein Beschluß in bezug auf eine Weltregierung keine Traumvorstellungen?
36 Der Menschheit droht heute ein mit Kernwaffen geführter dritter Weltkrieg und die Zerstörung ihrer natürlichen Umwelt. Wie steht es daher mit Jehovas Beschluß, eine Weltregierung einzusetzen? Von der Zeit an, da der Mensch auf Abwege geriet und sich, unabhängig von seinem himmlischen Vater, selbst regierte, hat Jehova Gott sich Gedanken über eine Weltregierung als die einzige Lösung der zunehmenden Schwierigkeiten und Probleme der Menschheit gemacht. Er faßte sofort einen Beschluß zugunsten einer solchen Weltregierung, deren höchster Herrscher er selbst sein wird. Seine Gedanken und sein Beschluß sind nicht lediglich Traumvorstellungen. Er weiß genau, wie er das verwirklichen kann, was er erdacht und beschlossen hat. Er weiß, wie sich seine Gedanken und sein Beschluß bewahrheiten werden, und er weiß, was der Ausgang sein wird. Er hat die Macht und die dynamische Kraft, das glorreiche Ziel zu erreichen. Daher ist er „der Eine, der von Anfang an den Ausgang kundtut“. Er ist der Herrscher, der von Anfang an den Ausgang kennt (Jesaja 46:10). Da er genau im voraus weiß, was er tun wird, wird von ihm gesagt, er sei „Jehova, der diese Dinge tut, die seit alters bekannt sind“ (Apostelgeschichte 15:17, 18; Amos 9:12).
37, 38. Was zeigen 1. Mose 3:15 und Offenbarung 11:15-18 in bezug auf Jehovas Wissen in Verbindung mit der Weltregierung?
37 Gleich im ersten Buch der Bibel, in 1. Mose 3:15, machte der allmächtige Herrscher der ganzen Schöpfung seinen Grundgedanken hinsichtlich der Weltregierung bekannt, die alle Erdbewohner dringend nötig haben. Und im letzten Buch der Bibel, in Offenbarung 11:15-18, gibt der rechtmäßige Herrscher über die ganze Menschheit eine prophetische Beschreibung der Übernahme seiner so lange unterbrochenen Herrschaft. Es heißt dort:
38 „Und der siebente Engel blies seine Trompete. Und es geschahen laute Stimmen im Himmel, die sprachen: ,Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus [des in 1. Mose 3:15 vorhergesagten „Samens“ des Weibes] geworden, und er wird als König regieren für immer und ewig.‘ Und die vierundzwanzig älteren Personen, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen ,Wir danken dir, Jehova Gott, du Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu regieren begonnen hast. Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, die die Erde verderben.‘ “
39. Auf welche Weise muß Jehova sein Königtum kundtun?
39 Kommen wir angesichts der heutigen Weltverhältnisse nicht zu dem Schluß, daß es für Gott, den Herrn, den Allmächtigen, höchste Zeit ist, einzugreifen, um die zu verderben, die die Erde verderben? Wir möchten nicht, daß die Erde so sehr verdorben wird, daß sie für Menschen unbewohnbar ist. Das „Königreich der Welt“ muß unbedingt das Königreich Gottes, des Herrn, des Allmächtigen, und „seines Christus“, seines Mitherrschers, werden. Gott muß für immer und ewig als König regieren, und er muß sein Königtum uns allen auf der Erde kundtun, indem er die verdirbt, die sein Eigentum, die Erde, verderben. In Offenbarung 11:15 wird davon mit absoluter Gewißheit gesprochen, als ob es bereits geschehen sei. Diese Erklärung ist eine unwiderrufliche göttliche Verheißung. Sie wird sich unweigerlich bewahrheiten.
40. Weshalb ist seine Verheißung zuverlässig, obwohl sie noch größer ist als seine Verheißung gegenüber Israel?
40 Diese göttliche Verheißung bedeutet Gutes für all diejenigen von unserer Generation, die sich danach sehnen, daß die Welt unter einer Weltregierung vereint wird, die von jemandem geführt wird, der treu sein Wort hält. Zugegeben: Was er verheißt, klingt fast unglaublich. Er verheißt etwas, was weit größer ist als das, was dem Volk Israel mehr als 1 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung verheißen wurde. Doch Jehova ist so mächtig, daß er auch diese größere Verheißung erfüllen kann.
41, 42. Was tat Jehova alles, damit die Worte aus Josua 21:44, 45 aufgezeichnet werden konnten?
41 Damit Jehova sein versklavtes Volk Israel befreien konnte, mußte er die Fesseln der ägyptischen Weltmacht sprengen. Dann mußte er die Wasser des Roten Meeres teilen, damit sein befreites Volk trockenen Fußes hindurchgehen konnte. Darauf mußte er die nachfolgenden ägyptischen Reiter und Wagenlenker und ihren hochmütigen Pharao in den Wassern begraben. Vierzig Jahre später mußte Jehova das Hochwasser des Jordan eindämmen, damit sein Volk den Fluß durchqueren und in das Verheißene Land einziehen konnte. Dann mußte er sechs Jahre lang für sein Volk kämpfen, die Stadtmauern Jerichos niederreißen und den größeren Teil des Landes unterwerfen, damit es an die zwölf Stämme Israels verteilt werden konnte. Trotz all dieser gewaltigen Hindernisse hat Gott, der nicht lügen kann, seine Verheißungen seinem Volk gegenüber wahr gemacht. Diese geschichtliche Tatsache bezeugte der Richter Josua, der Nachfolger des Propheten Moses, mit folgenden denkwürdigen Worten:
42 „Alle ihre Feinde gab Jehova in ihre Hand. Keine Verheißung war dahingefallen von der ganzen guten Verheißung, die Jehova dem Hause Israel gegeben hatte; alles traf ein“ (Josua 21:44, 45; 23:10).
43. Welche Zeit rückt näher, in der wir bezeugen werden: „Es ist die Wahrheit!“?
43 Jetzt rückt der große Tag näher, an dem die dann lebenden Angehörigen unserer Generation bezeugen können, daß nicht e i n e Verheißung von all den guten Verheißungen Gottes bezüglich einer gerechten Weltregierung dahingefallen ist. Er wird dafür sorgen, daß sie alle eintreffen. Voller Vertrauen können wir uns daher einer Untersuchung seiner wunderbaren Verheißungen hinsichtlich einer künftigen Weltregierung zuwenden. Wie glücklich können wir doch sein, wenn wir schließlich seine Zeugen werden und in bezug auf seine Verheißung sagen können: „Es ist die Wahrheit!“ (Jesaja 43:9, 10).